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Typografie-Zitate

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

»Ein wirklich gut gemachtes Buch ist nur von einer Elite als solches erkennbar; die übergroße Mehrzahl der Leser empfindet seine exzeptionelle Qualität nur dumpf. Ein wirklich schönes Buch darf äußerlich ›nichts Besonderes‹, sondern soll ›nur‹ vollkommen sein.«

 

Jan Tschichold, 1946

  • Gefällt 1
Geschrieben

»Gute Buchstaben sind nicht, was jedermann auf Schritt und Tritt sieht. Fast alle Schrift, die uns begegnet, ist schlecht, ungenügend oder wild. Das ist durchaus keine Übertreibung.«

 

Jan Tschichold, Meisterbuch der Schrift, 1952

  • Gefällt 1
  • 4 Monate später...
Geschrieben

»So wie Gutenberg die bibelschreibenden Mönche arbeitslos
machte, so bringen die computergesteuerten Satz- und Umbruch-
systeme die Jünger Gutenbergs um ihren Beruf. Das Pendel
schlägt jetzt heftig nach einer Seite aus. Aber es wird auch wieder
zurückschwingen, und dann wird man bemerken, daß doch nicht
jeder Beliebige ohne Ausbildung mit Schrift umgehen kann.«

Norbert Denkel in der Wochenzeitung

»Die Zeit«, 31. März 1978

  • Gefällt 1
Geschrieben

»Personen, die Texte für den Bildschirm – übrigens auch für Print – aufbereiten,
sind sich selten bewusst, wie man optimale Leserlichkeit erreicht. Dabei ist dies
uraltes Wissen. Wenn im 18. Jahrhundert die Buchstaben einer Blei­schrift gegossen
wurden, skalierte man nicht einfach auf verschiedene Grössen. Die Garamond war
für 20 Punkt anders geschnitten als für 6 Punkt, die grössere Buchstabenabstände
aufwies. Die Laufweitenkorrektur wurde ganz automatisch berücksichtigt

 

Ralf Turtschi

im Gespräch mit Matthias Schüssler (Tages-Anzeiger, Zürich)

LINK

  • Gefällt 1
  • 2 Wochen später...
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

»Nicht nur Schriftsetzer und Büroboten braucht heute keiner mehr.
Auch ein Dienstwagen ist nicht zwingend notwendig, um eine gute Zeitung zu machen.«

 

Die Basler Zeitung am 04. 10. 2014 über die FAZ

  • Gefällt 1
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

»Zum Druck wurde eine schöne deutliche Schrift verwendet,
denn die meisten Leser dieses Buches werden genöthigt sein,
es in später Abendstunde nach Beendigung ihrer Arbeitzu lesen;
möge es ihnen dann auch eben solches Interesse und die Erhebung
bereiten, welche dem Verfasser seine gewiss nicht leichte Arbeit
versüsst haben.«

 

Karl Faulmann in der Einleitung seines Werkes
»Illustrierte Geschichte der Buchdruckerkunst«
Wien, Pest, Leipzig, 1882

Geschrieben

Sensationelle Erkenntnisse :hammer:
von Jürgen Nawatzki in der „Huffington Post“
(4. November 2014)

»Der Beruf des Schriftsetzers hat sich in den letzten 30 Jahren
komplett verändert. Der moderne „Schriftsetzer“ hat heute in der Regel
einen Computerarbeitsplatz.«

Geschrieben

Galt das nicht eigentlich schon für Monotype-Setzer? Sie gaben den Satz, statt physisch nach den Lettern zu greifen an einer Tastatur ein, die dann auf einem Datenträger gespeichert wurde.

 

Ist das nicht eigentlich schon recht dicht an dem, was wir heute machen, setzen wir einen Text am PC?

