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Postkarten-ABC zum Sammeln oder Verschenken …

Fundstücke aus dem Designbereich

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich musste heute morgen auch schwer über die neue Schaufenster-Gestaltung meiner Apotheke lachen.

… besonders, da mein Freund gerade krank zuhause liegt …

 

 

IMG_1392.JPG

  • Gefällt 4
Geschrieben

Keine Ahnung. Vielleicht sind es ja Placebos (Gummibärchen, Schokoküsse etc.), die Frau kauft um den Mann ruhig zu stellen?

Das sind zumindest die Dinge, nach denen meiner schreit wenn er krank ist. (immerhin schreit er nicht nach Mama :hammer:)

  • Gefällt 1
Geschrieben

Na ja, wenn der Mann Grippe hat, ist er ja viiiel zu schwach, um das Haus zu verlassen. Und damit ihm seine Frau die lebensrettenden Medikamente kauft, müssen sie eben frauenkompatibel verpackt sein. Und es ist ja wohl hinreichend bekannt, dass wir nur Rosa, Pink und Lila können. :!:

  • Gefällt 3
Geschrieben

Hallo,

 

vor 5 Stunden schrieb Andrea Preiss:

Ich musste heute morgen auch schwer über die neue Schaufenster-Gestaltung meiner Apotheke lachen.

… besonders, da mein Freund gerade krank zuhause liegt …

 

 

IMG_1392.JPG

http://die-männergrippe.de/

 

Na ja. Hyperdramatisiert! Das ist nix, aber auch wirklich nix, was man mit ein, zwei Fläschen Rum nicht einfach mal weg- und runterspülen könnte. Aber vorher erst vom Doktor den gelben Schein holen! Diesen dann fristgerecht dem Halter zuzustellen sollte selbstverfreilich sein. Ansonsten sollte Mann regelmäßig vorbeugen. Abhärtung durch den Aufenthalt in engen und verrauchten Kneipen ist gut. Aber auch das Rauchen vor der Tür in den Nichtraucherkneipen härtet ab. Die Filter in den Zigaretten halten die Männergrippeviren sicher zurück. Und immer schön hochprozentig desinfizieren! Männergrippe ist grundsätzlich die Folge von nicht artgerechter Haltung von uns Männchen.

 

MfG

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Andrea Preiss:

Placebos (Gummibärchen, Schokoküsse etc.)

Ganz falscher Ansatz. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass schlechter Geschmack der Placebo-Effekt verstärkt.

  • Gefällt 3
Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Andrea Preiss:

Keine Ahnung. Vielleicht sind es ja Placebos (Gummibärchen, Schokoküsse etc.), …

Nee, ganz normale Medikamente wie Neoangin und Contramutan, vermarktet von Klosterfrau Vertriebs-GmbH, die diese (übrigens ziemlich misandrische) Kampagne fährt.

Gast Arno Enslin
Geschrieben

Tja, eine Männergrippe ist halt auch nur ein Pussy-Schnupfen. Da haben sie schon recht, die Klosterfrauen.

 

vor 2 Stunden schrieb Pachulke:

misandrische

Nachgeschlagen und ins eigene Vokabular aufgenommen. Ich find die Kampagne klasse.

Geschrieben

Oder auch Kinder oder Erwachsene, die gerade lernen, Deutsch zu lesen. Solche Menschen, die versuchen, sich in ungewohnter Umgebung zu orientieren, nehmen solche Aufforderungen dann schon mal wörtlich, weil sie sie für ernst gemeinte Hinweise halten. Wenn das Poster echt ist, halte ich es für gefährlich.

Gast Arno Enslin
Geschrieben

Wieso sollte denn jemand, der den Inhalt aufgrund mangelnder Deutsch-Kenntnisse oder einer Sehschwäche nicht erfasst hat, gerade wegen des Inhalts des Textes näher treten?

Gast Arno Enslin
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb bertel:

Aus dem Artikel:

 

Auch der Deutsche Werberat hatte sich schockiert gezeigt und das Bestattungsinstitut nicht-öffentlich gerügt, weil das Poster Menschen zum Selbstmord animieren könnte.

 

Vollkommen abwegig, dass eine solche Aufforderung das auslösende Moment für einen Suizid sein könnte. Wahrscheinlicher ist, dass eine akut suizidgefährdete Person entweder abgeschreckt wird, weil sich ihr die Vorstellung ihrer eigenen Bestattung aufdrängt, u. z. inklusive des Profits, den ihr Tod einem Bestattungsunternehmen beschert, oder sie das Plakat selbst witzig findet, an die schönen Seiten des Lebens erinnert wird und ihren Suizid vertagt.

Geschrieben

Ich finde das Plakat ziemlich daneben. Zum einen spricht es die falsche Zielgruppe an, denn nicht der Verstorbene, sondern die Hinterbliebenen sind in der Regel Kunden des Bestatters. Und zur Vorsorge - als zukünftig Verstorbener - animiert es mich auch nicht. Zum anderen: Wenn ich gerade einen lieben Menschen verloren habe, erwarte ich pietätvolle Zurückhaltung und keine lustigen, ironischen Werbekampagnen. Acht Jahre ist das her - hat es denn den Bestattern den erwarteten Boom beschert?

