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Fundstücke aus dem Designbereich

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Uwe Borchert:

das Verhalten des Protagonisten ggü der anderen Protagonisten in Abhängigkeit von der Hautfarbe

I hate to break it to you, old white man, but that was the entire point of the video. ;-)

Geschrieben

@Uwe Borchert

 

Oh, mir liegt es natürlich fern hier irgendeinen Rassismus loszutreten. Und ehrlich gesagt vermute ich auch ganz stark, dass es dem Verfasser dieses Clips ähnlich geht. Man könnte hier wohl genauso gut eine Art Satire gerichtet an uns Grafiker sehen, sind doch alle Personen, mit denen der Hauptakteur offensichtlich gut kann die beliebtesten Programme der Szene, also Leute seiner Hood sozusagen. Und das dann eben Charaktere gewählt wurden, die das ausdrücken, liegt ja auf der Hand.

 

Hier übrigens das Original, welches dann einfach gekapert wurde:

 

 

 

 

@109

 

Leider konnte ich für Dich den Clip nicht nochmal woanders finden. Vielleicht nur soviel: Er ist Designer, die Frau, die ihn umarmen möchte, ist Corel Draw. Und alle, die er umarmt, sind unter anderem AfterEffects, Photoshop, InDesign und Illustrator sowie nach etwas Nachhilfe der Newcomer Affinity Designer.

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  • 1 Monat später...
Geschrieben

In Ordnung! Also: Ich finde den Gestaltungsansatz auch ansprechend, aber formal ist mir der Kontrast zwischen der Zartheit der Zeichnung und dem mit fetten Balken unterlegten Schriftzug zu krass. Und ich frage mich, warum sich die Frau von der Textaussage abwendet, das widerspricht sich doch? Da könnte man fast schon von Bild-Text-Schere sprechen. Und die Führungsnull im Datum dürfte auch gerne weg, das ist aber eine Marginalie. Mein Fazit zu diesem Motiv: Guter Ansatz, aber noch ein bisschen ausbaufähig. :-D

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Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Kathrinvdm:

Kontrast zwischen der Zartheit der Zeichnung und dem mit fetten Balken unterlegten Schriftzug

 

warum sich die Frau von der Textaussage abwendet

Ach, danke, da kann ich mir meine eigene Tipperei komplett sparen! :gimmifive:

 

Der Kopf für sich ist allerdings sehr schön. Den könnte ich mir – in dieser Farbgebung¹ – auch ganz ohne Text auf T-Shirts, Aufklebern, Tassen etc. vorstellen. Die Botschaft sollte doch rüber kommen, oder?

 

ps     1. Na gut, das Rot vielleicht eine Spur heller. So wie in der 🇩‍🇪 eben.

pps   Ach, und eine ganze Serie solcher Zeichnungen könnte ich mir auch vorstellen. Ein Kopf mit Kippa, zwei einander küssende Männer- oder  Frauenköpfe, ein Wolfs(kopf) …

  • Gefällt 4
Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb Kathrinvdm:

Und ich frage mich, warum sich die Frau von der Textaussage abwendet, das widerspricht sich doch?

Vielleicht ist das bei der Zielgruppe kein Widerspruch, da sie eine andere Leserichtung gewohnt ist? Der Kiosk, der das auf einem Aufsteller (Wie hießen die noch? Irgendwas mit Stopper) plakatierte, hat sonst dort mehrheitlich Plakate mit mehr arabischer als lateinischer Schrift (ich glaub, nur der Ort ist auf Deutsch). Ich werde die Ecke aber mal beobachten, ich mag ja so Multikulti und so... Und wenn die dort beworbene Moschee mal eine Veranstaltung anbietet, die mich interessiert, geh ich auch mal hin.

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Geschrieben

Aber wäre auch dann Christians Version nicht besser: erst das Subjekt, dann ihre Aussage (die ihr geradezu aus dem Mund sprudelt)? Im Original hingegen knallt der Spruch ihr an den Hinterkopf.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Bei Leserichtung von rechts wäre die Treppe in der modifizierten Version natürlich absteigend. Ich fand es gut, dass sich durch die Schieberei (bei Leserichtung von links) zufällig eine aufsteigende, positive Treppenform ergab. Wenn man in den Kopf noch spiegeln und nach links verschieben würde, wäre die mMn schöne Anordnung von Figur und Grund wieder im Eimer, andererseits würde sie dann in die Zukunft schauen“ und vielleicht könnte die Treppe als Sprechblase umfunktioniert werden? Eventuell ergäbe sich dabei aber auch eine klaffende Lücke zwischen Figur und Aussage, wenn der Text weiterhin rechtsbündig angeordnet wird...

