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Kann man die Schrift Leelawadee (Thai) ganz normal verwenden?

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich suche eine Firmenschrift...

Alle Mitarbeiter sollen Texte damit schreiben können, aber ich möchte nicht für jeden Arbeitsplatz eine Lizenz kaufen müssen. Ideal wäre z.B. eine Schrift die bei Windows mit dabei ist oder eine andere kostenlose Schrift.

Die Schrift "Leelawadee" gefällt mir gut. Allerdings ist das anscheinend eine Thai-Schrift?

Bei ersten Tests in Word und Illustrator habe ich davon gar nichts gemerkt, das habe ich erst an der Schrift-Datei im Fonts-Ordner gesehen, da werden beim Datei-Symbol thailändische Schriftzeichen angezeigt.

Ich komme aus dem Webdesign-Bereich und bin deshalb bei den Schriften nicht so tief drin.

Kann ich die Leelawadee für alles nutzen oder sollte ich lieber die Finger davon lassen?

Ich habe leider bisher keine geeignete Schrift-Alternative gefunden.

Vielen Dank im Voraus für Tipps!

Geschrieben

Der englischen Wikipedia, und auch kurz optisch überüft, dürfte die Leelawadee sich die lateinischen Zeichen der SegoeUI "geborgt" haben. D.h. wenn du hauptsächlich lateinisch setzt, kannst du gleich diese verwenden.

Geschrieben
... dürfte die Leelawadee sich die lateinischen Zeichen der SegoeUI "geborgt" haben. ...

Nicht ganz, die Kleinbuchstaben "i" und "l" haben einen rechten Auslauf. Möglicherweise kommt dies Lesern entgegen, deren Muttersprache eine der fernöstlichen Schriftsysteme verwendet (siehe Bild – links Segoe UI, rechts Leelawadee).

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  • 4 Jahre später...
Geschrieben

Hallo zusammen,

 

zufällig bin ich über meine Lieblingssuchmaschine auf dieses Thema gestossen :-)

 

Kann man die Schrift Leelawadee denn frei benutzen für Logos und gewerbliche Texte?

Oder sind da irgendwelche Lizenzen oder Gebühren fällig?

 

Vielen Dank

 

Geschrieben

In deinem Fall für Thai? - Wenn dein Betriebssystem Windows Vista oder neuer ist, dann ja, denn mit  Vista, Windows7, Windows8.x, Windows Server 2008 ist diese als Systemschrift enthalten, und du besitzt die Desktop-Lizenz - mit der du eben auch kommerzielle Dokumente erstellen kannst und darfst.

 

Arbeitest du hingegen mit einem Mac oder Linux-Rechner, und hast dir den Font irgendwo im Netz gesaugt (auf Seiten, die ich hier nicht nennen werde!) - dann nicht, denn diese Schrift ist nicht in diesem generell freigegebenen Core-Fonts-Paket enthalten.

 

Willst du die jedoch z.B. als Webfont einsetzen, oder in eine App einbauen, ist eine "enterprise" Lizenz erforderlich: http://catalog.monotype.com/family/microsoft-corporation/leelawadee

 

 

Geschrieben

Vielen Dank für deine Informationen.

 

Ich bin halt auf der Suche nach einer Schrift die ich für diverse Zwecke gut einsetzen kann. Firmenlogo, Stempel, Internetseite, Briefbogen.

Ich möchte halt vermeiden, dass ich Probleme mit Lizenzen oder Verfügbarkeit bekomme.

An der Leelawadee gefiel mir besonders gut, dass man kleines L und i sehr gut lesen und erkennen kann.

 

Hier finde ich die Work Sans 1.22, bin mir nur nicht sicher ob diese dann auf Internetseiten etc. gut dargestellt wird, wenn diese nicht so gängig ist.

 

Gast Arno Enslin
Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb kaisteffen:

An der Leelawadee gefiel mir besonders gut, dass man kleines L und i sehr gut lesen und erkennen kann.

 

Wie wäre es denn mit der Source Sans Pro? Die ist OpenSource, sehr gut lesbar (auch auf dem Bildschirm) und kleines l und großes I lassen sich gut unterscheiden. Außerdem kannst du die gut mit der Source Serif paaren (für die es hoffentlich in absehbarer Zeit eine Kursive gibt). Und die beiden Schriftfamilien sind bzw. werden ziemlich gut ausgebaut. (Die einzige Familie aus der Source-Sippe [Siehe https://github.com/adobe-fonts], die meiner Meinung nach weniger gut gelungen ist, ist die Source Code. Würde ich jedenfalls niemals zum Coden verwenden.)

 

Außerdem kannst du die Mitglieder der Source-Sippe nach Belieben auf eine geringe Dateigröße trimmen, dir also Subsets mit den FontTools machen. Keine Ahnung, ob die Enterprise-Lizenz für die Leelawadee das erlauben würde. Jedenfalls finde ich das wichtig für den Einsatz als Webfont.

Gast Arno Enslin
Geschrieben

Falls der i-Punkt in unterschiedlichen Schriftgraden am Bildschirm unterschiedlich positioniert wird, liegt das am Hinting. Hast du sie im TrueType-Format ausprobiert?

 

War mir bisher übrigens nicht aufgefallen. Ich hatte sogar den Eindruck, dass sie gut gehinted ist. Aber die Lizenz erlaubt auch, sie selbst zu hinten. Es gibt mittlerweile ganz gute Autohinting-Software für TrueType-Fonts, glaube ich.

 

Du kannst dir auch überlegen, das Problem mit dem i-Punkt auf Github als Bug zu melden. Obwohl ich in dem Fall bezweifele, dass das Problem schnell behoben wird.

 

Gast Arno Enslin
Geschrieben

Die Outline des i-Punkts der Source Sans Regular ist um eine Einheit nach rechts von der Mittelachse des Stamms verschoben. Das ist vermutlich nicht beabsichtigt gewesen. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass das im Zusammenhang mit dem Hinting Ursache des Problems ist.

 

(Wäre es ein PostScript-Font, könnte ich das schnell beheben. Aber da das Hinting wahrscheinlich dann auch geändert werden muss und ich mich mit TrueType-Hinting nicht auskenne, würde ich das lieber jemand anderem überlassen.)

 

Jedenfalls würde ich deswegen nicht auf die Source Sans verzichten. Das ist nur ein kleiner Bug, der vermutlich leicht zu beheben ist. Und Bugs gibt es in den meisten Fonts. Wenn nicht auf rein technischer, dann auf der gestalterischen Ebene.

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