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Weblizenz vs. Printlizenz

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klar, der preis entscheidend das.

es gibt aber auch anbieter da zahlt man den gleichen preis für web- und printlizenz.

Mit unbegrenzter Nutzerzahl und unbegrenzter Laufzeit? Wer macht das?

 

Man zahlt für die Nutzer der Software – so oder so. Bei Print-Fonts sind es die Leute in der Designagentur, bei Webfonts die Besucher der Seite, an die die Software ausgeliefert wird. Das wird in Seitenabrufen ausgedrückt, ist aber im Grunde kein anderes Prinzip als bei Printfonts.

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Mit unbegrenzter Nutzerzahl und unbegrenzter Laufzeit? Wer macht das?

 

Nein und das find ich ja nicht toll.

Ich darf mit einer Printfontlizenz tausende von Dinge gestalten, Internationale Logos, ganze Firmenausstattungen, Autos beschriften, T-Shirts gestalten (und später verkaufen), je nach Anbieter darf ich den Font sogar in Dokumente einbinden — zahle aber das gleiche für eine Webfontlizenz wo ich den Font 'nur einbinden' darf, damit ein paar Leute im Web eine schöne Schrift im Browser haben? Am Ende wird die Webseite im Monat nur 200 x angeklickt. Ich zahle aber für 500000 Pageviews. Aus Kundensicht empfinde ich das nicht fair.

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Ich darf mit einer Printfontlizenz tausende von Dinge gestalten …

 

Ja, aber nur, weil die Software-Nutzung immer auf dem gleichen Rechner erfolgt und nur die Ergebnisse, nicht die Software selbst, unbegrenzt verteilt werden können. 

 

Am Ende wird die Webseite im Monat nur 200 x angeklickt. Ich zahle aber für 500000 Pageviews. Aus Kundensicht empfinde ich das nicht fair.

 

Herrje, das ist jetzt aus Anbietersicht ein bisschen enttäuschend. ;-)

Vor 10 Jahren hat es noch tausende oder gar zehntausende Euro gekostet, wenn man bei Schriftanbietern irgendwas mit »Server-mäßiger Nutzung« angefragt hat. Nun darfst du die Software des Anbieters mit deinen Angeboten distributieren und damit öffentlich und praktisch ungeschützt zum Download anbieten und es kostet meist nicht mehr als die Druckschrift-Lizenz auch. Das ist eigentlich eine feine und auch günstige Sache, die so vor wenigen Jahren noch völlig undenkbar gewesen wäre.

 

Die Staffelungen sind doch lediglich der Versuch, es möglichst fair, einfach und kalkulierbar (auch für den Nutzer) zu machen. Die Alternativen dazu wären lediglich »Mondpreise für alle« (dann stört es auch nicht wenn Facebook den Font an 1 Milliarde Leute ausliefert) oder aber wirklich Abrechnung pro Abruf über ein DRM-System. Das wäre dann aber auch wieder unkalkulierbar und kaum jemand würde sich dem unterwerfen wollen – obwohl es theoretisch die fairste Variante von allen wäre. 

 

Egal ob der Grundpreis der Staffel mit 10.000 oder 500.000 Abrufen ansetzt, für kommerzielle Webseiten kommt dabei eigentlich immer ein Preis raus, der im Vergleich zu den Erstellungskosten der Seite vergleichsweise gering und somit auch akzeptabel ist. 

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Worauf ich eigentlich hinaus will:

Webfontlizenzen find ich überholt und sollten abgeschafft werden.

Jetzt dürft ihr mich alle ausbuhen.

 

Als Alternative schlage ich vor: Macht den Printfont um 1-3 Eurer teuer und sagt in eurer Lizenz:

"Ihr dürft mit dem Font nicht nur Bücher und Logos gestalten, sondern auch Webseiten"

Verkauft doch eine zusätzliche Weblizenz als kostenlosen Service.

 

Klar, für die Typefoundries ist das einen schöne Möglichkeit nochmal Geld für den Font zu verlangen und wenn das Eure Kunden mitmachen sei es Euch auch gegönnt, denn die Erstellung eines Fonts ist ansich ja schon kostenintensiv. Aber wieso soll ich plötzlich dafür zahlen das ich den Font nun direkt in Webseiten einbinden kann, was vorher auch ging (in Bildform) und nur weil es jetzt einfacher möglich ist muss ich dafür extra bezahlen? Die Möglichkeit des einbinden eines Fonts habe ich ja nicht der Foundry zu danken.

Die Foundries verkaufen das dann als unbegrenzt verteilt. Dafür kann ich doch aber nichts, dann muss der Font halt auf dem Server der Foundry liegen und irgendwie verschlüsselt werden, so das man ihn nicht anders nutzen kann. Theoretisch wird der Font in einem Buch ja auch unbegrenzt verteilt, nur das es dort schwerer ist diesen zu extrahieren.

