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Mediäval- oder Versalziffern?

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

wenn Schriften über Mediävalziffern verfügen, verwende ich sie in der Regel auch. Manchmal frage ich mich allerdings, ob das wirklich immer richtig oder zumindest optimal ist.

Sollte man in Sätzen wie dem folgenden tatsächlich Mediävalziffern verwenden? Oder nur teilweise? Oder ganz auf sie verzichten, was dann natürlich durchgängig für die gesamte Arbeit gelten würde.

„1980 wurden 3,791 km neue Straßen je 100 Einwohner gebaut, was für den Zeitraum von 1980 bis 1989 hochgerechnet 37,91 km wären, weil 3,791 × 10 = 37,91.“

Beste Grüße

Heinz

Geschrieben

ich finde ja auch das man die versalziffern mit den mediävalziffern mischen kann.

in deinem fall also: "3,791 × 10 = 37,91." in versalziffern. muss man aber sehen wie es aussieht und ob noch mehr dieser beispielrechnungen vorkommen.

Geschrieben

Das war natürlich nur ein konstruierter Beispielsatz, um das Problem zu zeigen.

Meine Befürchtung bei so offensichtlichen Mischungen ist immer, dass wenig informierte Leser den Eindruck gewinnen können, da ginge alles durcheinander. Für ein Sachbuch wäre das alles andere als eine gute Werbung.

Geschrieben

In zusammenhängenden Bereichen oder gar einzelnen Sätzen würde ich das nicht mischen. In verschiedenen Bereichen eines Werks geht das natürlich problemlos. 

 

Und in einem Sachbuch kann man auch locker nur Versalziffern benutzen. Die haben ja nur unter Grafikdesignern immer so einen schlechten Ruf, wo die Mediävalziffern immer als besonders edel und fließtexttauglich angesehen werden. Aber einerseits ist Grauwert eben nicht alles und zweitens können auch Mediävalziffern unangenehm auffallen. Etwa, wenn bei längeren Zahlen alle Ziffern nur Unterlängen haben oder mit Versal-Begriffen kombiniert sind. DIN 2137 zum Beispiel. Das sieht mit Versalziffern besser aus, als mit den 4 »runtergerutschten« Mediävalziffern. 

  • Gefällt 1
Geschrieben

Natürlich sind Mediävalziffern nicht per se besser. Versalziffern empfinde ich allerdings häufig als sehr schwergewichtig. Es hat schließlich seinen Grund, warum Versalsatz selten optimal ist.

Eine Alternative, auf die ich vorher noch gar nicht gekommen war, wären Kapitälchenziffern. Leider sind nur die wenigsten meiner Schriften so gut ausgebaut. Aber einen Versuch wäre es meiner Meinung nach wert.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Ich weiß nicht wie aktuell das Thema noch ist. Ich würde auf eine einheitliche Schreibweise achten und wohl eher zu den Versalziffern tendieren. Mischen würde ich überhaupt nur, wenn es Textpassagen (Mediävalziffern) und Tabellen (Versalziffern) gibt.

Geschrieben

Speziell in Sachbüchern oder Zeitungen würde ich zu Versalziffern raten. Bei Texten die nur sporadisch mal eine Jahresangaben beinhalten würde ich Mediävalziffern verwenden. Mischen finde ich schwierig - in deutlich getrennten Bereichen geht es aber sicher.

Geschrieben

In meinem letzten Buchprojekt (leider am Ende kein ẞ am Titel ...) habe ich Kapitälchen Mediävalziffern (für normale Zahlen und Ziffern im Text), Tabellen-Versalziffern (für alle tabellarischen Darstellungen) und Kapitälchenziffern (für Spielergebnisse im Fließtext) verwendet.

Letzteres aus der Überlegung heraus, dass Versalziffern für die Ergebnisse (2:4, 6:7) viel zu dominant gewesen wären (aktive Auszeichnung für etwas, das im Kontext ein ganz normales Textelement ist), während die Mediävalziffern seltsame Gewichtungen und Auf-Ab-Effekte bewirkt hätten, je nachdem welche Ziffernpaare zusammentreffen. Die Kapitälchenziffern waren da genau richtig – Geradlinig, aber unauffällig.

Edit: sehe grade, dass die Abbildung nicht die allerletzte feintarierte Version des Titels ist ...

Geschrieben

Kapitälchen Mediäval (für normale Zahlen und Ziffern im Text)

Wie sehen die genau aus? (Mir ist die Abgrenzung zu »normalen« Mediävalziffern einerseits und »normalen« Kapitälchenziffern andererseits jetzt nicht klar.)
Geschrieben

Tut mir leid, da ist beim nachträglichen Umbauen des Satzes was stehengeblieben ...

Tatsächlich meine ich ganz normale Kapitälchenziffern, also in einheitlicher Höhe der Kapitälchen, ohne Ober- oder Unterlänge.

  • Gefällt 1

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