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Seiten für Seitennummerierung auslassen

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Geschrieben

Hallo Leute,

 

ich gestalte gerade ein Buch und nach einer Doppelseite folgt eine transparente Doppelseite. Wenn man diese transparente Seite lesen möchte, darf man sie selbstverständlich nur auf einer Seite bedrucken. Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob Ich diese Seiten für die Nummerierung auslasse oder sorgt das nur für Irritierung?

 

Mir fällt prompt nur die Vorstellung ein, dass jemand die Seiten zählt und es dann nicht aufgeht, aber vielleicht kennt ihr Pros und Contras für ausgelassene Seitenzahlen?

 

Ich habe es mal skizziert. Es geht um die untere Skizze, ob ich eben diese Seiten mitzähle …

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Geschrieben

Wenn sie bedruckt wird (gleich welches Material) oder leer ist (dann im Hauptpapier), wird sie mitgezählt. Anders verhielte es sich bei reinen Trennerseiten durch Material- oder Größenwechsel, die werden nicht berücksichtigt. So handhaben wir das :-)

 

Ich würde aber keine transparente Doppelseiten machen, das führt den Effekt ad absurdum. Bei solchen Spielereien wäre ein gelumbecktes Werk empfehlenswert, weil du einzelne Blätter einbinden kannst.

Geschrieben

Hallo Bertel, danke für deine Antwort.

 

Leider habe ich nicht ganz verstanden wie du das lösen würdest. Ich werde das Buch klebebinden, von daher gehen auch einzelne Seiten, aber ich bin nicht dahinter gekommen, wie du das lösen willst?

 

Die erste Seite ist stark überfüllt, ich möchte gerne mit dem transparenten Papier eine neue Ebene schaffen. Die Texte sind darauf farblich hinterlegt, damit sie sich auch gut vom Hintergrund abheben.

 

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Geschrieben

Ich würde die transparenten Seiten nicht gesondert nummerieren, da sie – wenn ich das Deinem Beispiel richtig entnommen habe – nur eine Ergänzung zu der darunterliegenden Seite sind und niemals gesondert referenziert werden müssen, was ja der eigentliche Zweck der Seitenzahlen ist. Was gegebenenfalls sinnvoll sein könnte, wäre die Seitenzahl dieser Zwei-Ebenen-Seite nur auf der höchsten, transparenten Ebene anzubringen, sodass der Leser diese bei einer Referenzierung nicht vergisst oder sie nicht die untere Ebene stört.

Nebenbei führte eine Nummerierung beider Seiten dazu, dass man gerade Seitenzahlen auf der rechten und ungerade auf der linken hätte.

Geschrieben

… Nebenbei führte eine Nummerierung beider Seiten dazu, dass man gerade Seitenzahlen auf der rechten und ungerade auf der linken hätte.

 

Naja, nur weil einer Seite eine Nummer zugewiesen ist, heißt das ja nicht, dass ich sie zwingend auch abdrucken muss ;-) Ein Blatt (auch ein transparentes) hat ja immer zwei Seiten.

 

Ich würde abgesehen davon keine transparente Doppelseite verwenden, weil das beim ersten Aufblättern seltsam aussieht:

2jg1n50.png

 

Kannst du das Transparentpapier nicht auf 1 Blatt beschränken, das nur auf der rechten Seite den gewünschten Effekt gibt, und zwar gleich beim Aufblättern?

Geschrieben

Ich würde abgesehen davon keine transparente Doppelseite verwenden, weil das beim ersten Aufblättern seltsam aussieht:

2jg1n50.png

Es sei denn, die transparenten Seiten sind derart, dass sie an der jeweiligen Papierseite aber nicht aneinander haften.
Geschrieben

Ich hatte das so verstanden, dass die Blätter eingebunden werden, also an keiner Seite anhaften.

Geschrieben

Ja, die sind ganz normal eingebunden. Leider muss ich die komplette Doppelseite mit dem transparenten Papier beschreiben, also reicht eine Seite nicht aus.

Deadline ist Montag-Morgen, vielleicht lasse ich mir nochmal etwas neues einfallen.

 

Nebenbei führte eine Nummerierung beider Seiten dazu, dass man gerade Seitenzahlen auf der rechten und ungerade auf der linken hätte.

 

Super Argument, Danke!

Geschrieben

Ich würde auf jeden Fall gerne Bilder vom fertigen Ergebnis sehen, wenn’s geht :-)

 

Und noch ne Frage: Was heißt dem gelumbeckt? Einfach nur Klebebindung? Google konnte mich diesbezüglich nicht schlauer machen …

Geschrieben

Und noch ne Frage: Was heißt dem gelumbeckt? Einfach nur Klebebindung? Google konnte mich diesbezüglich nicht schlauer machen …

 

Die Lumbeck-Technik

 

Die einfachste und schnellste Art, einen Buchblock zu binden, ist die Lumbeck-Technik (Klebebindung). Dabei tut man im Grunde nichts anderes, als Leim auf den Rücken zu streichen und trocknen zu lassen. Das Papierformat wird dabei nicht verändert, da die Blätter nicht gefaltet werden müssen. Auf eine ähnliche Art können auch Notizblöcke, von denen Blätter abgerissen werden, hergestellt werden.

 

Quelle:

http://de.wikibooks.org/wiki/Buchbinden/_Binden/_Block:_Lumbeck

Geschrieben

… Nebenbei führte eine Nummerierung beider Seiten dazu, dass man gerade Seitenzahlen auf der rechten und ungerade auf der linken hätte.

 

Super Argument, Danke!

 

Bitte? Wenn ich 1 Blatt, also 2 Seiten, einfüge, warum sollten ungerade Zahlen dann links stehen?

