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Dieses Buch treibt mich in den Wahnsinn!

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Jedes Mal, wenn ich dieses Buch in die Hand nehme, bekomme ich schlechte Laune*! Und es wird nicht besser. Ich habe das Buch schon lange, allein: An dieses ß-Konstrukt gewöhne ich mich nicht. Ich stolpere darüber, bei jeder einzelnen Anwendung. Ich verlese mich, es ärgert mich. Wenn Typografie der Dienst am Leser ist, dann hat das Buch diesen Zweck nicht erfüllt. :grummel:  :bandit:

 

Geht es Euch auch so oder pflege ich da eine Einzelantipathie?

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* Und das liegt nicht nur an den mitunter schwer erträglichen Plattitüden, die die bewertenden Gestalter da vom Stapel lassen. Und dem inflationär verwendeten Begriff »konzeptuell«. Und dazu die teilweise sehr seltsamen Bewertungen … Auch lassen mich einige merkwürdige Formulierungen vermuten, dass die Übersetzung der englischen Originaltexte an manchen Stellen nicht ganz gelungen ist …

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Sagen wir mal so: Wenn die ß-resistenten Schweizer das verzapft hätten, könnte man sagen: Besser als ss ist es allemal, also ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Wenn das aber, wie zu argwöhnen ist, als ß-Substitut gedacht ist, dann ist es einfach unerträglich und Deine schlechte Laune ist berechtigt.

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Jessasmariundjosef, da steht derart überhebliches Geschwurbel drin, dass ich gar nicht weiter reinschauen möchte. Margo Chase hat sich mit ihrer "erste Wahl" und den Aussagen zur Nicht-Berücksichtigung der Reproduktion so derart selbst ins Knie geschossen, dass ich das nicht wirklich ernst nehmen kann.

 

Ma abgesehen von der Möchtegern-Schrift: Schaut her, wie toll ich bin.

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Ach ich danke Euch von Herzen für Eure Zustimmung! :biglove:

Ja bertel, Du hast vollkommen recht! Die Kommentare, die dort zu den Logos stehen, sind zwar in manchen Fällen interessant, in vielen Fällen aber bloße Beschreibungen dessen, was man ohnehin sieht und in überraschend vielen Fällen sind die Kommentare inhaltlich sehr oberflächlich und kurz gedacht (oder auch gar nicht mal so schlau). Bei etlichen ausgelobten Favoriten habe ich mir wirklich die Augen gerieben und mich gefragt, ob die Differenz in der Wahrnehmung rein vom unterschiedlichen kulturellen Hintergrund herrührt, oder wie das zustande kommt. Es kann natürlich auch sein, dass ich eine völlig falsche Wahrnehmung habe und die vier Kommentatoren im Buch recht haben ;-).

Aber gerade Margo Chase scheint eine immense Vorliebe für handgezeichnete Logos zu haben und klopft die Entwürfe fast nur darauf ab: handgezeichnet - gut, alles andere - nicht so gut. Erstaunlich ist auch, wie unterschiedlich die Vier den Versalienausgleich und andere Details in den Logos bewerten. Das hat schon einen gewissen Unterhaltungswert und man sieht zumindest, dass anderswo auch nur mit Wasser gekocht wird. Aber ich glaube, wenn das Buch wirklich ein fachlich versierter Ratgeber in der Bewertung von Logos sein möchte, der Anfängern (und Fortgeschrittenen) die sorgfältige und durchdachte Gestaltung von Logos nahebringen soll, dann wäre es sinnvoller gewesen, vorab einige Qualitätsmerkmale und Bewertungsparameter zu definieren, anhand derer die Betrachter die Logos dann einordnen, als diese eitle Dampfplauderei abzudrucken. Klar, ich weiß schon, dass solche Buchkonzepte immer heikel sind und es ist auch immer einfach, sich nachträglich hinzustellen und die Aussagen anderer zu bemängeln. Andererseits kostet das Buch ein ganze Menge Geld und beansprucht für sich, »wirklich gute Logos zu erklären«. Und daran müssen sich die Autoren dann auch messen lassen. Und dann noch dieses »fs« … :-|

PS: Dabei gefällt mir die Schrift ansonsten gut. Und wenn sie sogar ein brauchbares ß enthält, dann ärgert mich der Buchstabenhumbug umso mehr!

