Gast bertel Geschrieben Juli 6, 2012 Geschrieben Juli 6, 2012 … 1. Mit großem B wäre die ganze Doppeldeutigkeit zum Teufel ... Teufel hätte ich jetzt auch nach Baden-Württemberg … Auch mit großem B wäre es noch doppeldeutig, ist doch "das Baden" auch ein substantivierties Verb . So wie "Laufen im Mittelalter" oder ähnliche krude Konstruktionen.
Mueck Geschrieben Juli 6, 2012 Geschrieben Juli 6, 2012 Dann ist wohl der Name des Designers Programm bei der Auswahl des Glyphenhauses ...
Þorsten Geschrieben Juli 6, 2012 Geschrieben Juli 6, 2012 für Fremde ziemlich unverständlich. Das macht doch nichts! Stadt- und Regionalmarketing richtet sich nicht an Fremde, sondern an die Einheimischen. Schließlich wird es (über welche Umwege auch immer) letztendlich von Lokalpolitikern in Auftrag gegeben und auch bezahlt – und wen wollen die beeindrucken? Richtig: nur ihre Wähler! Vor diesem Hintergrund ist der neue Slogan mglw. sogar ein Volltreffer, zumindest falls meine Karlsruher Verwandten repräsentativ sein sollten. Die sind jedenfalls immer sehr darauf bedacht, als Badenser identifiziert zu werden und nicht als konstruierte Baden-Würtemberger oder gar – noch ärger! – als Schwaben. Wenn dann auch noch betont wird, dass auch sie in cleveren Ideen geradezu ertrinken (und nicht nur die ungeliebten schwäbischen Cousins), ist das gleich noch viel besser.
Wrzlprmft Geschrieben Juli 6, 2012 Geschrieben Juli 6, 2012 Es fällt mir gerade schwer, mir vorzustellen, dass es Menschen gibt, bei denen solches Marketing anschlägt und die dadurch zufriedener, produktiver, ansässiger oder was auch immer werden. Und für 50000 Euro hätte der Erdenker doch zumindest auf die Idee kommen können, das ganze in Versalien oder etwas Ähnlichem zu setzen und so das Kleinschreibungsproblem schlicht zu umgehen. (Wie nennt man es eigentlich, wenn eine Schrift teils aus normalen Versalien und teils aus auf Versaliengröße skalierten Kleinbuchstaben besteht?)
Kathrinvdm Geschrieben Juli 6, 2012 Geschrieben Juli 6, 2012 Unikameral oder Unicase. Schau mal hier. 1
Þorsten Geschrieben Juli 6, 2012 Geschrieben Juli 6, 2012 Es fällt mir gerade schwer, mir vorzustellen, dass es Menschen gibt, bei denen solches Marketing anschlägt und die dadurch zufriedener, produktiver, ansässiger oder was auch immer werden. Zumindest produzieren die für solche Kampagnen Verantwortlichen mit schöner Regelmäßigkeit Umfrageergebnisse, die die Begeisterung der so beworbenen lokalen Population belegen (sollen). Meine Heimatstadt ist leider keine Ausnahme.
Gunther Schmidt Geschrieben Juli 6, 2012 Geschrieben Juli 6, 2012 Die ſt-Ligatur ist auch deutlich breiter. ... weil Radius des Bogens zum t kleiner. Nicht nur das: Sie ist auch nach unten länger Das alles ist jedoch ziemlich schwer zu erkennen, da das Wort im Original keine 14 mm lang ist. Danke an alle für die sachdienlichen Hinweise!
Gast Schnitzel Geschrieben Juli 7, 2012 Geschrieben Juli 7, 2012 Das alles ist jedoch ziemlich schwer zu erkennen, ... und ersetzt keinen f-Querstrich
Pachulke Geschrieben Juli 7, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Juli 7, 2012 Ein Blick auf die Gesamtansicht stützt meine These, daß das keine Satzschrift ist, sondern vom Graphiker verbockt wurde. Wenn man noch die abenteuerliche Durchkopplung »Bleiſtift-Fabrik-Nürnberg« bedenkt, spricht das auch für meine These II, die besagt, daß gute Künstler oft miserable Handwerker sind. 1
Gunther Schmidt Geschrieben Juli 7, 2012 Geschrieben Juli 7, 2012 ... und ersetzt keinen f-Querstrich Das stimmt allerdings. Ein Blick auf die Gesamtansicht stützt meine These, daß das keine Satzschrift ist, sondern vom Graphiker verbockt wurde. Wenn man noch die abenteuerliche Durchkopplung »Bleiſtift-Fabrik-Nürnberg« bedenkt, spricht das auch für meine These II, die besagt, daß gute Künstler oft miserable Handwerker sind. Danke für Deine Einschätzung! Ja, das klingt sehr plausibel.
