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Neugestaltung eines alten GEO Artikels – Hilfe bei der Schriftwahl

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich habe immer mal wieder in diesem Forum mitgelesen, doch jetzt habe ich auch eine Frage.

Ich studiere Kommunikationsdesign im zweiten Semester und eine Aufgabe besteht darin einen Artikel aus einer Zeitschrift neu zu gestalten. Ziel ist eine optimale Leseführung mit gut strukturierten Textebenen. Die grundsätzliche Anmutung und Zielrichtung der Zeitschrift soll erhalten bleiben. An sich dürfen wir sehr frei arbeiten aber der Charakter der Zeitschrift muss noch erkennbar sein.

Mein Ausgangspunkt ist eine GEO von 1987.

In der aktuellen GEO wird die TEFF Collis für die Überschriften und Einleitungstexte verwendet. Ich möchte in dem neugestalteten Artikel eine Schrift mit einer ähnlichen Anmutung verwenden und habe mich für die Schrift DTL Documenta entschieden. Nun brauche ich noch eine Schrift für den Fließtext. Ich habe über die Dante und Sabon nachgedacht.

Würdet ihr mir da zustimmen oder eher eine andere Schrift empfehlen? Wie entscheidet ihr, welche Schrift ihr als Komplementär verwendet?

Wenn ich Marginalien habe, macht es Sinn dafür eine serifenlose Antiqua zu verwenden oder würdet ihr die gleiche Schrift, die ich dann für den Fließtext verwende, in einem anderen Schnitt empfehlen?

Ich bin bei dem Thema Layout und Magazingestaltung noch sehr neu und beginne gerade erst mich damit zu beschäftigen. Ein sehr spannendes Thema.

Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen.

Ich bin offen für jegliche Vorschläge und freue mich auf eure Antworten.

Grüße

Julian

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Ein gutes Buch zur Schriftmischung ist Willbergs „Wegweiser Schrift“ (Verlag Hermann Schmidt).

Grundsätzlich sollte man keine Schriften derselben Gattung mischen, also beispielsweise zwei Antiqua-Schriften oder zwei Grotesk-Schriften. Die sehen sich nämlich zu ähnlich und beißen sich deshalb — es kann so aussehen, als habe man nur versehentlich zwei verschiedene Schriften eingestellt. Damit es gut aussieht, müssen sich die Schriften deutlich unterscheiden: man muß auf den ersten Blick sehen, daß es zwei verschiedene Schriften sind. Wenn Du eine Antiqua für den Haupttext verwenden möchtest (Dante und Sabon sind beides schöne und gut lesbare Schriften), bietet sich daher an, eine stilistisch passende Grotesk oder Egyptienne als Auszeichnungsschrift zu benutzen.

Ob man Schriften mischt oder nicht hängt von verschiedenen Anforderungen ab. Schriftmischungen können deutliche Kontraste herstellen, eine Seite spannender gestalten und als Blickfang dienen. Mit verschiedenen Schnitten einer einzigen Schrift wirkt das Ganze dagegen ruhiger und harmonischer. Für Marginalien kann beides funktionieren: zum Beispiel einfach ein kleinerer Textgrad, eine andere Textfarbe, oder die Kursive der Grundschrift — oder eben auch eine Grotesk oder Egyptienne. Welchen Eindruck möchtest Du erreichen? Soll das Ergebnis ruhig, harmonisch und ernsthaft wirken — oder spannungsgeladen, aufregend und neugierdeweckend? Die Antwort liegt vermutlich irgendwo dazwischen; daran muß sich die ganze Gestaltung dann ausrichten.

Übrigens: Sinn kann man nicht machen. Siehe:

http://www.schweikhardt.net/wider-die-sinnmacher.html

http://www.belleslettres.eu/artikel/sinn-machen-make-sense-anglizismus.php

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Übrigens, Sinn machen macht doch Sinn:

http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2007/10/01/sinnesfreuden-i/

http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2007/10/08/sinnesfreuden-ii/

http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2007/10/15/sinnesfreuden-iii/

http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2007/10/22/sinnesfreuden-iv/

http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2007/11/01/sinnesfreuden-v/

Sie können die Redewendung Sinn machen in Zukunft natürlich meiden. Aber das hat keinen Sinn (der Ausdruck wird sich ungehindert weiter durchsetzen), es ergibt keinen Sinn (es fehlt jede rationale Begründung, den Ausdruck zu verteufeln), und es macht auch keinen Sinn (es handelt sich nämlich um eine wertvolle Ergänzung der deutschen Sprache).

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