Hawepe Geschrieben August 5, 2013 Geschrieben August 5, 2013 Hallo,da ich in nächster Zeit das eine oder andere Kinderbuch setzen soll und mich schon ein wenig die Schriftenfrage graust, kommt mir das MyFont-Angebot für die https://www.myfonts.com/fonts/alexandra-korolkova/kiddy-kitty/ wie gerufen. Zumindest wenn die berüchtigste, aber leider beliebte Comic Sans ins Spiel gebracht wird, möchte ich eine Alternative vorschlagen können. Bloß - ist die Kiddy Kitty eine? Vor allem die Kursive erscheint mir etwas, wie soll ich sagen, unsauber. Nach jetzigem Stand würde aber im Wesentlichen nur ein normaler und ein fetter Schnitt benötigt.Ginge es nach mir, würde ich für Kinderbücher keine besonderen Schriften verwenden, sondern mich vor allem an ihrer guten Lesbarkeit orientieren. Leider werden Kinderbücher von Eltern und Großeltern gekauft, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von kindgerechten Schriften haben. Oder was könnte ich mir sonst noch ansehen. Bei voraussichtlich nur zwei Schnitten sollte der Kostenfaktor diesmal keine allzu große Rolle spielen. Beste Grüße Heinz
lars.schwarz Geschrieben August 5, 2013 Geschrieben August 5, 2013 Ich kenne ehrlich gesagt eher weniger Kinderbücher die irgendwelche verspielten Script Schriften benutzen, es sei denn, wir sprechen von Comics oder Texten, die innerhalb einer Illustration genutzt werden. Ich würde im Regelfall (und vor allem wenn wir von Text reden, der Abends im Kinderzimmer bei gemütlichem Licht gelesen werden will), immer zu einer gut lesbaren Serifen-Schrift greifen, egal ob Mama, Papa, Großvater oder das Kind selbst die Texte lesen. Comic Sans und Co. gehören für mich maximal auf eine Einladung zum Kindergeburtstag, oder Werbebotschaften/Produkte/Plakate bei denen die Zielgruppe durch die Schrift-Wahl erkennbar sein soll. Natürlich ist dies jetzt nur eine pauschale Antwort und sicherlich gibt es Fälle, bei denen eine Handschrift-Imitation besser zum Stil der Zeichungen/Illustration bzw. dem Gesamtbild passen.
Phoibos Geschrieben August 5, 2013 Geschrieben August 5, 2013 Warum Kinder mit diesen scriptigen Schriften "verderben"? Im späteren Leben lesen sie doch sowieso "normale" Schriften... Besser fände ich eine Schrift wie die Andron 2 ABC, die einige Vereinfachung für Leseanfänger hat, die Leseprofis aber nicht verprellt. 1
Norbert P Geschrieben August 5, 2013 Geschrieben August 5, 2013 KIddy Kitty hat in manchen Buchstabenformen "handschriftliche" Ansätze (y, F), die vor allem angloamerikanischen Schreibgewohnheioten entsprechen. Ich halte die nicht für geeignet ... Wenn's "fibelig" mit einstöckigem a/g sein soll: Sans = Fiendstar, Gill Sans Infant; Serif = Stone Informal, Bembo Schoolbook
Hawepe Geschrieben August 5, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben August 5, 2013 Hallo, ich fasse mal meine Antworten in einem Posting zusammen. Klar, wenn es nach mir ginge, wäre es viel einfacher. Keine Comic Sans oder ähnliche Schrift. Vielleicht mache ich mir in diesem Fall auch zu viele Gedanken, denn noch steht nur fest, dass ich einige Kinderbücher setzen soll. Über konkrete Fragen des Satzes haben wir noch nicht gesprochen. Aber sich schon vorher ein paar Gedanken zu machen, ist nie verkehrt.Die Andron 2 ABC gefällt mir außerordentlich gut. Die werde ich unbedingt im Blick behalten.Die Stone Informal wäre ebenfalls eine gute Lösung. Die Frage wäre dann nur, welche? Die von ITC, Adobe oder Linotype. Spontan würde ich sagen, die etwas breiter laufende Adobe, wobei deren Versalien mir etwas plump erscheinen. Aber das mag auf dem Bildschirm auch täuschen. Mit der Bembo Schoolbook kann ich mich dagegen weniger anfreunden. Auf eine Sans-Serif möchte ich eigentlich nicht zurückgreifen. Wenn doch, erscheint mir die Fiendstar als wohlproportionierter als die Gill Sans Infant. Mit der Kursiven kann ich mich allerdings bei beiden nicht anfreunden. Irgendwie bekomme ich das Platzangst. Jedenfalls vielen Dank für die Vorschläge, die mir schon ein ganzes Stück weitergeholfen haben. Beste Grüße Heinz
R::bert Geschrieben August 9, 2013 Geschrieben August 9, 2013 Die Kiddy wirkt irgendwie noch unausgereift und wackelig. Dennoch könnte ich mir so etwas in der Art zumindest gut für die Covergestaltung vorstellen. Außerdem hat sie mich an die Pluto (HvD) erinnert, welche Du Dir ja auch mal für den Textsatz ansehen könnest. Vielleicht ein schöner Kompromiss zwischen verspieltem und sachlichem Charakter: https://www.myfonts.com/fonts/hvdfonts/pluto/. Die recht frische Rum (Sans und Slab) von vllg.com wirkt auch kindlich, freundlich und verspielt auf mich. Auch die meisten Schriften von Latinotype verfügen (per Opentype) über das einfache a und g. Da ist evtl. die Magallanes mit gebogenem l interessant: https://www.myfonts.com/fonts/latinotype/magallanes/ Bzgl. Sans für Leseanfänger gibt es hier auch noch eine Liste: http://www.typografie.info/3/page/Schriften/listen.html/_/serifenlose-für-lese-und-schreiblern-r14 Da könnte ich mir die FS Me gut vorstellen. Natürlich hängt das aber auch immer etwas von der Art der Illustrationen und dem Inhalt ab.
Hawepe Geschrieben August 11, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben August 11, 2013 Mit der Pluto könnte ich mich auch anfreunden. Sie gefällt mir jedenfalls sehr viel besser als die Magallanes. Die Rum Slab macht auf mich einen sehr harten Eindruck, und ob die sehr ausgeprägten Serifen für Kinder wirklich gut lesbar sind, möchte ich doch eher bezweifeln. Jedenfalls habe ich jetzt erst einmal einige Vorstellungen, was ich vorschlagen könnte. Mal schauen, wann es nun wirklich konkret wird.
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