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Ähnlich Künstler Script

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die angehängte Schrift kann ich nicht nirgendwo finden.

Es handelt sich hierbei um eine sog. Englische Schreibschrift oder Copperplate Script. Sie hat Ähnlichkeiten mit der „Künstler Script“ (siehe z.B. Querbalken beim F), der Sakers Script oder der Bank Script.

Es fallen aber einige Eigenheiten auf, vor allem das Versal-N (Form wie bei der Bernhard Schönschrift), aber auch die Schleife beim W, die Form der i-Punkte und das Versal-J.

Dass die Wortabschlüsse rechts jeweils mit einem hochgezogenem Strich enden, weisst vielleicht auf einen etwas neueren Font (OT-feature?) hin.

Vielen Dank schon mal für eure Unterstützung!

awcm08.jpg

Geschrieben
Das ist wohl Bleisatz. Die An- und Abstriche sind eigene Typen, die zusätzlich an die Buchstaben gesetzt werden.

Dafür sieht mir das zu glatt, zu bruchlos aus. Ich kenne auch keine Bleisatzschrift, in der Abstriche separat gesetzt wurden.

Geschrieben

Es ist ja auch seltsam, dass das vierte h aussieht, als wäre es aus zwei Teilen zusammengesetzt. Ich habe gestern zwischendurch mal ein bisschen nach der Schrift gesucht, aber lediglich ähnliche Fonts gefunden. Das N ist schon sehr speziell … :-)

  • Gefällt 1
Geschrieben

Die Fehlstellen sehen mir eher nach einem unsauber fixierten Laserausdruck aus (alter Laserdrucker, stärkerer Karton). An den Stellen, wo ich im Bleisatz unsaubere Ansätze erwarten würde, kann ich jedenfalls keine erkennen.

Geschrieben

Dann haben wir ja alle Vermutungen durch. OpenType, Bleisatz, Handschrift. Dann isses wohl Fotosatz. ;-)

(Dass es handgeschrieben ist, glaube ich weniger. So wie die An- und Abstriche ausgeführt sind, sieht das eindeutig nach Satzschrift aus – egal in welcher Technologie.)

  • Gefällt 1
Geschrieben

Aber wenn man sich die h ansieht … die haben linksseitig tatsächlich mal konkave, mal konvexe Wölbungen. Und das J ist auch etwas eigentümlich. Ein Schriftgestalter hätte bemerken sollen, daß das zu nah am T der englischen Schreibschriften ist und jedenfalls außerhalb des Kontextes kaum als J wahrgenommen würde. Also doch handgemacht?

Geschrieben

Hallo alle,

Danke für eure Antworten!

Zur Vermutung „Handschrift“ habe ich mal ein paar Buchstaben in Photoshop verglichen und siehe da: einige weichen schon ziemlich stark voneinander ab (vor allem die Schlaufen vom h, e und die Höhe des u). Was diese These also bestärken würde.

219xema.png

Geschrieben

Dann vielleicht eine Nachzeichnung einer mal in Blei gesetzten Karte?

Diesen Photoshop-Test hatte ich auch schon gemacht. Man sieht zwar klar die Unterschiede, aber dennoch sind dann auch wieder die Buchstabenweiten und Grundformen exakt identisch. Welcher Kalligraf würde denn so schreiben? Die An- und Abstriche würde man dann noch nicht so seltsam ausführen.

Geschrieben

Glaub auch daß das inzwischen der 647. Nachdruck ist bei dem zwischendurch immer wieder ein wenig rumretuschiert worden ist.

Geschrieben

Der reinste Typokrimi. :-P

Können solche Differenen vielleicht auch durch mehrmaliges umkopieren entstanden sein, also indem immer mal wieder Photokopien von Photokopien gemacht wurden?

Geschrieben

Das ist ja die reinste »Crime Script Investigation« ... Verzerrungen bei Kopieren wären globaler und nicht nur bei einzelnen Schriftteilen - Retusche scheint die Lösung zu sein. Damit hätten wir die Ausgangsschrift aber immer noch nicht, wird sie wohl aus einem Bleisetzkasten stammen?

Geschrieben

Ich halte inzwischen eine Lithographie für wahrscheinlich. Schriftlithographen haben Druckvorlagen von Hand zur Vervielfältigung auf Stein übertragen, was die Druckschriftmerkmale und Abweichungen erklären kann.

  • Gefällt 1

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