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Geschrieben

Nochmal: Dass das nicht funktioniert, ist ein Safari-Bug. Die Tagesschau-Website ist hingegen völlig korrekt programmiert.

"Völlig korrekt" ist das nicht, weil eben 20 % der User keine Einstellungen vornehmen können. Barrierefrei ist’s dadurch schon mal nicht. Und dass 20 % der Zielgruppe Safari verwenden, ist kein Geheimnis: http://www.browser-statistik.de

Geschrieben

Deine Browserstatistikseite ist nur nicht aussagekräftig, wenn Du Dir die Top-Seiten anschaust. Solange da sowas wie Ipod-Forum in den Top 5 ist, ist das nur ne Spielerei, aber nicht aussagekräftig (Wenn Platz 1 der Statistikseite Platz 3013 bei Alexa ist, kannst Du Dir die Relevanz vorstellen... zumindest scheint das dann ein Mac-Bubble zu sein). 

Aussagekräftiger sind solche Meldungen, die mir auch eher die Realität widerzuspiegeln scheinen: 

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Marktanteile-Chrome-und-Safari-legen-zu-Internet-Explorer-und-Firefox-verlieren-1775342.html

Wer nutzt schon freiwillig Safari, wenn er denn nicht muss?

Geschrieben

Es ist doch ein alter Hut, daß die Browser alle ihre Fehlerchen haben. Zu ordentlicher HTML-Programmierung gehört deshalb, solche Fehler möglichst zu umgehen.

Ne, eben gerade nicht! Seit 20 Jahren dreht man sich schon so im Kreis: die Browser haben Bugs (bzw. kochten vor der Standardisierung ihre eigenen Süppchen), Webanbieter versuchen mit allen möglichen Krücken an den Bugs herumzudoktern und die Browserherstellern müssen dann wieder Rücksicht auf die vielen Krücken nehmen. Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma ist es, standardkonforme Webseiten ohne Rücksicht auf Browserfehler anzubieten. Erst dann werden auch die Browserhersteller gezwungen, ihre Bugs wirklich auszumerzen.

 

Eine Mischung von % und em, um um einen Bug herum zu programmieren, ist eine solche Krücke. Denn da ist das nächste Problem bei der nächsten Browsergeneration vorprogrammiert. Eine durchgängige Verwendung von %-Werten ist da klar das kleinere Übel, selbst wenn »komische« Werte verwendet werden wie 100.01%.

 

"Völlig korrekt" ist das nicht, weil eben 20 % der User keine Einstellungen vornehmen können. Barrierefrei ist’s dadurch schon mal nicht.

Siehe oben. Natürlich wird eine standardkonforme Website nicht wegen eines Browserbugs deswegen weniger korrekt. Und gerade Krücken, die Browserbugs entschärfen sollen, gefährden Barrierefreiheit, weil die Krücken eben neue Probleme aufwerfen.

Geschrieben

Ja, da magst du sicher recht haben, dass die Seite technisch korrekt programmiert wurde. Da aber heutzutage eine Browserabfrage weit verbreitet ist, hätte das für den Anwender korrekt gemacht werden können. Aber vielleicht sind meine Ansprüche auch zu hoch ;-)

Geschrieben

Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma ist es, standardkonforme Webseiten ohne Rücksicht auf Browserfehler anzubieten. Erst dann werden auch die Browserhersteller gezwungen, ihre Bugs wirklich auszumerzen.

Das mag sein – ob es richtig ist, hängt aber vom Standpunkt ab. Ist es die Aufgabe des Programmierers, eine möglichst überall ordentlich funktionierende Seite zu erstellen, oder Programmhersteller dazu zu bewegen, Fehler in ihren Programmen zu beheben? Dem ARD als Auftraggeber ist vermutlich wichtiger, daß die Seite möglichst überall ordentlich funktioniert.

 

Eine Mischung von % und em, um um einen Bug herum zu programmieren, ist eine solche Krücke. Denn da ist das nächste Problem bei der nächsten Browsergeneration vorprogrammiert. Eine durchgängige Verwendung von %-Werten ist da klar das kleinere Übel, selbst wenn »komische« Werte verwendet werden wie 100.01%.

Das sehe ich anders: Die Größe im übergeordneten Element mit % und im untergeordneten mit em anzugeben, ist doch völlig standardkonform – es ist genauso standardkonform, wie nur Prozentwerte zu verwenden. Der Unterschied ist, daß es überall zum richtigen Ergebnis führt.

Geschrieben

Irgendwie hat sich die Diskussion verrannt. Die ARD-Seiten haben gerade einen Riesen-Sprung im Sinne des Anwenders gemacht, weil sie auf ein responsives Design setzen, dass sehr professionell umgesetzt wurde und sogar mit überdurchschnittlich vielen, jeweils gut gelayouteten Break-Point-Varianten daherkommt. 

Die Zahl derer, die grundsätzlich oder temporär ihre Schriftgröße im Browser anpassen ist gering und der Anteil der Safari-Nutzer auf Seiten, die nicht speziell auf Mac- oder Designthemen abzielen auch. Die Standardschriftgröße der ARD-Seiten ist vergleichsweise groß. Je nach automatischem oder explizit gewähltem Design sogar überproportional(!) groß. Die XL-Variante scheint speziell für das Betrachten auf HD-Fernsehern aus der Ferne konzipiert zu sein und die Schrift ist um ein vielfaches größer, als was die Leute sich täglich im Netz auf Nachrichtenseiten anschauen.

Zählt man das alles zusammen, ist die Diskussion um die mögliche Vergrößerbarkeit in Safari eine ziemlich akademische Angelegenheit. Zu einem eindeutigen »richtig oder falsch« wird man – wie so oft in Webdesign-Fragen – ohnehin nicht kommen. Webdesign ist ein Spiel mit vielen Unbekannten und es müssen irgendwo Prioritäten gesetzt werden. Und da hat jeder eine ganz eigene Meinung, wie man ja hier wieder sieht. 

  • Gefällt 3
Geschrieben

Die Vergrößerbarkeit ist nur die eine Seite – Verkleinern geht in Safari ja auch nicht. Dass die Schrift default zu groß ist, habe ich ja bereits in meinem ersten Beitrag angemerkt ("Die Auto-Schrift ist viel zu groß.")

Geschrieben

Ja, darüber kann man die Schriftgröße auch in Safari beeinflussen. Nur ändert das aber auch den Satzspiegel und bringt im Endeffekt nichts. Für die Tagesschau werd ich eben Chrome oder FF nutzen.

Geschrieben

Für die Tagesschau werd ich eben Chrome oder FF nutzen.

Da beide grundsätzlich bessere Browser sind als der olle Safari (es tut mir sehr leid, aber in der Browserentwicklung ist Apple nun mal kein Experte), kann man sich eigentlich wohl nur wünschen, dass tagesschau.de seine Website so lässt, wie sie ist. Werden so mehr Safarinutzer zum Umstieg bewegt (oder Apple zum Verbessern seines Browsers), sind am Ende alle glücklicher.
Geschrieben

Das "grundsätzlich" sei mal dahingestellt. Wir müssen zwei webbasierte Kundenserver nutzen (up- und download von Designbestandteilen), die beide auf dem PC prima mit allen Browsern funktionieren, auf dem Mac 10.6 nur mit Firefox, auf 10.8 nur mit Safari. Erklären kann es uns keiner der Programmierer. So viel zu "grundsätzlich".

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