kea Geschrieben Oktober 5, 2013 Geschrieben Oktober 5, 2013 Liebe Typophile- ich nutze diesen regenreichen Samstag, um mich an Briefbogen und Umschlag für einen Kunden zu machen. Nun hat mir selbiger das PDF der deutschen Post angehängt mit allen Regeln der Kunst für maschinell lesbare Adressfelder usw, nach dem ich mich unbedingt richten soll. Und nun stoße ich auf folgenden Absatz ( siehe Screenshot). Selbst mit verringerter Laufweite komme ich mit der FF DIN niemals nicht auf maximal 0,4 mm - manuell ausgleichen bringts natürlich auch nicht, soll ja eine individualisierbare Vorlage werden. Und überhaupt- auch die maschinell als gut lesbar angegeben Schriften schaffen das doch ohne manuelles Ausgleichen nicht... Wie löse ich das Problem? Hab ich irgendwo einen dramatisch peinlichen Denkfehler, den ich vor lauter Buchstaben nicht mehr sehe? Liebe Grüße & Tausend Dank!Kea
Beste Antwort Gast bertel Geschrieben Oktober 5, 2013 Beste Antwort Geschrieben Oktober 5, 2013 Diese Angaben sind eigentlich Empfehlungen. Ich würde ein paar Musteradressen setzen und vom Geschäftskundenvertrieb der Post freigeben lassen, dann bist du auf der sicheren Seite.
kea Geschrieben Oktober 7, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 7, 2013 Danke, so werd ichs machen :)
Mueck Geschrieben Oktober 7, 2013 Geschrieben Oktober 7, 2013 Und überhaupt- auch die maschinell als gut lesbar angegeben Schriften schaffen das doch ohne manuelles Ausgleichen nicht...Sehen wir das mal pragmatisch ... Die Automatisierung kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie mit Standardschrift und Standardprogrammen funktioniert. Deswegen sind ja auch Standardschriften angegeben. 95% derjenigen, die solche Adressen setzen, wissen vermutlich gar nicht, ob und wie man in Word sowas manuell ausgleichen könnte. Setzt die Automatisierung also sowas Unbekanntes voraus, wird sie in 95% der Fälle nicht funktionieren, wäre also gecheitert. Deswegen tippe ich auf einen Denkfehler auf Seiten der Post oder uns ...
Ralf Herrmann Geschrieben Oktober 7, 2013 Geschrieben Oktober 7, 2013 Wie Bertel schon sagt: es sind grobe Richtwerte, die nicht für jedes Buchstabenpaar eingehalten werden müssen. Sie anzugeben ist aber dennoch nicht dumm, da es Extreme (generell viel zu schmal/zu weit) verhindert. Umso mehr man von den Richtwerten abweicht, umso größer wird einfach die mögliche Fehlerquote. Das heißt aber natürlich nicht automatisch, dass dieses Arial-Beispiel nicht ankommen wird, weil zwischen r und g keine 0,2 mm Abstand sind.
Mueck Geschrieben Oktober 8, 2013 Geschrieben Oktober 8, 2013 Wie Bertel schon sagt: es sind grobe Richtwerte, die nicht für jedes Buchstabenpaar eingehalten werden müssen. Sie anzugeben ist aber dennoch nicht dumm, da es Extreme (generell viel zu schmal/zu weit) verhindert. Umso mehr man von den Richtwerten abweicht, umso größer wird einfach die mögliche Fehlerquote. Das heißt aber natürlich nicht automatisch, dass dieses Arial-Beispiel nicht ankommen wird, weil zwischen r und g keine 0,2 mm Abstand sind.Es geht nach der TE aber nicht um einzelne Paare ... Habe mir jetzt doch mal die Mühe gemacht, zwei PDFs eines ganz normal gesetzten Textes aus OOo in Arial und Segoe UI so weit auf dem Bildschirm aufzublasen, bis die Versalhöhe bei ungefähr 47 mm lag, wozu dann laut Post wohl ein Buchstabenabstand von 4 mm passen sollte (Die 0,4 mm sollen vermutlich zu 4,7 mm Versalhöhe passen, die 0,2 zu 2,3). Es sind aber rund 10 mm bspw. zwischen u und n, bei Arial knapp, bei Segoe UI eher gut 10 mm. 4 mm dagegen ist ca. die Strichstärke der Buchstaben! Die Post will also Buchstabenabstände in Strichstärke, das kann irgendwie nicht sein ... Da dürfte die Post was durcheinander gekriegt haben ... Wie bei der Vorgabe sonst r und g zueinander stehen, will ich gar nicht wissen ... Im ausgemessenem Arialtext dotzt ja schon bei 2,5-fachem Wert der Vorgabe das r nahtlos ans w ...