 

Die Aussage am Hinterkopf empfand ich auch als störend, aber ich kann gut nachvollziehen, warum es so gemacht wurde.

Geschrieben

Etwas Hintergrund:
Ich hab mir mal das Logo oben weiter vergrößert, um den Veranstalter zu identifizieren, es ist die Frauenorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat, die auch eine eigene Website betreibt, mit einem anderen Logo, dass ich in seiner Anmutung auch wieder sehr gelungen finde: http://www.stimmedermuslima.de

Und ich habe damit heute eine neue muslimische Richtung kennengelernt. Irgendwie spannend, wie sehr die Nachrichten von Schiiten und Sunniten dominiert werden, ab und wann ein paar Derwische und Drusen dazwischen blitzen... Da jene Richtung aus Indien stammt, kann ich mir vorstellen, dass die in Großbritannien deutlich verbreiteter sind.
Was übrigens die Bildsprache wieder ein Tick komplizierter werden lässt, weil die Zielgruppe gleich dreieinhalb Kulturen entspringt (türkisch, arabisch, indisch und (ein bißchen) deutsch).

  • Gefällt 2
Geschrieben
Am ‎04‎.‎05‎.‎2019 um 11:26 schrieb Phoibos:

Etwas Hintergrund:
Ich hab mir mal das Logo oben weiter vergrößert, um den Veranstalter zu identifizieren, es ist die Frauenorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat, die auch eine eigene Website betreibt, mit einem anderen Logo, dass ich in seiner Anmutung auch wieder sehr gelungen finde: http://www.stimmedermuslima.de

Und ich habe damit heute eine neue muslimische Richtung kennengelernt. Irgendwie spannend, wie sehr die Nachrichten von Schiiten und Sunniten dominiert werden, ab und wann ein paar Derwische und Drusen dazwischen blitzen... Da jene Richtung aus Indien stammt, kann ich mir vorstellen, dass die in Großbritannien deutlich verbreiteter sind.
Was übrigens die Bildsprache wieder ein Tick komplizierter werden lässt, weil die Zielgruppe gleich dreieinhalb Kulturen entspringt (türkisch, arabisch, indisch und (ein bißchen) deutsch).

Guten Morgen,

ist die Zielgruppe nicht eigentlich "die deutsche Bevölkerung"? Denn zu der möchten die Initiatoren ja dazugehören. Und nach den kürzlich verstärkt aufgekommenen Diskussionen in der deutschen Politik ob der Islam und Muslime zu Deutschland gehören oder nicht dazugehören, denke ich, dass dies der Beweggrund ist, sich hier klar zu artikulieren. Deswegen müsste sich das Logo und die Gestaltung an die Sehgewohnheiten des Adressaten (Zielgruppe) wenden und nicht an die Konventionen innerhalb der Organisatoren.

Oder wie sehen das die Gestalter unter uns? 

Geschrieben

Es kann auch eine Aufforderung an die Musliminnen sein, sich zu Deutschland zu bekennen und hinzuwenden. Dann wäre die jetzige Leserichtung doch richtig.

Gast Schnitzel
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb 109:

Guten Morgen,

ist die Zielgruppe nicht eigentlich "die deutsche Bevölkerung"? Denn zu der möchten die Initiatoren ja dazugehören. Und nach den kürzlich verstärkt aufgekommenen Diskussionen in der deutschen Politik ob der Islam und Muslime zu Deutschland gehören oder nicht dazugehören, denke ich, dass dies der Beweggrund ist, sich hier klar zu artikulieren. Deswegen müsste sich das Logo und die Gestaltung an die Sehgewohnheiten des Adressaten (Zielgruppe) wenden und nicht an die Konventionen innerhalb der Organisatoren.

Oder wie sehen das die Gestalter unter uns? 

