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'Kaufmännisches Und' und 'Geschütztes Leerzeichen' im Blocksatz

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Geschrieben

Liebes Forum,

ich verstehe nicht viel von Typographie, gebe mir aber dennoch Mühe, meine Magisterarbeit, an der ich gerade schreibe, vernünftig aussehen zu lassen (worunter der Inhalt nicht leiden soll).

Ich zitiere im laufenden Text nach Harvard, bei zwei gemeinsamen Autoren für ein Werk, werden diese mit einem '&' verbunden. Damit das '&' bei einem möglichen Zeilenumbruch nicht auf die nächste Zeile umgebrochen wird, habe ich davor ein geschütztes Leerzeichen gesetzt. Da der Fließtext im Blocksatz gesetzt ist, wird nun aber das Leerzeichen hinter dem '&' regelmäßig in die Länge gezogen, so dass es mitunter deutlich breiter ist, als das (geschützte) vor dem '&'. Das Leerzeichen hinter dem '&' möchte ich ungern schützen, ein Zeilenumbruch an der Stelle ist ja durchaus gewünscht.

Wie kann man dem begegnen? Ist mein Problem deutlich geworden?

Ich verwende OpenOffice, Schriftart ist Garamond.

Ich hoffe mir kann hier jemand Rat geben! :-)

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Ireinecke, willkommen im Forum :huhu:

Eine Anmerkung zum &-Zeichen: Dieses verwendet man im Deutschen korrekterweise lediglich in Firmenbezeichnungen, siehe:

Alleinstehend repräsentiert das Und-Zeichen das lateinische Wort „et“ mit der Bedeutung „und“. In der deutschen Orthographie darf es nur bei Firmenbezeichnungen angewendet werden, in anderen Fällen wird als Abkürzung „u.“ verwendet oder das Wort „und“ ausgeschrieben.

Es wäre daher richtiger, Du würdest auf das &-Zeichen verzichten und stattdessen das Wort »und« verwenden. Vielleicht löst sich ja dann auch Dein Leerzeichenproblem von ganz alleine?

Viele Grüße

Kathrin :-)

bearbeitet von Kathrinvdm
  • Gefällt 1
Geschrieben (bearbeitet)

Es wäre daher richtiger, Du würdest auf das &-Zeichen verzichten und stattdessen das Wort »und« verwenden. Vielleicht löst sich ja dann auch Dein Leerzeichenproblem von ganz alleine?

Hallo.

Bei wissenschaftlichen Werken ist es richtig, zwischen zwei Autoren ein „&" zu setzen. Es soll „et" (nicht „und") heissen.

Die Bezeichnung „kaufmännisches und" ist daher hier nicht angebracht.

Werden die Mitautoren nicht angeführt, setzt man nach dem Erstautor darum auch „et al."

Grüße

Erwin

bearbeitet von Erwin Krump
  • Gefällt 1
Geschrieben
Was aber ein und dasselbe ist. :-)

Hallo Ralf,

das ist mir natürlich bewusst.

Nur wird in den meisten wissenschaftlichen Werken die lateinische Bezeichnung bevorzugt.

Daher ist auch das „&"-Zeichen, welches für „et" steht, richtig und soll nicht durch „und" oder „u." ersetzt werden.

Grüße

Erwin

Geschrieben (bearbeitet)

Vielen Dank für die Willkommensgrüße und die vielen Antworten!

Dieses verwendet man im Deutschen korrekterweise lediglich in Firmenbezeichnungen

Sieh an, das erklärt dann wohl auch, warum es als kaufmännisches Und bezeichnet wird! Man lernt nie aus. Würde ich das '&'-Zeichen durch 'und' ersetzen, wäre mein Problem natürlich gelöst.

Bei wissenschaftlichen Werken ist es richtig, zwischen zwei Autoren ein „&" zu setzen.

Das habe ich eben so auch auf dem Zettel. Bei der englischen Wikipedia-Seite zum '&'-Zeichen heißt es zum Beispiel auch:

In both MLA and APA style, the ampersand is used when citing sources in text such as (Jones & Jones, 2005). In the list of references, an ampersand precedes the last author's name when there is more than one author

und auf einer 'Fachseite':

Work by Two Authors: Name both authors in the signal phrase or in the parentheses each time you cite the work. Use the word "and" between the authors' names within the text and use the ampersand in the parentheses.

Im fließenden Text soll also 'und' verwendet werden, in Klammern das '&'-Zeichen. Nun schreibe ich aber ja auf Deutsch, zitiere aber nach amerikanischem System. Was macht man daraus? Aus wissenschaftlichen Arbeiten kenne ich beides, und ich werde wohl keine schlechtere Note bekommen, egal wie ich es mache. Trotzdem würde ich es gerne richtig machen, wenn es das gibt...

