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Kapitälchen bei »Akronym Bindestrich Wort«?

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo allerseits,

ich verwende gerne Kapitälchen für Akronyme, stolperte vor einigen Tagen aber über Wortzusammensetzungen mit Akronymen, also z. B. »ISO-Wert«. Wenn ich da »ISO« in Kapitälchen schreibe, sieht es irgendwie seltsam aus, weil das »W« nach dem Bindestrich natürlich größer ist als die Buchstaben davor.

Irgendwelche Tipps? Im Zweifelsfall eher Versalien statt Kapitälchen?

Geschrieben

Hallo Sune.

Kapitälchen treten im Normalfall nur an die Stelle von Kleinbuchstaben. Bei Zusammensetzungen wie „ISO-Norm“ bleibt das Akronym weiterhin in Versalien.

Grüße

Erwin

Geschrieben
ich verwende gerne Kapitälchen für Akronyme …

Als Leser tritt bei mir regelmäßig das Gegenteil des gewünschten Effektes ein. Nicht die bösen Versalien stören durch ihre Größe, sondern die seltsam kleinen Nur-Kapitälchen-Wörter laden zum Stolpern ein. Es hängt natürlich auch immer von der Schrift ab, wie die Proportionen zwischen Versal-, Kapitälchen und x-Höhe sind, aber meistens halte ich diese Akronym-Kapitälchen-Schreibung gar nicht für angebracht.

Geschrieben

Danke für eure Antworten. Kapitälchen also nur für Kleinbuchstaben? Ich dachte es wäre gängige Praxis, Kapitälchen auch für Akronyme zu verwenden, da Versalien unangenehm aus dem Text hervorstechen können.

Geschrieben
… Kapitälchen also nur für Kleinbuchstaben? Ich dachte es wäre gängige Praxis, Kapitälchen auch für Akronyme zu verwenden, da Versalien unangenehm aus dem Text hervorstechen können.

Sicher können Kapitälchen auch für Akronyme verwendet werden, aber ich würde sie nicht für die darin vorkommenden Versalbuchstaben setzen. Es sei denn, du willst den ganzen Begriff nur in Kapitälchen setzen.

Da ich hier momentan keine Einstellung für Kapitälchen finde, ein Beispiel in der folgenden Datei, wie ich das handhaben würde:

2crawxi.jpg

Bemerken möchte ich auch noch, dass das Hervorstechen von Versalien zweckdienlich ist. Wer sich an zu dominanten Versalien stößt, kann Schriften mit kleineren Versalien verwenden.

Gruß

Erwin

Geschrieben

Ok, danke. Dann werde ich für die entsprechenden Wörter keine Kapitälchen verwenden. Die Schriftart, die ich verwende (Sirba), hat auch eine nicht allzu hervorstechende Versalienhöhe.

Geschrieben
Dann werde ich für die entsprechenden Wörter keine Kapitälchen verwenden. Die Schriftart, die ich verwende (Sirba) …

Angesichts dieser Schriftwahl ist deine Entscheidung sicher nicht falsch!

Geschrieben
Wohlgemerkt: es ging nur um Schreibungen wie UEFA in Fließtexten. Das ist nett gemeint, aber ist in der Regel eine viel zu starke Auszeichnung.

Mal in die Runde gefragt: Gesetzt den Fall, dass das Verhältnis zwischen Versal- und Minuskel-Höhe recht ausgeprägt ist, erscheint mir sowohl die reine Versalschreibweise (UEFA) als auch die ausschließliche Kapitälchenschreibweise UEFA für ungebracht. Kapitälchen mit Anfangsversalie (UEFA) würde ich in dem Beispiel auch vermeiden. Würdet ihr in diesem Fall, trotz des Vorhandenseins von Kapitälchen, die Versalien etwas verkleinert setzen (etwa 1pt kleiner) oder gar auf eine ganz andere Lösung zurückgreifen?

