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Postkarten-ABC zum Sammeln oder Verschenken …

Fundstücke aus dem Designbereich

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Aber würde jemand »Faßbier« auf eine Flasche drucken? 

 

Nein, aber damit kannst du dennoch nicht die Existenz des Gattungsbegriffes Fassbrause in Abrede stellen. Fassbier bezeichnet Bier aus einem bestimmten Gefäß, Fassbrause ist eine bestimmte Art von Brause in einem beliebigen Gefäß. Isso. Hat sich über einen Zeitraum von 100 Jahren so entwickelt. Etymologie eben. ;-)

Geschrieben

Und nebenbei gesagt, gibt es tatsächlich Fassbier auch in Flaschen: Hier ein Etikett:   fadøl = Fassbier

 

fad.jpg

Auch hier bezeichnet fadøl nicht, dass dieses Bier zwangsläufig aus dem Fass ausgeschenkt wird, sondern eben die Sorte, ein leichtes Schankbier.

Geschrieben

Ah ja, und eine Fassbrause findet man dann auf dem Zeltplatz: ein schön hoch gestelltes Fass, dessen inhalt hoffentlich von der Sonne etwas erwärmt werden kann, Unten dran ein Hahn und ein Duschkopf, so dass man sich unter dem Fass duschen kann.

Geschrieben

Mmh, kniffelige Angelegenheit für die Gender- und Rassismusforscher. Was macht man, wenn jemand tatsächlich Neger heißt? Und dann Rassismus im Logo reproduziert? Oder karikiert?

 

erek45.jpg

Siehe auch da.

Geschrieben

Ich finde — darf er. Denn das Logo hat Tradition ...

wobei, der Sarottimohr ist auch zum Weißenkind geworden, schade.

 

Kahlköpfig und hammerschwingend. Es ist das Logo der Baufirma Neger. Und das stilisierte Baströckchen ist eigentlich gar keins. Sagt Firmenchef Thomas Neger: Es soll ein Dach darstellen. So erklärt er gerne die Idee seines Großvaters Ernst Neger, der hat dieses Logo vor mehr als siebzig Jahren im Unternehmen eingeführt. Ernst Neger war Dachdecker. Und als singender Dachdeckermeister wurde er sogar über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Bis heute unvergessen sind seine Lieder „Humba Humba Täterä“ oder das Nachkriegslied „Heile, heile Gänsje“, das alle echten Mainzer bis heute zu Tränen rührt und das dort sogar bei Tauffeiern gesungen wird.

 

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/mainz-wie-es-ringt-und-lacht-ist-das-firmenlogo-von-thomas-neger-rassistisch/11367512.html

Geschrieben

Ich finde — darf er. Denn das Logo hat Tradition ...

 

Naja, Tradition allein sollte aber nicht darüber entscheiden, ob etwas gemacht werden darf, das zumindest in diesem Fall die Grenze des guten Geschmacks tangiert. Und dabei ist das vermeintliche Dach das geringste Problem an der Bildmarke.

Geschrieben

es ist sicherlich nicht mehr trendig und erst recht nicht pc, ich würde ein unternehmen heute auch nicht so darstellen, aber die bildmarke reduziert den namen nunmal auf einen erkennungswert, das funktioniert und muss nicht negativ gewertet werden.

 

ähnlich diskussionen gibt es ja beim logo der cleveland indians. es zeigt einen indianer, reduziert auf äußerliche merkmale, dennoch finde ich funktioniert es und beleidigt dabei niemanden.

oder anders: empfindet ihr meister proper beleidigend, weil er einen typischen weißen darstellt?

Geschrieben

Ja, ich finde das eine Zumutung, dass ein weißer erwachsener Mann mit so einer schönen Glatze und dickem Goldohrring selber putzen muss.  8-)

Geschrieben

nochmal zurück zum neger:

die idee zum logo an sich ist sicherlich platt, denn nur weil der dachdecker neger heisst muss da ja keiner ins logo. neger vor hütte ick hör dir trapsen. ich denke hier macht vorallem der ton die musik, wäre der schwarze im logo etwas freundlicher und mit weniger klischees gezeichnet (siehe uncle bens, der firmengründer ist auch kein schwarzer) würden sich nur halb so wenig leute aufregen. zusammen mit dem vermeindlich negativen assoziationen zu dem wort »neger« (siehe: nigger) sieht das logo natürlich gleich doppelt rassistisch aus.

trotzdem funktioniert die stilisierte bildmarke weil sie eben reduziert. aber wer ist da jetzt der rassist, derjenige der den 'typischen neger' darin sieht oder derjenige der ihn gezeichnet hat?

  • Gefällt 1
Geschrieben

Tse … ist das nicht der von der Zwiebackpackung in älter? Wäre er mal lieber bei Zwieback geblieben …

 

nein, das brand kind ist ein mädchen*, ich glaube es ist die schwester vom kinderschokoladejungen. kalle schmeckt aber sehr gut auf zwieback.

 

*edit:

sehe gerade bei brand gabs sowohl jungs als auch mädchen, das erste gesicht war aber ein mädchen.

Geschrieben

empfindet ihr meister proper beleidigend, weil er einen typischen weißen darstellt?

 

 

Nein, aber ich fühle mich eh nicht so schnell durch Werbeidentitäten beleidigt, eher verstört bzw. empört (s. die andere Diskussion zum Thema Frauenbilder). Aber, so die entsprechenden Forscher, als Mitglied der priviligierten Gruppe (oder wie ich sie nenne: reiche weiße Arschlöcher *g*), ist so etwas auch nicht wahrscheinlich.

Geschrieben

das Logo von Julius Meinl viel mir auch kürzlich wieder ein ...

 

Das Logo zeigt einen dunkelhäutigen Jungen mit rotem Fes, da Kaffee vor allem mit dem Orient in Verbindung gebracht wurde. Es wurde 1924 vom Wiener Grafiker Joseph Binder entworfen. Das Logo, ähnlich wie der Mohr von Sarotti, hat einen starken Wiedererkennungswert des Unternehmens und ist auf fast jedem Meinl Produkt und Filialen dargestellt. Mit den Jahren unterlag der Meinl-Mohr verschiedenen Veränderungen, blieb aber in seiner Kernkomponente bestehen.
Die Initiative “Mein Julius” hat das Logo der Traditionsfirma in ein Protestzeichen umgewandelt, um gegen rassistische Klischees sowie gegen Fehlinterpretationen von Afrika und der Kolonialzeit zu demonstrieren.[1]

http://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Meinl#cite_note-logo-1

http://www.meinjulius.at

Geschrieben

Hat sich eigentlich auch schon jemand über fie aus den 70er Jahren stammende, und doch einigermaßen klischeehafte Darstellung des heiligen Mauritius auf dem Wappen der Stadt Coburg aufgeregt?

 

Und ja mit Julius die Österreicher schon mal am  Mohrenpranger stehen, noch ein Fall:

http://derstandard.at/1353206692513/Wie-rassistisch-ist-Mohren-Bier

 

Aber auch die Schweizer können es nicht besser:

http://www.mandach.ch/de/portrait/wappen/

Da findet man nicht einmal einen Ersatznamen für die Negerschnitte, wobei es hier keine weibliche Einwohnerin ist, die sich von dunkelhäutigen besonders intensive "Freuden" verspricht :-)

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