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Innerhalb Buch zwei Paginas

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Hallo Leute,

mal angenommen man möchte einem Buch den Charakter eines ergänzbaren Ordners verleihen (z.B. durch Buchschrauben-Bindung), wäre es dann prinzipiell erlaubt innerhalb eines Buch zwei Paginas zu verwenden?
 

Beispiel:

Schrieb man zum Beispiel ein Buch über den Briefverkehr von zwei Staatsoberhäuptern, so gäbe es im vorderen Teil des Buchs eine Einführung und im hinteren Teil wären dann die Briefe gesammelt. Ich hätte gerne die Möglichkeit (nur stilistisch), dass man das Buch aktuell halten kann.

Keine Pagina der Briefe (hinterer Teil):
Keine Option, da es Querverweise gibt im Leseteil.

Gemeinsame Pagina (Standard):
Die Sammlung der Briefe wird nummeriert: Mit einer einheitlichen Pagina würde die Sammlung nicht bei 0 beginnen.

Getrennte Pagina:
Rote Zahlen/Schwarze Zahlen – sorgen für Verwirrung?
Nach der Sammlung der Briefe folgt noch ein weiterer Leseteil – das würde wohl für sehr viel Verwirrung sorgen.

Habt ihr einen Lösungsvorschlag?

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Leseteil paginieren und Briefe dahinter als Anhänge nummerieren. Einen zweiten Leseteil dahinter dann in einem zweiten Band unterbringen, sonst hast du keine Aktualisierungsmöglichkeit bei durchgängiger Pagina.

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aus loseblattausgaben kenne ich das so, dass die teile unterschiedliche namen (und siglen) haben und innerhalb dieser teile jeweils eine eigene nummerierung läuft. der erste leseteil hieße zum beispiel ›Einführung (E)‹, die seiten dazu wären E1, E2, E3 usw. dann kommen die ›Briefe (B)‹ mit den seiten B1, B2, B3 usw. und schließlich der zweite leseteil mit einem titel wie ›Nachbemerkungen‹ und den seiten N1, N2, N3 usw. so ist es kein problem, wenn nach B232 noch seiten hinzugefügt werden. die verweise bleiben eindeutig und zutreffend.

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Da, wenn ich das richtig verstanden habe, keine tatsächliche Aktualisierung vorgesehen sein soll: Wieso überhaupt die Briefe mit eigener Paginierung versehen? Außerdem würde ich so eine Extra-Paginierung nicht gerade für das Referenzieren im Leseteil nutzen, da sie schwerer nachzuschlagen ist: Wenn ich z. B. Seite 20 von Brief G finden möchte, muss ich mich zunächst Brief G finden und darin dann Seite 20. Letzten Endes sind Seitenzahlen ja kein Selbstzweck, sondern dienen der einfachen Referenzierung.

Wenn Du wirklich zwei unabhängige Nummerierungssysteme verwenden möchtest, könntest Du eines davon auch durch römische Ziffern von dem anderen abgrenzen, z. B.:

  • Eine Paginierung in arabischen Ziffern über das ganze Buch. In jedem einzelnen Brief eine zusätzliche Paginierung mit römischen Ziffern.
  • erster Leseteil: römische Ziffern; Briefe: wie ThierryMs Vorschlag; zweiter Leseteil: kleine römische Ziffern.
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Zu b: Das ist meinem Vorurteil geschuldet, dass Typophile sich um bessere Sprachnutzung scherten als andere und ihren termini technici (oder wäre für Dich ein eingedeutscher Plural terminusse technicusse angenehmer? Oder messen wir hier insgesamt mit zweierlei Cicerones) nicht unbotmäßige Gewalt antun. Im Übrigen halte ich die Herren Lewis und Short sowie die übrigen ihrer Mitstreiter für überaus kompetenter in den Fragen der termini technici als Herrn Duden und Nachfolger.

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Zu b: Das ist meinem Vorurteil geschuldet, dass Typophile sich um bessere Sprachnutzung scherten als andere und ihren termini technici nicht unbotmäßige Gewalt antun.

 

 

Für mich ist die bessere Sprachnutzung in diesem Fall Paginas, Paginae sieht nach oberlehrerhafter Klugscheißerei aus.

„Ich hatte mal Latein, da endet der Nominativ Plural von Femina der a-Deklination auf e, dann muss das ja auch im Deutschen so sein.“ Eben nicht.

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Ich kann auch klugscheißen:

"termini" – schreibt man Substantive im Deutschen nicht groß?