Geschrieben
Würdet ihr in diesem Fall, trotz des Vorhandenseins von Kapitälchen, die Versalien etwas verkleinert setzen (etwa 1pt kleiner) ...

Ja, das würde ich zumindest als das kleinere Übel ansehen. (Ohne mich erinnern zu können, dass jemals so gesetzt zu haben)

Das übliche Erweitern der Laufweite beim Versalsatz hilft natürlich außerdem, das Herausstechen der Abkürzung zu verhindern.

Wobei ich sowieso nicht so ganz weiß, warum irgendwann der Grauwert einer Seite so viel wichtiger als alles andere geworden ist – auch bezogen auf das Typedesign. Die stark herausragenden Großbuchstaben, wie sie früher üblich waren, können auch sehr gute Lesehilfen sein.

Für Abkürzungen gilt das Gleiche. Es hängt natürlich stark vom Text ab, aber vielleicht will ja zum Beispiel ein Jurist gerade Abkürzungen in einem Text leicht finden können und das optische Verstecken wäre dementsprechend kontraproduktiv.

Geschrieben
Mal in die Runde gefragt: Gesetzt den Fall, dass das Verhältnis zwischen Versal- und Minuskel-Höhe recht ausgeprägt ist, erscheint mir sowohl die reine Versalschreibweise (UEFA) als auch die ausschließliche Kapitälchenschreibweise UEFA für ungebracht. Kapitälchen mit Anfangsversalie (UEFA) würde ich in dem Beispiel auch vermeiden. Würdet ihr in diesem Fall, trotz des Vorhandenseins von Kapitälchen, die Versalien etwas verkleinert setzen (etwa 1pt kleiner) oder gar auf eine ganz andere Lösung zurückgreifen?

Von Fujitsu Siemens Computers (das Joint Venture gibt es mittlerweile nicht mehr) weiß ich, dass das genau so gehandhabt wurde. Mangels passender Kapitälchen wurden die Versalien auf 86 % (wenn ich mich richtig erinner) verkleinert und leicht gesperrt, das sah wunderbar aus.

Geschrieben
Ja, das würde ich zumindest als das kleinere Übel ansehen. (Ohne mich erinnern zu können, dass jemals so gesetzt zu haben)

Das übliche Erweitern der Laufweite beim Versalsatz hilft natürlich außerdem, das Herausstechen der Abkürzung zu verhindern.

Das »kleinere Übel« klingt aber so, als wärst du mit der Lösung auch noch nicht ganz zufrieden!? ;)

Ich frage mich nämlich in der Sache, ob es nicht etwas überambitioniert ist, wenn man die versal gesetzten Abkürzungen etwas verkleinert und im gleichen Text Personennamen weiterhin in Kapitälchen (mit Anfangsversal) setzt.

Geschrieben
Das »kleinere Übel« klingt aber so, als wärst du mit der Lösung auch noch nicht ganz zufrieden!? ;)

Es wäre die bessere Alternative zur Alles-in-Kapitälchen-Schreibung.

Ich frage mich nämlich in der Sache, ob es nicht etwas überambitioniert ist, wenn man die versal gesetzten Abkürzungen etwas verkleinert und im gleichen Text Personennamen weiterhin in Kapitälchen (mit Anfangsversal) setzt.

Die Verkleinerung wäre ja keine Auszeichnung, sondern nur eine optische Anpassung. Das dürfte sich dann eigentlich nicht stören.

Geschrieben
Wobei ich sowieso nicht so ganz weiß, warum irgendwann der Grauwert einer Seite so viel wichtiger als alles andere geworden ist – auch bezogen auf das Typedesign. Die stark herausragenden Großbuchstaben, wie sie früher üblich waren, können auch sehr gute Lesehilfen sein.

Besten Dank, Ralf. Sehr schön! Das tut mir jetzt richtig gut. Ich eckte (in Fachkreisen) mit genau dieser Infragestellung wieder und wieder an. (Und wäre mir der Grauwert wichtiger als der Text, zöge ich eine graue Fläche auf und nannte die Text.)

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