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Vektoren und Tabletts

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Geschätzte Kollegen, ich brauche mal dringend euren Input :-D

Ich muss für einen Kunden ein relativ aufwendiges, komplexes, barockes Muster in Pfade übertragen. Mir läuft die Zeit davon, und das Knotenzupfen mit der Maus treibt mich in den Wahnsinn. Wie gut arbeitet der Illustrator denn mit einem Grafiktablett zusammen ...? Ich stelle mir vor, dass ich auf einer Ebene ein Foto von dem Muster platziere und dann auf einer oder mehreren Ebenen darüber das Muster nachzeichne, so dass ich anschließend schön saubere Pfade habe, an denen ich höchstens noch Details korrigiere. Ist das machbar, oder macht der Illu das nicht mit ...? :-?

Geschrieben (bearbeitet)

Also, komplexe Muster habe ich auf diese Weise noch nicht erzeugt, aber einfachere Formen gehen völlig problemlos ohne großes Geschick was das pen tool angeht. Wenn Du z.B. ein Modell wie das Intuos 4 hast, dann gibt es dort zusätzlich auch eine Taste, welche einen quasi Superfeinmodus anschaltet; sehr große Bewegungen sind also notwendig für relativ kleine Bewegungen auf dem Bildschirm. Damit kriegst Du dann Deine Formen recht mühelos paßgenau über die Vorlage. Wenn Du gut im Kurven zeichnen bist, dann geht das mit nur wenig Übung deutlich leichter mit einem Tablett. Investier doch vielleicht mal 5 min und schaue Dir ein Beispiel-Video bei DeineRöhre oder so an, da kriegst Du einen guten Eindruck!

Hilft Dir das?

Grüße,

Christian

bearbeitet von CRudolph
Geschrieben

Ja, das ist jedenfalls schon mal eine Bestätigung, dass meine Gedanken in die richtige Richtung laufen ... :) Allerdings würd ich erstmal mit einem Bamboo einsteigen, da ich eigentlich nicht viel retuschiere oder zeichne ... wenn sich das, bedingt durch die Aufträge die reinkommen, mal ändert, oder ich auf den Geschmack komme, dann kann man ja noch mal überlegen, ob man nicht doch ein Cintiq braucht ... ;-) ;-)

Besonders interessiert mich eben, ob man dann mit dem Pen-Tool tatsächlich zeichnen kann, und nicht nur wie mit der Maus einen Punkt setzt und direkt dessen Anfasser zieht, wenn man dann die Taste gedrückt hält und die Maus bewegt ... Sonst ist das keine wirkliche Verbesserung ... ;-)

Geschrieben

Ähem, so ganz verstehe ich Dich noch nicht. Im Prinzip machst Du natürlich in Illustrator mit dem Stift genau das gleiche wie mit der Maus auch – die Arbeit wird durch eine Reihe anderer Faktoren einfacher und flüssiger. Die Handhabung des Stiftes erleichtert das Positionieren von Ankerpunkten ungemein und die Anfasser lassen sich deutlich leichter verändern. Zusätzlich (und für mich persönlich eines der wichtigsten Argumente für ein Tablett) repräsentiert die Fläche des Tabletts den Bildschirm. Wenn Du mit dem Stift in die rechte untere Ecke zeigst, dann springt der Mauszeiger dort direkt hin. Die Ruckelei mit der Maus ist damit nicht mehr nötig.

Kathrin spielt doch gerade mit meinem alten Bamboo herum – vielleicht kann die Dir einen ersten Erfahrungsbericht geben? Ich arbeite eben schon seit Jahren mit Tabletts (und würde Dir aus Erfahrung übrigens auch dringend zum Kauf eines Intuos 4 raten, welches im Vergleich zum Bamboo zwei Größenordnungen besser ist) und finde (aus dieser Erfahrung heraus) daß der Umgang mit dem Pen tool um Welten einfacher ist. Ob Dir das jetzt für das aktuelle Projekt auf die Schnelle Erleichterung verschafft ist ja eine ganz andere Frage.

