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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

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Geschrieben

So wirds wohl sein

Früher™ stand an einer Tür, welche für die Öffentlichkeit bestimmt, oder auch verwehrt war, zumeist dran was sich dahinter befindet. Heute rätselt man was der „Künstler“ einen mit dem dargestellten Piktogramm denn sagen möchte.

Geschrieben

Wer das gezeichnet hat, hat wahrscheinlich noch nie ein Kind gewickelt.

Üm, wieso jetzt eigentlich? Wenn man von der Seite kuckt, siehts doch genau so aus. Klar kann man das Piktogramm auch anders/besser gestalten, aber soooo fürchterlich finde ich es jetzt nicht. Der Kontext (an einer Toilettentür!) sollte schon klar machen, worum es geht.

 

Früher™ stand am einer Tür, welche für die Öffentlichkeit bestimmt, oder auch verwehrt war, zumeist dran was sich dahinter befindet. Heute rätselt man was der „Künstler“ einen mit dem dargestellten Piktogramm denn sagen möchte.

Vielleicht hat das ein kleines bisschen damit zu tun, dass die Auftraggeber solcher Gestaltungen auf Menschen Rücksicht nehmen wollen, die die lokale Sprache nicht perfekt beherrschen.

 

Dass das ausgerechnet im vielsprachigen Europa nicht offensichtlich sein soll, mag ich kaum glauben.

Geschrieben

Üm, wieso jetzt eigentlich? Wenn man von der Seite kuckt, siehts doch genau so aus. 

Offensichtlich steht der Wickelnde quer zum Zuwickelnden – so habe ich das nie gemacht  :-? Wobei bei der gezeigten Methode, die Wahrscheinlichkeit angep...t zu werden wohl geringer ist  :hammer:

Geschrieben

Vielleicht hat das ein kleines bisschen damit zu tun, dass die Auftraggeber solcher Gestaltungen auf Menschen Rücksicht nehmen wollen, die die lokale Sprache nicht perfekt beherrschen.

 

Dass das ausgerechnet im vielsprachigen Europa nicht offensichtlich sein soll, mag ich kaum glauben.

Das ist mir schon klar, deshalb muß ich es aber nicht richtig finden, daß man um es einer Minderheit einfacher zu machen es der Mehrheit schwerer macht. Auf so einer Tür ist ja doch genügend Platz um bezeichnenden Text in der Landessprache und Piktogramm unterzubringen.

Geschrieben

Nun ja, ein "dziecko przebieralnie" unter dem Pictogramm würde mir sicherlich auch nicht sehr helfen, aber zumindest die wahrscheinlich in der Mehrzahl vorhandenen Einheimischen hätten dann wenigstens sofort klarheit.

 

Und dann würde ich mir den Zusammenhang, zwischen dem doch geräumigeren Behinderten-WC, das ja oft auch seltener genutzt wird  und der ja auch irgendwie mit einer Pflegebedürftigkeit verbundenen Zweitnutzung schon zusammen reimen. Wenn mich nicht anderes ohnehin an der Tür vorbei drängt...

Geschrieben

Offensichtlich steht der Wickelnde quer zum Zuwickelnden – so habe ich das nie gemacht

Na das erklärt einiges – ich habe das nämlich noch nie anders gemacht. Hier in Amerika wickeln praktisch alle quer. So wurde es im Babykurs gezeigt; so habe ich es in wahrscheinlich hunderten Krabbelgruppensituationen gesehen; nur so funktioniert es auf öffentlich zugänglichen Wickeltischen, die eben so gestaltet sind wie auf dem Piktogramm. Und ja, ich kenne keine einzige Anekdote vom Angepieseltwerden.

 

Wie ist das bei auch D·A·CHlern? Wickelt ihr alle ausschließlich vom Fußende?

 

Könnte aber auch ein Solarium sein …

Das von Babys (oder Erwachsenen in Begleitung von Riesen) frequentiert wird? Auf einer Toilette? :party:

 

Das ist mir schon klar, deshalb muß ich es aber nicht richtig finden, daß man um es einer Minderheit einfacher zu machen es der Mehrheit schwerer macht. Auf so einer Tür ist ja doch genügend Platz um bezeichnenden Text in der Landessprache und Piktogramm unterzubringen.

:neenee: Der armen Mehrheit wird es aber auch immer sooooo schwer gemacht, nur um irgendwelche Minderheiten zu hofieren! Diese schreiende Ungerechtigkeit lässt sich aber leicht beheben: Gehe ins Ausland und genieße das süße Leben als Angehöriger einer Minderheit! :rockon:

 

Ohnehin halte ich die anscheinend implizierte Prämisse – dass Text per se verständlicher ist als Symbole – schlicht für falsch. Beides kann gut oder schlecht gestaltet sein.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Thorsten schrieb:

 

Könnte aber auch ein Solarium sein …

Das von Babys (oder Erwachsenen in Begleitung von Riesen) frequentiert wird? Auf einer Toilette?  :party:

Das war doch bloß ein Witz.  ;-)

Geschrieben

Na das erklärt einiges – ich habe das nämlich noch nie anders gemacht. Hier in Amerika wickeln praktisch alle quer. So wurde es im Babykurs gezeigt; so habe ich es in wahrscheinlich hunderten Krabbelgruppensituationen gesehen; nur so funktioniert es auf öffentlich zugänglichen Wickeltischen, die eben so gestaltet sind wie auf dem Piktogramm. 

 

Ich kann mich nicht erinnern mal bewusst wahrgenommen zu haben, dass hier jemand quer wickelt  :-?

Dennoch war das Piktogramm für mich zwar verwunderlich aber verständlich  :nicken: 

 

Und ja, ich kenne keine einzige Anekdote vom Angepieseltwerden.