 

Die Staffelungen sind doch lediglich der Versuch, es möglichst fair, einfach und kalkulierbar (auch für den Nutzer) zu machen.

 

Dann ist der Versuch fehlgeschlagen :huhu:

Was ist daran kalkulierbar wenn ich eine schöne Schrift für die Webseite meines Kunden (der kleine Handwerker von nebenan) verwenden möchte, die eventuell sogar die gleiche sein soll wie auf seiner Vistenkarte, er dafür aber nochmal 200 Euro bezahlen muss? Der greift sich doch an den Kopf und sagt:. "Nur dafür das jemand die Schrift woanders als auf meiner Vistenkarte sieht, soll ich extra bezahlen?"

 

Ich sehe es halt aus Kundensicht — ich gestalte eine Webseite genauso wie eine Visitenkarte mit einem schönen Font. Das der Font dann komplett ausgeliefert wird, dafür kann ich nichts. Und ich gehe auch davon aus, dass der 0815-Kunde meines Kunden keine Ahnung hat, dass der Font kurzzeitig an Ihn ausgeliefert wird und er diesen irgendwie speichern und für sich verwenden kann, was dann ja auch illegal wäre.

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Worauf ich eigentlich hinaus will:

Webfontlizenzen find ich überholt und sollten abgeschafft werden.

Jetzt dürft ihr mich alle ausbuhen.

 

Als Alternative schlage ich vor: Macht den Printfont um 1-3 Eurer teuer und sagt in eurer Lizenz:

"Ihr dürft mit dem Font nicht nur Bücher und Logos gestalten, sondern auch Webseiten"

 

Das widerspricht deiner selbst aufgestellten Logik. Du hast dich beschwert, dass du für 200 Abrufe vermeintlich 500.000 bezahlen musst (was so übrigens auch nicht stimmt), aber jedenfalls mehr als du wirklich nutzt. Aber willst du denn für ein zu erstellendes Print-Logo ab sofort dreimal soviel zahlen, weil eine Web- und App-Lizenz mit drin ist, die du gar nicht brauchst? Das geht nicht auf. 

 

Fonts können heute in ganz unterschiedlichen Medien genutzt werden und damit kann die Zahl der Nutzer mal 1 sein, mal 1 Million. »Pauschaltarife« sind da kein geeignetes Mittel – auch für den Nutzer nicht. Man muss sich die Nutzung schon wie benötigt zusammenstellen. Das ist ja nun auch nicht soooo der Akt. Bei den größeren Shops sind das 2 bis 3 Klicks im Warenkorb. 

 

Theoretisch wird der Font in einem Buch ja auch unbegrenzt verteilt, nur das es dort schwerer ist diesen zu extrahieren.

Nein. Die Lizenz bezieht sich auf die Nutzung der Software, nicht auf die Verteilung des Ergebnisses. An den Druckseiten hat der Schriftanbieter genauso viele Rechte wie Adobe für das Bereitstellen des Layoutprogramms. Daher sind die Druckauflagen völlig irrelevant, weil ja der Font als Software oder InDesign als Satzprogramm daran nicht mehr beteiligt ist. 

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Das widerspricht deiner selbst aufgestellten Logik. Du hast dich beschwert, dass du für 200 Abrufe vermeintlich 500.000 bezahlen musst (was so übrigens auch nicht stimmt), aber jedenfalls mehr als du wirklich nutzt. Aber willst du denn für ein zu erstellendes Print-Logo ab sofort dreimal soviel zahlen, weil eine Web- und App-Lizenz mit drin ist, die du gar nicht brauchst? Das geht nicht auf. 

 

Eine Printfontlizenz bezahle ich einmalig, kann diese aber für alles nutzen. Ich muss kein Buch damit erstellen auch wenn ich dafür bezahle und genauso will ich den Font auch für meine Webseite nutzen. Ich will nicht dreimal soviel zahlen, im Grunde möchte ich nur das die Leistung auf Web erweitert wird und bin dafür bereit 1-5 Euro draufzulegen, möchte jedoch nicht nochmal das gleiche Paket für den gleichen Preis, bei weniger Mehrwert kaufen.

 

Ich sehe den Unterschied eben nicht in der Nutzung der Software, sondern in deren Ergebniss. Lass es mich anders ausdrücken: Was kann ich mit einem Webfont machen, außer ihn auf der Webseite einzubinden? Eher nichts. Und warum bezahle ich dann den gleichen Preis wie für einen Printfont?