Ralf Herrmann Geschrieben Oktober 8, 2013 Geschrieben Oktober 8, 2013 Ich kann dir nicht folgen. Es geht doch dabei lediglich darum, dass das OCR-System Zeichen voneinander unterscheiden kann (dazu muss der Zeichenabstand und Zeilenabstand groß genug sein), aber gleichzeitig auch Zeichenabstand und Wortabstand nicht durcheinanderbringt (daher darf der Zeichenabstand nicht zu groß sein). Und dafür sind grobe Richtwerte vorgegeben. Mehr nicht.
ThierryM Geschrieben Oktober 8, 2013 Geschrieben Oktober 8, 2013 ich glaube, das problem ist vor allem die formulierung der richtwerte. es wird ein wert von, zum beispiel, 0,2–0,4 mm zeichenabstand genannt, obwohl gängige schriften ohne laufweitenanpassung auf das drei- bis fünffache kommen. ich verstehe schon, dass das der mindestwert ist, bei dem das system die buchstaben noch auseinanderhalten kann. allerdings wird, wie die anfrage hier zeigt, dieser mindestwert als empfehlung missverstanden. es wäre also vermutlich benutzerfreundlicher, vor allem groß anzugeben, dass die üblichen serifenlosen bei 10–18 pt mit den standardeinstellungen üblicher textverarbeitungs- und satzprogramme prima durch das system gelesen werden können. irgendwo könnte man dann noch klein hinschreiben, was die technisch bedingten mindestwerte sind.
Mueck Geschrieben Oktober 8, 2013 Geschrieben Oktober 8, 2013 allerdings wird, wie die anfrage hier zeigt, dieser mindestwert als empfehlung missverstanden.Nein, er wird explizit auch als Maxmalwert angegeben, siehe Text des Bildes im ersten Beitrag ("bis höchstens 0,4 mm") ... aber gleichzeitig auch Zeichenabstand und Wortabstand nicht durcheinanderbringt (daher darf der Zeichenabstand nicht zu groß sein).... und dieser angegebene Maximalwert ist eben weit unter dem Wert, wo man das durcheinanderbringt als Mensch, und weit unter den Werten der angegebenen Fonts.
ThierryM Geschrieben Oktober 8, 2013 Geschrieben Oktober 8, 2013 ja, stimmt, ich hatte vor allem auf die abbildung geschaut. dann ist es nicht nur blöd formuliert, sondern sogar falsch, was in diesem dokument steht. ich würde nämlich wetten, dass das ocr-system der post problemlos die üblichen zeichenabstände (> 0,4 mm) verarbeiten kann. wenn du die zeit hast, schick eine mail an [email protected] und weise sie darauf hin, dass die richtlinien nicht optimal sind.
kea Geschrieben Dezember 2, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben Dezember 2, 2013 Hallo ihr Lieben, ich wollte mich schon lange mal für eure vielen Beiträge bedanken und euch von der "Lösung" berichten - einvernehmlich mit meinem Kunden haben wir eine Standart-Schrift im Adressfeld benutzt und bis heute von der Post keine Error-Meldung bekommen. Außerdem habe ich die Damen und Herren in Gelb per mail darum gebeten, diese Schwachstelle der Richtlinien zu glätten. Antwort darauf steht noch aus ;) Liebe Grüße, Kea
Mueck Geschrieben Dezember 3, 2013 Geschrieben Dezember 3, 2013 ... haben wir eine Standart-Schrift im Adressfeld benutzt ... Diese? Oder diese? *d&r* 1
kea Geschrieben Dezember 16, 2013 Themen-Ersteller Geschrieben Dezember 16, 2013 Ach du Gott, ist mir im Eifer des Gefechts gar nicht aufgefallen. Wobei SO ein Adressfeld dann wirklich mal auffallen würde :D
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