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Bindestrich bei Markennamen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Typografie-Gemeinde,

 

ich bin gerade am überlegen welche Vor- und Nachteile Bindestriche bei Markennamen mit sich bringen.

Wann machen sie Sinn, wann kann man gestrost darauf verzichten?

 

Müssen/Sollten zwei Substantive grundsätzlich mit Bindestrich verbunden werden?

 

Danke!

 

 

 

Geschrieben

»Cola-Cola«, warum nicht »Coca Cola«?

»Club-Mate«, warum nicht »Club Mate«?

 

»Red Bull«, warum nicht »Red-Bull«?

»Hubba Bubba«, warum nicht »Hubba-Bubba«?

»Mezzo Mix«, warum nicht »Mezzo-Mix«?

 

Was sind die Vor- und Nachteile von Bindestrichen?

Wenn man eine Käserei hat und sie »Käse Loch« nennen möchte, nehme

ich dann besser den Bindestrich dazu?

Geschrieben

Die Beispiele sind ja teilweise Englisch oder zielen auf eine entsprechend überregionale Verwendung ab. Im Englischen sind solche Schreibweisen ja normal und meist korrekt.

Im Deutschen sind sie im Sinne der Grammatik schlicht falsch. Der Grund, den Bindestrich wegzulassen, ist für die Inhaber natürlich die Optik. Ernst Klett Verlag  sieht irgendwie edler und luftiger aus als Ernst-Klett-Verlag – so meint man dann. 

 

Beim Käseloch gäbe es wenig gute Gründe für ein so genannten Deppenleerzeichen. Man darf auch nicht vergessen: die Leute, denen Rechtschreibung und Grammatik am Herzen liegen, meiden womöglich sogar bewusst Produkte und Services, die durch solche Fehler auffallen. 

Wenn von Knorr und Maggi einer Zwiebel Suppe und einer Zwiebelsuppe anbietet, nehm ich sofort letzteres. Demonstrativ! :-)

Dies sollten sich die Anbieter oder Entwerfer von Marken und Verpackungen also gut überlegen. 

  • Gefällt 2
Geschrieben

Nun, beim Käse Loch würde ich z.B. annehmen, dass die Käserei einem Herrn Loch gehört, und es eben kein Betrieb ist, den man wegen seiner heruntergekommenen Ausstattung als wahres Käse-Loch bezeichnen würde, und schon gar nicht, dass man schließen könnte, das dort statt mit Käse nur mit dem Loch darin, also dem Käseloch gehandelt wird.

Geschrieben
Wenn von Knorr und Maggi einer Zwiebel Suppe und einer Zwiebelsuppe anbietet, nehm ich sofort letzteres. Demonstrativ! :-)

Mit diesem Kaufverhalten gehörst du wahrscheinlich zu einer Randgruppe die kein Hunderttausendstel der Käuferschicht ausmacht. Der Kreis der hirnerleichterten Esoteriker, die das Produkt mit dem geringsten Rotanteil (= weniger Satan) auf der Verpackung auswählen, wird genauso groß sein.

 

All_Logo_07_4c.jpg

Wenn man 100 Leute zu diesem Logo befragen würde, was ihnen auffällt, dann würden die wenigsten einen fehlenden Bindestrich monieren.

Das Logo sieht ohne Bindestrich einfach wesentlich besser aus und der Schriftzug nimmt dadurch an Breite zu.

 

Fallen dir noch andere Argumente ein? Zumindest im Fließtext macht der Bindestrich mehr Sinn – man erkennt die Wortmarke auch ohne integrierte Auszeichnung und man stolpert nicht über zwei Substantive die eigentlich nicht zusammen gehören.

 

Genauso peinlich albern finde ich z.B. die Kritik von Bertel in diesem Thread über das falsch eingesetzte et-Zeichen. Das Logo sieht damit um einiges

schöner aus und 99,8% scheren sich einen Mist darum, ob das orthografisch jetzt korrekt ist oder nicht. Die visuelle Attraktivität steht weit über kleinkarierten Typografie- und Orthografie-Regeln.

 

Geschrieben

Die visuelle Attraktivität steht weit über kleinkarierten Typografie- und Orthografie-Regeln.

 

Das ist (d)eine Meinung. 

