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Typografische Fundstücke

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Das kommt dem nächsten Projekt tatsächlich recht nahe, denn es wird eine so genannte Grundschrift sein, also etwas handschriftliche Druckbuchstaben mit Hang zum verbinden. Allerdings werd ich mich kaum zu sehr an Comic Sans halten.

Geschrieben

Ich meinte die Comic Papyrus. Hat das Zeug zur erfolgreichsten Kindergeburtstagseinladungs- und Aufzug-defekt-Aushangs-Schrift ever zu werden.

Geschrieben

O Gott! Ich hoffe, dass die Chefs von Þorstelinchens Fitnessstudio die nie in die Finger bekommen. Das hat nämlich einen Affen im Logo.

logo.png

Und dass zu Affe → Dschungel → Natur + „irgendwie kindgerecht“ eine Comic Papyrus wie die Faust aufs Auge passt, sieht ja nun wirklich jeder Laie!!!!!1!! :hammer:  Dabei ist das CD der Kette (bis jetzt!) gar nicht schlecht – und wird bemerkenswert konsequent durchgezogen. Schriften, Farben und Gestaltungselemente, die auf der Website zu sehen sind, erscheinen so auch auf sämtlichen Druckerzeugnissen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

The Alphabet von n9ve

 

 

Schön gemacht, könnte für meinen Geschmack aber langsamer laufen …

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Ich finde das völlig absurd. Wenn der Brief Persönlichkeit und Hochwertigkeit durch Handschrift bezeugen soll, aber nicht wirklich handschriftlich geschrieben ist, ist es im Endeffekt eine Lüge. Wenn man sich darüber freuen kann, belogen worden zu sein ...

Imho ist das nichts anderes als ein Brief in Comic Sans zu setzen, oder Zapfino, damit es ›persönlich‹ wirkt.

Geschrieben

Nun ja, ein Stiftplotter...

 

Es war vor etwa 26 Jahren, als ich bei einer Firma arbeitete, die Arbeitsschutzausrüstung vertrieb, und einige Produkte in eigenen Betrieben auch selbst fertigte, so eben auch "leichten Atemschutz" also diese Halbmasken aus Filtervlies.

 

Die damalige Fertigung war geradezu grotesk: Das Vlies wurde von Hand im einzelne Abschitte getrennt, und in eine behezte Prese eingelegt, wo jeweils 2 Masken bei fast 2ß Sekunden Presszeit vorgeformt, und dann in einer 2. Presse an den Rändern verdichtet wurden, Anschließend an einem 3. Arbeitsplatz unter einer Schwenkarmstanze manuell ausgeschniiten wurden. Dann wurde ein selbstklebender Nasenbügel aus Aluminium auggeklkebt, und in einer Vorrichtung mit einem Hammer festgeklopft. Am 5. Arbeitsplatz wurden dann von Hand Gummibänder durch die Löcher der Maske gefädelt, und mit Sekundenkleber verklebt. Am 6. Arbeitsplatz wurden die vorgeschriebenen Angaben im Tampondruck auf die Maske aufgedruckt, und schließlich an Arbeitsplatz 7 abgezählt und verpackt. 7 Leute produzierten also, bedingt durch zusätzlich anbfallende Rüstzeiten etwa 300 Staubmasken in der Stunde...Dazu kamen dann auch noch die Lizenzabgaben an die Firma, von der diese Fertigungseinrichtung stammte. Und letztlich war der Materialeinsatz auch viel zu hoch, entstand durch den ungünstigen Zuschnit und die Art der Formung fast 40% Verschnit, der als Industrie-Sondermüll entsorgt werden musste.

 

Meine Aufgabe war es ein produktiveres Verfahren zu entwickeln, das dann sich Schritt für Schritt teilautomatisieren ließ

 

Mir gelang es schließlich, den Durchsatz auf etwa 2000 Masken pro Stunde zu steigern, den Verschnitt auf etwa 15% zu verringern, und dabei auch noch den Tragekomfort der Masken zu erhöhen.

