mhd Geschrieben Oktober 18, 2021 Geschrieben Oktober 18, 2021 Ich bin jetzt nicht so tief in Altphilologenkreisen unterwegs, aber die Präzedenzlage für "Justin"-Importe direkt aus dem lateinischen/oströmischen und nicht über den Anglo-Umweg dürfte so groß sein wie die der Gründerzeit-Kevins. Dürfte bei uns doch eher als Justus da sein, oder??? 1
Phoibos Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 Justus ist eigentlich kein sonderlich gebräuchlicher Name gewesen, der hatte immer gleich so einen elitären Bildungsbürgertumnimbus (ja, hab ich extra nicht gekoppelt 🙂 ). Ich denke, den ersten Popularitätsboost bekam der Name mit dem Elternwerden der ersten ???-Generation. Und dann nahm ja der Kevinismus seinen Lauf...
Microboy Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 Randnotiz: Ich kenne zwei Justusse — der eine ist 17 und der andere 46.
BerndH Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 Randnotiz zur Randnotiz: Müsste es nicht Justüsse heißen?
BerndH Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 vor 3 Stunden schrieb Phoibos: einen elitären Bildungsbürgertumnimbus (ja, hab ich extra nicht gekoppelt 🙂 ) Tumnimbus ist schon böse... 1
Microboy Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 vor 31 Minuten schrieb BerndH: Justüsse Der Duden sagt nein …
KlausWehling Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 vor 58 Minuten schrieb Microboy: Der Duden sagt nein … Wenn man schon zitiert, dann bitte richtig. Es muss heißen »Duden sagt nein« mit abschließendem Hüstelsmiley. Beste Grüße 1
Mueck Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 Was? Dein Smiley hustet in den Luftrüssel? Ihgitt! https://de.wikipedia.org/wiki/Luftrüssel
Phoibos Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 vor 2 Stunden schrieb BerndH: Tumnimbus ist schon böse... Stell Dir das mal handschriftlich vor!
mhd Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 vor 3 Stunden schrieb BerndH: Randnotiz zur Randnotiz: Müsste es nicht Justüsse heißen? Justi?
Thomas Kunz Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 vor 1 Stunde schrieb KlausWehling: Duden sagt nein 1
Microboy Geschrieben Oktober 19, 2021 Geschrieben Oktober 19, 2021 vor 2 Stunden schrieb KlausWehling: »Dude sagt nein« 1
KlausWehling Geschrieben Oktober 29, 2021 Geschrieben Oktober 29, 2021 Man helfe mir auf die Sprünge. Ist das ein Y oder ist es eine Ligatur aus i und j? Beste Grüße
Phoibos Geschrieben Oktober 29, 2021 Geschrieben Oktober 29, 2021 vor 29 Minuten schrieb KlausWehling: Ist das ein Y oder ist es eine Ligatur aus i und j? Das ist nicht mehr genau feststellbar. Handschriftlich ist sowohl das y mit Trema als auch als Digraph ij im Gebrauch. Daher kommt es darauf an, ob das in der jeweiligen Schrift als Ligatur (Versalie: U+0132 Gemeine: U+0133, auch wenn die nicht empfohlen werden für Archivierung) hinterlegt ist oder nicht. Beim Gebrauch bitte beachten, dass es dann IJsselmeer und nicht Ijsselmeer geschrieben wird. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/IJ 1 1
Norbert P Geschrieben Oktober 29, 2021 Geschrieben Oktober 29, 2021 vor einer Stunde schrieb KlausWehling: Y Abwegig ist das nicht, denn in einigen eingewanderten holländischen Familiennamen wurde das ij zu y (z. B. »Verweyst« wie in der Familie meines Onkels).
Ralf Herrmann Geschrieben Oktober 29, 2021 Geschrieben Oktober 29, 2021 Historisch ist es ähnlich verwirrend wie beim ß. Man darf nicht vorschnell von »es sieht aus wie« zu »es ist« springen. In der aktuellen Anwendung ist das deutsche »-lich« eben ein »lijk« im Niederländischen. Wie am Großbuchstabenanfang von IJsselmeer zu sehen, ist es aber ij/IJ. Die Y-artigen Schreibungen sind heute eher eine grafische Spielart, insbesondere bei Handschrift und Druckschriften mit Schreibschriftcharakter. Im Wörterbuch würde heerlijk stehen, nicht heerlyk oder heerlÿk. Ich baue es mittlerweile auch gern in meine gebrochenen Schriften ein. Sind ja auch in gewisser Weise Schreibschriften. 1
Phoibos Geschrieben Oktober 29, 2021 Geschrieben Oktober 29, 2021 Letztlich sind ij, ij, y mit Trema und auch das y alleine (auch ü und allerlei andere Akzente auf den Buchstaben i, j, y und u hab ich gesehen (wobei die u-Varianten handschriftlich und selten sind) Allographe, die aber durchaus Heterophone bezeichnen können. Entwickelt hat es sich wahrscheinlich aus einem mittelniederländischen ii (Doppel-i), bei dem die Verdoppelung ein Longum kennzeichnete. Daher ist die Aussprache heute auch nicht gänzlich einheitlich. Es reicht vom Deutschen ei bis zum zum Russischen й und auch mal Ы. Aufgrund der Abstammung aus dem handschriftlichen Corpus hat sich keine echt einheitliche Repräsentation gebildet, da es auf die Eigenheiten der Schreiber und der schriftlichen Umgebung ankommt, den entsprechenden Laut in einem bequemen Zug zu schreiben. 2
Phoibos Geschrieben Oktober 29, 2021 Geschrieben Oktober 29, 2021 vor 21 Minuten schrieb Ralf Herrmann: Y-artigen Schreibungen Nicht zuletzt deswegen, weil das y als Ypsilon nur in Fremdwörtern im heutigen Niederländisch vorkommt. Ob das ij tatsächlich zum niederländischen Alphabet gehört, ist auch nicht wirklich feststehend. Besser erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=ZtzdMqgaCKI 1
Oliver Weiß Geschrieben November 5, 2021 Geschrieben November 5, 2021 Igor Freiberger hat auf typedrawers diese von ihm verwendete Liste von Ligaturen vorgestellt. Einige dieser Zeichen sind sogar mir bekannt 🙂 1 1
Thomas Kunz Geschrieben November 5, 2021 Geschrieben November 5, 2021 Was ist die dritte Kombination mit g (also nach gi, gj und vor qu)?
Oliver Weiß Geschrieben November 5, 2021 Geschrieben November 5, 2021 Wenn's das richtige is: g l mit Strich und Ogonek. Das findet in der Archisprache Verwendung (ob nach g weiß ich nicht). Die Sprache wird in sieben Dörfern im nordöstlichen Kaukasus gesprochen. Auch jetzt, daß ich's weiß, werdet ihr diesen Glyph in meinen zukünftigen Schriften vergeblich suchen.
Thomas Kunz Geschrieben November 5, 2021 Geschrieben November 5, 2021 Danke, Oliver! Das hätte ich nie als Kombination aus g und l identifiziert; schon allein weil die Oberlänge beim l fehlt.
James Joyce Geschrieben Dezember 8, 2021 Geschrieben Dezember 8, 2021 Ich weiß, Chirografie, nicht Typografie … trotzdem. Die Signatur von Olaf Scholz. "Oi!" – Olaf, der alte Punk. 1
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