Wer kann mir ein einzelnes ß in ſʒ-Form »mit Schwänzchen oben« setzen?

[Þorsten]

Als Aufhänger für eine deutsche Konversationsrunde möchte ich ein paar Eszetts zeigen, sowohl kleine als auch große, in Antiqua und Fraktur. Ich habe Schriften mit fast allen Formen. Nur eine Antiqua/Grotesk mit der ſʒ-Form »mit Schwänzchen oben«, also so wie auf den Berliner Straßenschildern oder der neuen BER-Hausschrift, fehlt mir.

Mag mir jemand solch ein einzelnes ß setzen? (Alternativ: Kann jemand eine kostenlose Schrift mit solch einem ß empfehlen?)

PDF wäre ideal, Bitmap (wenn nicht zu klein), oder SVG ginge auch.

Vielen Dank!

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P.S. Wer hier nichts hochladen möchte, kann mir auch unter [email protected] mailen.

[Mueck]

Alternativ: Kann jemand eine kostenlose Schrift mit solch einem ß empfehlen?)

Da war doch kürzlich erst was mit dem Berliner ß ... *such*

Das in catfonts' Berlin Email? oder mal in seinen anderen gucken ...

[Þorsten]

Super! Ist jetzt nicht unbedingt die schönste Interpretation der Form, aber für die Demo heute reicht’s erst mal. Vielen Dank!

[Schwalbenkoenig]

Die Verlag von H+FJ ist damit ausgestattet. Die ist aber nicht gratis. Kann nicht damit dienen, aber wenn es eh nur für Präsentationszwecke ist, kannst du aus dem Testdrive u. U. was rausholen.

[Þorsten]

Falls sich jemand für das Ergebnis meiner Minidemo (PDF 87K) zum Eszett (und am Ende ein ganz bisschen ſ) interessiert … (für mich interessanteste Reaktionen [highlight]gehighlighted[/highlight])

Ich habe zuerst 4 Mal allein stehende (Minuskel-)Eszetts gezeigt, jeweils in einer Serifen- und serifenlosen Schrift in Sulzbacher und ſs-Form. Alle im Publikum (amerikanische Deutschlehrer, Deutschschüler ab 16, deutsche Emigranten) haben auf Anhieb erkannt, dass alle vier Bilder ein ß zeigten. Obwohl ich explizit danach gefragt habe, [highlight]konnte niemand einen Unterschied zwischen Sulzbacher und ſs-Form erkennen[/highlight].

Bei der ſʒ-Form wurde es schon schwieriger: die Lehrer und Emigranten wollten anscheinend nichts falsches sagen und haben sich deshalb nicht getraut, das gezeigte Bild als ß zu identifizieren. Ein Schüler hat (mit wenig Zuversicht) richtig geraten, vielleicht weil eben vorher schon 4 Eszetts gezeigt worden waren. Im Kontext konnten dann aber alle auch dieses ß problemlos lesen.

Danach kam ein allein stehendes β. Ein Schüler riet auch hier (diesmal mit mehr Zuversicht) Eszett; aber die Lehrer und Emigranten haben sofort unisono protestiert: nein, das sei ein Beta!

Dann kamen zwei [highlight]allein stehende ẞ[/highlight] dran. Damit [highlight]konnte auf Anhieb niemand etwas anfangen[/highlight]. (Von den Anwesenden war niemand in den letzten 3 Jahren in Deutschland gewesen.) [highlight]Im Kontext war aber allen sofort klar, dass es sich um Eszetts handelte[/highlight].

Ganz zum Schluss habe ich meine Testzeile (»Tür schließen«) noch 2 Mal in Fraktur gezeigt (natürlich mit ). Weder ß noch ſ bereiteten Probleme. Ich habe auch extra nach dem ſ gefragt: die Emigranten (allesamt überdurchschnittlich gebildet) kannten es aus dem (groß)elterlichen Bücherschrank, die Amerikaner aus dem Geschichtsunterricht.

Der Aufhänger der ganzen Sache war dieses Schild, das über meiner Haustür hängt:

[Ralf Herrmann]

Obwohl ich explizit danach gefragt habe, [highlight]konnte niemand einen Unterschied zwischen Sulzbacher und ſs-Form erkennen[/highlight].

Das überrascht mich nicht und es dürfte hierzulande außerhalb von Designerkreisen nicht anders sein. Was dann auch das Politikum um die vermeintlich falsche und richtige Form der beiden ad absurdum führt.

[Þorsten]

Na gut, aber ziehen du und die meisten deiner Schrift gestaltenden Kollegen das ſs-ß nicht mittlerweile klar vor? Ist also nicht diese Form in euren Augen das richtigere?

Und warum bevorzugt ihr die Form so klar? Geht es euch nur um eine bessere Abgrenzung zum B und/oder β?