Norbert P Geschrieben Oktober 9, 2021 Geschrieben Oktober 9, 2021 Vielleicht hatte da jemand Angst, dass die Kuh stolpert, wenn man der das T unter den Füßen wegzieht?
Oliver Weiß Geschrieben Oktober 9, 2021 Geschrieben Oktober 9, 2021 Richtig heißt das "T'offée" 😄 Gerade bei Schokolade habe ich schon die abenteuerlichsten Schreibweisen gesehen, "Chôcolate" usw. Egal wie lachhaft, solange das Produkt erhaben aussieht. Gibt es das bei euch auch für Kindernamen? Hier war das, und ist es teilweise noch immer, Mode, seinen Kindern einen geläufigen, aber ungewöhnlich geschriebenen, Namen zu verpassen. Damit ist der Narzissmus der Eltern befriedigt, und das Kind darf sein Leben lang seinen Namen buchstabieren: "Allison. A-L-Y-C-O-N." "Regan. R-A-Y-G-U-N." "Maria. M-R-A." und mein persönlicher Favorit: "Erica. A-I-R-W-R-E-C-K-E-R" 1
Microboy Geschrieben Oktober 9, 2021 Geschrieben Oktober 9, 2021 In der DDR gab es sehr hübsche Lösungen denen aber wohl eher sprachliche »Vereinfachungen« zugrunde lagen … Mike -> Maik Madeleine -> Madlen David -> Devid Gordon -> Gorden 1
Oliver Weiß Geschrieben Oktober 10, 2021 Geschrieben Oktober 10, 2021 Das gab es auch in Westdeutschland. Ich hatte einen Maik als Spielkamerad. In den Neunzigern gab's dann prätentiöse Namen, die bodenständigen schwäbischen Großmüttern nicht so glatt von der Zunge gingen. "Pameelaa", Dscheniffer, u. ä. mehr. Ach ja, und "Dääsirä, duasch dau deina Fenger weg!" 2
Microboy Geschrieben Oktober 10, 2021 Geschrieben Oktober 10, 2021 vor 5 Stunden schrieb Oliver Weiß: Das gab es auch in Westdeutschland. »Maik« ist keine DDR-Erfindung aber der Name war in der DDR der 1970er und 1980er sehr verbreitet. Ich kenne allein drei Maiks aus meiner Schulzeit und insgesamt sind es fünf. Es gab in der DDR schon einen gewissen Hang zu westlich klingenden Namen. In Westdeutschland waren wiederum Namen aus dem Ostblock aufgrund ihrer Exotik beliebt — Ninas, Irinas und Nataschas kenne ich beispielsweise nur aus den alten Bundesländern. 1
Phoibos Geschrieben Oktober 10, 2021 Geschrieben Oktober 10, 2021 vor 9 Stunden schrieb Oliver Weiß: Narzissmus der Eltern Och, sowas geht doch noch. Stell Dir vor, Dein Vater ist einer der reichsten Menschen der Welt, hatte aber nur ein paar Unicode-Codepoints für Deinen Namen über und musste Dich noch von X Æ A-12 zu X AE A-XII umbenennen, weil den Pass-Menschen das Hirn abstürzte...
Uwe Borchert Geschrieben Oktober 10, 2021 Geschrieben Oktober 10, 2021 Hallo, vor 22 Stunden schrieb Microboy: Gruselige Copperplate Gothic, mieses Kerning in T_offeé mit der Bernhard Fashion ... Da ist das eine Rindvieh auf der Ettikette aber nicht schuld daran. MfG
Eckhard Geschrieben Oktober 11, 2021 Geschrieben Oktober 11, 2021 Am 10.10.2021 um 02:54 schrieb Oliver Weiß: Das gab es auch in Westdeutschland. Ich hatte einen Maik als Spielkamerad. In den Neunzigern gab's dann prätentiöse Namen, die bodenständigen schwäbischen Großmüttern nicht so glatt von der Zunge gingen. "Pameelaa", Dscheniffer, u. ä. mehr. Ach ja, und "Dääsirä, duasch dau deina Fenger weg!" In unserem Dorf gab es einen "Pier", als alle anderen Jungs Michael, Peter, Stefan und Thomas hießen. Seine Oma konnte den Namen nicht aussprechen und weil der Junge ziemlich klein ausgefallen war hieß er fortan: "Pierschen", mit langem deutschen "ie". Wir nannten ihn dann auch so, um ihn zu ärgen. Das war wirklich nicht nett von uns "Pänz". 1
James Joyce Geschrieben Oktober 11, 2021 Geschrieben Oktober 11, 2021 Am 10.10.2021 um 01:35 schrieb Microboy: In der DDR gab es sehr hübsche Lösungen denen aber wohl eher sprachliche »Vereinfachungen« zugrunde lagen … Mike -> Maik Madeleine -> Madlen David -> Devid Gordon -> Gorden Meine persönliche Nr. 1 aus jüngster Zeit: »Bionse« … Nachname: »Nohls«? 1 2