 

Hach, da habe ich aber ganz andere Anekdoten parat – da kommt auch selbstgekochter Karottenbrei drin vor  :-P  ;-)

Geschrieben
Wie ist das bei auch D·A·CHlern? Wickelt ihr alle ausschließlich vom Fußende?

 

Ich habe noch nie gehört oder gesehen, daß jemand quer wickelt und wäre nie auf die Idee gekommen, daß das eine Option sein könnte. Weswegen mir das Pictogramm auch so absolut unverständlich scheint.

Geschrieben

Ich schließe mich den Jungs an: Schief gewickelt habe ich schon gehört, quer gewickelt noch nie. Aber man soll ja alles mal ausprobieren!  ;-)

Geschrieben

Hmm – noch nie gewickelt, hätte mich aber intuitiv quer gestellt. 

Aber man soll ja alles mal ausprobieren!   ;-)

 

ich glaube, das lasse ich lieber … fällt mir garantiert vom Tisch  :neenee:

Geschrieben

So sind sie eben, die kulturellen Unterschiede. Der immer deutscher werdende Engländer Adam Fletcher hat das gut beschrieben:

 

»If you live in one place for a long time … you think that the way you do things there is the right way. That there are normal people and strange people and fortunately … you were born into the normal tribe. … Then, suddenly, you are somewhere with a completely different idea of normal. … Over time, you replace words like normal, strange, right and wrong with just one: different
 

hätte mich aber intuitiv quer gestellt.

:gimmifive:

  • Gefällt 1
Geschrieben

Ohnehin halte ich die anscheinend implizierte Prämisse – dass Text per se verständlicher ist als Symbole – schlicht für falsch. Beides kann gut oder schlecht gestaltet sein.

In der Tat ...

Schrift hat halt den Nachteil, dass er für Auswärtige unverständlich sein kann.

"Um's Eck" gibt's ja die rappelnden Alkoholikerkutschen ... ;-)

Aber das geht ja fast noch ... Mich wundert, dass andere Länder, wie glaub die USA, sehr viel mehr auf Verkehrsschildern texcten als wir, warum eigentlich? Angesichts der vielen Einwanderer dort ...

Aber egal ob Text oder Symbol:

Wer Stilblüten deutscher Verkehrsschilder und Zusatzzeichen sucht, die oft genug unverständlich geraten, der findet sowas im Forum von verkehrsportal.de

 

Der immer deutscher werdende Engländer

Nicht dass er dann daheim auf der falschen Seite ... ;-)
Geschrieben

Mich wundert, dass andere Länder, wie glaub die USA, sehr viel mehr auf Verkehrsschildern texcten als wir, warum eigentlich? Angesichts der vielen Einwanderer dort ...

Ich kann nur spekulieren, aber mir fallen wenigstens drei mögliche Gründe ein:

  1. Als sich das System der Verkehrszeichen begann zu entwickeln, waren amerikanische Neu-Einwanderer, bevor sie Englisch gelernt hatten, wohl i.a.R. noch zu arm, um sich ein Auto zu leisten. Mietautos für Touristen waren auch noch nicht üblich. Zu dieser Zeit gab es in Europa allerdings schon, zumindest in Grenzgebieten, jede Menge grenzüberschreitenden Verkehr.
  2. Früher haben die 50 US-Bundesstaaten mehr oder weniger ihr eigenes Süppchen gekocht. Es gab einfach keine zentrale Stelle, die abstrakte Symbole bundesweit hätte einführen können. (Und nicht intuitive Schilder wie Halteverbot können sich nicht organisch entwickelt. So was muss von oben verordnet werden.) Andererseits gab es aber jede Menge Verkehr zwischen den Bundesstaaten. Da musste die Schilder auf Anhieb intuitiv sein. Das ging mit Text am besten.
  3. Die Fahrausbildung ist bis heute, na, sagen wir mal, eher wenig strukturiert. Lange theoretische Fahrstunden gibt es einfach nicht.
Geschrieben

Ich glaube, es ist weit mehr das Sprachengewirr in Europa, das selbst zu einer Zeit, als die meisten Staaten noch verfeindet waren dazu führte, dass man sich schon früh über ein recht einheitliches Verkehrszeichen-System einigte. In den USA gab es zwar viele Einwanderer, aber eben eine gemeinsame Amtssprache, die einfach jeder zu lernen hatte, und gerade dies soll wohl auch mit all der Literatur an den Straßen begünstigt werden.

 

Aber auch bei uns gab es früher ja deutlich mehr Straßenprosa: Die ganzen Gefahrenschilder, von denen ja einige mittlerweile den Status des Verkehrszeichens verloren haben ( das Verkehrszeichen ist dann nur noch das rot gerandete Blechdreieck - und das Piktogramm darauf nur noch Sinnbild) waren früher ja fast überall nur das Standardschild mit einem Zusatzschild, das die Gefahr erklären sollte, wie z.B. "Weiche Bankette" "Seitenwind" "Viehtrieb" usw.

Geschrieben

Na ja, sioll wohl eher einen Wickeltisch darstellen

Ich hab es spontan als Kofferkontrolle interpretiert und was man da als Baby rauslesen soll, könnte man auch als militärisches Equipment interpretieren. Aber ich denke mal der Kontext löst das ganze auf. Es gibt sicher von Wayfinder Symbold ein besseres Piktogramm.

Geschrieben

Zumindest habe ich noch keine Kofferkontrolle im Behindertenklo angetroffen (so aus wirtschaftlichen Überlegungen, da letzterer Ort so selten genutzt wird, da muss dann eben mal die Kofferkontrolle warten, wird das Rolli-WC gebraucht). Aber im BER sollte ja alles möglich sein :-)

  • Gefällt 1

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