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AvantGarde Gothic Pro - Formvarianten

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo liebe Typografen!

Ich habe ein Problem mit der ITC AvantGarde Gothic Pro.

Und zwar komme ich mit den alternativen Formvarianten nicht ganz zurecht:

das schräge A und V, welches an einer Seite vertikal ist.

So sollte das zum Beispiel aussehen:

250px-AvantGarde_logo.svg.png

So sieht es bei mir aus:

avantgarde.png

Das V ist also verkehrt herum. Wo finde ich nun das richtige, gespiegelte große V? wenn ich das v als Kleinbuchstabe schreibe, passt die Ausrichtung, aber es ist eben ein kleines v.

(Das Bild habe ich in Photoshop CS5 erstellt und dabei bei den OpenType-Optionen bedingte Ligaturen und für das AVA Formvarianten aktiviert)

Ich hoffe, ihr könnt mir dabei helfen.

lg

Kachoudas

Geschrieben

Falls du Indesign CS5 zur Verfügung hast, würde ich es mal dort probieren – unter Umständen verwendet der Font OT-Features, die nur in Indesign, aber nicht in Photoshop/Illustrator verfügbar sind.

Wirklich weiterhelfen kann dir aber nur jemand, der die Schrift besitzt, oder der Hersteller selbst ...

Geschrieben

Das Programm steht mir leider nicht zur Verfügung, aber ich arbeite bei Weitem nicht professionell mit solchen Sachen, nur aus Interesse und für den Eigengebrauch.

Gibt es ein Programm, mit dem man ALLE Zeichen/Glyphen einer Schriftart anzeigen kann? Also auch Varianten und Ligaturen etc...

Bei der in Windows integrierten Anzeige sind ja nur Klein/Groß-Buchstaben, Ziffern und ein paar Zeichen dabei. Ich habe im Internet ein paar Programme gefunden, welche aber auch nur diese Funktion bieten.

Schon einmal Danke für die Hilfe.

lg

Kachoudas

Geschrieben

Gibt es ein Programm, mit dem man ALLE Zeichen/Glyphen einer Schriftart anzeigen kann? Also auch Varianten und Ligaturen etc...

Dafür ist in der Tat Bedarf, insbesondere auf PC-Seite. Leider bieten nur einige wenige Profi-Design-Programme und -fontmanager entsprechende Übersichten.

Allerdings gibt es normalerweise zu jeder gut ausgebauten OpenType-Schrift auch ein Schriftmuster-PDF beim Hersteller, dass die Glyphen zeigt.

Geschrieben

Wie du gesagt hast, habe ich in einer PDF tatsächlich alle enthaltenen Glyphen finden können.

Leider wird das gewünschte Zeichnen (A oder V) beim Kopieren falsch eingefügt. Wenn ich beide Varianten (schräg nach links und rechts) kopiere und in PS CS5 einfüge, erhalte ich zwei mal das selbe Zeichen in einer Variante.

Kann es sein, dass Photoshop einfach nicht mit allen Glyphen umgehen kann? Ich habe schon gelesen, dass PS in Sachen Texterstellung nicht das Wahre ist. InDesign ist in dieser Hinsicht jedoch perfekt geeingnet...

Geschrieben
… Kann es sein, dass Photoshop einfach nicht mit allen Glyphen umgehen kann? …

Ja, das kann sein, wie auch Sebastian schon vermutet hat.

Geschrieben

Tja, das ist schade, dass ich diese geniale Schriftart nicht zu 100% ausschöpfen kann.

Aber als Notlösung kann ich ja immer noch den Buchstaben in eine Rastergrafik umwandeln und spiegeln. Das ist zwar umständlich und keine schöne Lösung, aber es ist eine Lösung.

Naja, vielleich lege ich mir ja früher oder später InDesign zu, wenn ich mich mehr mit solchen Sachen beschäftige.

Vielen Dank euch allen für die schnelle Hilfe!

Geschrieben

Du kannst dir auch InDesign als Trial-Version laden und den gewünschten aus ID vektorbasiert speichern :-)

Geschrieben

Oder Illustrator: Da kannst du über eine Glyphen-Palette auf alle Zeichen zugreifen und dann wahlweise die Vektorform oder das Zeichen nach Photoshop kopieren.

Das Kopieren-und-Einfügen zwischen Illustrator und Photoshop funktioniert in der Regel, da dabei nicht nur der Unicode, sondern auch die Glyphen-ID des Zeichens kopiert wird. So kommt man – wenn auch ziemlich umständlich – in Photoshop an Zeichen, die weder kodiert sind, noch über die OpenType-Funktionen von Photoshop verfügbar sind.