Geschrieben

:kopfkratz: Also, ich wünsche mir eigentlich, dass ich eine Form, sagen wir, das Apple-Logo, im Illu mit den Stift vom Tablett nachfahre (anhand eines Fotos auf einer Ebene unter der, auf der ich zeichne) und im Ergebnis einen Apple-Logo-förmigen Pfad habe, schön kurvig und mit einer möglichst niedrigen Zahl an Ankerpunkten, die Illu dazu automatisch gesetzt hat, als ich den Stift am Rand des Logos entlangbewegt hab. Quasi so, als würd ich in Photoshop mit einem Pinsel malen, nur dass ich dabei einen Pfad rausbekomme, nicht einen Pinselstrich :-D Ansonsten muss ich nämlich geschätzte dreißig Gigantilliarden Punkte und Anfasser von Hand zurechtschubsen ... :cry:

Geschrieben

Du meinst also im Prinzip den Bleistift (Pencil Tool)? Das funktioniert so wie von Dir beschrieben. Ich mag es allerdings nicht. Mit einem Tablett funktioniert das gefühlt dreimal so gut wie mit der Maus, ist aber im Prinzip immer noch zu wackelig um wirklich gutes Arbeiten zu erlauben. Das hängt aber mit mangelnder Übung zusammen! Ich habe Leute im Netz gesehen, die damit perfekt Formen nachfahren. Ich habe das halt nie gebraucht.

Having said that, wenn man sich erstmal an das Pen Tool gewöhnt hat, dann geht das mit dem auch enorm schnell, wie YouTube eindrucksvoll beweist. Gerade bei akkuraten Formen wie barocken Verzierungen! ;-)

Geschrieben

Ich vermute ganz stark, dass Du in Illustrator ziemlich einfach definieren kannst, in welcher Dichte Punkte auf Deinem Pfad gesetzt werden sollen. Oder, Christian? Ich fange ja gerade erst an mit dem Tablett-Thema …

Geschrieben

Wissen tue ich das auch nicht, ich mache das eben bei den etwas einfacheren Formen immer mit dem Pen Tool; da setzt man die Punkte eben selber. Beim Pencil Tool hängt die Anzahl der Punkte eben logischerweise von der Komplexität der Formen ab. Kannst Du das nicht tracen? Das wäre doch fast noch am einfachsten, oder?

Geschrieben

Also, ich habe mein kleines Bamboo, das ich gerade zu Testzwecken gebraucht erworben habe, eben mal schnell in Verbindung mit lllustrator ausprobiert und das funktioniert ganz gut. Ich finde das Nachfahren von Formen jedenfalls wesentlich einfacher und intuitiver als mit einer Maus. Über das Stiftmenü von Illustrator kann man dabei ganz normal die Genauigkeit des Werkzeugs einstellen und damit die Ankerpunktfrequenz beeinflussen. Mit ein bisschen Übung sollte das Tablett eine deutliche Arbeitserleichterung beim Nachzeichnen der Pfade bewirken – würde ich jedenfalls sagen. :-)

Geschrieben

Das mit dem Pencil-Tool war ein hervorragender Einwurf: das hatte ich völlig vergessen, weil man es eben mit einer Maus nicht wirklich gebrauchen kann ... :-D Ich habe jetzt grad dem Saturn mal einen Sechziger in den Rachen geworfen und installiere grad mein Bamboo ... Mal sehen ob das hilft ... ;-)

Kannst Du das nicht tracen? Das wäre doch fast noch am einfachsten, oder?

:seufz: Dafür ist die Bildquali zu schlecht ... Es handelt sich um Fotos von einer alten, in zwei Graden handgeätzten Glasscheibe, die mies ausgeleuchtet und stellenweise unscharf sind ... Autotrace würde mir das Ding um die Ohren hauen ... ;)) Womit wir direkt beim nächsten Thema sind: wie bekommt man so eine Scheibe beim nächsten mal am idealsten in den Rechner ...? Ich fürchte dazu braucht man ne ziemlich gute Kamera, auf einem Stativ, über einem Leuttisch ... oder so ... :-?

