Jump to content
Postkarten-ABC zum Sammeln oder Verschenken …

Noch eine Fußnotenabsatzlinienspezialfrage (CS3)

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo!

In meinen Satzanweisungen für einen wissensch. Band steht, die feine Linie zwischen Text und Fußnote soll immer mittig zwischen jenen sich befinden. Nun habe ich zwar rausgefunden, wie ich den Abstand Linie/Fußnote verändern kann. Dieser ist jedoch statisch und der gewünschte variierte ja quasi von Seite zu Seite.

Gibt es da eine Option in der Voreinstellung, die ich übersehen habe?

Oder hat jemand eine smarte Idee, das Problem anderweitig zu lösen?

Danke schonmal für Tips!

Geschrieben

Das müsstest du notfalls indirekt über die Formatierung von Text und Fußnoten zum Grundlinienraster lösen.

Erzwingen kann man das meines Wissens nach nicht. Wäre ja auch z.B. Unsinn, wenn die Seite nur bis zur Hälfte gefüllt ist, dass dann die Linie auf dreiviertel der Höhe säße.

Du kannst aber natürlich die Fußnoten so formatieren, dass sie immer üben einen gleichen Abstand wie der Zeilenabstand des Lauftextes wachsen und damit ist der Abstand der Linie zwischen Fußnote und Grundtext immer gleich.

Geschrieben

Das hieße, wenn beispielsweise auf einer Seite nur drei Zeilen Text sind, dass die Linie mitten auf der Seite steht, mit einem viel zu großen Abstand zum Text und zur Fußnote. Ist das wirklich so gewollt? Diese Anordnung würde die Übersichtlichkeit erheblich senken.

Ich kenne es wie links dargestellt, du bräuchtest es wie rechts dargestellt?

15avid.png

Geschrieben

hm, würdest du (oder natürlich auch die anderen Anwesenden) das in der Praxis wirklich so machen?

2pqq79k.png

Geschrieben

So wie Ralf das sieht, sehe ich das auch. Gottseidank habe ich außerdem einen Referenzband der Reihe hier liegen, der den selben Anweisungen unterliegt. Mein "Vorsetzer" hat an Kapitelenden in solchen Fällen einen statischen Abstand von ca. 3mm verwendet. Ansonsten alles schön mittig. Wenn man so einem Buch doch nur in die Formatvorlagen schauen könnte... Wenn der das kann, will ich auch! ;-)

Du kannst aber natürlich die Fußnoten so formatieren, dass sie immer üben einen gleichen Abstand wie der Zeilenabstand des Lauftextes wachsen und damit ist der Abstand der Linie zwischen Fußnote und Grundtext immer gleich.

Das wär mir zu geschummelt. Trotzdem danke. Hatte überlegt, die Absatzlinie zu deaktivieren und ganz zum Schluss manuell einzusetzen – doch gibt es eine Möglichkeit, die Mitte eines beliebigen Abstandes berechnen zu lassen, damit ich nicht anfangen muss, auf 400 Seiten Grundlinien zu zählen?

Geschrieben
hm, würdest du (oder natürlich auch die anderen Anwesenden) das in der Praxis wirklich so machen?

Der Strich gehört zu den Fußnoten und so muss er auch gesetzt werden. Da beißt die Maus keine Faden ab. Der Abstand muss also zu den Fußnoten konstant sein.

Wenn natürlich die Fußnoten einen anderen Zeilenabstand haben – was ja wegen der kleineren Schriftgröße üblich ist – dann sitzt die Linie zum Grundtext bei einer Fußnote anders als bei 2 Fußnoten, da sie mehr oder weniger Zeilen des Grundtexts selbst verdrängt. Und das ließe sich in InDesign dann automatisch nur lösen, wenn bei jeder (oder jeder zweiten) neuen Fußnotenzeile die gleiche Verdrängung des Grundtextes stattfinden würde.

Geschrieben
Der Strich gehört zu den Fußnoten und so muss er auch gesetzt werden. Da beißt die Maus keine Faden ab. Der Abstand muss also zu den Fußnoten konstant sein. …

Genau das meine ich doch auch, deswegen frage ich ja, ob diese Satzanweisung "Strich muss zentriert zwischen Text und Fußnote" überhaupt sinnvoll ist?

Es stehen jetzt zwei Aussagen im Raum:

- "… bei einer vollen Seite wäre es schon nicht dumm, dass der Strich mittig erscheint …"

- "… Der Abstand muss also zu den Fußnoten konstant sein. …"

Ich steh wohl auf dem Schlauch, aber was gilt denn nun?

Geschrieben

Gut, das ist wohl eher eine Grundsatzfrage – allerdings habe ich diese Anweisung und eine Reihe, die sich bisher auch daran gehalten hat und bin immernoch auf der Suche nach einer praktischen Lösung. Wobei ich euch von der allgemeinen Lösungsfindung nicht abhalten möchte :)

Fällt noch jemandem etwas dazu ein?

