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Schrift mit Anleihen an die Fraktur für Mengentext

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wehrte Leser,

ich bin auf der Suche nach einer Schrift, die auf Grund eines historischen Kontextes Anleihen an die Fraktur besitzen soll, gleichzeitig aber für den Mengentext und das heute nicht mehr unbedingt Fraktur-verwöhnte Publikum geeignet sein sollte.

Auf die Phrack bin ich bereits gestoßen, allerdings eignet sie sich ob der noch recht „ursprünglichen“ Versalien nicht recht für größere Textmengen. Positiv wirkt bei ihr sicher die gleichmäßige Strichstärke.

Welche Empfehlung könnt ihr geben? Welche Schrift kommt dem oben beschriebenen noch näher? Herzlichen Dank für jeden Hinweis!

Geschrieben

Die so gescholtene Schaftstiefel-Groteske empfinde als sehr lesbar und auch für heutige Sehgewohnheiten noch passend. Viel wichtiger sind Fragen wie Ligaturen und das Lang-S. Afair hat die Ode nämlich kein Lang-S (oder die Blaktur? Eine von den zeitgenössischen Interpretationen jedenfalls verzichtete bewusst darauf).

Geschrieben

Vielen Dank! Interessanterweise kommt die Lapture der „reminiszierten“ Schrift (eine Fraktur) in vielen Charaktären sehr nah, ohne selbst den typischen Duktus der Fraktur zu tragen. Ich bleibe freilich neugierig …

Geschrieben

Mich würde interessieren, inwiefern die Leipziger Antiqua bzw. deren "carefully redesign" Lapture Gemeinsamkeiten oder Ähnlichkeiten mit einer Fraktur haben soll und wäre über Aufklärung dankbar.

Solcherlei Assoziationen hatte ich nämlich noch nie mit der Leipziger Antiqua und frage mich nun, was ich da übersehen hab oder ob das Redesign vielleicht doch nicht so "carefully" war (Kapr konnte sich ja nicht wehren, weil er schon tot war, was mich eigentlich mal wieder zur altbekannten Frage der Schöpfungshöhe verleiten müsste - aber diesmal verkneife ich mir das!) ...

Für Mengensatz scheinen mir von den vorgeschlagenen Schriften die Theodor Storm und die Phrack am verwendbarsten, weil leserlichsten, zu sein. Danke für diese Tips, beides sehr interessante Schriften!

Geschrieben
Mich würde interessieren, inwiefern die Leipziger Antiqua bzw. deren "carefully redesign" Lapture Gemeinsamkeiten oder Ähnlichkeiten mit einer Fraktur haben soll und wäre über Aufklärung dankbar.

Das Formprinzip der Buchstaben ist vollständig Antiqua, aber die Strichführung weist bewusste Brechungen – wie in gebrochenen Schriften – auf. Ich habe die Schrift auch immer genau so verstanden. Also als ein Experiment, die beiden Schriftgattungen irgendwie zu verheiraten.

Geschrieben

Oh, die kann ich mir gut als Textschrift vorstellen. :-)

Die anderen Beispiele fand ich dafür entweder zu fett oder zu mager.

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