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Schrift für Sachbuch zur traditionellen chinesischen Medizin gesucht

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

vielleicht habt Ihr ja eine Idee: Ich suche eine Schriftfamilie (oder auch zwei zusammenpassende) für ein Sachbuch zur traditionellen chinesischen Medizin mit leicht esoterischem Einschlag. Mir schwebt etwas mit "exotischem/fernöstlichen" Touch vor, ohne dass einem das sofort ins Auge springt; gut lesbar soll's natürlich auch sein.

Mir ist da noch nichts Passendes vor Augen gekommen. Für Assoziationen irgendwelcher Art wäre ich dankbar!

Geschrieben

Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob das Buch eher konsultierend benutzt wird – also nur kurze Abschnitte gelesen werden – oder ob es um längere Ausführungen geht. Dann nämlich würde ich eine nicht so extravagante Schritt wählen, sondern eine, die sich gut lesen lässt - egal, ob es sich um ein Sachbuch zur westlichen oder chinesischen Medizin handelt.

Geschrieben
Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob das Buch eher konsultierend benutzt wird – also nur kurze Abschnitte gelesen werden – oder ob es um längere Ausführungen geht. Dann nämlich würde ich eine nicht so extravagante Schritt wählen, sondern eine, die sich gut lesen lässt - egal, ob es sich um ein Sachbuch zur westlichen oder chinesischen Medizin handelt.

... tja, beides ;-)

Im Ernst: Die Idee ist, dass die Leute das Buch zunächst mal durchlesen, es sich dann ins Regal stellen und bei Bedarf nochmal einzelne Abschnitte nachlesen. Lesbarkeit geht deswegen auf jeden Fall vor - daher habe ich auch von "Touch" gesprochen. Es soll auf keinen Fall ein billiger Effekt sein, der als extravagant ins Auge fällt, sich sofort abnutzt und schnell stört. Beim Schriftbild an einen europäischen Humanisten der frühen Neuzeit zu denken wäre aber auch nicht ideal...

Geschrieben
Wie wärs mit der Comic Sans, die passt zu einem solchen Blödsinn :twisted:.

Das ist weder konstruktive Kritik noch hilfreiche Empfehlung und ich finde es an dieser Stelle einfach unpassend.

Allerdings stellt für mich die Kombination von »Sachbuch« und »traditionelle chinesische Medizin mit esoterischem Einschlag« ein Paradoxon dar. Das ist meine persönliche Herangehensweise: für mich ist gerade die esoterische Seite der traditionellen chinesischen Medizin sehr dubios. Das heißt aber nicht daß man sich ihr nicht wissenschaftlich nähern könnte, z.B. in Form eines fundierten Sachbuches. Genau dann will ich aber gerade kein esoterisches Design sondern das Buch muß nüchtern und überzeugend-wissenschaftlich daherkommen. Es ist also, wie eigentlich immer, ganz entscheidend die Zielgruppe für das Buch klar zu definieren. Sonst stochert man bei der Schriftwahl eher im Dunkeln.

Grüße,

Christian

Geschrieben

Danke für deine Antwort.

Ich gebe zu meine Antwort war etwas überspitzt formuliert, aber was nun die richtige Lösung für ein solches Buch ist, kann ich auch nicht sagen, wenn da gestanden hätte „Sachbuch, das sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzt und die Behauptungen untersucht“, hätte ich nichts gesagt.

Geschrieben (bearbeitet)

Geht ja eben auch im Grunde nicht ohne Ziegruppendefinierung! ;-)

Woran stößt Du Dich denn? Am esoterischen Aspekt der traditionellen chinesischen Medizin? Die hat ihre Daseinsberechtigung, weil sie Patienten überall auf der Welt hilft. Was genau der Grund dafür ist, also ob die Behandlung wirklich eine wissenschaftliche Grundlage hat, ist dabei völlig unerheblich.

bearbeitet von CRudolph
Geschrieben (bearbeitet)

Der esoterische Aspekt kommt mir dabei suspekt vor. Ich hab noch nicht gehört, dass die Wirksamkeit dieser Medizin in Studien bestätigt wurde bzw. eine wissenschaftliche Untersuchung erfolgreich war. So lange der Placebo-Effekt wirkt ist ja gut, aber dafür brauch ich doch kein Geld auszugeben, und das finde ich daran auch nicht schön.

bearbeitet von Frakturfreak
Geschrieben

... hm, ich wollte hier eigentlich keine Diskussion über traditionelle chinesische Medizin entfachen ;-) Ich freu mich einfach nur über Rat, welche Schriftfamilie(n) geeignet sein könnten (und habe ja auch schon welchen bekommen, vielen Dank!).

Noch ein wenig mehr zur Zielgruppe: Das Buch richtet sich hauptsächlich an Frauen und ist tatsächlich keine kritische Auseinandersetzung mit der traditionellen chinesischen Medizin, sondern gehört eher in die Kategorie "Ratgeber/Lebenshilfe". Wobei überhaupt nichts dagegen spricht, dass es elegant & seriös aussieht. Comic Sans ist jedenfalls nicht die Lösung...

Geschrieben
Der esoterische Aspekt kommt mir dabei suspekt vor. Ich hab noch nicht gehört, dass die Wirksamkeit dieser Medizin in Studien bestätigt wurde bzw. eine wissenschaftliche Untersuchung erfolgreich war.

