R::bert Geschrieben Januar 24, 2013 Geschrieben Januar 24, 2013 Hallo Kollegen, irgendwie stehe ich gerade auf dem Schlauch. Habe hier eine Textgestaltung bei der ich gern auf einer Zeile das Absatzformat ändern möchte. Das Format 1 soll den Text mit Absatzlinie dahinter abbilden, Format 2 soll ohne Absatzlinie sein. Gibt es dazu im InDesign irgendeinen Trick. Oder habt Ihr einen anderen Ansatz, diese Gestaltung einigermaßen Effizient (Zeitungssatz) zu lösen? Danke für Eure Hilfe! Hier zur Veranschaulichung noch eine Vorschau. Die Zeile unter der blauen Box soll quasi hinter dem Kasten beginnen, ohne dabei blau hinterlegt zu werden.
ThierryM Geschrieben Januar 24, 2013 Geschrieben Januar 24, 2013 könntest du mal zeigen, wie es am ende aussehen soll? wenn ich es richtig verstehe, geht die lösung in richtung verschachtelte formate (also: format 2 ist das basisformat und bis zu einem gewissen punkt weist du format 1 als zeichenformat zu). die farbliche hinterlegung müsstest du dann als verschobene unterstreichung im zeichenformat definieren. 1
R::bert Geschrieben Januar 24, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben Januar 24, 2013 Hui, Danke für Deine schnelle Antwort! : ) könntest du mal zeigen, wie es am ende aussehen soll? Gern! Geplant war es in etwa so:
R::bert Geschrieben Januar 24, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben Januar 24, 2013 Ich teste mal Deinen Ansatz und melde mich gleich wieder …
Beste Antwort ThierryM Geschrieben Januar 24, 2013 Beste Antwort Geschrieben Januar 24, 2013 ja, das müsste so gehen: zeichenformat anlegen, das dafür sorgt, dass die seitenzahl (?) richtig formatiert ist. dann absatzformat des darauffolgenden texts nehmen, auf ›initialen und verschachtelte formate‹ gehen und einstellen, an welchem punkt das verschachtelte zeichenformat (also diese hinterlegung) wieder aufhören soll. es wäre zum beispiel möglich, dass du der seitenzahl immer zwei halbgeviert-leerzeichen folgen lässt und dann einstellst, dass das zeichenformat ›über 1 halbgeviert-leerzeichen‹ gelten soll. das bedeutet, dass es das erste der zwei leerzeichen noch mitfärbt, aber das zweite in frieden lässt. 1
R::bert Geschrieben Januar 24, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben Januar 24, 2013 Okay das klingt schon komplizierter … ich stelle gerade fest, dass mir die Zeit davon rennt, und ich noch eine Menge anderer Baustellen beackern muss. Daher verschiebe ich den Test lieber noch mal. Trotzdem Danke erstmal für die gute und nochmals ausführlichere Erklärung! Das klingt stark nach der gesuchten Lösung. Das endgültige Feedback kommt dann wahrscheinlich morgen nachmittag. Liebe Grüße : )
ThierryM Geschrieben Januar 24, 2013 Geschrieben Januar 24, 2013 okay, ich bin gespannt liebe grüße zurück!
R::bert Geschrieben Januar 28, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben Januar 28, 2013 Lieber Thierry, habe die Ehre Dir heute die neue Beste-Antwort-Ehrenmedaille überreichen zu dürfen! Dein Tipp hat wunderbar funktioniert. Einen Nachteil hat die Farbhinterlegung via Unterstreichung leider: bei der Absatzlinie konnte ich gleich rechts und links einen Einzug festlegen (also den Textrand zum blauen Fond). Dies macht die Unterstreichen-Funktion bei den Zeichenformaten leider nicht möglich. Aber wie Du schon empfohlen hast, habe ich mir hier mit entsprechenden »Leerzeichen« beholfen. Lieben Dank noch mal! : )
ThierryM Geschrieben Januar 28, 2013 Geschrieben Januar 28, 2013 oh, danke freut mich sehr, dass das funktioniert hat wie erhofft. sehr gern geschehen!