Das müsste im Briefing alles geklärt werden und das würde hier wohl zu weit in den Bereich der Vermutungen gehen, als dass man das vernünftig klären könnte. Aber die „deutsche Bevölkerung“ würde ich als Zielgruppe niemals durchgehen lassen! Das ist keine Zielgruppe, da hier gar nix geklärt ist … Wenn Muslime zu Deutschland gehören, gehören auch ihre Konventionen dazu, genauso wie die von alten, weißen, konservativen Herren oder orthodoxen Juden. Da eine Schnittmenge für die Kommunikation zu finden ist nahezu unmöglich und deswegen werden ja Zielgruppen gesucht/gebildet.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb 109:

ist die Zielgruppe nicht eigentlich "die deutsche Bevölkerung"?

Das war auch mein erster Gedanke gewesen. (Wobei man vielleicht zwischen Zielgruppe im engeren, technischen Sinn und Adressaten der Botschaft unterscheiden muss.)

 

vor 7 Stunden schrieb bertel:

Es kann auch eine Aufforderung an die Musliminnen sein, sich zu Deutschland zu bekennen und hinzuwenden.

Ja, wobei ich es positiver formulieren würde: Ermutigung, sich nicht zu verstecken, sondern sich als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu fühlen  und so zu leben. (Hinwenden impliziert immer auch irgendwie, dass man sich gleichzeitig von etwas abwendet. Und ich weiß z.B. sehr gut, dass ich vollwertiger Amerikaner sein kann, ohne von meinem Deutschsein etwas aufgeben zu müssen.)

 

vor 5 Stunden schrieb Schnitzel:

Wenn Muslime zu Deutschland gehören, gehören auch ihre Konventionen dazu, genauso wie die von alten, weißen, konservativen Herren oder orthodoxen Juden. Da eine Schnittmenge für die Kommunikation zu finden ist nahezu unmöglich

Ich verstehe natürlich, worauf du kommunikationstechnisch hinaus willst. Allerdings muss es für eine Gesellschaft möglich sein, Kommunikationsformen zu finden, die für alle funktionieren. Sonst kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Mit bösem Willen könnte man deine These in eine nativistisch-xenophobe Stammtischparole verdrehen: Mit denen kann man ja nicht reden! Das kann eine freie Gesellschaft wie unsere nicht akzeptieren.

  • sehr interessant! 1
Gast Schnitzel
Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Þorsten:

Mit bösem Willen könnte man deine These in eine nativistisch-xenophobe Stammtischparole verdrehen: Mit denen kann man ja nicht reden! Das kann eine freie Gesellschaft wie unsere nicht akzeptieren.

Ohne Kontext, ja. Aber ich dachte, den expliziten Zusammenhang in dem Thread, müsste ich nicht darstellen. Die Kommunikation zwischen den Gruppen, bleibt von meiner Aussage doch völlig unberührt …

Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Schnitzel:

Die Kommunikation zwischen den Gruppen

Die (mögliche) Sichtweise, dass hier nur eine Kommunikation zwischen Gruppen möglich ist, ist mir zu eng. Denn all diese Menschen …

vor 7 Stunden schrieb Schnitzel:

Wenn Muslime zu Deutschland gehören, gehören auch ihre Konventionen dazu, genauso wie die von alten, weißen, konservativen Herren oder orthodoxen Juden.

… gehören eben auch zur Gruppe der »Deutschländer« (ihr erinnert euch: in Deutschland lebende Menschen) und können auf dieser Ebene kommunizieren.

vor 7 Stunden schrieb Schnitzel:

Da eine Schnittmenge für die Kommunikation zu finden ist nahezu unmöglich

Das halte ich für völlig falsch. Stimmte das, könnte es keine demokratischen Gesellschaften geben, die nicht extrem homogen sind.

Gast Schnitzel
Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb Þorsten:

Das halte ich für völlig falsch. Stimmte das, könnte es keine demokratischen Gesellschaften geben, die nicht extrem homogen sind.

Jetzt hast du es letztendlich total aus dem Zusammenhang gerissen und dem Satz eine Gemeingültigkeit unterstellt, die nie beabsichtigt war 8-) Diesen kantschen Anspruch würde ich auch nie niemals nicht stellen. Aber ich rede mit meiner Frau anders als mit meiner Mutter oder meinen Kindern – das heißt aber nicht, dass die nicht auch untereinander kommunizieren könnten. Wenn ich alle drei gleichermaßen mit gleichem Effekt Ansprechen  will, wird es kompliziert … 

  • 4 Wochen später...
  • 1 Monat später...

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