Redesign stern

[Gast Peter Glaab]

Der stern wird am 14.03. im neuen Gewand erscheinen. Chefredakteur Dominik Wichmann, Art Director Jonannes Erler, die stern Redaktion und Luke Hayman von Pentagram haben das neue Layout erschaffen. Hier gibt’s ein paar screenshots, einen Film und weitere Hintergrundinfos: http://www.stern.de/derneuestern/

[RobertMichael]

den schriftzug hat man auch aufgefrischt, bin gespannt.

[Norbert P]

Ganz nett, aber die Selbstbeweihräucherung und das Namedropping nerven.

[Microboy]

Stern = Bild für Intellektuelle!

 

[CRudolph]

Hmmm, das kann jetzt ein Zufall sein, aber als ich im Film das »neue Titelblatt« gesehen habe schoß mir sofort das Re-Design der PC-Professionell durch Spiekerman durch den Kopf ...

[Microboy]

Hmmm, das kann jetzt ein Zufall sein, aber als ich im Film das »neue Titelblatt« gesehen habe schoß mir sofort das Re-Design der PC-Professionell durch Spiekerman durch den Kopf ...

 

Das war doch aber quasi rein typografisch und ohne Burger?

[CRudolph]

Rein typografisch ist ein under-statement, aber ich weiß schon was Du meinst. Das ist eben das Problem: Assoziationen lassen sich nicht immer konkret an spezifischen Elementen festmachen. Vielleicht liegt es daran daß für mich der Stern immer »dunkel« war (weil eben immer Photo auf dem Titelblatt). Deutlicherer Text und ein helles Erscheinungsbild mag zur Assoziation beigetragen haben ...

[Kathrinvdm]

Stern-Relaunch aus Sicht des Spiegels

[Þorsten]

Na, na, na, liebe Kollegin, du meintest doch sicher den »stern Relaunch«!

 

Aber im Ernst: es ist schön, dass der Spiegel-Autor konsequent vom Stern schreibt. Nur die scare quotes, die sich durch den ganzen Artikel ziehen, erscheinen mir etwas zu springerverlagig¹. Traut der Spiegel² seinen Lesern nicht zu, Kontext in Betracht zu ziehen? Und kann das SPON-CMS eigentlich keine Kursive?

 

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1. Aber vielleicht bin ich als Kind der „DDR“ da auch nur besonders sensibel.

2. Ne, ich werde auch nicht SPIEGEL schreiben.

[Kathrinvdm]

Eigentümer der SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG sind die Erbengemeinschaft Augstein, der Verlag Gruner+Jahr AG & Co KG, die KG Beteiligungsgesellschaft für SPIEGEL-Mitarbeiter mbH & Co. und die Rudolf Augstein GmbH. (Quelle)

Springer steckt aber gar nicht drin. 

Dass der Autor sich die scare-quotes-Kabbeleien mit den Kollegen des Konkurrenzblattes nicht verkneifen kann, wundert mich jetzt nicht wirklich. Dass über den Relaunch überhaupt berichtet wird vielleicht schon eher. Wobei … es gehört ja mittlerweile zum guten Ton, über die Relaunches der Mitbewerber zu berichten. Die Süddeutsche-Überarbeitung hat ja vor einer Weile auch ein breites Medienecho gefunden. 

 

Jetzt aber mal etwas anderes: wie gefällt Euch denn der »stern«-Schriftzug?

[R::bert]

Statt erwartet mutiger, ist es fast ’ne Frutiger …

Das hätte ich bei Johannes Erler jetzt weniger vermutet. Aber im Rahmen eines Relaunchs wahrscheinlich erstmal die eleganteste Lösung. Jetzt bin ich eher gespannt wie die restliche Typo dazu passt. Die extreme Condensed einer klassischen Grotesk (Titelbeispiel Spiegelartikel) bereitet mir da noch etwas Bauchschmerzen.

Nachtrag: Die jetzt spitzeren Winkel bei der Wortmarke passen gut/besser zum Bildmarken-Stern. Insofern scheint mir das Zusammenspiel beider Elemente eine spitze … äh runde Geschichte. : /

[Kathrinvdm]

Wer sich ein erstes Urteil bilden möchte: 

Der neue stern - als eMagazine diese Woche gratis

[Þorsten]

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Sternleser – pardon, „stern Leser“ – sind wohl keine Kosmopoliten.

 

Spaßig ist auch, dass, wenn man den Link zur Android-Tablet-App erreichen will, in der Linkliste ganz oben auf iPad klicken muss.

[Þorsten]

Springer steckt aber gar nicht drin. 

Deswegen hat’s mich ja gewundert!

 

Ein Minimum an Allgemeinbildung darfst du mir übrigens schon zutrauen. Dazu gehört für mich durchaus, den Unterschied zwischen Augstein und Springer zu kennen.

[Kathrinvdm]

War nicht despektierlich gemeint. 

[R::bert]

Jetzt aber mal etwas anderes: wie gefällt Euch denn der »stern«-Schriftzug?

Was meint denn die Fragestellerin zum Thema?