:tutor:

"Latürnich"! In meinem Posting sind die Kursivierungen verloren gegangen, die (für Ralf extra eingedeutscht) Terminusse termini technici hätten als fach-/fremdsprachlicher Ausdruck ausgezeichnet sein sollen.

 

Um den Freunden verordneter Orthographie Recht zukommen zu lassen, ist Paginas dem Paginä deutlich vorzuziehen, da die Verdeutschung des ae-Auslautes zu ä jeder anderen Ausspracheoption (dem Stande der Forschung gemäß wäre ein Laut wie in meist richtig) einen Riegel vorschiebt.

 

oberlehrerhafter Klugscheißerei

 

 

Das aus der Tastatur eines Frakturfreundes und ſ-Schreibers ist ein schönes Kompliment, das, wäre es in Fraktur gesetzt, ich mir gar ausgedruckt hätte!

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Wie es bei Zhuangzi immer so schön heißt: "Kommen wir zum Ursprung zurück ..."

 

Die Sache mit den römischen Ziffern in der Pagina würde ich nicht machen, das wird, wenn der Umfang zunimmt, leicht unübersichtlich. Ich würde es mir einfach machen: Leseteil normal paginieren (angefangen bei 1) und Quellenteil mit einem Präfix paginieren (z. B. "Q-224", auch angefangen bei 1). Dann sind beide nach oben offen (im Sinne einer Loseblattsammlung).

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Konntest du aus den ersten Antworten schon etwas nützliches für Dich ziehen oder sollen wir wieder zur Ursprungsfrage zurückzirkeln? 

Ein paar hilfreiche Tipps waren dabei, aber es wäre schön, wenn noch ein paar Gedanken mehr dazu kämen.

Nachdem ich so hoffnungsvoll in den beitragsstarken Thread geschaut habe wurde ich am Ende doch

recht enttäuscht, dass man sich an so einem Mist aufhängt.

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Wie es bei Zhuangzi immer so schön heißt: "Kommen wir zum Ursprung zurück ..."

 

Die Sache mit den römischen Ziffern in der Pagina würde ich nicht machen, das wird, wenn der Umfang zunimmt, leicht unübersichtlich. Ich würde es mir einfach machen: Leseteil normal paginieren (angefangen bei 1) und Quellenteil mit einem Präfix paginieren (z. B. "Q-224", auch angefangen bei 1). Dann sind beide nach oben offen (im Sinne einer Loseblattsammlung).

 

Das Problem, dass ich gerade sehe:

 

Leseteil 1: Seite 1-25

Briefsammlung: Q1-Q150

Leseteil 2: Seite 25-40

 

Ich vermute, dass sich viele Leser dann plötzlich mit der Seitenzahl am Ende beschäftigen und sich so vom Inhalt ablenken lassen.

 

(OT Mist, das hätte ich in einem Beitrag unterbringen können. Das automatische Zusammenfügen von Doppelposts wäre eine schöne Foren-Optimierung)

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Ich vermute, dass sich viele Leser dann plötzlich mit der Seitenzahl am Ende beschäftigen und sich so vom Inhalt ablenken lassen.

das ist auch eine frage der gestaltung und des nummerierungssystems. ich würde, wie gesagt, alle drei teile separat nummerieren. dann könnte man zum beispiel darüber nachdenken, in welchem teil mit höchster wahrscheinlichkeit nach seiten gesucht wird (zum beispiel auf der basis von querverweisen). wenn das der briefteil ist, könnte der kein präfix bekommen, würde also einfach von 1 bis x durchnummeriert. ein – gestalterisch dezentes, aber für den, der sucht, dennoch erkennbares – präfix erhielten dann der teil davor und der danach. die beiden leseteile gemeinsam fortlaufend zu nummerieren scheint mir nicht so eine gute idee zu sein. das lenkt in der tat eher die aufmerksamkeit auf die seitenzahlen. hilfreich könnte dagegen sein, die drei teile deutlich voneinander zu trennen – zum beispiel mit farbigen seiten oder mit einem wechsel des farbakzents (falls farbe eine rolle spielt).

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ich bin ganz bei thierrym. also so:

 

A1, A2, A3 bis A25

B1 bis B150

C1 bis C40

 

anmerkung: ich hab mal vor jahren für einen auftraggeber eine mappe so aufgebaut. gedacht war, die nachträgliche ergänzung und den austausch von blättern zu ermöglichen. in der theorie klingt das gut und resourcenschonend. in der praxis hat das nie stattgefunden, weil der admistrative aufwand zu groß war und die zielgruppe das nie mitgemacht hätte. ich vermute mal, dass – außer juristen, die das mit gesetzessammlungen gwohnt sind – kaum jemand dann auch wirklich die blätter tauscht.

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