Der Gegenpol ist: Rechtschreibung/Grammatik/Typografie dienen dem Leser und in dessen Dienst steht der Grafikdesigner, der Texte setzt und typografisch gestaltet. Wem die Optik dabei über den Inhalt geht, der macht in diesem Sinne einfach seinen Job schlecht. Und Deppenleerzeichen sind da schon ein gutes Indiz. Einen, der sich bei mir als diplomierter Grafik Designer bewirbt, würde ich nicht mal zum Vorstellungsgespräch einladen. Der kann nach dem Studium noch nicht mal seinen eigenen Beruf richtig schreiben und es stört ihn augenscheinlich auch nicht. Wie soll der für meine Kunden gute Dienste leisten, ohne dass ich permanent alles doppelt und dreifach überprüfen muss. 

Und diese Sichtweise macht mit Sicherheit nicht nur »ein Tausendstel« der Bevölkerung aus. Texte sind nun mal zum Lesen und Verstehen da – nicht zum Anschauen. 

  • Gefällt 4
Geschrieben

Genauso peinlich albern finde ich z.B. die Kritik von Bertel in diesem Thread über das falsch eingesetzte et-Zeichen. Das Logo sieht damit um einiges schöner aus und 99,8% scheren sich einen Mist darum, ob das orthografisch jetzt korrekt ist oder nicht. Die visuelle Attraktivität steht weit über kleinkarierten Typografie- und Orthografie-Regeln.

 

Wo der eigene Horizont enden soll, ist jedem selbst überlassen. Das ist das Schöne am Leben. Mit deiner Meinung bist du in der Welt sicher nicht allein, diese allerdings in einem Typografie-Forum und nicht bei der Bild-Zeitung oder anderen qualitätsbefreiten Umgebungen zu vertreten, könnte der falsche Ansatz sein.

Wenn ich mir deinen Nickname anschau, vermute ich aber eher, dass deine grundsätzliche Einstellung einfach nur gegen alles Mögliche ist. Das kann nicht konstruktiv sein, drum bin ich aus diesem thread schon wieder raus.

Geschrieben

Bindestrich oder nicht, das hatten wir hier auch schon mal: http://www.flickr.com/photos/hardwig/7285270484/

Die Schreibweise Von-Sauer-Straße macht vielleicht Sinn in einem deutschen Text, weil nicht nur Namen sondern auch Hauptworte gemischt geschrieben werden. Auf einem Straßenschild ist der Bindestrich mehr als überflüssig. Es sieht aus, als werden die Straßennamen im Entstehungsprozess zuerst von Schreiberlinge in der Behörde brav mit Bindestriche geschrieben, aber wenn dann dann Schild gemacht werden muss gibt es kein Züruck mehr, geschweige Besinnung, dann landen die kleinen, im Text einst so nützlichen Striche auf den Schildern und werden da zu optischen Fliegendreck.

Bei den Markennamen sollte denke ich auch bedacht werden, dass solche wie Coca Cola nun mal in Länder ausgedacht und definiert werden wo man diese nicht mit Bindestriche braucht. Weil der Markenname, auch wenn sie aus zwei Teilen besteht, sich auf dem Schild, der Verpackung und natürlich im Text sich sowieso durch die gemischte Schreibweise unterscheidet. Am Ende werden dann die schönen Markennamen im deutschen Text mit Bindestrichlein verunstaltet … Die Großschreibung von Hauptwörter mag ja als Hilfe gesehen werden, aber an Beispiele wie dieser sieht man, dass sie auch für eine Menge typografischen Müll sorgt. Ganz abgesehen von Namen und Titel die immer wieder in Anführungen gesetzt werden um diese von Hauptwörter zu unterscheiden.

 

Für die Kleinschreibung von Hauptworter, weg mit den Bindestrichen in Namen!

Weniger ist mehr, kann ich da nur sagen.

  • Gefällt 1
Geschrieben

ich hab da gar nicht so eine starke präferenz. ich selbst würde den bindestrich meist setzen, aber hätte kein problem damit, produkte mit falsch gesetzten strichen zu kaufen. korrekt gefällt mir zwar besser, aber korrekter geschmack steht an erster stelle. im coca-cola-logo finde ich den bindestrich recht unauffällig und gestalterisch okay integriert. das erklärt ja auch, warum er dir vorher nie aufgefallen ist ;)

  • Gefällt 1
Geschrieben

Da das Allgäuer Latschen Kiefer Logo so schön generisch ist und sich gar nicht die Mühe macht, auf das Produkt hinterm Namen einzugehen, könnte man es aber auch einfach so umgestalten, dass sich die Frage nach dem Bindestrich gar nicht mehr stellt.