Geschrieben

Danke für diese weiteren Lösungsvorschläge. Text als Rastergrafik ist nämlich generell eine unschöne Sache :(

Da ich nun ausreichend mit Möglichkeiten versorgt bin, kann der Thread gerne geschlossen werden.

lg

Kachoudas

Geschrieben

Ein sehr nützliches Programm zur Anzeige der in installierten Schriftdateien enthaltenen Zeichen und eine gute Alternative zur Windows-Zeichentabelle ist das kostenlose BabelMap. Es bietet neben der Darstellung der Unicodezeichen, auch jenseits von FFFF, verschiedene Analysewerkzeuge (Menus Tools und Fonts). Wichtig ist man sollte auf „Sigle Font“ umstellen sonst mischt das Programm verschiedene installierte Fonts zusammen.

Zeichen welche normal nur über Obentype-Funktionen aufzurufen sind findet man oft im Unicode-Block „Private Use Area“ manchmal auch im „Supplementary Private Use Area - A“ oder „Supplementary Private Use Area - B“. Die Standardligaturen unter „Alphabetic Presentation Forms“. Man kann die Zeichen auch in die Zwischenablage kopieren und mit etwas Glück akzeptiert das Anwendungsprogramm dies.

Geschrieben

Zeichen welche normal nur über Obentype-Funktionen aufzurufen sind findet man oft im Unicode-Block „Private Use Area“

Nur der Korrektheit halber:

Die Zuweisung von PUA-Kodes hat man mal gemacht, als OpenType noch ganz neu war und die Anwender diese Zeichen somit in allen gängigen Anwendungen praktisch nicht benutzen konnten. Bei aktuellen OpenType-Fonts ist es Standard, dass Zeichen ohne festen Unicode auch keinen privaten Unicode bekommen. Sie werden NUR über das OpenType-Feature und den hinterlegten Glyphen-Namen angesprochen.

Die MyFonts-Zeichenübersicht bietet übrigens auch eine sehr schöne Übersicht in dieser Hinsicht. Es werden alle Zeichen angezeigt und man kann auch schauen, ob es einen Unicode gibt:

https://www.myfonts.com/fonts/fdi/fdi-tierra-nueva/italic/glyphs/476767/1042

Für PC-Nutzer steht dann da aber bei Zeichen ohne Unicode leider auch der ernüchternde Satz:

Windows: Requires OpenType-aware software

Da nützt auch kein BabelMap.

Geschrieben
Da nützt auch kein BabelMap.

Ich kenne mich damit nicht wirklich aus, aber mit BabelMap hat es tatsächlich funktioniert, die gewünschten alternativen Glyphen in Photoshop einzufügen.

Und nicht nur das! Ich konnte die Zeichen sogar in WORD 2007 einfügen, welches mit OpenType-Funktionen sonst nicht umgehen kann. Einzig das Kerning ist ein Problem, da Word dies nicht automatisch (metrisch oder optisch) kann und man muss den Abstand manuell einstellen - für professionelle Anwendung also kaum geeignet, aber für Hobbyanwender ohne professionelle Software vielleicht nützlich.

Ich bin überrascht, dass das mit BabelMap letztendlich möglich war (auch wenn es nicht so einfach ist, die gewünschten Zeichen zu finden - sie waren aber tatsächlich in Private Use Area)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Mal davon abgesehen, dass die Installation von Fontforge unter Windows eine Katastrophe ist,

"I no longer provide pre-built packages. You may either compile from source or download a package from another site"

da dieses Programm dann trotzdem so eine "Fast Linux-Umgebung" braucht, die reichlich Konfigurationsbedarf hat, kann das natürlich jeder ordentliche Font-Editor. Nur kann man eben aus einem Font-Editor heraus die uncodierten Glyphen nicht in eine Anwendung hinein kopieren, es sei denn, man setzt sich über die Lizenz hinweg, und gibt den sonst nur über OpenType-Features erreichbaren Glyphen dann eine Unicode-Zuordnung, vielleicht im PUA - und dann kann man selbstverständlich auch die Windoof Zeichentabelle einsetzen.

Wer sich dennoch für Fontforge interessiert, sollte sich diese Anleitung einmal durchlesen:

http://www.useragentman.com/blog/2011/02/27/installing-cygwin-and-fontforge-for-windows/

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