Rotscher Geschrieben Februar 11, 2012 Geschrieben Februar 11, 2012 Hallo zusammen, habe bis jetzt immer die kombination Garamond Helvetica benutzt. Garamond für Titel / Überschriften, die Helvetica für den Fliesstext. Welche Schrift würde sonst noch zur Helvetia passen? Gruss Roger
Gast Schnitzel Geschrieben Februar 11, 2012 Geschrieben Februar 11, 2012 Ich würde Garamond sowieso ausschließen, gerade für Titel/Überschriften. Da würde ich eher zu einer Clarendon oder Bodoni/Didot/Walbaum greifen. Das sind m. E. keine dollen Textschriften, aber für Headlines ...
R::bert Geschrieben Februar 11, 2012 Geschrieben Februar 11, 2012 Clarendon … … ist sehr fein. Und wenn die Serife fließtexttauglich sein soll, könnte ich auch die Baskerville empfehlen. Die ist bei Mac OS X sogar schon (wie die Helvetica auch) integriert, und das mit drei Strichstärken plus Kursiven.
Joshua K. Geschrieben Februar 11, 2012 Geschrieben Februar 11, 2012 Dieselbe Frage ist hier kürzlich schon einmal gestellt worden: Neue Haas Grotesk vs. Neue Helvetica Zur Helvetica paßt die Garamond für meine Begriffe ziemlich schlecht. Sieh Dir einmal genau die Formen an: Die Garamond hat die klassischen, humanistischen Formen. Das G beispielsweise ist ein C mit Strich, der oben eine eher kleine Schraffe trägt. Zu den humanistischen Formen gehören auch die aus geometrischen Konstruktionen abgeleiteten Großbuchstabenformen, die recht unterschiedliche Buchstabenbreiten zur Folge haben: O und G etwa sind nahezu kreisrund und deshalb breit, das E dagegen aus zwei übereinanderliegenden Quadraten entwickelt und deshalb schmal. Die Buchstaben stehen der mit der Hand geschriebenen Breitfederschrift noch näher, sie sind deshalb schwungvoll und die Dick-dünn-Verteilung hat eine geneigte Achse. Bei MyFonts ansehen/herunterladen Die Helvetica dagegen hat klassizistische Formen. Die Schraffe am G-Strich ist zu einem nach links in den Buchstaben ragenden Balken geworden (die frühere Schraffe wird jetzt als Teil der Grundform betrachtet!). Alle Buchstaben sind formal stärker vereinheitlicht, und die Großbuchstaben unterscheiden sich weniger in ihrer Breite, sie haben keine an die Geometrie angelehnten Formen mehr. Die Punzen-Öffnungen sind weiter geschlossen (vergleiche etwa das e in beiden Schriften). Die Buchstaben sind sehr regelmäßig und gerade, ihre Achse steht senkrecht. Sie scheinen ruhig zu stehen und sich nicht schwungvoll zu bewegen wie die Garamond. Bei MyFonts ansehen/herunterladen Nach diesem Abriß zur Form humanistischer und klassizistischer Schriften kannst Du ja einmal selbst ein paar Schriften genau untersuchen, und überlegen, welche formal zusammenpassen. Zur Helvetica als klassizistischer Grotesk passen natürlich besonders klassizistische Antiquae wie die von Schnitzel genannten. Beispielsweise die Walbaum Standard von Berthold, die Walbaum 10 von Storm oder die Modern Extended von URW sind in meinen Augen durchaus brauchbare und schöne Fließtextschriften.
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