Geschrieben

Egal, ob du ein oder zwei transparente Blätter einbindest, ich würde sie nicht mitzählen, da ich sie nur als zweite Ebene des darunterliegenden nichttransparenten Blattes verstehe. Meine Empfehlung sieht also so aus:

 

Buch_transparente_Seiten.png

  • Gefällt 1
Geschrieben

Bitte? Wenn ich 1 Blatt, also 2 Seiten, einfüge, warum sollten ungerade Zahlen dann links stehen?

In Thomas Kunz’ Beispiel:

  • Seite 4 wie gehabt
  • die gegenüberliegende Seite (Rückseite des ersten transparenten Blattes) kann so nicht gelesen werden, ist also unnummeriert.
  • die andere Seite des ersten transparenten Blattes (Einblendungen zu Seite 4) wäre Seite 5, also ungerade und links
  • Gefällt 1
Geschrieben

Die Frage passt gerade noch so rein:

Erst wollte ich komplett auf Seitenzahlen verzichten, da ich ein Brandbook gestalte und eher quer gelesen/geblättert wird.

Leider fielen mir mit der Zeit immer wieder Gründe für Seitenzahlen ein. Für Feedback, Korrekturen, Rückfragen zu bestimmten Seiten und der Buchbinder freut sich sicher auch darüber, dass er hier nix durcheinander bringt und eine klare Kontrolle hat.

Jetzt habe ich mir überlegt, ob man vielleicht den Kompromiss gehen könnte, die Seitenzahlen nur auf der rechten Seite zu zeigen.
Habt ihr das schon mal in einem schönen Buch gesehen – ist das vertretbar?
 

Geschrieben

In Thomas Kunz’ Beispiel:

  • Seite 4 wie gehabt
  • die gegenüberliegende Seite (Rückseite des ersten transparenten Blattes) kann so nicht gelesen werden, ist also unnummeriert.
  • die andere Seite des ersten transparenten Blattes (Einblendungen zu Seite 4) wäre Seite 5, also ungerade und links

 

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: »… nur weil einer Seite eine Nummer zugewiesen ist, heißt das ja nicht, dass ich sie zwingend auch abdrucken muss  Ein Blatt (auch ein transparentes) hat ja immer zwei Seiten.« 

 

»… kann so nicht gelesen werden, ist also unnummeriert …” Das ist, mit Verlaub, Blödsinn. Es besteht keinerlei Verbindung zwischen dem Inhalt einer Seite und deren Nummerierung.

Geschrieben

Hier ein Beispiel:

 

Einseitige_Seitenzahl.PNG

 

Danke, sitzen die Zahlen absichtlich so weit in der Mitte? Ist die Positionierung damit begründet, dass die 19 der anderen Seite ohnehin schon sehr nahe kommt? Dürfte ich diese Doppelnummerierung auch oben rechts verwenden? Was spricht gegen eine Seitenzahl, wo liegt der Mehrwert bei dieser Doppelnummerierung?

Geschrieben

Die Seitenzahlen waren in diesem Fall zunächst ganz normal unten/außen positioniert. Während der Arbeit wurde ein Gedicht überarbeitet. Es wurde zwei Zeilen länger, als das bis dahin längste Gedicht, nach dem ich den Satzspiegel ausgerichtet hatte. Ich griff also zu einer Notlösung und setzte die Seitenzahlen nur auf die linke Seite. Damit bekam ich auf der rechten Seite (wo das nun längste Gedicht stehen sollte) zusätzlichen Raum. Da ich die zweite Seitenzahl nicht zu weit von der rechten Seite entfernen wollte, habe ich das Seitenzahlenpaar zum Bund hin verschoben.

Wenn es das Projekt zulässt, kannst du Pagina natürlich auch oben rechts verwenden. Warum nicht? Entscheidend ist, dass es funktioniert. Um zu sehen, ob es besser mit nur einer Seitenzahl oder besser mit einem Seitenzahlenpärchen funktioniert, müsstest du einfach beides ausprobieren. Dann am besten beide Versionen ausdrucken und nach ein paar Tagen noch mal anschauen. Oft merkt man dann ganz von selbst, welches die bessere Lösung ist.

Du kannst die beiden Lösungen natürlich gerne hier vorstellen. Die anwesenden Experten werden dann schon ihre Meinung dazu kundtun. – Manchmal hilft es auch, die verschiedenen Entwürfe jemandem vorzulegen, der nicht involviert ist und vielleicht sogar gar nichts mit Buchtypografie am Hut hat. Oft haben die Fachfremden ein gutes Gespür und können sagen, was sie für gut und was für schlecht halten. Auch wenn sie meistens keinen Grund dafür angeben können.

Geschrieben

Da gibt es nicht viel zu zeigen. Ich tendiere zu der Doppelnummerierung. Oben links verwende ich bereits einen Trennstrich, das korrespondiert ganz nett?

 

Mal abgesehen von der Optik würde ich gerne die Funktion hinterfragen. Ist eine Seitenzahl in irgendeinerweise irritierend?

 

Hat von euch jemand Lesetypografie im Schrank stehen? Ich würde es ja gerne kaufen, aber die Schrift (Prokyon) ist einfach nur zum ko… (über das g stolpert man noch nach 10 Seiten).

 

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Geschrieben

Mich macht das immer kirre, wenn beide Seitenzahlen des aufgeschlagenen Buches auf einer der beiden Seiten stehen. Mir erschließt sich da nicht der Sinn. Ich habe mal einen Fall gesehen, wo immer rechts ein randabfallendes Bild zu sehen war. Dieses nicht zu stören hat der Setzer wohl links die beiden Seitenzahlen gesetzt. Das kann ich verstehen. Aber warum findet man das in Computerbüchern, Typografiebüchern und Romanen bei denen ein einheitlicher Satzspiegel vorherrscht?

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