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Ungewohnt? Ja. Aber es scheint eine Tradition der Setzer zu geben, die das ß für eine Lang-s/s-Ligatur halten, habe schon häufiger solcherlei Bücher gelesen, die aber vor 1900 gedruckt wurden. Nach ein paar Seiten gewöhnt man sich daran schon. Was aber besonders irritierend ist, ist der Nichtgebrauch des Lang-s. Wenn man sich schon derlei Traditionen bedient, sollte man das auch konsequent machen. 

Jenseits allem finde ich die Schrift, öh, luftig und wenn das Lang-s benutzt würde, vielleicht sogar spannend.

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Gut möglich, dass das eine alte Tradition ist. Ich habe es aber wirklich nicht geschafft, mich daran zu gewöhnen. Ich habe das Buch so gut wie durchgelesen - und es macht mich nach wie vor irre. Ich verstehe nicht, warum man in diesem Buch ohne Not (Stefan schreibt ja, dass diese Schrift über ein reguläres ß verfügt) eine solche Lesestolperfalle eingebaut hat. Ich empfinde das als reine Eitelkeit des Buchgestalters - und mehr als überflüssig.

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Wenn dan mal wenigstens das ſs an den Stellen verwendet woirden wäre, wo es hin passt, also z.B. bei daſs und anderen Worten, die auf ss enden, sonst hätte man oft besser zu ſſ gegriffen, und auch sonst ſ regelgerecht verwendet, das wär doch mal was, statt als ſs Ersatz für ß. Auch könnte dies bei Worten wie Fluſsſchifffahrt sogar sehr nützlich sein. in meinen Schriften ist daher auch ſs als Ligatur enthalten, aber eben nicht als ß-Alternative.

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Aber es scheint eine Tradition der Setzer zu geben, die das ß für eine Lang-s/s-Ligatur halten, habe schon häufiger solcherlei Bücher gelesen, die aber vor 1900 gedruckt wurden. Nach ein paar Seiten gewöhnt man sich daran schon. Was aber besonders irritierend ist, ist der Nichtgebrauch des Lang-s. Wenn man sich schon derlei Traditionen bedient, sollte man das auch konsequent machen.

Diese Tradition hat es wirklich gegeben, will sagen, ausschliesslicher Gebrauch von ſs, während sonst kein ſ mehr verwendet wird. So gesehen ist es ein historischer Gebrauch, der hier nachgemacht wird. Allerdings kann das keine Ausrede sein. Es hat diesen Gebrauch zwar wirklich gegeben, doch heutzutage verstösst er gegen jede Lesegewohnheit. Unmotivierte Historizität um ihrer selbst willen.

In gewisser Hinsicht ist der Gebrauch von ſs sogar älter als der Gebrauch von ß – nämlich in der Antiqua. Das ß ist als ein Buchstabe in der Antiqua erst nach der Gründung des preussisch-deutschen Kaiserreichs geschaffen worden. Zuvor wurde in der Antiqua ſs gesetzt – oder zunehmend einfach nur ss, ein Gebrauch, der sich bis heute in der Schweiz erhalten hat. Vorbild für die Einführung des ß in die Antiqua war die Fraktur, wo das ß bzw. ſz stets verwendet wurde – ähnlich wie ch, ck, ſt und tz, deren Einführung in die Antiqua uns jedoch (glücklicherweise) erspart geblieben ist.

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Wobei mir jetzt immer noch nicht klar ist, ob das ſs nun so gestaltet oder bewusst von den Gestaltern des Buches so gesetzt wurde.