Da vermischst Du zwei unterschiedliche Dinge. Es gibt z.B. Studien die belegen daß bei Patienten mit Depressionen Akkupunktur in 90% aller Fälle zu einer deutlich fühlbaren Verbesserung der Verfassung geführt haben, wohingegen die klassischen Psychopharmaka nur von 40% der Patienten als hilfreich empfunden wurden. Dazu gab es vor einigen Jahren sogar mal einen ausführlichen Artikel in der F.A.Z. (den ich natürlich nicht mehr griffbereit habe). Diese Studie ist ein schönes Beispiel, weil die Daten belegen daß die Akkupunktur als solche nicht notwendig war, sondern daß es die Interaktion der Patienten mit den Ärzten war, die diese enorme Verbesserung erreicht hat (was gerade bei Depressionen sofort einsichtig ist). Selbst wenn Du also davon ausgehst, daß bei diesem speziellen Fall die eigentliche Methodik keinen nachweislichen Effekt hat, so ist doch die Behandlung deutlicher erfolgreicher gewesen als die schulmedizinische Herangehensweise. Und genau das ist es doch, was für den Patienten wichtig ist. Es ist völlig belanglos, daß das, was eigentlich als Behandlungsmethodik verkauft wird, in diesem speziellen Fall keinerlei Wirkung zu haben scheint; die Behandlung als solche hat eben funktioniert. Und das bei einem überragend-hohen Anteil der Patienten.

Genau dieses Problem tritt eben häufig bei alternativen Heilmethoden auf. Daß die Behandlungen in vielen Fällen erfolgreich sind bestätigen die Patienten. Du brauchst Dir nur die Studien zu Placebos ansehen um das zu belegen. Es wird eben nur nicht verstanden warum es funktioniert, weil sich der Effekt der Behandlungsmethodik wissenschaftlich oft nicht nachweisen läßt und es oftmals Seitenaspekte der Behandlung sind, die zur Verbesserung beitragen.

Aber das führt jetzt wirklich weit vom Thema ab und ich bin ab jetzt ganz still weil im Wochenende. :-|:party:

Geschrieben

Noch ein wenig mehr zur Zielgruppe: Das Buch richtet sich hauptsächlich an Frauen und ist tatsächlich keine kritische Auseinandersetzung mit der traditionellen chinesischen Medizin, sondern gehört eher in die Kategorie "Ratgeber/Lebenshilfe". Wobei überhaupt nichts dagegen spricht, dass es elegant & seriös aussieht. Comic Sans ist jedenfalls nicht die Lösung...

Dann würde ich ja zu einer Schrift greifen, die klar und gut lesbar aber etwas warm im charakter ist. Spontan fällt mir dazu die Cronos von Robert Slimbach ein, aber da gibt es ggf. noch etwas besseres.

Grüße,

Christian

  • Gefällt 1
Geschrieben
Diese Studie ist ein schönes Beispiel, weil die Daten belegen daß die Akkupunktur als solche nicht notwendig war, sondern daß es die Interaktion der Patienten mit den Ärzten war, die diese enorme Verbesserung erreicht hat (was gerade bei Depressionen sofort einsichtig ist).

Gegen Gespräche, Einfühlsamkeit und Beratung des Patienten habe ich doch nichts :-).

Aber das führt jetzt wirklich weit vom Thema ab und ich bin ab jetzt ganz still weil im Wochenende. :-|:party:

Gute Idee :-).

Geschrieben

Ja, bitte bei Schriften bleiben. Ich verstehe bei diesem Thema auch überhaupt keinen Spaß und möchte meine Seite nicht als Plattform für solche Themen zur Verfügung stellen. Geht gegen niemanden persönlich. Ist einfach so.

Selbst eine Schriftwahl-Diskussion für entsprechende Werke nehme ich nur zähneknirschend hin, da sie ja auch indirekt den Verkauf von etwas fördern, was mir zuwider ist.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Vielen Dank für die Tipps! Enigma und Cronos finde ich inspirierend, Minion und Arno von der Anmutung her zu "klassisch" (aber es sind trotzdem tolle Schriften, keine Frage).

Tut mir leid, dass meine Frage hier zu solchen Kontroversen bis hin zu Abscheu geführt hat, das war nicht meine Absicht. Von mir aus können wir das gerne hier beenden...

Geschrieben

Folgende Anmerkung kann ich mir nicht verkneifen, da ich CRudolphs Darstellung so nicht stehen lassen kann: Die Anwendung von paramedizinischen Verfahren und der Glaube an selbige kann durchaus negative Auswirkungen haben. Die behaupteten Wirkweisen sind daher ganz und gar nicht belanglos. Auf anderem Wege kann ich das auch gerne näher erläutern.

  • Gefällt 1
Geschrieben
Wie wärs mit Minimalists Lieblingsschrift, der Minion?

Bist du sicher, dass des Kollegen Lieblingsschrift nicht anders heißt? Caecilia beispielsweise? :schonklar:

Es gibt noch weiteren Input aus einem anderen Medizin-thread.

Geschrieben
Folgende Anmerkung kann ich mir nicht verkneifen, da ich CRudolphs Darstellung so nicht stehen lassen kann: Die Anwendung von paramedizinischen Verfahren und der Glaube an selbige kann durchaus negative Auswirkungen haben. Die behaupteten Wirkweisen sind daher ganz und gar nicht belanglos. Auf anderem Wege kann ich das auch gerne näher erläutern.

Nein, da hast Du mich missverstanden; im Prinzip bestaerkt Deine Ausfuehrung genau meine Aussage! :party:

Aber Ralf mag’s ja nicht und damit hat er auch recht. :-|

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