Martina Geschrieben Mai 24, 2012 Geschrieben Mai 24, 2012 Hallo Zusammen, mir gefällt die Kozuka Mincho (bzw. Kozuka Gothic) ganz gut und ich versuche gerade sie zu verwenden. Weiß jemand ob es kursive dazu gibt? Kann/muss man die bei Adobe extra kaufen? Hab bislang nichts dazu gefunden. Es gibt auch wahnsinnig viele Glyphen, aber echte Kapitälchen und Mediävalziffern offenbar nicht. Ich weiß, dass es eine asiatische Schrift ist, aber was bedeutet das genau? Man kann sie doch auch hier ganz normal verwenden oder? danke schon mal, vielleicht kann mir ja jemand helfen … Gruß Martina
Phoibos Geschrieben Mai 24, 2012 Geschrieben Mai 24, 2012 Willst du sie für einen Text mit lateinischer Schrift verwenden?
Martina Geschrieben Mai 24, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 24, 2012 Ja! Ich brauche die asiatischen Zeichen nicht und wenn ich mit meiner Tastatur schreibe, ist ja auch alles lateinisch. Habe bei den Glyphen in Indesign irrwitzig viel gefunden, unter anderem auch kursive Buchstaben. Habe die hier im Bild einzeln eingefügt, aber wie schreibe ich damit Fließtext?
Schwalbenkoenig Geschrieben Mai 25, 2012 Geschrieben Mai 25, 2012 Das ist keine gute Idee, wie auch hier schon erläutert. Die Kozuka Serie sind Fonts für den asiatischen Sprachraum. Die lateinischen Glyphen sind quasi nur der Vollständigkeit halber eingesetzt. Dementsprechend ist die Zurichtung der lateinischen Glyphen nicht optimiert. Wenn du die für lateinischen Satz einsetzen willst, hast du in der Regel nur Probleme. Vergiss es am Besten gleich wieder.
Martina Geschrieben Mai 25, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 25, 2012 Danke! Immerhin weiß ich jetzt Bescheid, dass es bei diesen Schriften nicht um die lateinische Zeichenoptimierung geht – das war mir so nicht klar. Ich dachte, es sind normale Schriften die quasi als Ergänzung auch noch für den asiatischen Sprachraum optimiert sind. Das hilft mir definitiv schon sehr viel weiter. Jetzt hab ich nur noch das problem eine ähnliche Schrift zu finden ... Nochmal DANKE! Martina
Norbert P Geschrieben Mai 25, 2012 Geschrieben Mai 25, 2012 Cheltenham (light), Berkeley Old Style, Revival 555 ... 1
Gast Schnitzel Geschrieben Mai 25, 2012 Geschrieben Mai 25, 2012 ... und die lateinischen Zeichen aus der Kozuka Gothic sind doch aus der Myriad, oder sehe ich das falsch:-?
Norbert P Geschrieben Mai 25, 2012 Geschrieben Mai 25, 2012 Mincho wäre in diesem Fall Serif, Gothic Sans...
ThierryM Geschrieben Mai 25, 2012 Geschrieben Mai 25, 2012 Das hilft mir definitiv schon sehr viel weiter. Jetzt hab ich nur noch das problem eine ähnliche Schrift zu finden ... erinnert mich ein bisschen an: – century old style – kepler – corporate a – utopia – orbi – petersburg – kudryashev 1
Joshua K. Geschrieben Mai 25, 2012 Geschrieben Mai 25, 2012 Die lateinischen Buchstaben der Kozuka Mincho entstammen der Adobe Serif, die mir auch gut gefällt. Leider enthält die Schrift keine Unterschneidung. Die Kursive kann man in TextEdit so einschalten: Schriftfenster (⌘T) → Zahnrad-Knopf → Typografie → Italics → On. In InDesign kenne ich keine Möglichkeit über ein Menü, aber mit folgendem Kniff klappt’s: Man füge einen kursiven Buchstaben über die Zeichenauswahl ein, markiere diesen Buchstaben und erstelle ein neues Zeichenformat. Um andere Zeichen auf die Kursive umzustellen, muß man ihnen jetzt nur noch dieses Format zuweisen. 1
ThierryM Geschrieben Mai 25, 2012 Geschrieben Mai 25, 2012 Die lateinischen Buchstaben der Kozuka Mincho entstammen der Adobe Serif, die mir auch gut gefällt. Leider enthält die Schrift keine Unterschneidung. ich habe hier die kozuka mincho pro, die sowohl in der aufrechten als auch der kursiven hinnehmbar zugerichtete lateinische buchstaben hat und zudem über die nötigsten kerningpaare verfügt. die aufrechte finde ich übrigens eher nichtssagend, aber die kursive ist ganz nett:
Joshua K. Geschrieben Mai 25, 2012 Geschrieben Mai 25, 2012 Stimmt, ich habe mich geirrt, nur die dem Adobe Reader beiliegende Adobe Serif hat keine Unterschneidung, die Kozuka Mincho aber schon. Unterschneidungen von Anführungszeichen und A, V, W, Y fehlen allerdings. Seltsamerweise werden die oberen Anführungszeichen aber breiter, wenn man die Unterschneidung anschaltet:
ThierryM Geschrieben Mai 25, 2012 Geschrieben Mai 25, 2012 Unterschneidungen von Anführungszeichen und A, V, W, Y fehlen allerdings. das ist bedauerlich, aber kommt selbst bei ausschließlich für die lateinische schrift gedachten fonts immer wieder vor: neulich habe ich etwas in der adobe caslon pro gesetzt, bei der diese unterschneidungspaare auch fehlen – nervig. das gleiche problem hat meines wissens auch die adobe garamond pro. noch ein grund also, »diese« anführungszeichen zu verwenden, bei denen das fehlende kerning weniger auffällt.