Geschrieben
Wurde diese Reihe denn in InDesign gesetzt?

Tja, da haben (auch große) wissenschaftliche Verlage scheinbar eine lustige Produktionspolitik (die zumindest mir neu war): Auftraggeber ist nicht der Verlag selbst, der nur am Ende nochmal drüberschaut, sondern der Herausgeber des Bandes. Somit ist das nicht nachvollziehbar, weil jeder Hsg. seinen eigenen Setzer engagiert hat. Würde mich aber auch interessieren.

Ich trau mich nur nicht, den Herren, der im Impressum steht, anzuschreiben - bin ja quasi Konkurrenz :baeh:

Geschrieben (bearbeitet)

Es ist typographisch sicher nicht richtig, die Linie in dem ja immer variierenden Leerraum zu zentrieren.

Wenn das aber unbedingt so sein soll, bleibt dir wahrscheinlich nichts anderes übrig, als zu improvisieren und eine automatisch zentrierte Linie einzubauen.

Folgende Möglichkeit:

a) in leerem Textrahmen ein Leerzeichen eingeben.

b) Leerzeichen definieren und gewünschte Linie mit „Linie oben“ einstellen.

c) Einstellung Modifizieren – Text – zentriert

d) diesen Rahmen in die Musterseite stellen

Da sich die Linie vertikal bei Veränderung des Rahmens automatisch ausrichtet, ist dies eine einfache Lösung und erfordert pro Seite auch nur einige Sekunden Aufwand.

bearbeitet von Erwin Krump
Geschrieben

Ich würde bei b) aber vorsichtshalber eine Stilvorlage einrichten, dann kannst du Farbe und Dicke mit nur einer Änderung auf alle Seiten anwenden.

Geschrieben

Es stehen jetzt zwei Aussagen im Raum:

- "… bei einer vollen Seite wäre es schon nicht dumm, dass der Strich mittig erscheint …"

- "… Der Abstand muss also zu den Fußnoten konstant sein. …"

Ich steh wohl auf dem Schlauch, aber was gilt denn nun?

Theoretisch ist beides vereinbar. Siehe Anhang.

Der Abstand der Linie ist immer konstant zu den Fußnoten. Reicht der Grundtext bis an die Fußnoten ran, sitzt die Linie mittig zwischen beiden – egal wie viele Fußnoten es gibt. Der Abstand ist immer konstant, da die Fußnoten am Grundlinienraster ausgerichtet sind.

Reicht der Grundtext nicht bis zur Fußnote (3. Spalte), bleibt der Abstand der Linie zu den Fußnoten natürlich bestehen. Hier die Linie mittig auszurichten wäre natürlich Blödsinn.

post-1-1355407760,5464_thumb.jpg

Geschrieben

Danke für die Erhellung, dann haben wir vom genau Gleichen geredet.

Geschrieben
Der Abstand ist immer konstant, da die Fußnoten am Grundlinienraster ausgerichtet sind.

Fußnoten sind aus einem kleineren Schriftgrad; daher aus optischen Gründen eher nicht ratsam, diese auf Grundlinienraster auszurichten.

Indesign packt die Fußnoten an den Fuß der jeweiligen Spalte.

Bei mehrspaltigem Umbruch würde ich diese aber in einen eigenen Rahmen laufen lassen und am Ende der letzten Spalte setzen.

Geschrieben
Indesign packt die Fußnoten an den Fuß der jeweiligen Spalte.

Bei mehrspaltigem Umbruch würde ich diese aber in einen eigenen Rahmen laufen lassen und am Ende der letzten Spalte setzen.

Das geht höchstens mit Endnoten, oder ich hab zu wenig Ahnung von InDesign.

Geschrieben

Liebe Leute, vielen vielen Dank für euer geteiltes Wissen! Was Erwin und bertel vorschlagen, klingt doch durchaus anwendbar, wen auch nach Gefummel - aber wenn InDesign nix Besseres zu bieten hat... Werd's gleich morgen ausprobieren.

Allerdings bin ich nun fast überzeugt, auch nochmal beim Verlag nachzufragen, ob es unbedingt bei dieser Form bleiben muss. Wenn niemand von euch grundsätzlich davon gehört hat...

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Einloggen

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

Unser Typografie-Netzwerk

FDI Type Foundry besuchen
Typography.guru – der englischsprachige Ableger von Typografie.info.
Die Datenbank der Schriftmuster der Welt.
Die besten Typografie-Neuigkeiten aus aller Welt bequem per E-Mail erhalten.
Krimhilde: Gebrochene Schrift trifft auf geometrische Grotesk
×
×
  • Neu erstellen...

🍪 Hinweis:

Wir benutzen funktionale Cookies.