Gast Schnitzel Geschrieben Juli 7, 2012 Geschrieben Juli 7, 2012 Ein Blick auf die Gesamtansicht stützt meine These, daß das keine Satzschrift ist, sondern vom Graphiker verbockt wurde. Wenn man noch die abenteuerliche Durchkopplung »Bleiſtift-Fabrik-Nürnberg« bedenkt, spricht das auch für meine These II, die besagt, daß gute Künstler oft miserable Handwerker sind. Eigentlich ja sogar ›Schwan-Bleiſtift-Fabrik-Nürnberg‹ So im Ganzen wirken die beiden Ligaturen m. E. wesentlich unterschiedlicher (nicht, dass es dadurch schlüssiger wird). Zu These II: Der Umkehrschluss ist wahrscheinlich auch zutreffend
Pachulke Geschrieben Juli 7, 2012 Themen-Ersteller Geschrieben Juli 7, 2012 Zu These II: Der Umkehrschluss ist wahrscheinlich auch zutreffend Sicher. Aber dadurch entsteht weniger Schaden. Ein Handwerker, der kein Künstler ist, handwerkelt ja meistens dann auch nur und künstelt eher selten, während sich schlechte Handwerklichkeit in jeder Branche übel bemerkbar macht.
Gunther Schmidt Geschrieben Juli 8, 2012 Geschrieben Juli 8, 2012 Nochmal kurz zur vermurksten Ligatur. Ich bin neugierig: Würde es, hätte man es richtig gemacht, ungefähr so aussehen? Oder vielleicht eher so? (Die zweite Version gefällt mir besser.) Den etwas zu großen Abstand der ft-Ligatur bitte ich nachzusehen; das Raster im Hintergrund hat meine schnelle Bearbeitung etwas eingeschränkt. Bitte kritisieren!
Ralf Herrmann Geschrieben Juli 8, 2012 Geschrieben Juli 8, 2012 Kommt auf Deine Definition von »richtig« an. Für optimale Leserlichkeit sollten diese erzwungenen Ligaturen überhaupt nicht gesetzt werden. 1
Gunther Schmidt Geschrieben Juli 8, 2012 Geschrieben Juli 8, 2012 Kommt auf Deine Definition von »richtig« an. Für optimale Leserlichkeit sollten diese erzwungenen Ligaturen überhaupt nicht gesetzt werden. Danke für Deine Einschätzung! Es stimmt, die Leserlichkeit leidet darunter, doch mich würde interessieren, wie es aussähe, wenn man diese Ligaturen setzen würde.
Mueck Geschrieben Juli 8, 2012 Geschrieben Juli 8, 2012 Nochmal kurz zur vermurksten Ligatur. Ich bin neugierig: Würde es, hätte man es richtig gemacht, ungefähr so aussehen?Oder vielleicht eher so? (Die zweite Version gefällt mir besser.) Für "richtig" müsste man wissen, wie das f in diesem Font aussieht ... Für "leserlich" wäre wohl ersteres besser. An anderer Stelle, wo es um die Unterscheidbarkeit von ſ und f ging, sprach ich ja schon mal davon, dass man die Unterscheidbarkeit fördern sollte, bspw. dadurch, dass man auf das Serifen-Häkchen beim ſ verzichtet, hier der Fall, oder bspw. auch dadurch, dass man das ſ immer mit, das f immer ohne Unterlänge macht, egal ob aufrecht oder kursiv, was hier dem zweiten Falle entspräche, was mich aber bei der Ligatur hier nicht so wirklich überzeugen würde ... Besser wäre es wohl, wenn das t unten einen Bogen nach rechts hätte wie in einigen Fonts.
Mueck Geschrieben Juli 8, 2012 Geschrieben Juli 8, 2012 Es stimmt, die Leserlichkeit leidet darunter, Man denkt schon so langsam Richtung A bei dieser Gestaltung ...?
RobertMichael Geschrieben Juli 8, 2012 Geschrieben Juli 8, 2012 wo wir gerade bei ligaturen sind: Shakespeare-Mediaeval von Georg Belwe, Schriftgießerei Schelter & Gisecke, ca. 1930 mehr bilder: http://www.typografie.info/galerie/browseimages.php?c=2 1
Gast Schnitzel Geschrieben Juli 8, 2012 Geschrieben Juli 8, 2012 Sehr schön, aber irgendwie fehlt die sp-Ligatur
Gast njr Geschrieben Juli 8, 2012 Geschrieben Juli 8, 2012 5428 CONFIG 5429 CONFIG 5430 CONFIG 5431 CONFIG Gesehen in Niedersachsen: etwas Zartärztliches, eine Kleinigkeit für Sprachmigräniker und eine Wehmutsmöblierung. 2
TobiW Geschrieben Juli 9, 2012 Geschrieben Juli 9, 2012 Guten Morgen, eben auf der Fahrt durch Bad Oyenhausen entdeckt und schnell ne Kamera gezückt: Deppenapostroph² 1
Volker Rachow Geschrieben Juli 9, 2012 Geschrieben Juli 9, 2012 Hihi - das ist ganz bei mir in der Nähe. Den Laden habe ich auch schonmal gesehen. Allerdings könnte man da fast die komplette Fassade fotografieren …
Gast bertel Geschrieben Juli 9, 2012 Geschrieben Juli 9, 2012 Ich befürchte ja dass das ein genialer Schachzug sein soll … "Café et lounge" ausgeschrieben. Oder so ähnlich.
Volker Rachow Geschrieben Juli 9, 2012 Geschrieben Juli 9, 2012 Wenn man den Rest der Lokalität in diese Überlegungen mit einbezieht, kommen einem Sachen wie »genialer Schachzug« nicht in den Sinn.
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