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Beispiele gesucht für illustrativ/spielerisch eingesetzte Logoelemente

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Liebe Leser,

wir sind grade auf der Suche nach Argumentation und Praxis-Beispielen dafür, dass ein Logo-Element innerhalb eines definierten Corporate Designs auf definierte weise auch als "illustratives Element" eingesetzt werden kann / "darf".

Heißt z.B.:

- Es gibt auf einer Titelseite das ganze, unversehrte Logo des Unternehmens, zusätzlich wird ein Teil des Logos (die Bildmarke) in deutlich größerer Größe als grafisches Element über den Formatrand hinaus angeschnitten.

- das Logo dient als Element für eine Textur.

- ...

Wir haben grade einen solchen Fall (wie in Beispiel 1), jetzt schießt jemand von außen mit dem Killer-Argument quer, dass ein Logo "niemals angeschnitten werden darf".

Es geht uns einfach darum, zu zeigen, dass das "niemals" relativ ist, und es dafür gute Beispiele gibt (dass das Logo nicht willkürlich missbraucht werden darf, ist natürlich klar). Nur: die haben wir nicht grade in der Hosentasche parat ... Vielleicht lassen sich ja hier ein paar zusammentragen.

Danke und Gruß

Sebastian

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Tja, Sebastian

«Ein Logo darf niemals angeschnitten werden!» ist kein Killerargument, sondern allerhöchstens eine Behauptung. Meines Erachtens bestimmt der Inhaber einer Marke zusammen mit dem Urheber, was mit dem Logo alles angestellt werden darf und was das Zeichen absolut nicht erträgt. Das hängt natürlich auch vom Wesen einer Marke ab, wofür sie steht, wen sie anspricht und so weiter.

Nicht nur Volcom (siehe Anhang) ist zum Beispiel extrem frei in der Handhabung. (zum brandifesto)

Herzlich,

Norbert II

2elr3f6.png

bearbeitet von Norbert II
um brandifesto-Link ergänzt
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Ich sehe das genauso wie Norbert. :-)

Solche dogmatischen Aussagen werden sehr gerne von Leuten getroffen, die es lieben, komplexe Regelwerke aufzustellen und dann deren ausnahmslose Einhaltung einzufordern (die schön bequem ist, weil man nicht denken muss). Gute Gestaltung resultiert für mich aber nicht aus der widerspruchslosen Anwendung einmal getroffener Vorgaben, sondern aus der immer wieder aufs Neue offenen und sensiblen Reaktion auf visuelle Gegebenheiten. Wichtig ist dabei das gewissenhafte Hinterfragen von Regeln und deren Gültigkeit im jeweiligen Kontext. :-)

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Danke für die Rückmeldungen.

Das ist genau das Problem: Eine Art "Regelritter" kommt und sagt "das darf man nicht". Das lässt sich am besten entkräften mit "Aber die erfolgreichen Marken A, B und C machen genau das, und ja, sie leben noch."

Ich suche Beispiele von mittleren und größeren "seriösen" Unternehmen.

Telekom passt (wenn ich denn ein entsprechendes Beispiel finde).

Volcom ist zwar das perfekte Anwendungsbeispiel, wird aber den Kunden nicht überzeugen, denn sein CI-Handbuch heißt tatsächlich CI-Handbuch, nicht Brandifesto ... (also er betreibt keine Lifestyle-Marke).

Danke

Sebastian

bearbeitet von Sebastian Nagel
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Nicht richtig angeschnitten, aber:

JOOP! verwendet seine Bildmarke (stilisierte Kornblume) als ornamentales Rapport-Muster auf Stoffen, Einrichtungsgegenständen etc.

Diverse Zeitschriften spielen damit, dass sie Teile des Logoschriftzuges verdecken, beispielsweise, wenn der Kopf eines Models vor den Buchstaben steht.

Marlboro macht das Gleiche, da steht/stand der Cowboy auf Plakaten und Anzeigen auch regelmäßig vor dem Logoschriftzug.

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Das ist genau das Problem: Eine Art "Regelritter" kommt und sagt "das darf man nicht". Das lässt sich am besten entkräften mit "Aber die erfolgreichen Marken A, B und C machen genau das, und ja, sie leben noch."

Hmmm, das hängt natürlich vom Kunden ab, aber mir drängt sich sofort die Frage auf warum man das nicht machen darf? Über Argumente kann man diskutieren, bei Aussagen kann man selber eine andere Meinung haben und wenn Aussagen sich nicht mit Argumenten untermauern lassen, dann würde ich als Kunde es mir gut überlegen, wieviel Wert ich einer solchen Aussage beimesse. Der Erfolg anderer Firmen ist dann natürlich ein Gegenargument welches im Zweifelsfall eine wackelige Position zum Einstürzen bringt.

