typsie Geschrieben Mai 23, 2012 Geschrieben Mai 23, 2012 Hallo zusammen! Tolles Forum! Musste mich gleich anmelden... Und ich habe auch gleich schon eine Frage: Wisst Ihr, was das für eine Schrift ist? http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Love01.jpg&filetimestamp=20070502115548 Oder könnt Ihr mir Tipps geben, welche Bücher/Sites geeignet sind, um dies herauszufinden? Eigentlich am besten beides... Viele Grüße und besten Dank typsie
Joshua K. Geschrieben Mai 23, 2012 Geschrieben Mai 23, 2012 Auf folgender Seite findest Du einige Winke zum Erkennen von Schriften: http://www.typografie.info/2/content.php/303-Schriften-erkennen-die-10-besten-Tricks
typsie Geschrieben Mai 23, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 23, 2012 Hallo Joshua, vielen Dank für den tollen Link! Da muss ich mich erstmal durcharbeiten. Hast Du vielleicht aber schon einen heißen Tipp?
Uwe Borchert Geschrieben Mai 23, 2012 Geschrieben Mai 23, 2012 Hallo, Hallo zusammen!Wisst Ihr, was das für eine Schrift ist? http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Love01.jpg&filetimestamp=20070502115548 Die Buchstaben sind sicherlich eigenständig entwickelt worden. Grundlage war eine klassizistische Antiqua, ähnlich der „Bodoni Poster“. Aber die Serifen passen nicht so ganz. Diese haben einen runden Übergang. Sehr nahe dran ist IMHO die „Sahara Bodoni“. Bei MyFonts ansehen/herunterladen MfG
Norbert P Geschrieben Mai 24, 2012 Geschrieben Mai 24, 2012 gutenberger hat recht, es ist 'ne clarendon (bold) ... Bei MyFonts ansehen/herunterladen
Uwe Borchert Geschrieben Mai 25, 2012 Geschrieben Mai 25, 2012 Hallo, Noch ein paar Infos zum Werk selbst … Die verschiedenen Versionen auf Briefmarke und als Skulptur unterscheiden sich aber etwas. Die Form des O in der Skulptur ist in meinen Augen eindeutig klassizistisch. Bei der Skulptur gehe ich daher weiterhin von handgeblasenen und mundgedengelten Buchstaben, auf der Basis einer fetten, klassizistischen Antiqua mit modifizierten Serifen, aus. Ein echter Typonerd wird für so eine Skulptur IMHO nicht auf eine Schrift aus der Konserve zurückgreifen. Wenn man schon so eine große Skulptur baut kann man durchaus auch noch etwas Zeit für das Konstruieren von 4 Buchstaben investieren, denn das harte Künstlerleben bietet den Kreativen ja sonst nicht viele Freuden. Es handelt sich hier um eine echte Profiarbeit, nicht um eine Arbeit aus einem Grundkurs Design des GK Bildende Kunst im 8jährigen Abi. Im letzteren Fall würde ich von einer Instantschrift aus der Tüte ausgehen. MfG
gutenberger Geschrieben Mai 26, 2012 Geschrieben Mai 26, 2012 ein solcher "Typonerd" war, dass er ein Schriftmusterbuch beim Arbeiten danebenliegen hatte oder gar die Schrift konstruiert hätte. Die Ausgangsbasis bzw. der Ursprung all der Love-Variationen war meines Wissens eine Serie von Ölgemälden, der ganze andere Kladderadatsch mit Siebdruck, Postkarte, Skulptur, Briefmarke, T-Shirt und weiß Gott noch was entstand danach und war eigentlich nur Vermarktungs- und Verwertungsmaschine. Indiana hat solche Clarendon-Typen auch in vielen seiner anderen Arbeiten gern benutzt: vermutlich weil das sehr amerikanische (Western), damals sehr oft in Reklame verwendete und obendrein zu seiner an Werbeschilder und Signets orientierter Bildsprache gut passende Schriften waren, die den Raum relativ gleichgewichtig ausfüllen. Es gibt in Indianas Arbeiten verschieden "verzerrte" Clarendons: breitere und schmalere, aufs Quadrat getrimmte Einzelbuchstaben usw. Diese so abgewandelten Clarendons waren also vor allem aus inhaltlichen Gründen (welche andere Schrift könnte schon amerikanischer sein?) und praktischen (es gibt ja kaum eine andere, die man so unbeschadet verschiedenen Räumen anpassen kann und obendrein ist sie immer gleichstark im Raum und außerdem relativ leicht zu malen) die Schriften seiner Wahl. Für Feinheiten der Schriftgeschichte hat sich Indiana nach meinen Kenntnissen gar nicht interessiert - er begriff sich als Künstler und gebrauchte die Mittel des Schildermalers um "Marken" (oder vielleicht besser "Zeichen") zu malen. Hochinteressante Sachen, die aber - wenn man sich mit dem Lebenswerk von Indiana beschäftigt - auf Dauer dann doch halt in einer im Grunde vermutlich wenig weiterentwicklungsfähigen "Masche" enden.
typsie Geschrieben Mai 29, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 29, 2012 Danke für die vielen Antworten! @ gutenberger: Du scheinst sehr bewandert in kunsthistorischer Sicht zu sein. Respekt!
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