[Kathrinvdm]

Aaaaaaalso, mit dem Logo geht es los:

Da muss ich sagen gefällt mir die neue Version deutlich besser. Der alte Schriftzug hat für mein Empfinden seine besten Jahre gesehen, die neue Schrift wirkt zeitgemäßer, jünger, sympathischer, ohne in Schnickschnack auszuarten. Klar, pur, freundlich: gut!

 

Das Seitenraster:

Der Kniff mit der flexiblen schmalen Spalte gefällt mir extrem gut. Dieser Dreh erlaubt sehr unterschiedliche, spannungsreiche (Doppel)Seitenlayouts - da geht mir das Herz auf!   

 

(Teil 2 folgt gleich)

[Kathrinvdm]

Typodetails:

Ich mag schmale Schriften. Diese ist mir einen Hauch zu abgerundet, aber dennoch ist sie schlau gewählt, weil sie auch auf unruhigsten Fotountergründen sauber stehen wird. 

Schöne Gewichtung, sympathische Sans, das wirkt frisch und knackig. Würde mich zum Weiterlesen verlocken …

Diese Headlineschrift hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Sie hat in diesem Kontext so einen gewissen Retro-Touch - Ähnliches habe ich im Magazinbereich einfach schon zu oft gesehen. 

 

(Teil 3 folgt, sobald der Bildupload wieder hinhaut. Im Moment bleiben alle Bilduploads hängen und verursachen leider Chaos.)

[Norbert P]

Ähnliches habe ich im Magazinbereich einfach schon zu oft gesehen.

 

Ich glaube, genau das ist gewünscht: Es soll wohl "Inhaltlichkeit" oder Seriosität signalisieren.

 

Eher hab ich mir diese Sans-Geschichten bei "WOCHE" etc. übersehen.

 

Und die halbe "Tanzspalte" nervt beim Lesefluss.

[Kathrinvdm]

So, weiter geht’s:

Auf manchen Seiten passiert mir zu viel. Polaroidoptik mit versetzt angeordneten Bildern, geschwungene Pünktchenlinien, kleine Vektorillus, das erinnert mich zu sehr an diverse Frauenzeitschriften, in denen gerne mit solchen Elementen gearbeitet wird.

 

Es sieht so aus, als ob der Stern gezielt vom strengeren »E« weg will zu mehr »U«. Auch beim Spiegel sind ja in letzter Zeit solche Tendenzen zu beobachten (mehr und größere Bilder, dezent aufgelockertes Layout), wenngleich in wesentlich reduzierterem Rahmen. Ich finde es nicht verkehrt, auch inhaltlich schwer verdauliche Themen optisch appetitlich rüberzubringen. Raffinierte Würze unterstreicht schließlich den Charakter eines Gerichts - aber es müssen ja nicht gleich bunte Zuckerstreusel sein …  

 

Ich übertreibe natürlich, im Großen und Ganzen gefällt mir die Überarbeitung und ich finde, das Stern-Team hat gute Arbeit geleistet. Sicherlich wird sich in nächster Zeit auch noch das ein oder andere verändern, das ist ja meist so bei solchen Überarbeitungen. Ich bin mal gespannt. 

[Kathrinvdm]

Ich glaube, genau das ist gewünscht: Es soll wohl "Inhaltlichkeit" oder Seriosität signalisieren.

Eher hab ich mir diese Sans-Geschichten bei "WOCHE" etc. übersehen. Und die halbe "Tanzspalte" nervt beim Lesefluss.

Interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist! 

[StefanB]

Jetzt aber mal etwas anderes: wie gefällt Euch denn der »stern«-Schriftzug?

Der Schriftzug stammt im Übrigen aus der Feder von Ludwig Übele.

[Norbert P]

So, heute mal ein "echtes" Heft im Café gelesen. Auf dem ollen Magazinpapier und im Tiefdruck kommt das alles wesentlich unspektakulärer daher. Alles in allem sehe ich das nicht als den großen Wurf, der so einen Bohei darum (inkl. Namedropping) rechtfertigt. Und jetzt: Übergang zur Tagesordnung ...

[Typolion]

"Times und Bleisatz reloaded". Gestern im Zug den ganzen neuen neuen Stern durch gearbeitet: 1. Eindruck: einen Hauch von Fleckhaus weht durch ein redaktionell und layoutmäßig unruhig aufgeräumtes Heft. 2. Eindruck: Die fette Times in 2013... als Ersatz für die News Gotic - wow...wie modern ist das denn? Und dann der Typohit: Die abgenudelte, enge, ugly Versalgrotesk ab seite 39! Zugabe: ein Times NR regular Schnitt ab Seite 109. Das ganze hätte ich in in den 70er und in den 80 ern als analoger Relaunch noch verstanden. Aber jetzt? Überflüssig. Zeitverschwendung. 3. Eindruck: das überarbeitete Titellogo hatte ich nicht mal bemerkt. Danke, nun gut, das ist schon etwas flotter. Aber sonst, wessen Idee mag das gewesen sein. 

Tja, die Typoelite hat noch viel zu tun.