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Charakter einer Schrift erkennen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich hoffe, hier trotz derzeit stattfindender TYPO jemanden anzutreffen. :-)

Vorweg: ich bin ein Typografie-Neuling! Ich komme ursprünglich aus der Web Design Ecke und beschäftige mich erst seit kurzem intensiv mit Typografie. Da dieses Thema im Studium etwas zu kurz gekommen ist und ich es total spannend finde, habe ich beschlossen, es mir im Selbststudium beizubringen. Mir ist zwar klar, dass ich nur schwer an das Fachwissen eines Schriftgestalters rankommen werde, aber ich denke, eine gewisses Know-how sollte jeder Kreative mit sich bringen.

Im Moment setze ich mich sehr stark mit der Terminologie und Klassifizierung auseinander, was jedoch einige Fragen aufwirft. Ich weiß nicht wie es euch ergangen ist, aber mir bereitet vor allem die genau Klassifizierung einer Schrift noch etwas Probleme. Derzeit beschäftigen mich drei konkrete Beispiele:

1. Die Klassifizierung der Helvetica als Serifenlose Linear-Antiqua mit klassizistischem Charakter.

2. Die Klassifizierung der Gill Sans als Serifenlose Linear-Antiqua mit Renaissance-Charakter.

3. Die Klassifizierung der Meta als Humanistische Serifenlose.

Wenn ich die Helvetica und Gill Sans gegenüberstelle, erkenne ich sehr wohl einen Unterschied, doch welche Merkmale sind ausschlaggebend, um den genauen Charakter einer Schrift bestimmen zu können? Gibt es hier eventuell ein bewährtes Rezept? Auf der Suche nach einer Antwort zu (3), bin ich eben hier, in diesem Forum gelandet (Was bedeutet Humanismus in der Typografie?). Leider kam ich auch mit der Erklärung von Herrn Nagel auf keinen grünen Zweig.

Bin über jegliche Art von Hilfe / Ratschlägen sehr dankbar!

Grüße aus Oberösterreich,

Philipp

Gast Schnitzel
Geschrieben
Mir ist zwar klar, dass ich nur schwer an das Fachwissen eines Schriftgestalters rankommen werde, aber ich denke, eine gewisses Know-how sollte jeder Kreative mit sich bringen.

Keiner ist als fachlich kompetenter Schriftgestalter auf die Welt gekommen 8-)

1. Die Klassifizierung der Helvetica als Serifenlose Linear-Antiqua mit klassizistischem Charakter.

2. Die Klassifizierung der Gill Sans als Serifenlose Linear-Antiqua mit Renaissance-Charakter.

3. Die Klassifizierung der Meta als Humanistische Serifenlose.

Renaissance und Humanismus sind in diesem Zusammenhang (nahezu) gleich zu verstehen, da die Begriffe sich auf die Epoche beziehen. Weiter unten in deinem Link hat der verehrte Herr Kollege Nagel doch ganz gute antworten gegeben (Schattenachse, offene Formen, Federduktus, ...)

Wenn du dich mehr damit beschäftigen möchtest sei dir der ›Wegweiser Schrift‹ empfohlen.

Geschrieben
Keiner ist als fachlich kompetenter Schriftgestalter auf die Welt gekommen 8-)

Oh, ich glaube das kam jetzt etwas falsch rüber bzw. war zu umgangssprachlich formuliert. Ich wollte damit sagen, dass mein Wissen nach einem Selbststudium niemals dem eines Schriftgestalters entsprechen wird, welcher Tag ein Tag aus damit zu tun hat. Mein Studium ist doch eher technisch orientiert. Ich möchte mir also lediglich ein solides Grundwissen aneignen.

Renaissance und Humanismus sind in diesem Zusammenhang (nahezu) gleich zu verstehen, da die Begriffe sich auf die Epoche beziehen. Weiter unten in deinem Link hat der verehrte Herr Kollege Nagel doch ganz gute antworten gegeben (Schattenachse, offene Formen, Federduktus, ...)

Danke für die Antwort. Also alleine anhand des offenen e und der minimal geneigten Schattenachse der Meta, kann man diese schon als humanistische bezeichnen? Denn das Kriterium Federduktus fällt in Anbetracht der Meta offensichtlich flach, oder sehe ich das falsch?

Wenn du dich mehr damit beschäftigen möchtest sei dir der ›Wegweiser Schrift‹ empfohlen.

Vielen Dank für die Empfehlung - schon bestellt!

Gast Schnitzel
Geschrieben
Oh, ich glaube das kam jetzt etwas falsch rüber ...

War von mir auch eher mit Augenzwinkern gemeint, da viele der Typografie mit einer gewissen Ehrfurcht gegenüberstehen, die nicht immer zielführend ist. Typografie ist aber keine Hexerei ... ;-)

Also alleine anhand des offenen e und der minimal geneigten Schattenachse der Meta, kann man diese schon als humanistische bezeichnen? Denn das Kriterium Federduktus fällt in Anbetracht der Meta offensichtlich flach, oder sehe ich das falsch?

Genau. Da diese Klassifikation, wie du festgestellt hast, nicht immer schlüssig ist, hat z. B. Willberg Schriften nach Form und Stil sortiert.

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