Ralf Herrmann Geschrieben Januar 28, 2013 Geschrieben Januar 28, 2013 Einen Nachteil hat die Farbhinterlegung via Unterstreichung leider: bei der Absatzlinie konnte ich gleich rechts und links einen Einzug festlegen (also den Textrand zum blauen Fond). Dies macht die Unterstreichen-Funktion bei den Zeichenformaten leider nicht möglich. Zeichen haben halt keinen Einzug. Man kann aber die Laufweite von Zeichen verändern und so tricksen. Gibst du dem letzten Zeichen eine positive Laufweite (per Zeichenformat) entsteht dein »Farbeinzug«. Auf gleiche Weite kannst du auch vorhandene Leerräume innerhalb deiner Farbbalken beliebig dehnen oder verkleinern. Hab sowas gerade in einem Buch benutzt. Diese Darstellung entsteht komplett durch Tippen. Nichts ist manuell. Hinterlegung, Farbwechsel, Abstände, Fontwechsel. Alles über automatisch greifende verschachtelte Formate. 1
R::bert Geschrieben Januar 28, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben Januar 28, 2013 Danke – Clever! Schaue ich mir morgen mal genauer an : ) Inzwischen schon mal eine Verständnisfrage: Legst Du für die Zeichen (sicher ohne Text?) mit hoher Laufweite (Vor- und Nachbreite) ein extra Zeichenformat an?
Ralf Herrmann Geschrieben Januar 28, 2013 Geschrieben Januar 28, 2013 Hängt vom Einzelfall ab. Die Laufweite schiebt nach rechts raus. Am Wortende bräuchte man also gar kein Extra-Zeichen, vor dem Wort aber schon und das bekäme dann ein eigenes Format. Damit kannst du gegebenenfalls sogar das ganze Wort links aus dem Satzspiegel ziehen.
RobertMichael Geschrieben Januar 28, 2013 Geschrieben Januar 28, 2013 ralf, kannst du die indesigndatei (bzw. einen ausschnitt) vieleicht mal online stellen, damit man es besser nachvollziehen kann?
Ralf Herrmann Geschrieben Januar 28, 2013 Geschrieben Januar 28, 2013 Erst wenn das Buch veröffentlicht ist.
R::bert Geschrieben Januar 28, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben Januar 28, 2013 ralf, kannst du die indesigndatei (bzw. einen ausschnitt) vieleicht mal online stellen, damit man es besser nachvollziehen kann? Die Frage nach einem Dateischnipsel oder lediglich dem Formatpaket lag mir ehrlich gesagt auch auf den Lippen. Danke aber schonmal für Deine ergänzenden Erklärungen Ralf! Schön, dass Du das Thema mit dem Textrand zum Farbfond noch mal aufgegriffen hast. : )
Sebastian Nagel Geschrieben Januar 29, 2013 Geschrieben Januar 29, 2013 Ein kleines Wort der Warnung: ich fange ja langsam an, Indesign-Formate fast schon so wie CSS-Formate zu nutzen ... mehrfache Vererbung, Folgeformate, Verschachtelte Formate, GREP-Formate, etc. etc. – zusätzlich mit dem großen Vorteil, dass über GREP die Formatierung abhängig vom Inhalt erfolgen kann, was bei CSS (noch?) nicht geht. (Und meine Forderung nach einem Firebug für Indesign wird immer größer.) Dadurch lässt sich in größeren Projekten sehr sehr viel automatisieren ... und man kann's leider auch schnell übertreiben. in meinem Fußballbuch habe ich z.B. eine durchs Buch durchlaufende Fußzeile mit allen Begegnungen und Spielergebnissen. Verschachtelte Formatierungen, kombiniert mit GREP, sorgen dabei für die unterschiedliche Formatierung der Saisonen, Mannschaften und Ergebnisse, sie spationieren die Doppelpunkte zwischen den Spielergebnissen, sorgen für Tabellenziffern, etc. etc. Im Grunde weise ich dem gesamten Text ein einziges mal ein (sehr ausgefeiltes) Format zu, der Rest läuft dann automatisch und ich erspare mir das Anfassen des Textes im einzelnen. Soweit die Theorie ... in der Praxis kann man Indesign da ein gehöriges Performance-Problem verursachen – in diesem Fall, vor allem wenn ich dann noch diesen formatierten Text über 200 Seiten durchfließen lasse, bis hin zu 3 Minuten Totalstillstand immer dann, wenn das neu durchgerechnet wird (Datei öffnen, Text korrigieren, ...). Es stürzt zwar nicht ab und formatiert korrekt, aber irgendwo werde ich wohl Logik-Schleifen eingebaut haben die Indesign in schwerere Abhängigkeiten-Probleme bringen. Verschärft wird das durch den Rahmenumbruch – denn die 3-4 Seiten Text die das eigentlich sind werden einigermaßen schnell dargestellt, solange sie sich in 3-4 Textrahmen aufhalten, nicht in 200. Ich bin jetzt dazu übergegangen, manche Teile davon nicht vollautomatisch formatieren zu lassen, sondern per normaler GREP-Suchen-und-Ersetzen-Funktion 1x mit Formaten zu belegen. Dann hat Indesign dynamisch nichts mehr daran zu machen und kann sich das Denken sparen. Sprich: die Kombination aus der Suchfunktion und Formatzuweisung, und der vollautomatischen GREP-Formatierung ist für mich momentan der Mittelweg der funktioniert. 1
Gast bertel Geschrieben Januar 29, 2013 Geschrieben Januar 29, 2013 Noch ein Wort der Warnung: Die Verwendung der ganzen Formatvarianten funktioniert so lange, wie man selbst an dem Dokument arbeitet, weil man dessen Struktur aufgebaut und somit verinnerlicht hat. Wenn jetzt ein Kollege ein paar Änderungen vornimmt, weil man grad im Meeting, krank oder im Urlaub ist, geht das im Regelfall in die Hose. Da wird dann doch von Hand formatiert, weil die Struktur nicht bis ins Detail erklärt wurde … Diese Fehler wieder auszumerzen dauert dann …
Sebastian Nagel Geschrieben Januar 29, 2013 Geschrieben Januar 29, 2013 Absolut richtig ... In HTML geht das, weil das Dokument per Prinzip strukturiert sein *muss*, und ein Nachfolger es über kurz oder lang verstehen kann. In INDD kann man immer auch "schnell mal eben ..."
