Oh … Beiersdorf!

[Kathrinvdm]

Ich habe gerade im dt gesehen, dass Beiersdorf seine Wortmarke überarbeitet hat. 

 

 

 

Hmmm, gewöhnungsbedürftig! Der Schriftzug hat jetzt so eine Labello-Anmutung. Das r geht von der Form her noch, auch wenn solche reduzierten, abgerundeten Elemente als Formensprache eigentlich schon wieder durch sind. Beim B habe ich das Gefühl, dass die Abrundung der linken unteren Ecke einen etwas größeren Radius bräuchte, die Stelle wirkt auf mich zu dick. Und das f sieht nicht sehr standfest aus, das macht mich irgendwie nervös. Insgesamt hat der Schriftzug seine klassische Zeitlosigkeit verloren.

 

Wie geht es Euch?

 

PS: Ich habe gerade noch mal das Labello-Logo zum Vergleich angehängt. Auffällig bei diesem ist, dass es inzwischen silberne Balken bekommen hat. Das erinnert stark an die grafische Gestaltung der Nivea-Visage-Produkte aus früheren Jahren. 

[Martin Schulz]

Welche Agentur hat da wohl mit dem Eckenabrunder gespielt?

Siehe auch hier: http://cuttingedgelogos.tumblr.com/

[catfonts]

Ob das daran liegt, dass da so mancher Gestalter des des englischen nicht soo fähig ist, und auf den Wunsch der Geschäftsleitung "Wir brauchen jetzt aber ein cutting-edge Logo!" (also ein Logo auf neuestem Stand) dann sich fragt: "Hmm cutting edge? Ecken schneiden?" und dann das aus der Schreibtischlade holt:

[Kathrinvdm]

Ich hätte an Beiersdorfs Stelle einen der blauen Kreise beibehalten. Die vier Kreise im vorherigen Logo symbolisierten ja die vier Produktgruppen, die Beiersdorf hatte, als das Logo entworfen wurde. Jetzt sind es nur noch zwei, und nun hat man ganz auf die Kreise verzichtet. Für mich wäre es konsequent gewesen, von vier auf einen Kreis zu reduzieren. Das wäre eine nette Parallele zum Nivea-Kreis und würde außerdem sagen, dass sie sich stärker fokussiert haben. Und aus Gründen der Tradition wäre es auch passend. 

[Ralf Herrmann]

Wenn man sich die typografische »Entwicklung« anschaut, könnte ja sogar mich mal ausnahmsweise etwas Kulturpessimismus befallen.

[Kathrinvdm]

 Das erinnert mich daran, dass es irgendwo mal eine Website gab, auf der jemand die angenommene Weiterentwicklung bekannter Logos gezeigt hat, basierend auf deren Entwicklungen in der Vergangenheit. War da auch Beiersdorf dabei? Man fragt sich beim Betrachten der Logoreihe in Deinem Beitrag in der Tat: Wie sähe der nächste Schritt aus? Hm, vielleicht sw … 

[Gast bertel]

Beiersdorf war nicht dabei.

http://www.technobuffalo.com/2012/02/19/the-past-and-the-future-of-famous-logos-infographic/

[R::bert]

Ich hätte an Beiersdorfs Stelle einen der blauen Kreise beibehalten. Die vier Kreise im vorherigen Logo symbolisierten ja die vier Produktgruppen, die Beiersdorf hatte, als das Logo entworfen wurde. Jetzt sind es nur noch zwei, und nun hat man ganz auf die Kreise verzichtet. Für mich wäre es konsequent gewesen, von vier auf einen Kreis zu reduzieren. Das wäre eine nette Parallele zum Nivea-Kreis und würde außerdem sagen, dass sie sich stärker fokussiert haben. Und aus Gründen der Tradition wäre es auch passend. 

 

Den Gedanken hatte ich auch, mit der Schlussfolgerung: aha! Jetzt ist die Punktreihe also wieder »frei«.

 

Außerdem grüble ich die ganze Zeit, bei welchem Logo dieser Schriftstil letztens auch zur Anwendung kam. Ich meine da gab es noch einen Kandidaten, der noch nicht in Martins verlinkter Liste steht. Oder ist das nich’ sogar ’ne Schrift?

[TYPOGRAFSKI]

zu der sammlung, es gibt noch die kandidaten

http://www.designtagebuch.de/aus-strategic-airlines-wird-air-australia/

http://www.designtagebuch.de/logoevolution-bei-bridgestone/

 

hier ist es nicht ganz so schlecht gemacht

http://www.designtagebuch.de/heineken-mit-neuem-unternehmensauftritt/

[R::bert]

Außerdem grüble ich die ganze Zeit, bei welchem Logo dieser Schriftstil letztens auch zur Anwendung kam. Ich meine da gab es noch einen Kandidaten, der noch nicht in Martins verlinkter Liste steht. Oder ist das nich’ sogar ’ne Schrift?

 

Hab’s. Es war Schlagwerk und die Schrift hieß Harabara.

 

[Gast bertel]

 Harabara.

 

Gesundheit. Sieht ja gruslig aus.

[R::bert]

So ist es! Und trotzdem fällt ein Unternehmen mit hochwertig verarbeiteten Musikinstrumenten »Made in Germany« drauf rein. *schluck*

Und Beiersdorf sieht jetzt auch eher aus wie ein »Gummimännl-Versand«. Auch wenn die Schriftzeichen dort sauberer stehen.

[Kathrinvdm]

Ja, Harabara wurde auch im dt gleich als Assoziation erwähnt. 

[Norbert P]

Ich assoziiere mit »Harabara« das gleichlautende japanische Wort, was wörtlich »Bauch-Bauch« bedeutet und das vor Aufregung schlagende Herz (das im Bauch verortet ist) meint. Ob das derjenige auch im Sinn hatte, als er diese Schrift »generiert« hat?

[R::bert]

Ja, Harabara wurde auch im dt gleich als Assoziation erwähnt. 

 

*Lach* Ich kam drauf, als mich vorhin die Rhythmus-Muse küsste.

 

 

@Norbert

Interessant! Dann scheint man sich bei Schlagwerk zumindest inhaltlich über die Schriftwahl Gedanken gemacht zu haben. *mal was Positives unterstell*

[TYPOGRAFSKI]

Dann scheint man sich bei Schlagwerk zumindest inhaltlich über die Schriftwahl Gedanken gemacht zu haben. *mal was Positives unterstell*

 

dann müssten die comic-verlage die comic sans nutzen 

[R::bert]

Ooh, habe den Ironie-Smiley vergessen.

[TYPOGRAFSKI]

ich auch.

[Ralf Herrmann]

Welche Agentur hat da wohl mit dem Eckenabrunder gespielt? Siehe auch hier: http://cuttingedgelogos.tumblr.com/

 

Wächst übrigens fleißig weiter die Galerie des Grauen.