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Geschrieben

Ich würde den Ast ja gerne als absteigend erleben, denn dann ist es ja ein leichtes, alle schon erstellten Schriftarten in einem Rutsch mit OpenType-Ligatur-Tables nachzurüsten, da ja durch die Vorarbeit mit dem UNZ-Zeichensatz alle in diesem Bereich über den gleichen Zeichenvorrat verfügen, und die Glyphen auch gleich benannt sind. Dann einmal die Liga-Lookups zu bauen, dauert vielleicht einen Nachmittag, und das dann in die verschiedenen Fonts zu kopieren, einen weiteren. Ich werde mit mal die Testversion des aktuellen Office ansehen, in wie weit das dann auch funktioniert. Allerdings werde ich kaum die Nutzer der dann „legacy“Programme im Regen stehen lassen, und es dann zusätzlich an bei der Codierung belassen, so lange der Ast noch Blätter trägt.

 

Derzeit ist der Ast aber eben noch sehr stark, und verdammt aufrecht, denn ich werde wohl kaum empfehlen Word, nur weil es OpenType in Grenzen unterstützt dann zur Erstellung von Grafiken zu empfehlen, denn hier unterstützt weder CorelDRAW noch Xara Studio noch Canvas OpenType. Quark auch nicht, von OpenSource-Lösungen wie Inkscape, Gimp, Blender, My‹Paint mal zu schweigen.

 

Und wenn man dann, wie nicht selten geschehen das ſ einfach über historische Formen zuschltet, kommt so etwas heraus:

IC7651.gif

 

(ein Beispiel von einer Microsoft-Seite)

Geschrieben

Quark unterstützt erweitere Opentype-Funkionen.

Serif Page unterstützt erweitere Opentype-Funkionen.

CorelDraw unterstützt erweitere Opentype-Funkionen.

 

Auf dem Mac unterstützt das wirklich kostengünstige Mellel erweitere Opentype-Funkionen.

 

Welche archaische Versionen hast Du denn noch am Start?

 

Dass viele Opensource-Programme keine erweiterte Opentype-Funktionalitäten bieten, ist enttäuschend, zumal viele Betriebssysteme die Renderfunktionalitäten mitbringen (AAT unter OSX, WPF unter Windows, Freetype unter *nix, welche Plattform auch immer Bitstreams Panorama). Dann gibt es noch Graphite, von dem ich aber wie bei AAT nicht weiß, wie kompatibel zu OTF die Engine ist.

Geschrieben

Also mein Gimp kann Autoligaturen (die durch Bindehemmer bei Bedarf auch ordnungsgemäß unterdrückt werden). Das reicht, um »ordentlich« Fraktur zu schreiben. Ganz normal, ohne jede Hilfsmittel.

gimp-ligaturs-fraktur.png

Geschrieben

Neben Abiword scheint auch LibreOffice mittlerweile einfache OpenType-Ligaturen zu unterstützen – und mehr braucht es ja gar nicht. Allerdings variiert das Resultat (anders als bei Firefox oder XeTeX) noch je nach OS und das Sperren funktioniert noch nicht richtig.

Und die Unterstützung für „UNZ-Software“ ist ja im Vergleich dazu noch viel schlechter, da auf Windows beschränkt.

Geschrieben

Allerdings werde ich kaum die Nutzer der dann „legacy“Programme im Regen stehen lassen …

 

Das verlangt ja auch keiner. Dass man OpenType-Glyphen, die für eine OpenType-Ersetzung vorgesehen sind, als Notfallvariante zusätzlich noch mit einem Unicode-Wert versieht, ist ja relativ banal und wird schon seit der Einführung dieses Font-Formates so gehandhabt. 

Strittig ist, dass hier eine »zukunftsweisende Lösung« entsteht. Die vermeintlichen Vorteile (einheitliche Tastaturtreiber, problemlose Wechselbarkeit der Fonts etc.) greifen ja auch erst dann, wenn die UNZ-Belegung einmal zum De-facto-Standard geworden ist und wirklich 9 von 10 Schriften im Umlauf und auf den Rechnern der Anwender so belegt sind. Bis das der Fall ist, ist es ja sogar noch eine zusätzliche Belegung, die erst einmal noch mehr Inkompatibilität der verfügbaren gebrochenen Schriften schafft. 

Wenn dann in 15 bis 20 Jahren die Umstellung vollzogen ist, haben wir eine »Lösung«, die keiner mehr braucht (weil dann Smartfont-Unterstützung wohl Standard sein wird) und wir haben PUA-Texte, die nicht mit herkömmlichen Texten kompatibel und entsprechend verarbeitbar sind. Daher wird hier angezweifelt, ob man wirklich in diese Zukunft »investieren« sollte oder sich nicht lieber gleich für die saubere Lösung entscheidet und diese entsprechend fördert. 

 

Mir scheint es ja bei einigen (hier nicht mitdiskutierenden) ja auch eher so, als ob UNZ auch wieder so eine demonstrative Geschichte ist, die sich gar nicht allein an der technischen Praktikabilität und Zukunftstauglichkeit misst. Für den Rest der Welt ist es ja ein klarer Vorteil, dass ein c-ZWJ-h im Zweifel einfach als c-h dargestellt wird, wenn die Ligatur nicht angezeigt werden kann. Für den eingefleischten Frakturverfechter ist das ja aber Blasphemie! Man sieht in den Ligaturen den einzig richtigen Stand deutschen Schriftsatzes und keine Option, die bei mangelnder technischer Unterstützung mehr oder weniger auf Antiqua-Satz zurückfällt. Die Frakturligaturen (insbesondere die Zwangsligaturen) werden als Quasi-Buchstaben betrachtet und man will sie daher auch als kodierte Einzelzeichen durchdrücken. In einem UNZ-Werbetext ist ja sogar die Rede davon, dass diese Belegung ein Anfang sein könnte, diese Zeichen generell (also auch im Antiqua-Satz) wieder in der Bevölkerung etablieren zu können. Da geht es dann also augenscheinlich um mehr als bloße technisch optimale Lösungen. 