BerndH Geschrieben Oktober 11, 2021 Geschrieben Oktober 11, 2021 Das Ganze geht auch umgekehrt: Ich weiß von einem Mike, der von seinen Eltern konsequent Mie-Keh gerufen wird. 2
Oliver Weiß Geschrieben Oktober 11, 2021 Geschrieben Oktober 11, 2021 Ich höre es im Geiste. Ich bin ja gewiß kein Deutschtümler, aber die Globalisierung der Name trägt doch seltsame Blüten! "Justin, tu die Omma ma winken"
mhd Geschrieben Oktober 12, 2021 Geschrieben Oktober 12, 2021 Hier gehen wir lustigerweise sogar über Standesdünkel hinweg. Gutbürgerliche Großstädter die ihre Kinder trendige Namen geben werden oft genauso belächelt wie Personen mit besagtem Dialekt oder einem "ländlicheren", wenig harmonischem Namen (Jean-Jacques Rammerl, Justine Hinterhuber). Naja, trotzdem wohl besser als wieder Waltrauds und Rudolfs. 2
HenningH Geschrieben Oktober 12, 2021 Geschrieben Oktober 12, 2021 Und das Mädchen, das mit ihrem (vermeintlich richtig ausgesprochenen) Vornamen angesprochen entrüstet antwortete: „Ich heiße aber Frankeuse!“ 1 1
Andrea Preiss Geschrieben Oktober 12, 2021 Geschrieben Oktober 12, 2021 Bin meinen Eltern auch dankbar, dass sie den französischen Namen nur als zweiten verwendet haben. Juschdine wäre einfach nicht schön gewesen. 2 2
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 14, 2021 Geschrieben Oktober 14, 2021 Am 10.10.2021 um 01:35 schrieb Microboy: In der DDR gab es sehr hübsche Lösungen denen aber wohl eher sprachliche »Vereinfachungen« zugrunde lagen … Mike -> Maik Madeleine -> Madlen David -> Devid Gordon -> Gorden Stammt der Name Meikel auch aus der DDR? Ist mir gerade mal wieder in einer Dokumentation über den Weg gelaufen.
Microboy Geschrieben Oktober 14, 2021 Geschrieben Oktober 14, 2021 vor 17 Minuten schrieb Kathrinvdm: Stammt der Name Meikel auch aus der DDR? Ist mir gerade mal wieder in einer Dokumentation über den Weg gelaufen. Schematisch ja aber ich habe ihn noch nie gehört ...
mhd Geschrieben Oktober 14, 2021 Geschrieben Oktober 14, 2021 vor einer Stunde schrieb Kathrinvdm: Stammt der Name Meikel auch aus der DDR? Ist mir gerade mal wieder in einer Dokumentation über den Weg gelaufen. Gabs da nicht so eine westdeutsche Kinderserie? 1
HenningH Geschrieben Oktober 14, 2021 Geschrieben Oktober 14, 2021 vor 7 Minuten schrieb mhd: Gabs da nicht so eine westdeutsche Kinderserie? Emm wie Meikel, lief als NDR-Produktion von 1975 bis 1978 in der ARD. 3
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 15, 2021 Geschrieben Oktober 15, 2021 Aaaaah, danke für die Aufklärung.
Thomas Kunz Geschrieben Oktober 18, 2021 Geschrieben Oktober 18, 2021 Bestimmt haben sich Denis und Talita nach dem Designstudium zusammengetan und ein gemeinsames Studio eröffnet. Oder Desiree und Ignatz haben sich nach dem Studium der Zahnmedizin zusammengetan und eine Praxis eröffnet. 5
Mueck Geschrieben Oktober 18, 2021 Geschrieben Oktober 18, 2021 vor 3 Stunden schrieb Thomas Kunz: Denis und Talita und Desiree und Ignatz ... haben eine auf lange Zeit angelegte WG gegründet ...
James Joyce Geschrieben Oktober 18, 2021 Geschrieben Oktober 18, 2021 Am 12.10.2021 um 12:47 schrieb Andrea Preiss: Bin meinen Eltern auch dankbar, dass sie den französischen Namen nur als zweiten verwendet haben. Juschdine wäre einfach nicht schön gewesen. Dagegen kenne ich wiederum einen Justin, denn man deutsch ausspricht. Also Jusstinn, nicht Dschastin …
BerndH Geschrieben Oktober 18, 2021 Geschrieben Oktober 18, 2021 Das wiederum kann ich nachvollziehen. Lateinische Namen darf man auch lateinisch (und muss sie nicht hollywoodisch) aussprechen.
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