  • 1 Monat später...
Geschrieben

»Es kann vorkommen, daß ein tadellos gekleideter Herr einem schnittigen Wagen entsteigt und dann aus seiner eleganten Brieftasche eine Geschäftskarte nimmt, auf der eine ganze Serie von Setzersünden verewigt ist. Wenn er Glück hat, ist er ahnungslos; manchmal ist er aber auch der Veranlasser gewesen, der die Karte so gewollt hat.«

 

»Heute ist es allerdings so, daß eine Druckereileitung weit eher bereit ist, sich einen erstklassigen Wirtschafts- und Steuerberater zu verpflichten als einen tüchtigen Fachmann, der über die Typographie zu wachen hat. Natürlich weiß man, daß zwischen Qualität und Rentabilität ein enger Zusammenhang besteht, doch man ist vielfach geneigt, unter Qualität nur technische Vorzüge zu verstehen. Man vergißt, daß Qualität sich vor allem in der geistigen Substanz ausdrückt, wie denn auch die beste Kleidung und der teuerste Schmuck nicht über die geistige Leere eines Gesichtes hinwegzutäuschen vermag.«

 

Willi Mengel
Formprobleme der gegenwärtigen Typographie
Deutscher Typokreis e.V.
Frankfurt am Main
1955

  • Gefällt 3
Geschrieben

»Es ist wohl unnötig zu betonen, daß der größte Teil der Kundschaft aus wohlmeinenden, gesitteten Menschen besteht, die sich vom Schneider und vom Friseur, vom Architekten und deshalb wohl auch vom Buchdrucker willig beraten und beeinflussen lassen. Ja, es kann so weit kommen, daß eine Druckerei eine moderne Haltung in Stilfragen einnimmt und in den Ruf kommt, nur Gutes zu liefern, und der Kunde unterwirft sich dann willig den Vorschriften, die von der Druckerei kommen. (...) Es wird (...) den Beteiligten schon aufgefallen sein, daß, wenn eine Druckerei die Typographie als Macht handhabt, alles viel besser und reibungsloser verläuft, die Zufriedenheit größer und der wirtschaftliche Erfolg gesicherter werden.«

 

Willi Mengel
Formprobleme der gegenwärtigen Typographie
Deutscher Typokreis e.V.
Frankfurt am Main
1955

  • Gefällt 1
  • 2 Monate später...
Geschrieben

Adolf Loos
Aus dem Text »Buchdrucker« von 1898:
»Als die Menschen noch zartere Augen hatten, da verlangte man auch, daß man im Lesen und Denken nicht durch schlechten Druck und schlechtes Papier gequält würde. Man gab dem Buch nach rechts, links und unten eine angemessene Breite weißen Papiers, damit die Finger, mit denen man das Buch gefaßt hatte, sich in entsprechender Entfernung aufhielten. Heute muß man mitten in den Druck hineintappen.«
»Anmerkungen von Adolf Loos, 1931:
Jetzt, 1931, ist man schon viel weiter! Überall werden bücher gedruckt, die den breiten weißen rand innen im bund haben, was ganz sinnlos ist. Die buchstaben aber sitzen außen ganz am rande an, je selbst die bilder stehen dort. Man kann sie nicht sehen, weil man den daumen darauflegen muß. Von den konstruktivisten bis zur Wiener Werkstätte eine front.
«

Adolf Loos
Gesammelte Schriften
Wien, 2010

  • Gefällt 1
  • 8 Monate später...
  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Moin,

 

ich suche ein Zitat, dass ich auf der Veranstaltung zur Einführung der Peter Schmidt Type gehört habe. Leider war die Folie zu schnell weg, als dass ich sie habe photographieren oder den Namen entziffern können. Ein Mensch, dessen Name irgendwie wie Knickeberg lautet, hat den Stoßseufzer geäußert: Wenn doch die Welt von der Idee zu heilen wäre, dass gotisch deutsch sei.

Habt Ihr eine Idee, wer das tatsächlich war und in welchem Kontext das Zitat stand?

 

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