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Geschrieben

Das verlangt ja auch keiner. Dass man OpenType-Glyphen, die für eine OpenType-Ersetzung vorgesehen sind, als Notfallvariante zusätzlich noch mit einem Unicode-Wert versieht, ist ja relativ banal und wird schon seit der Einführung dieses Font-Formates so gehandhabt.

Wobei es übrigens bei einigen Programmen besser funktioniert, der durch OpenType eingesetzten Glyphe keinen Unicode-Wert zuzuweisen und dafür einen PUA-Klon der Glyphe zu erstellen. Zumindest in einigen Programmen kann man nur so erreichen, dass man beim Markieren des Textes im endgültigen PDF auch die Ursprungszeichen erhält und nicht den PUA-Code der Ligatur. (Keine Ahnung, ob das durch einen Standard geregelt ist, aber es geht ja eh um einen Notbehelf.)

Und am Rande: Inkscape kann schon seit einigen Jahren standardmäßig aktivierte OpenType-Features.

Geschrieben

Wobei es übrigens bei einigen Programmen besser funktioniert, der durch OpenType eingesetzten Glyphe keinen Unicode-Wert zuzuweisen und dafür einen PUA-Klon der Glyphe zu erstellen. Zumindest in einigen Programmen kann man nur so erreichen, dass man beim Markieren des Textes im endgültigen PDF auch die Ursprungszeichen erhält und nicht den PUA-Code der Ligatur. 

 

Puh, das klingt nicht gut. Welche Programme wären das zum Beispiel? Ich habe davon bislang nichts gehört. 

Geschrieben

Wobei es übrigens bei einigen Programmen besser funktioniert, der durch OpenType eingesetzten Glyphe keinen Unicode-Wert zuzuweisen und dafür einen PUA-Klon der Glyphe zu erstellen. Zumindest in einigen Programmen kann man nur so erreichen, dass man beim Markieren des Textes im endgültigen PDF auch die Ursprungszeichen erhält und nicht den PUA-Code der Ligatur. (Keine Ahnung, ob das durch einen Standard geregelt ist, aber es geht ja eh um einen Notbehelf.)

Und am Rande: Inkscape kann schon seit einigen Jahren standardmäßig aktivierte OpenType-Features.

Von diesem Problem hatte ich auch schon gehört. Werde das, wenn ich OpenType-Funktionen nachrüste wohl auch so machen müssen, aber das ist ja auch kein Problem, kopiert man einfach in Fontlab kopieren und einfügen. Die originalen werden ja dann uncodiert als _001 angelegt.

Geschrieben

Die originalen werden ja dann uncodiert als _001 angelegt.

 

Wobei auch die unkodierten OpenType-Glyphen in der Bezeichnung bestimmten Konventionen folgen sollten. Ligaturen werden mit Unterstrich gebildet (c_h, s_t) und Alternativzeichen mit einem Punkt vom sinntragenden Grundzeichen abgetrennt. A.alt1 oder A.swsh und so weiter. 

Geschrieben

Na, da hat sich der Bierfanatitzer wohl zu sehr mit dem Inhalt der Buddel beschäftigt, sonst hätte die Ähnlichkeit zu den direkt darunter stehenden Einzelbuchstaben auffallen müssen. Schön wenigstens, dass es nicht auch noch ein Vierfanatitzer geworden ist.

Geschrieben

Schon erstaunlich, dass da, wenn man S als G und tz als k einsetzt, nicht auch noch das A als V-Ersatz Verwendung fand, dazu noch ein ſ als f und ein x als r, weil dies so ein hübsches Schwänzerl hat.

 

Aexeinigke hiskoxische Viexſanakitzex - Sxodzistzie hätte das doch noch toller wirken lassen, wenn schon, denn schon...

Geschrieben

Ich wunder mich nur, wie man sowas hinkriegt, wenn man das am Rechner macht und nicht die Chance hat, sich im Setkasten zu vergreifen oder die falschen Letraset-Buchstaben abzurubbeln …

Geschrieben

Es gibt angelsächsische Freefonts, wo die tz-Ligatur schon in fürsorglicher Weise auf der k-Taste liegt. Kann also gar nichts mehr schiefgehen. :mad:

  • Gefällt 4
Geschrieben

Das ist so ein grusliger Wilhelm-Klingspor-Klon, wo man nicht so genau weiß, ob die unscharfe Kantenführung Absicht oder Schlamperei ist. Und dann noch die Infamie, das ganze Wilhem-Schrift zu nennen, gepaart mit der Schamlosigkeit, sich anheischig zu machen, dafür Geld zu nehmen …

Geschrieben

Mir sieh diese Unsaubere Kantenführung einzig als das Ergebnis eines Autotracings aus. So eine Schrift zaubere ich in 2 Stunden hin, würde das aber so nicht mal als Freefont anbieten, aber ich habe schon noch schlimmeres gesehen, für das jemand Geld haben möchte,

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