Mir scheint die Vorgabe zwischen Angabe im fließenden Text und in Klammern stilistisch am schönsten zu sein. Dann bliebe aber mein Problem in OpenOffice.

Es handelt sich hier um einen Programmfehler, der offenbar seit 2003 bekannt ist, aber von den Entwicklern nicht beachtet wird.

Vielen Dank, das ist tatsächlich genau mein Problem! Allerdings scheint der Fehler-Bericht uralt und verwaist zu sein, er bezieht sich auch auf OpenOffice 1.1, es wäre interessant ob es einen neueren Bericht für aktuelle Versionen oder für LibreOffice gibt. In jedem Fall wird alles was dabei evtl. rauskommt für meine Magisterarbeit zu spät kommen.

An und für sich ist es in meinen Fällen auch gar nicht schlimm, dass die Breite des geschützten Leerzeichens nicht angepasst wird, wenn die Breite hinter dem '&'-Zeichen auch schmal bleiben würde. Es gibt ja schmale Leerzeichen, wie hier zu sehen ist. Aber die scheinen in Garamond nicht verfügbar zu sein und wenn ich als Schriftart DejaVu Serif auswähle, verändert sich plötzlich die Höhe der Zeile, so dass der Abstand zur darüber gelegenen Zeile einen Tick größer wird - und das kann's ja auch nicht sein.

Deshalb dachte ich, ich frage hier um Rat. Aber wenn es ein Programmfehler ist, muss ich wohl damit leben... :-?

bearbeitet von lreinecke
Geschrieben
Nun schreibe ich aber ja auf Deutsch, zitiere aber nach amerikanischem System.

Warum überhaupt? Es gibt an den Unis oft Vorgaben der Fachbereiche, wie zu zitieren ist. Hast Du mal geprüft, ob es bei Euch solche Vorschriften gibt, oder mit dem Betreuer Deiner Arbeit darüber gesprochen?

An und für sich ist es in meinen Fällen auch gar nicht schlimm, dass die Breite des geschützten Leerzeichens nicht angepasst wird, wenn die Breite hinter dem '&'-Zeichen auch schmal bleiben würde.

Naja, das stimmt nicht ganz. Wenn noch weitere Leerzeichen in der Zeile sind, sieht es ja trotzdem bescheiden aus, wenn eben nur die beiden Leerzeichen schmal bleiben.

Es gibt ja schmale Leerzeichen, wie hier zu sehen ist. Aber die scheinen in Garamond nicht verfügbar zu sein und wenn ich als Schriftart DejaVu Serif auswähle, verändert sich plötzlich die Höhe der Zeile, so dass der Abstand zur darüber gelegenen Zeile einen Tick größer wird - und das kann's ja auch nicht sein.

Du solltest den Zeilenabstand immer fest auf einen bestimmten Wert einstellen (z. B. 12 Pt.), denn Einstellungen wie „einfach“, „1,5-fach“ oä. sind unberechenbar und keiner weiß, wie sie das Programm berechnet.

Bevor Du aber versuchst, mit Leerzeichen verschiedener Breiten die Zeile irgendwie zusammenzubasteln, würde ich ganz am Ende der Arbeit einmal alle betroffenen Stellen überprüfen und ggf. einen festen Zeilenumbruch einfügen.

Deshalb dachte ich, ich frage hier um Rat. Aber wenn es ein Programmfehler ist, muss ich wohl damit leben... :-?

Das dürfte nicht die einzige Einschränkung bleiben, mit der Du Dich auseinandersetzen mußt. OpenOffice ist halt nur eine Textverarbeitung und kein Satzprogramm.

  • Gefällt 1
Geschrieben
Warum überhaupt? Es gibt an den Unis oft Vorgaben der Fachbereiche, wie zu zitieren ist. Hast Du mal geprüft, ob es bei Euch solche Vorschriften gibt, oder mit dem Betreuer Deiner Arbeit darüber gesprochen?

Ja na klar, nach Harvard zitieren. Aber deswegen ist es ja trotzdem ein amerikanisches System in einer deutschsprachigen Arbeit. ;-)

Bevor Du aber versuchst, mit Leerzeichen verschiedener Breiten die Zeile irgendwie zusammenzubasteln, würde ich ganz am Ende der Arbeit einmal alle betroffenen Stellen überprüfen und ggf. einen festen Zeilenumbruch einfügen.

Das wird wohl letztlich das einfachste sein. Eigentlich möchte ich händische Arbeit ja immer vermeiden, aber hier scheint's am schnellsten zu gehen am Ende zu gucken ob ein '&'-Zeichen umgebrochen wurde um an entsprechender Stelle ein geschütztes Leerzeichen einzufügen. :hammer:

Geschrieben
[…] um an entsprechender Stelle ein geschütztes Leerzeichen einzufügen.

Nein, besser einen festen Zeilenumbruch, sonst bleibt ja das Problem mit den unterschiedlich breiten Leerzeichen.

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