Pachulke Geschrieben Januar 26, 2012 Geschrieben Januar 26, 2012 Von der Lithografie zum Offsetdruck. Die Leipziger Kunstanstalt Carl Garte und die Sammlung Hans Garte 3. Februar – 13. Mai 2012 Museum für Druckkunst Leipzig Nonnenstraße 38 Eröffnung: Donnerstag, 2. Februar 2012, 18 Uhr Ob Zeitschriften, Broschüren, Werbeblätter oder Buchumschläge – kaum ein gedrucktes Medium verzichtet auf die Möglichkeiten farblicher Gestaltung. Heute ist es selbstverständlich, dass wir von buntem Bildmaterial umgeben sind. Doch der Mehrfarbdruck für Massendruck-sachen kam erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf. Dieser überaus experimentierfreudigen Pionierzeit des Mehrfarbdrucks widmet sich die zweiteilige Ausstellung „Von der Lithografie zum Offsetdruck. Die Leipziger Kunstanstalt Carl Garte und die Sammlung Hans Garte“ im Museum für Druckkunst Leipzig. Der erste Teil beleuchtet die Ansichtskartenproduktion der Leipziger Kunstanstalt Carl Garte, die exemplarisch stehen kann für das Aufkommen farbiger Drucksachen in hohen Auflagen zu günstigen Verkaufspreisen. Um 1900 boomte das Massenmedium Ansichtskarte, weshalb sich ein hart umkämpfter Markt entwickelte, in dem nur bestehen konnte, wer fortlaufend Neuigkeiten bot. Mit der Gestaltung immer neuer Motive und Macharten für Ansichtskarten ging auch ein rascher Wandel der eingesetzten Techniken einher. Vorherrschende Drucktechnik war die Chromolithografie, die später mit anderen Techniken kombiniert wurde. In der Ausstellung werden die technischen Entwicklungen anhand historischer Exponate veranschaulicht und durch die erstaunlich vielfältigen und farbenprächtigen Ergebnisse im Ansichtskartendruck illustriert. Der zweite Teil der Ausstellung zeigt den Übergang zum Offsetdruck, in den die Kunstanstalt Garte ab 1912 als einer der ersten Betriebe in Deutschland investierte. In der Frühphase wurde diese Drucktechnik noch nicht im Buch- und Zeitungsdruck genutzt, sondern vor allem für Ansichtskarten, Plakate, Reklame, Verpackungen, etc. Diese Anwendungsbereiche des frühen Offsetdrucks werden durch zumeist farbenfrohe Originale aus der Sammlung Hans Garte dokumentiert. Hans Garte, Sohn von Carl Garte, war Herausgeber der Fachzeitschrift „Offset-Buch- und Werbekunst“ und kann als einer der Pioniere des Offsetdrucks in Deutschland gelten. Seine mehrere tausend Blätter umfassende Sammlung von Muster- und Probedrucken legte er an, um eines Tages die Geschichte der Drucktechnik schreiben zu können, die heute zum dominierenden Druckverfahren avanciert ist. Leider konnte er dieses Projekt bis zu seinem Tod 1960 nicht mehr verwirklichen. Einige Jahre später ging die Sammlung in den Besitz der Internationalen Senefelder-Stiftung Offenbach über. In Kooperation mit dem Deutschen Zeitungsmuseum Wadgassen, der Internationalen Senefelder-Stiftung Offenbach und dem Sammler Gerhard Stumpp, Stuttgart. Zur Ausstellung liegen zwei Publikationen vor, die ab dem 3.2. im Museumsshop erhältlich sein werden: Stiftung Saarländischer Kulturbesitz Deutsches Zeitungsmuseum (Hg.): „Pionier des Offsetdrucks. Die Sammlung Garte“, Wadgassen 2010 Stumpp, Gerhard: „Die Ansichtskartenherstellung in der Kunstanstalt Carl Garte Leipzig“ (noch in Vorbereitung) Begleitprogramm: Öffentliche Führungen durch die Ausstellung 14tägig an folgenden Sonntagen um 12 Uhr: 5.2./19.2./4.3./18.3./1.4./15.4./29.4./13.5. Anlässlich der Museumsnacht am 5. Mai finden Kurzführungen durch die Ausstellung statt. Für Schulklassen und Gruppen können gerne spezielle Führungstermine vereinbart werden. Sonderöffnungszeiten während der Buchmesse: Samstag, 17.3. von 11-17 Uhr geöffnet. Schließtage während der Laufzeit: 6., 7., 8. April und 1. Mai. Ostermontag, 9.4., geöffnet. 1
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