EinJemand Geschrieben Januar 13, 2012 Geschrieben Januar 13, 2012 Seid gegrüßt. Ich soll für die Schule eine Projektarbeit schriftlich abgeben (hat noch Zeit) und ich habe mir gedacht, ich könnte ja versuchen, sie typografisch zu schreiben (sagt man es so?). Ich würde gerne mit Federkiel und grüner Tinte schreiben. Nun frage ich mich zu allererst, welches Papierformat (und damit auch welchen Satzspiegel) sollte ich da wählen, weil die Buchstaben sehr viel größer sein werden, als in den typografisch gängigen Schriftgrößen aus der EDV. Habt ihr da vielleicht Anfangs-Tipps? Oder könnt ihr mir von irgendetwas abraten? Ich würde das Dokument (sofern ich es hinbekomme) auch gerne binden lassen (je nachdem wieviele Seiten/Bögen es werden reicht wohl auch eine Klammerung o. ä.) ... mfg EinJemand
Kathrinvdm Geschrieben Januar 13, 2012 Geschrieben Januar 13, 2012 Hallo EinJemand, ich habe eine Verständnisfrage: Meinst Du mit »typografisch«, dass Du das Dokument kalligrafisch, also schönschriftlich, schreiben möchtest?
Gast Schnitzel Geschrieben Januar 13, 2012 Geschrieben Januar 13, 2012 Ich würde als erstes von Federkiel und grüner Tinte abraten. So eine Arbeit sollte relativ mühelos zu lesen sein und die Gestaltung sollte so wenig wie möglich vom Text ablenken. Das mit einem Federkiel hinzubekommen ist für jemand relativ ungeübten nicht ganz einfach und grüne Tinte ist ja doch eher aufdringlich. Ich würde erstmal gucken, welche Schrift ich in welcher Größe gut und ordentlich, gleichmäßig schreiben kann. Ansonsten würde ich mich am DIN A4-Format orientieren, da das ja wahrscheinlich von dem Bewertenden erwartet wird.
Joshua K. Geschrieben Januar 13, 2012 Geschrieben Januar 13, 2012 Typographie ist das Setzen/Gestalten für den Druck. Das schöne Schreiben mit der Hand heißt, wie schon gesagt, Kalligraphie. Du solltest wirklich zuerst einmal ausprobieren, was Dir liegt und Dir gut von der Hand geht. Sonst entwickelt sich das Schreiben eines längeren Textes schnell zum Krampf (körperlich und geistig)! Und eine saubere Schrift mit einem normalen Füller (Gleichzugfeder) sieht schöner aus als eine ungelenke Schrift mit einer besonderen Feder. Du kannst Dich im Schreibwarenladen mal nach Bandzugfedern umzusehen, die gibt’s auch als Füllfederhalter (z. B. Pelikan script). Zum Satzspiegel kann man keine pauschale Empfehlung geben. Das hängt vom Seitenformat, davon, ob Bilder vorkommen, ob es zweiseitig oder einseitig beschrieben werden soll und von einigem anderen ab.
Phoibos Geschrieben Januar 13, 2012 Geschrieben Januar 13, 2012 zuallererst solltest du fragen, in welchem format und in welcher art deine prüfer deine arbeit erwarten. die schönste kalligraphie wird dir nicht helfen, sollten deine prüfer 10punkt arial, a4 mit 2cm seitenrändern und 5cm korrekturrand und 1,5fachen zeilenabstand sehen wollen...
EinJemand Geschrieben Januar 13, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Januar 13, 2012 Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Angaben sind nur (ich zitiere): »Es muss eine handschriftliche (sauber und gut leserlich, mit Inhaltsverzeichnis) verfasste Mappe mit den [...] Inhalten [...1] bei der Lehrkraft abgegeben werden.« Mir geht es darum, den Text handschriftlich so effizient wie möglich zu schreiben, was ja auch Ziel der Klöster-Skriptorien im Mittelalter gewesen ist. Viel Wissen der Typografen dürfte daher, von dort stammen – oder irre ich? Weiß vielleicht jemand, welches Seitenformat damals (größtenteils, falls es damals irgendwelche festen Größen gab) gewählt worden ist? Ich habe jedenfalls vor, zweiseitiges Layout zu produzieren, bleibe aber einspaltig. Bilder werden auch ein paar vorkommen, aber nicht viele. Durch eure Tipps habe ich mich entschieden, eine Bandzugfeder zu verwenden (werde mich morgen od. Monat mal nach welchen Umsehen). Wenn ich sie habe, melde ich mich nochmal. Eventuell kann ich auch ein paar Beispiel-Übungen/-texte einscannen und euch zeigen. ____________________________ 1 Angaben zum Abgabetermin
Gast bertel Geschrieben Januar 14, 2012 Geschrieben Januar 14, 2012 Ich glaube, dass handschriftlich, gut leserlich hier das Schreiben mit der Bandzugfeder ausschließt, wenn du erst am Anfang deiner Versuche stehst. Bis du ansehnliche gleichmäßige Buchstabenformen gefunden hast, vergeht einige Zeit. Bis du damit einen gleichmäßigen, gut leserlichen Text schreiben kannst, dauert es noch länger. Im Normalfall stunden- und tagelanges Üben vorausgesetzt. Was meinst du denn mit so effizient wie möglich? Platzsparend? Schnell? Wie ist denn das Ziel definiert, dessen Aufwand zur Erreichung du betrachtest? Ich kann mich nur Joshua anschließen: Kauf dir eine Feder, probier es in Ruhe aus, entscheid dann noch mal neu, ob du das wirklich willst. Alle anderen Überlegungen wie Seitenformat, Satzspiegel etc. kommen erst dann.
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