Gute Frage. Ich kann mich an ein Projekt erinnern, bei dem ich die Freight Text (die Standardversion) verwenden wollte. Ich hatte mich letztlich aufgrund des Eszetts dagegen entschieden, welches in der hier gedruckten Form enthalten war. Im Zuge des Ausbaus zur Pro-Version wurde die Form des Eszetts anscheinend korrigiert – sie ist offensichtlich nicht einmal mehr als stilistische Variante in den Pro-Fonts enthalten. Es ist folglich davon auszugehen, dass in dem Buch die Standardversion der Freight Sans verwendet wurde.

Vielleicht gab es Vorgaben vom Verlag, für die deutsche Version des Buches die Freight Sans zu verwenden? Vielleicht empfand der Buchgestalter die Eszettform als interessante Eigenart und willkommenenen Blickfang? Ich hatte mich jedenfalls seinerzeit bewusst dagegen entschieden, dem Leser diese Form zuzumuten.

 

Es hat diesen Gebrauch zwar wirklich gegeben, doch heutzutage verstösst er gegen jede Lesegewohnheit. Unmotivierte Historizität um ihrer selbst willen.

Ich glaube, es ist eher Unwissenheit bzw. der Umstand, dass das Eszett in der Form im Font enthalten ist, denn Historizität. Ein Rückgriff auf historische Vorbilder scheint mir bei dieser Art des Buches vollkommen unangebracht.

Im Übrigen scheint es einen Bug auf der FontShop-Seite zu geben. Wenn ich mir die Freight Sans (Std) mit einem Vorschaubild anzeigen lasse, dann sieht man ein »korrektes« Eszett. Ruft man dann jedoch die Glyphentabelle der einzelnen Fonts auf, ist nur die Version enthalten, die auch in dem Buch verwendet wurde.

bearbeitet von StefanB
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gibts ein ähnliches buch was ihr empfehlen könnt? ich such noch ein geschenk für jemanden der noch nicht so in der 'logodesignmaterie' ist.

Ich habe hier noch das Buch »Logo-Design - über 300 internationale Logos in der Analyse« liegen, auf Deutsch ebenfalls bei Stiebner erschienen. Dieses Buch erscheint mir ernsthafter, sachlicher an das Thema heranzugehen. Die gezeigten Logos werde wirklich erklärt, sowohl inhaltlich als auch formal. Zu Beginn gibt es ein ganz gutes Übersichtskapitel, das die grundlegenden Aspekte zum Thema Logo erklärt. Das Buch hat 240 Seiten und ist broschiert, Autor ist Matthew Healey. 

 

Einziges Manko: Mir scheint, dass die Originalausgabe, die 2010 bei RotoVision in der Schweiz erschienen ist, ein größeres Format hatte. Die mir vorliegende Ausgabe ist in sehr kleiner Schrift gesetzt, was beim Lesen auf Dauer etwas anstrengt. 

  • Gefällt 2
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Gast Baka-Chan

Im allgemeinen Fließtext finde ich dieses "ß" schon etwas gewöhnungsbedürftig, dass stimmt. Und ich würde auch jedesmal "abschliefsen" lesen.

 

Aber ich denke in Texten, die einen historischen Hintergrund haben oder wo es zum Thema passt, finde ich es ein sehr interessantes Zeichen.

Ich selber lese das Zeichen oft in den Discworld Novels von Terry Pratchett. Dort wird es oft verwendet, wenn man typografisch darstellen will, dass die Person entweder sehr altertümlich, oder sehr gebildet und hochgestochen reded.

Auch in anderen typografischen Aspekten sind die Discworld Novels sehr spannend, da der Tod (er ist dort ein anthropomorphes Wesen) spricht nur in Kapitälchen und ohne Anführungszeichen. Die Auditors, eine Art von übernatürlichen Wesen, reden auch ohne Anführungszeichen und im ganz normaler gemischter Schreibweise.

Daher finde ich die Typografie in diesen Büchern sehr interessant, weil sie den Charakteren noch mehr Leben und Identität geben, als die beschreibenden Wörter.

 

Ich bin abgeschweift; Ich kann deine Anthipatie gegen dieses Buch verstehen ;)

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