 

Hierzu waren natürlich etliche Konstruktionszeichnungen nötig. Diese wurden dort mit AutoCad erstellt, und ich musste mich mit meinen Handskizzen an einen für CAD-Zeichnen ausgebildeten Mitarbeiter wenden, das war mir aber irgendwie zu doof.

 

Ich ging also zu meinem Chef, und bat ihn, das ich mich nach Feieraben noch eine Zeit an den Rechner setzen dürfe, um mich selbst in das Programm einzuarbeiten, eben in der Methode, mit der ich auch alle andere Software zu bedienen erlernte. Einfach wild ausprobieren, und sehen, was passiert. So bekam ich den Schüsel zum Bürohaus, der Hofeinfahrt und dem Büro mit der CAD-Anlage.

 

In der folgenden Woche kan ich dann oft erst spät in der Nacht nach hause, aber ich kam hinter so manche Tricks mit dem Programm. Dabei kan ich dann auch auf die Idee, die Unterschrift meines Chefs mit dem Fotokopierer stark zu vergrößern, und dies dann auf dem Grafiktablett zu digitalisieren, Probeplots davon zu machen, um den Linieverlauf, und die Stellen, an denen der Ploter sen Stift neu ansetzt zu optimieren. Nach einiger Optimierung schrieb der Plotter die Unterschrift genau so flüssig, und mit untereschiedlichen Stiftgeschwindigkeiten, das das Endergebnis wirklich handgeschrieben aussah.

 

Ich habe mir also einen Gehaltserhöhungs-Brief geschrieben, und bin dann am nächsten Tag zu meinem Chef gegangen: "Herr S. , kann ich sie mal kurz unten an der CAD-Anlage sprechen, ich habe da etwas, das ich ihnen unbedingt zeigen möchte..."

 

OK, er packte seine Arbeit beiseite und kam mit. Dann spannte ich einen Kugelschreiber in den Stifthalter des Plotters, spannte mwinen Brief in den Papiertransport und drückte auf die Enter-Taste. Der Plotters schob also das Papier hin und her, klapperte mit dem Stift herum. dann reichte ich ihm das Papier. "Oh? - - Ohhhh? O-O!!!" Er drehte den Zettel hin und her, drehte ihn um, um die durchgedrückte Handschrift zu befühlen, und erbat sich einen Kugelschreiber, um selbst daneben moch einmal zu unterschreiben. "Das gibts ja nicht - wie zum Teufel haben Sie das denn gemacht?" "Das zeige ich ihnen gerne!" Dann saßen wir noch gut eine halbe Stunde am PC.

 

Ich sagte ihm dann: Ich habe die Datei gleich gar nicht auf der Festplatte angelegt, sondern gleich nur auf Diskette. Ich weiß, das dies sonst zu gefährlich ist. Ich werde natürlich die Diskette gleich ganz durch den Shreder jagen..." "Ne ne, die geben sie mir mal, wer weiß, vielleicht brauch ich die ja mal - und über ihren Brief hätte ich schon gern selber nachgedacht, herr Wiegel!" "Äh, Chef, sie haben den ja eben auch selbst noch einmal unterzeichnet...." "Oh, tatsächlich? Darf ich aber trotzdem bitte selbst drüber nachdenken?" "Na klar, Chef!"

 

Die Diskette wanderte die Brusttasche, der Gehaltserhöhungs Fake-Brief erst einmal im Aktenvernichter, und die Diskette wurde tatsächlich noch eingesetzt, zum Ausfüllen von Einladungskarten - und ich hatte immerhin monatlich 200 Mark mehr auf dem Konto ab da, er hatte noch einmal nachgedacht :-)

 

(das war wohl einer meiner besten Schrift-Entwürfen :-) zumindest finanziell.)

  • Gefällt 5
Geschrieben

Semiotik setzt sich selbst außer Gefecht

Oder weist das darauf hin, dass man mit ausgefallenen LSA rechnen muss, und daher auf geänderte Vorfahrtsregelung?

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