 

[ Allgäuer Latschenkiefer ]   ist optisch und konzeptionell gleichwertig zur jeztigen Darstellung.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Das Latschen-Kiefer-Logo ist auch ein gutes Beispiel: Das ® ist ja schon ein Störer, mit Bindestrich wäre es noch unruhiger. Wobei das ® weniger auffällig und damit auch weniger störend ist. Der Bindestrich würde die ganze Symmetrie zerstören. Und außerdem: Bei Marken und Logos ist erlaubt was gefällt ...

Geschrieben

 

Die Schreibweise Von-Sauer-Straße macht vielleicht Sinn in einem deutschen Text, weil nicht nur Namen sondern auch Hauptworte gemischt geschrieben werden. Auf einem Straßenschild ist der Bindestrich mehr als überflüssig.

 

 

entweder es macht (inhaltlich) Sinn oder eben nicht. Warum es auf der Visitenkarte Sinn machen sollt und auf dem Straßenschild nicht, versteh ich grad nicht.

Geschrieben

Zumal auf einem Schild nicht immer nur »Albert-Jan-Pool-Straße« steht. Vielleicht steht da ja »Zugang Albert Jan Pool Straße gesperrt. Umleitung über Erik Spiekermann Straße«. Schon wird es ein endlose Ansammlung von Wortfetzen. Und wann kommen die Bindestriche dann wieder dazu? In einem Straßenregister? In einem Zeitungsartikel, der von Baumaßnahmen berichtet? In einem Roman? Wer soll das entscheiden und wer soll das konsequent anwenden?

Ich sehe im Weglassen keine Hilfe. Es gibt nur eine deutsche Sprache und Schreibung. Die erwarte ich in einem Zeitungstext genauso wie auf einem Verkehrsschild. Alles andere würde zwangsläufig zu mehr Schaden (→ Verwirrung/Variantenschreibungen) als Nutzen führen. 

  • Gefällt 2
Geschrieben

Das Thema Rechtschreibung in Logos ist eine Gratwanderung. Leser sind keine homogene Gruppe und haben sicherlich unterschiedliche Schmerzgrenzen in Bezug auf Falschschreibungen (hier als »nicht konform zur aktuellen Rechtschreibung« definiert). 

 

Für mich persönlich macht es einen deutlichen Unterschied, ob es um einen Markennamen – echt oder Kunstprodukt – in einem Logo geht (»Burger King«, »Hubert Burda Media«, »Bruno Banani« etc.) oder ob es sich um einen deskriptiven Begriff in einem Logo oder auf einer Verpackung handelt, den man in der Schule mal rechtschreibkonform gelernt hat und deswegen in einer korrekten Schreibung erwartet (»Zwiebelsuppe«, »Latschenkiefer«, etc.).

 

Im ersten Fall kann ich mit unkonventionellen Schreibungen gut leben (Deppenapostrophe ausdrücklich ausgenommen!), weil es bei Eigennamen schon immer Ausnahmen und Sonderschreibungen gegeben hat, so wie es ja auch antiquierte Schreibungen nach wie vor gibt, zum Beispiel »Cigarrenhandlung«, die mit ihrer veralteten Schreibung gezielt langjährige Tradition betonen wollen). Dennoch gibt es auch Beispiele wie eben Coca-Cola oder Häagen-Dazs, die ganz korrekt mit Bindestrich arbeiten – es ist also offensichtlich möglich.  ;-)  

 

Interessant in diesem Kontext: Die Hanseatische Materialverwaltung begeht in dieser Hinsicht eine Gratwanderung, indem sie den Namen in geschriebener Form korrekt schreibt, im Logo jedoch HANSEATISCHE/MATERIAL/VERWALTUNG umbricht und den Bindestrich dabei – aus optischen Gründen – weglässt. In der Versalschreibweise stolpere ich dabei interessanterweise weniger über den fehlenden Bindestrich als dies beim gemischt geschriebenen »Latschen Kiefer« der Fall ist.

 

Bei »Zwiebel Suppe« und »Latschen Kiefer« geht mir die Schreibung wirklich sehr gegen den Strich – da nervt mich die von mir explizit als Falschschreibung wahrgenommene Form bei jedem Lesen mehr. Und es geht mir wie Ralf: Wenn es eine korrekt geschriebene Alternative gibt, würde ich ebenfalls lieber zu dieser greifen. Wenn nicht, dann gilt notgedrungen »Augen zu und durch«.