  • Gefällt 1
Gast Arno Enslin
Geschrieben

Ich fühle mich als zukünftig Verstorbener sehr angesprochen. In Deutschland tot zu sein, ist normalerweise superlangweilig. Ich habe gerade mal nach Richtlinien/Normen im Zusammenhang mit der Errichtung von Grabanlagen gegoogelt, weil ich dunkel in Erinnerung hatte, dass es für die Betonschalen, die in Gräber eingelassen werden, eine Norm gibt. (Leider habe ich zwar Richtlinien gefunden, aber nicht die, die ich suchte.) Ich habe vor einigen Jahren mal eine Dokumentation über Bestattungsrituale in verschiedenen Kulturkreisen gesehen und war sehr beeindruckt von, tja, ich glaub es war Mexiko. Und nein, es ging nicht um Bestattungen in mit Säure gefüllten Plastikfässern.

 

In Österreich gibt es noch mindestens ein Beinhaus. Das ist sogar typografisch interessant, weil die skelettierten Schädel der Toten bemalt werden. (Die Lizenz für den verwendeten Font steckt üblicherweise tief in der linken Augenhöhle.)

 

Ich finde also, dass es um die Bestattungskultur in Deutschland nicht gerade gut bestellt ist. Und etwas mehr Humor im Zusammenhang mit dem Tod ist nicht der schlechteste Anfang, daran etwas zu ändern.

 

Das Bestattungsunternehmen, das mit dem Plakat auf dem Bahnsteig geworben hat, heißt schließlich Bergemann & Sohn Bestattungskultur.

Geschrieben
vor 52 Minuten schrieb Arno Enslin:

In Deutschland tot zu sein, ist normalerweise superlangweilig. [...] Und etwas mehr Humor im Zusammenhang mit dem Tod ist nicht der schlechteste Anfang, daran [Bestattungskultur] etwas zu ändern.

Wieviel Erfahrung hast Du denn damit, tot zu sein? Und was erwartest Du Dir, wenn Du in der Grube liegst? :-?

Aus Österreich stammt die folgenden weisen Worte:

 

Der Tod ist ein gerechter Mann,

Ob du arm bist oder reich,
G'sturb'n is gsturbn,
Sagt der Wurm,
Als Leich
is jeder gleich!

Du kannst ein Lebtag faul sein,
Oder umeinander g
schaftln,
Fünf Tag
’, nachdem der Tod eintritt,
Fangt jeder an zum saftln!

  • Gefällt 1
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Callelulli:

Der Tod ist ein gerechter Mann,

Ob du arm bist oder reich,
G'sturb'n is gsturbn,
Sagt der Wurm,
Als Leich
is jeder gleich!

Du kannst ein Lebtag faul sein,
Oder umeinander g
schaftln,
Fünf Tag
’, nachdem der Tod eintritt,
Fangt jeder an zum saftln!

Ah, ein EAV-Fan. Sehr schön!

Gast Arno Enslin
Geschrieben
vor 55 Minuten schrieb Callelulli:

Wieviel Erfahrung hast Du denn damit, tot zu sein?

Sowenig, wie alles, das ich nicht bin, also keine. Mein Bedürfnis, diese Erfahrungslücke mit Vorstellungen zu füllen, ist auch relativ gering.

Geschrieben

Es ging, so glaube ich mich zu erinnern, darum das Bestatterhandwerk den "Kunden" näher zu bringen, also auch an Vorsorge etc. schon zu Lebzeiten zu denken. Gab damals einen Artikel in der Page darüber ... Werbung die nicht auffällt ist verschenkte Werbung, ich denke der Slogan funktioniert an dieser Stelle ganz gut.

  • Gefällt 1
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Callelulli:

Ich finde das Plakat ziemlich daneben. Zum einen spricht es die falsche Zielgruppe an, denn nicht der Verstorbene, sondern die Hinterbliebenen sind in der Regel Kunden des Bestatters. Und zur Vorsorge - als zukünftig Verstorbener - animiert es mich auch nicht. Zum anderen: Wenn ich gerade einen lieben Menschen verloren habe, erwarte ich pietätvolle Zurückhaltung und keine lustigen, ironischen Werbekampagnen.

Ich denke, dass ist zielgruppenmäßig auch noch nicht richtig gedacht: Wer einen Bestatter auswählen muss, hatte entweder länger Zeit sich darauf vorzubereiten oder muss in sehr kurzer Zeit eine Entscheidung treffen. Im ersten Fall macht man sich wahrscheinlich vorher Gedanken, ggf. mit dem zukünftig Verstorbenen; im zweiten Fall hilft es, wenn die Werbung im Gedächtnis geblieben ist,  da man als Hinterbliebener eines plötzlich Verstorbenen alles andere im Kopf hat, als Bestatter gegeneinander abzuwägen. In beiden Fällen ist die Zielgruppe der Werbung zukünftige Hinterbliebene.

  • Gefällt 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ja was soll man sagen … – da ist der Shabby Chic wohl inzwischen sogar bis zur SPD vorgedrungen. Almost a trendsetter. ;-)

  • Gefällt 3

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