Also, ich habe mein kleines Bamboo, das ich gerade zu Testzwecken gebraucht erworben habe, eben mal schnell in Verbindung mit lllustrator ausprobiert und das funktioniert ganz gut. Ich finde das Nachfahren von Formen jedenfalls wesentlich einfacher und intuitiver als mit einer Maus. Über das Stiftmenü von Illustrator kann man dabei ganz normal die Genauigkeit des Werkzeugs einstellen und damit die Ankerpunktfrequenz beeinflussen. Mit ein bisschen Übung sollte das Tablett eine deutliche Arbeitserleichterung beim Nachzeichnen der Pfade bewirken – würde ich jedenfalls sagen. :-)

:installierinstallierinstallier: Gleich weiß ich mehr ... ;-)

Geschrieben
Ob das dem Minimalisten bei seinem jetzigen Zeitdruck wohl hilft? :twisted:

Ich hoffe es doch sehr ... ;-) Ich kann keine Anfasser mehr sehen ...! ;-)

Jedenfalls habt ihr beide mir schon sehr geholfen :biglove:

Geschrieben
… Ich kann keine Anfasser mehr sehen ...!

Damit du sie bei Bedarf wiedererkennst:

2j349qg.png

:rockon:

Geschrieben
Womit wir direkt beim nächsten Thema sind: wie bekommt man so eine Scheibe beim nächsten mal am idealsten in den Rechner ...? Ich fürchte dazu braucht man ne ziemlich gute Kamera, auf einem Stativ, über einem Leuttisch ... oder so

Das kommt ein bisschen darauf an, wie groß das Teil ist. Leuchttisch ist keine schlechte Idee, wenn Du einen hast. Ich würde spontan an eine improvisierte Lösung denken: Böcke, weiße Plexi drauf und Deine Glasplatte darauf ablegen. Mit Lampen, die Du unter die Platte stellst, so ausleuchten, dass die Glaskanten maximal sichtbar werden. Dann abfotografieren und zwar in kleineren Teilsegmenten, die Du später wieder zusammensetzt. Du kannst Dir ein Raster aus Schnüren oder dünnen Stäben drüberlegen – wegen des Maßstabes. Dann brauchst Du auch nicht unbedingt ein Stativ, was Dir, je weiter Du zur Mitte kommst, sowieso immer weniger helfen würde. Und was die Kamera angeht – dafür reicht eine Canon IXUS vollkommen aus, die hat auch einen sehr brauchbaren Blümchenmodus, sprich Makro. Und ist bezahlbar. :-)

Geschrieben
:installierinstallierinstallier: Gleich weiß ich mehr ...

Kleiner Seitenhieb: Beim Mac stöpselst Du das Ding einfach an und los geht’s ;-);-);-)

Geschrieben
Damit du sie bei Bedarf wiedererkennst:

2j349qg.png

:rockon:

:kreisch!: :peng:

Kleiner Seitenhieb: Beim Mac stöpselst Du das Ding einfach an und los geht’s ;-);-);-)

Kunststück ... Das kann Windows 7 auch, komplett mit Handschriftenerkennung und so ... Aber für eine Justierung der Druckstärkenerkennung möchte das Tablett dann doch lieber ein Tool installieren ... Soll ich auch mal ein paar kleine Seitenhiebe auf den Mac austeilen ...? ;-)

Ich würde spontan an eine improvisierte Lösung denken: Böcke, weiße Plexi drauf und Deine Glasplatte darauf ablegen. Mit Lampen, die Du unter die Platte stellst, so ausleuchten, dass die Glaskanten maximal sichtbar werden. Dann abfotografieren und zwar in kleineren Teilsegmenten, die Du später wieder zusammensetzt. Du kannst Dir ein Raster aus Schnüren oder dünnen Stäben drüberlegen – wegen des Maßstabes. Dann brauchst Du auch nicht unbedingt ein Stativ, was Dir, je weiter Du zur Mitte kommst, sowieso immer weniger helfen würde. Und was die Kamera angeht – dafür reicht eine Canon IXUS vollkommen aus, die hat auch einen sehr brauchbaren Blümchenmodus, sprich Makro. Und ist bezahlbar. :-)