Martina Geschrieben Mai 25, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 25, 2012 Super und Danke für die sehr hilfreichen Antworten und die Schriftvorschläge! Bin dennoch weiterhin auf der Suche oder nehm ich sie trotzdem? Der Tipp mit den Zeichenformaten in Indesign ist klasse, er funktioniert – da hätte ich also die kursiven, das ist echt ein Ding
Axel Jagau Geschrieben Mai 26, 2012 Geschrieben Mai 26, 2012 Was möchtest du denn genau machen damit? Also, um welche Art von Text geht es? Vielleicht können wir dir dann hier mit genaueren Tips oder Empfehlungen weiterhelfen…
Martina Geschrieben Mai 27, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 27, 2012 Es geht um das Verfassen eines wissenschaftlichen Textes (Dissertation). Da brauche ich also verschiedene Möglichkeiten von Textauszeichnungen. Mindestens div. Schriftschnitte, Kursive, Fußnoten (openType hochgestellte Zahlen), evtl. Kapitälchen und Medävialziffern – kurz eine gut ausgebaute Schrift, die mir aber gefallen soll hätte gerne eine moderne Schrift und mal was anderes, natürlich sehr gut lesbar.
ThierryM Geschrieben Mai 27, 2012 Geschrieben Mai 27, 2012 Es geht um das Verfassen eines wissenschaftlichen Textes (Dissertation). Da brauche ich also verschiedene Möglichkeiten von Textauszeichnungen. Mindestens div. Schriftschnitte, Kursive, Fußnoten (openType hochgestellte Zahlen), evtl. Kapitälchen und Medävialziffern – kurz eine gut ausgebaute Schrift, die mir aber gefallen soll hätte gerne eine moderne Schrift und mal was anderes, natürlich sehr gut lesbar. für ein so umfangreiches (und womöglich typografisch komplexes) projekt wie eine dissertation würde ich die finger von einer schrift lassen, in der du nur über umwege an die kursive kommst und die über die meisten der von dir gewünschten merkmale nicht verfügt. es gibt so viele andere antiquæ. um etwas zu finden, was dir gefällt, ist es wahrscheinlich am einfachsten, wenn du dich selbst auf die suche begibst, dann ein paar favoriten hier vorstellst und meinungen einholst. ein erster ansatzpunkt wäre, mal alle als ›serif‹ getagten schriftarten bei myfonts durchzuschauen, und zwar von neu nach alt sortiert. das ginge hier. da siehst du auch gleich, ob dein budget eine bestimmte schriftart erlaubt. in jedem fall finde ich es einen guten ansatz, ›mal was anderes‹ zu verwenden: kombinationen à la myriad/minion führen zwar mit hoher wahrscheinlichkeit zu akzeptablen resultaten, aber mich persönlich langweilt so was. wenn man die möglichkeit hat, eine in den letzten jahren veröffentlichte schriftart, die noch nicht so viel verwendet wurde, zu nutzen, sollte man das immer machen, finde ich.
Martina Geschrieben Mai 27, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 27, 2012 ok, hab mal geschaut und fand diese für mich ganz interesant: Sina nova, die ist etwas schlanker als ihre Schwester Sina. Die Orbi gefällt mir auch ganz gut, dazu gäbe es auch die serifenlose Orbi Sans. Oder diese hier: Deca Serif, auch mit einer serifenlosen Schwester Deca Sans.
ThierryM Geschrieben Mai 27, 2012 Geschrieben Mai 27, 2012 ok, hab mal geschaut und fand diese für mich ganz interesant: Sina nova, die ist etwas schlanker als ihre Schwester Sina. Die Orbi gefällt mir auch ganz gut, dazu gäbe es auch die serifenlose Orbi Sans. Oder diese hier: Deca Serif, auch mit einer serifenlosen Schwester Deca Sans. na, das ging ja schnell! falls das für dich relevant ist: die deca (sans) hat keine kapitälchen. die schriftarten von dieter hofrichter sind gut gemacht, aber ›modern‹ (was du in deinem letzten beitrag als kriterium nanntest) wäre nicht das erste wort, das mir einfiele, um sie zu beschreiben (zumindest in der bedeutung ›zeitgenössisch anmutend‹). gerade die sina (nova) finde ich recht konventionell, aber geeignet für den wissenschaftlichen satz ist sie ohne zweifel. pfiffiger finde ich seine argos, aber es wird seinen grund haben, dass sie sich von all seinen schriftarten laut myfonts am schlechtesten verkauft von den genannten wäre die orbi mein favorit, zumal eine passende sans auch etwas schönes sein kann (wenngleich wiederum langweilig im vergleich zu einer kombination verschiedener schriftfamilien). in welchem fachbereich bzw. über welches thema wird die dissertation denn geschrieben?
Martina Geschrieben Mai 27, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 27, 2012 Die Arbeit ist aus dem kulturellen Bereich, hat zwar keine Formeln aber dafür sehr viele Fußnoten. Die Orbi wäre auch mein Favorit, mal schauen ob es sich lohnt die zu kaufen bzw. ob das gewünscht ist. Bezahlbar ist sie ja! Und ganz lieben Dank für deine Sachkenntnis, du kennst dich offenbar wirklich sehr gut aus Viele Grüße!
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