 

Eine weitere Ausnahme von der Regel bilden für mich neben Logos Schreibungen, die aus bewusstem Grund mit einer Fehlschreibung polarisieren wollen (»Bild Dir Deine Meinung«, »Hier werden Sie geholfen«), weil es hier um ein ganz gezieltes Spielen mit Konventionen geht, das zur allgemeinen Diskussion anregen soll. Dies muss dann allerdings ganz deutlich sichtbar werden und sich abheben von unbewussten Sprachschlampereien. 

 

Ganz generell bevorzuge ich persönlich – wann immer möglich und machbar – die korrekte Schreibung der Dinge. Und ich schätze die gemischte Schreibweise, nur um das auch noch mal gesagt zu haben.  ;-)  :cheer:   

  • Gefällt 1
Geschrieben

Wo der eigene Horizont enden soll, ist jedem selbst überlassen. Das ist das Schöne am Leben. Mit deiner Meinung bist du in der Welt sicher nicht allein, diese allerdings in einem Typografie-Forum und nicht bei der Bild-Zeitung oder anderen qualitätsbefreiten Umgebungen zu vertreten, könnte der falsche Ansatz sein.

Wenn ich mir deinen Nickname anschau, vermute ich aber eher, dass deine grundsätzliche Einstellung einfach nur gegen alles Mögliche ist. Das kann nicht konstruktiv sein, drum bin ich aus diesem thread schon wieder raus.

Hallo Bertel,

ich hätte mich sicher nicht in einem Typografie-Forum registriert, wenn ich mich nicht für den korrekten Umgang mit Schrift interessieren würde.

Aber es fällt mir oft in diesem Forum auf, dass man sich hier an jedem kleinen typografischen Fehler aufgeilt echauffiert um darauf aufmerksam zu machen, dass man Forssmans’ Detailtypografie schon 100 mal gelesen hat und mehrere Seiten sogar frei aufsagen kann.

Anders gesagt: Ein Professor der Typografie, der nur mittelmäßiges Gefühl für Form und Farbe und Bildgestaltung besitzt und nur langweilige und einfallslose Arbeiten, die aber orthografisch perfekt gesetzt sind, vorzuweisen hat, findet bei seinen Studenten nur wenig Respekt. Dieses Beispiel erinnert mich gerade an einem Eintrag in Willbergs’ Typolemik über die Gestaltung einer Doppelseite eines Professors die zwar typografisch perfekt umgesetzt ist, aber den Studenten einfach die Lust am gestalten nimmt. Gestaltung setzt sich aus mehr zusammen als nur Typografie und hier versucht man immer nur die Möglichkeiten der Typografie komplett auszuschöpfen, anstatt sich überhaupt mit den anderen Teilen zu beschäftigen die noch viel mehr Potenzial nach oben haben.

In meinem Semester schütteln sie die Köpfe über mich, wenn ich mal anmerke, dass vor einem Dreipunkt der einen Satz offen lässt ein Leerzeichen gehört.

Das sind Regeln die keine Nachteile mit sich bringen, die brauche ich nicht hinterfragen.

Ich habe das Thema erstellt, weil ich ein Logo mit einem Bindestrich entworfen habe und der Kunde das Logo gerne ohne Bindestrich haben möchte.

Ich hätte gerne andere Argumente als richtige Rechtschreibung, die in der Werbewelt oft zugunsten einer besseren Optik zurecht missachtet wird. Das wird den meisten in einem Typografie-Forum zwar missfallen, trifft aber dem Geschmack der Mehrheit. Mein Design richtet sich nicht an Typo-Nerds* sondern an die Mehrheit.

*ein Kompliment

Geschrieben

Ich hätte gerne andere Argumente als richtige Rechtschreibung …

 

Dann nenn es »schnellste und bestmögliche Verständlichkeit auf Grund erwartungsgemäßer Schreibung« – darum geht es schließlich bei strikter Anwendung von Rechtschreibung/Typografie/Orthografie.

 

Mein Design richtet sich nicht an Typo-Nerds* sondern an die Mehrheit.

 

Das ist schon klar. Deswegen wurde ja auch mit dem Leser argumentiert, nicht mit Spezialzielgruppen.  