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Der Wert dieser Aussage liegt in unserem Fall hauptsächlich darin, dass der, der es gesagt hat ein hochgeschätzter (und auch erfolgreicher) Geschäftspartner ist – dessen Logo *nicht* angeschnitten ist. Derjenige hat halt mal von einem Grafiker die Argumentation gehört, dass das Firmenlogo das erste Erkennungszeichen eines Unternehmens ist, und unbedingt unversehrt bleiben muss (ich kann ja auch diese Position gut begründen, sie hat nur keine Allgemeingültigkeit).

Jetzt ist unser Kunde verunsichert und hat eben nachgefragt.

Wir werden's schon hinkriegen mit Argumentation, keine Frage.

Aber ein paar zusätzliche Anwendungsbeispiele helfen dabei natürlich ungemein weiter.

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Das Hauptargument gegen das Umwandeln von Bestandteilen des Logos als dekoratives Element, dürfte wohl die Abschwächung der Prägnanz des eigentlichen Logos sein (Stichwort: Entwertung).

Ich sage mal – je generischer die Formen sind, desto "ungefährlicher" ist das Spiel damit. Der Umkehrschluss – je einzigartiger die Form der Bildmarke, desto "gefährlicher" ist das Spiel mit Vergrößerung, Anschnitt, "Dublizierung" etc. hinsichtlich Entwertung, Beliebigkeit, abschwächen des Konstrasts.

bearbeitet von Teebee
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Das Hauptargument gegen das Umwandeln von Bestandteilen des Logos als dekoratives Element, dürfte wohl die Abschwächung der Prägnanz des eigentlichen Logos sein (Stichwort: Entwertung).

Ich sage mal – je generischer die Formen sind, desto "ungefährlicher" ist das Spiel damit. Der Umkehrschluss – je einzigartiger die Form der Bildmarke, desto "gefährlicher" ist das Spiel mit Vergrößerung, Anschnitt, "Dublizierung" etc. hinsichtlich Entwertung, Beliebigkeit, abschwächen des Konstrasts.

Hoi,

so ganz zustimmen kann ich nicht. Eine starke Marke und Logo verträgt das sehr wohl, siehe Marlboro et.al. Zumindest bei etablierten Marken und Logos zeugt das ja von Stärke, wenn man spielerisch damit umgehen kann. Marlboro braucht ja eigentlich nur noch den Cowboy in einer weiten Landschaft der USA um als Marlboro erkannt zu werden. Für eine neue Marke/Logo mag das nicht so ausgeprägt gelten.

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dass das Firmenlogo das erste Erkennungszeichen eines Unternehmens ist, und unbedingt unversehrt bleiben muss

Da würde ich doch dagegensetzen, dass, wenn das Logo prägnant genug ist, ein Spielen mit dem Logo die Wirkung verstärken oder zusätzliche Wirkungsbereiche erschließen kann.

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Ich denke, dass man mit diesen ›Spielereien‹ viele interessante Assoziationen hervorrufen kann (s. Region Stuttgart), aber wichtig ist, dass das Logo auf jeden Fall noch einmal ganz und richtig zu sehen ist.

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Mein Ideal von visuellem Erscheinungsbild ist ja jenes, ohne starres, hoheitliches Zeichen. Ein System aus miteinander kommunizierenden Farben und Formen das eben diesen spielerisch flexiblen Umgang nicht nur zuläßt sondern nachgerade herausfordert. Einen Briefkopf, den ich herausfiltere aus einem Stapel, den ich wie Daumenkino durchrattern lasse. Das Auto, das ich auf der Autobahn bei 180km im Gegnverkehr wiedererkenne. Den Laden den ich erkenne, auch wenn er eingerüstet ist.

Das starre Logo, es mag ja gut und gern funktionieren auf cm-dicken Pappen feinsäuberlichst plan aufgezogen.

In der Realität hat es aber auch dem Nebel zu trotzen, es muß wohlgeformte Kurven von Promotionladies unbeschädigt überbrücken können, es muß auch noch erkennbar sein, wenn der dicke Schädel des Vorstandsvorsitzenden die Sponsorenwand beim Interview größtenteils verdeckt.

Das Logo, im wirklichen leben begegnet es uns 1000mal öfter angeschnitten als im sorgfältig definiertem Schutzraum.

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Vielen Dank – wir waren erfolgreich ... :)

Ich denke letztlich ausschlaggebend waren Telekom und speziell Hypo Group (ähnlich "sachliche" Gestaltung wie in unserem Fall).

Na, dann zeig mal her das Teil.

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