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Revue 1968 - Familie der Century?

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Liebes Forum,

im Anhang seht ihr Texte aus einem Revue von 1968. Die Schrift könnte aus der Familie der Century stammen, ITC Century ist es jedenfalls nicht.

Wer kennt diese Schrift?

Vielen Dank im Voraus,

Karrel

post-20972-1355408010,9132_thumb.jpg

Geschrieben

Hallo Andreass,

vielen Dank für deinen Tipp! Er kommt dem Original sehr nah.

Wenn man sich das "a" genauer anschaut, fällt der Unterschied allerdings stark auf. Vor allem die aufsteigende Serife ist noch länger und senkrechter.

Sieht jemand, was das Original ist?

Vielen Dank nochmal,

Karrel

Geschrieben

Das "Original" wird es da kaum mehr geben. Es ist eine Type aus dem englischen Sprachraum (siehe leicht angefettete Versalien) und aus der Bleisatzzeit. Man müßte jetzt diverse Schriftmuster aus England oder USA aus dieser Zeit durchsuchen. Aber was nützt das? So sklavisch wird keine digitale Variante dieses Designs immitieren. Eine Type von Stephenson Blake aus dem England dieser Zeit hieß "Modern No. 20" (gibt es auch digital - erscheint mir aber zu dünn für Mengentexte) - hat aber immernoch etwas längere Ausläufe an den Minuskeln a, c und e.

Dann kommt es auf den Schriftgrad an und für welche Satzart die Typen hergestellt wurden. Linotype, Monotype oder Handsatz.

Die Excelsior ist eine idealisierte robuste Variante dieses Designs das seit den 1960er Jahren für Zeitungen genutzt wurde.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Die in Revue verwendete Schrift ist vermutlich eine Linotype- oder Intertype Schrift aus der Zeilengusszeit. Schau mal auf das j, es ist und links unten gekürzt worden, das gleich Schicksal erfuhr auch das f, was aber auch rechts oben gekürzt wurde. Solche Anpassungen waren bedingt durch die Matrizen dieser Satzmaschinen, die Zeichen konnten nicht über ihre Dickte überhangen. Im Handsatz und bei Monotype war das möglich. Linotype hat mehrere Schriften dieser Art (gehabt): Ionic, Excelsior, Opticon, Paragon, Madison und weitere. Die heutige digitale Versionen haben meistens (leicht) verbesserte f und j, sind aber oft zu dünn und/oder laufen zu eng. Intertype-Schriften hatte wenig eigene Schriften, die meisten waren lediglich Kopien von Linotype-Schriften.

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