Dass den Leuten falsch geschriebene Logos besser gefallen und dass sie diese Produkte dann eher kaufen, glaube ich nämlich auch nicht. Im besten Falle herrscht Gleichgültigkeit, im schlimmsten Fall wird das Produkt gemieden. Aber wo ist der Vorteil, es falsch zu schreiben?

  • Gefällt 1
Geschrieben

@Gegenwind: Rechtschreibung, Typografie und Mikrotypografie sind schlicht und einfach Handwerkszeug des Gestalters. Sie gehören als Basis mit dazu, bevor es überhaupt ans Gestalten geht. »Die Regeln kennen, um sie brechen zu können« ist hier in meinen Augen keine verkehrte Herangehensweise. Dass die Befolgung der aktuellen Rechtschreibregeln gute Gestaltung verhindert, hielte ich für eine sehr gewagte These. ;-)

 

Dass es Umfelder, Menschen und Situationen gibt, bei denen das gestalterische Handwerkszeug ungenutzt in der Schublade schmort, sollte uns doch jetzt und hier nicht wirklich in unserem Betreben danach abhalten, die perfekte Form zu finden, oder? Ein Typografie-Fachforum ist der falsche Ort, um zu erwarten, dass typografische Detailfragen vernachlässigt werden. Wie die Ansichten der Diskutierenden in den jeweiligen Fragen ausfallen ist dabei so vielfältig und interessant wie die Teilnehmer selbst. Niemand ist gezwungen, die Meinung eines anderen zu übernehmen – aber jedem steht es frei, aus dem Gelesenen einen Schluss zu ziehen und daraus zu lernen.  :-D

 

Du fragst nach Regeln für die Anwendung von Bindestrichen in Logos und sagst ein paar Beiträge weiter unten: »Ich hätte gerne andere Argumente als richtige Rechtschreibung, …«. Es sind hier ja bereits diverse Ansichten genannt worden, darunter neben den rein orthografischen auch durchaus formale Gründe, die für oder gegen die Verwendung eines Bindestriches in Logos sprechen. Ist Dir damit denn geholfen?

Geschrieben

O mein Gott. Ich habe mich mit Interesse durch diesen Blog gequält. Und begreife den Sinn der Diskussion trotzdem nicht. Fakt ist doch, in und mit einem Logo ist alles erlaubt.

Es gibt Logos die beugen die Typografie mit Zeichen die auf dem Kopf stehen, verwenden Grafiken und Bilder als Buchstaben oder schreiben sogar absichtlich etwas falsch. Und Ihr diskutiert hier über einen Bindestrich im Logo?!

 

Hallo Ralf.

Deine Frage nach dem Vorteil, etwas falsch zu schreiben, beinhaltet einen Denkfehler. Denn in einem Logo ist nichts falsch, egal was darin gemacht wird. Wir können aber diskutieren, ob das konstruierte erfolgreich oder gefällig sein kann. Was aber immer Geschmackssache sein wird und dem Zeitgeist unterliegt.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Nö, kein Denkfehler. »Falsch schreiben« bezog sich hier allein auf die vorhandene oder nicht vorhandene Übereinkunft der Schreibung mit der geltenden Rechtschreibung. Dass in einem Eigennamen prinzipiell alles erlaubt ist, versteht sich von selbst. Aber es ist eben nicht alles gleich sinnvoll. Die Deutsche Bank darf sich auch Döitsche Banck schreiben. Aber die unterschiedlichen Schreibvarianten erzeugen mit Sicherheit eine unterschiedliche Wirkung bei den potentiellen Kunden und die kann man als Gestalter diskutieren und abwägen – genau wie man auch bei der Wahl des Farbklimas entscheiden kann, ob es eher konventionell oder unkonventionell werden soll. 

Und der Ersteller des Ursprungsbeitrag hat die Diskussion um das Für und Wider ja auch explizit eingefordert. 

Geschrieben

Hallo Ralf.

Richtig. Was aber nicht den Diskussionseifer mit den Ausflügen in die Welt der Typografie und Rechtschreibung erklärt. Ein Logo ist eine Grafik – kein Wort.

Geschrieben

Das Latschen-Kiefer-Logo ist auch ein gutes Beispiel: Das ® ist ja schon ein Störer, ...

Apropos ® ...

Eigentlich müsste man es dadurch als "Allgäuer Latschen der Marke Kiefer®" lesen ...

Meine Hausschuhe lösen sich langsam auf, ich schaue mal, ob ich dort neue ktiege ...

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