Ralf Herrmann Geschrieben Januar 29, 2013 Geschrieben Januar 29, 2013 Wenn jetzt ein Kollege ein paar Änderungen vornimmt, weil man grad im Meeting, krank oder im Urlaub ist, geht das im Regelfall in die Hose. Dann sollte es aber eher eine externe Doku dazu geben. Ich würde mir von diesem theoretischen Fall nicht das effektive Arbeiten verbieten lassen wollen. Soweit die Theorie ... in der Praxis kann man Indesign da ein gehöriges Performance-Problem verursachen Kann man sagen, welche der Maßnahmen dabei der Performance-Killer ist? So aus der Ferne scheint mir allein die automatische GREP-Suche beim Anfassen des Texts ein Problem, wenn der Textfluss entsprechend lang ist. Alles andere ist ja eher statisch.
Gast bertel Geschrieben Januar 29, 2013 Geschrieben Januar 29, 2013 Dann sollte es aber eher eine externe Doku dazu geben. Ich würde mir von diesem theoretischen Fall nicht das effektive Arbeiten verbieten lassen wollen. Das wäre der Idealfall. Es legt aber niemand für jedes Projekt eine externe Doku an. Der "theoretische Fall" ist in Strukturen, in denen mehrere Menschen unterschiedlichen Ausbildungsstands an einem indd-Dokument arbeiten, leider der Normalfall. Genauso wie hochbezahlte Senior-Designer Wörter von Hand trennen und Putzleute mit Kalklöser das Betonwaschbecken sauber und damit kaputt machen. Theoretisch hätten sie es alle gewusst …
Sebastian Nagel Geschrieben Januar 29, 2013 Geschrieben Januar 29, 2013 Kann man sagen, welche der Maßnahmen dabei der Performance-Killer ist? So aus der Ferne scheint mir allein die automatische GREP-Suche beim Anfassen des Texts ein Problem, wenn der Textfluss entsprechend lang ist. Alles andere ist ja eher statisch. Wenn ich den Text (der etwa 4 Seiten Platz braucht) in einem oder wenigen großen Rahmen habe, wird die Sache zwar spürbar zäher wenn ich den Text angreifen muss - hier scheint die "live"-GREP-Formatierung für Doppelpunkte und Tabellenziffern bei den Spielergebnissen von Regular-Schwarz auf Bold-Tabular-Rot also durchaus reinzuhauen, aber es bleibt noch erträglich und handhabbar. Die verschachtelten Formate ("beginne Format bei ... und bis ..." für die Saison-Trenntexte) allein sind sehr flott und vermutlich nicht das Problem. Wenn ich jetzt aber den Text durch 200 kleine Textboxen fließen lasse (2 Zeilen pro Box), geht alles komplett in die Knie ... vermutlich liegt es in Kombination mit der Live-Formatierung an der Berechnung des Platzbedarfs des Textes, den sich dadurch ändernden Zeilen-/Rahmenumbruch etc. Ich habe dann die Formatierungen per Suchen-Ersetzen einmalig angewendet und die GREP-Formatierung entfernt - so bleibt die Leistung absolut im grünen Bereich. Da sich der Text nicht mehr signifikant ändern wird, ist das natürlich vertretbar. Der Text provoziert übrigens auch sehr vielen Treffer im Verhältnis auf die Textmenge (ich glaube es waren etwa 900*3 Fundstellen. Das scheint die "Grundzähigkeit" unabhängig von der Textbox-Problematik zu bewirken. Ich habe schon wesentlich längere Texte mit deutlich weniger Treffern mit der Live-Formatierung versehen, das funktioniert tadellos (z.B. die Formatierung eines Markennamens im gesamten Text). Anzumerken ist, dass ich mit CS5 arbeite - ob es mit 5.5 oder 6 besser wird, kann ich nicht sagen.
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