:örks: Was ein Aufwand ... Ich dachte eher an eine Lösung, wo ich die Scheibe ins Auto packe oder abholen lasse, und dann ein wunderschönes Bild in mein E-Mail-Postfach geschickt bekomme ... ;-) ;-)

Geschrieben
Soll ich auch mal ein paar kleine Seitenhiebe auf den Mac austeilen ...? ;-)

Ooooch, vielen Dank nein, ich will Dir doch keine Mühe bereiten … ;-)

:örks: Was ein Aufwand ... Ich dachte eher an eine Lösung, wo ich die Scheibe ins Auto packe oder abholen lasse, und dann ein wunderschönes Bild in mein E-Mail-Postfach geschickt bekomme ... ;-) ;-)

:lach: Ach so. Du willst doch sonst immer alles selber machen … ;-) Dann brauchst Du nur einen Fotografen mit Fotostudio, der auf Kunstreproduktionen spezialisiert ist …

Geschrieben
:lach: Ach so. Du willst doch sonst immer alles selber machen … ;-) Dann brauchst Du nur einen Fotografen mit Fotostudio, der auf Kunstreproduktionen spezialisiert ist …

Nein, nur die interessanten Sachen ... ;-) Hui ... Dann werd ich aber vermutlich den Preis mit dem Kunden neu aushandeln müssen ... :seufz:

Geschrieben
Uuuuuuuund: Hast Du das Tablett jetzt schon ausprobiert? :neugierig kuck:

:grunz: Ich weiß nicht recht ... An die Tablettbedienung kann man sich bestimmt gewöhnen (meterweit ausholen statt winzigkleine Mausbewegungen), aber das Pencilwerkzeug verzeiht auch wirklich garnix ... Wenn ich mit dem eine Kurve ziehe, dann kommt da was enorm zittriges mit fünf Vektorpunkten raus ... 8-)

Geschrieben

Meterweit ausholen? Beim Bamboo? Was hast denn Du da eingestellt? Oder betreibst Du das im Maus-Modus? Sofort umstellen, auch wenn es vielleicht für 5 s gewöhnungsbedürftig ist! Das will man innerhalb kürzester Zeit nicht mehr missen! Ganz im ernst!

Geschrieben

Meine Erfahrung:

Wenn man sich schon eingewöhnt hat und gut zeichnen kann, kann man damit sehr schnell und präzise vektorisieren. Wenn man nicht geübt ist und auch sonst wenig manuell arbeitet, braucht man recht lange um sich einzuarbeiten.

Wobei es schon drauf ankommt, ob du das Ding als handlichen Mausersatz (z.B. manuelles Setzen von Punkten und Tangenten, keine Treiber und Tools erforderlich) einsetzen willst, oder als freies Vektor-Zeichen- und Malwerkzeug mit Druckabhängigkeit, Winkelabhängigkeit, etc. (Illustrator unterstützt das fast alles, sofern auch der Gerätetreiber installiert ist - egal ob unter OSX oder Windows).

Letzteres hat eine doch wahrnehmbare Lernkurve ... umso mehr, wenn man analog nicht zeichnen kann.

(Cintiq: wir, also meine illustratorisch weit begabtere Freundin und ich, hatten mal leihweise das große Modell für eine Woche hier ... so nett das Ding ist, es ist nicht "das perfekte Artpad" sondern eine andere Kategorie von Eingabegerät - für manche Zwecke sehr nützlich, für andere völlig unbrauchbar. Man muss also schon sehr viel und intensiv manuell zeichnen und malen, dass sich das wirklich lohnt. Für mich als "Normal-Grafiker" ungeeignet, speziell zu diesem Preis.)

Edit: Pencil-Werkzeug - mach mal einen Doppelklick auf das Werkzeug-Icon, dann findest du Einstellungen dazu. Je nachdem was du machen willst, passt jeweils was anderes ...

Geschrieben
Eventuell könnten Dir auch Litholäden bei der Reproduktion helfen. Das dürfte preiswerter sein als ein Fotostudio …

Du meinst, jemand mit einer Reprokamera ...? Hab ich auch schon überlegt ... Aber ob man damit eine Glasscheibe ablichten kann, ohne dass es reflektiert? Mit Ätzungen und so ...? :-?

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