Es ist doch nur eine technische Frage das die Verteilung der Software bzw. Nutzung der Software bei Webfonts mit dazugehört, das ändert aber nichts am Ergebniss. Niemanden interessiert wie es online dazukommt, dass der Font dargestellt wird. Das ist doch bei Bildern heutzutage auch so üblich. Ich kaufe ein Bild in einer Bildagentur und setze es auf meiner Webseite ein. Praktisch ist das Bild auch nur Software, eine Datei aus Nullen und EInsen, dieses 'Software' wird an den Endverbraucher mit verteilt.

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Ich sehe den Unterschied eben nicht in der Nutzung der Software, sondern in deren Ergebnis.

 

Dass kann ich nur zur Kenntnis nehmen. ;-)

Es ändert halt nichts daran, dass Software nutzerabhängig lizenziert wird und dass der Sprung von 1 bis 5 Desktop-Nutzern auf Webnutzer-in-unbegrenzter-Anzahl (also gegebenenfalls auch Millionen ausgelieferter Fonts auf Jahre hinaus) nicht mit 5 Euro Aufpreis abgedeckt werden. Da beißt die Maus keinen Faden ab. 

 

Und letztlich ist so eine Diskussion ohne konkrete Fonts ohnehin zu abstrakt. Bei uns kostet die Weblizenz zum Beispiel zwar sehr wohl mindestens genauso viel wie die Druckschrift, aber unsere Grundpreise sind recht niedrig. So kann es gut sein, dass du bei uns für eine Print- + Web-Lizenz weniger zahlst, als bei einem vergleichbaren Font einer anderen Foundry nur für die Print-Schrift. Letztlich hast du also nicht doppelt so viel bezahlt, sondern bekämest bei uns sogar viel mehr für’s Geld. Es kommt also immer darauf an …

 

Zumal DU diese zusätzlichen Lizenzen doch ohnehin nicht bezahlen musst. Du bezahlst deine Drucklizenz, weil DU die Schrift bei Dir zum Gestalten installierst. Aber selten wirst du derjenige sein, der für die Website rechtlich verantwortlich zeichnet, der der Herausgeber der Apps und E-Books ist usw. Das sind dann eben alles »Publikationslizenzen«, statt Lizenzen zum lokalen Einsatz. Und die muss letztlich der Kunde bezahlen. Du musst ihn nur diesbezüglich beraten. 

Würde er die Druckschrift selbst nutzen wollen, muss er sie auch separat zu deiner Lizenz bezahlen. Für dich entstehen da also nicht unbedingt Mehrkosten. Für den Kunden müssen sie aber entstehen – er bekommt wie gesagt schließlich das Recht auf die Verteilung der Originalsoftware in seinen Webseiten, Apps, E-Books oder gar Geräten (OEM-Lizenz). 

Die Lizenzpreise müssen dabei bloß in einem gesunden Verhältnis zu den Gesamt-Erstellungkosten der Website/Apps/E-Books etc. stehen. Genau darauf sind die Preise aber ohnehin grundsätzlich abgestimmt. 

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Eine Printfontlizenz bezahle ich einmalig, kann diese aber für alles nutzen. Ich muss kein Buch damit erstellen auch wenn ich dafür bezahle und genauso will ich den Font auch für meine Webseite nutzen. Ich will nicht dreimal soviel zahlen, ...

 

Wieso eigentlich dreimal soviel? Bei z.B. fonts.com sind die Web Fonts günstiger als ein durchschnittlicher Desktop Font. Bei FontShop sind die Preise auch identisch (Desktop kostet genauso viel wie Web, nur App ist teurer). Wo zahlst Du denn 3 mal so viel für einen Web Font?

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Nur so als Zwischenfrage: Bedeutet Webfont nicht letztlich immer auch, dass die Schriftsoftwaredateidingens in der freien Wildbahn für jedermannn abgreifbar ist inklusive Hinting, Opentype-Features, Kerning, ...(also all das Zeug, was das Extrahieren von Fonts aus PDF so schwer oder qualitativ minderwertig macht)? 

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Ich habe mich noch nie so richtig mit dem Thema beschäftigt. Bisher dachte ich, was sollte für den Leser der Unterschied zum Printmedium sein? Wenn Webfonts so leicht »abgreifbar« sind, dann gibt es da in der Tat einen Unterschied, der allerdings für einen normalen Besucher einer Webseite genauso irrelevant ist wie es den Buchleser nicht interessiert, welche Auflage das Buch hat oder ob die verwendete Schrift mittels Einscannen und Nachbauen kopiert und dann weiter verwendet werden kann. Wenn das mit dem »Abgreifen« so ist, halte ich allerdings das bestehende Konzept mit Webfonts aus Anbietersicht für Mist.

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Der Erklärungsansatz, dass man für Webfonts pro Klick bezahlen müsste, weil ja beim Leser erst das "Fontprogramm" ausgeführt wird, ist m.E. bissele krampfhaft herangezogen, um eine Erklärung für dieses Modell zu finden.

Aus dem Analogieschluss zum bisher üblichen Nuitzungsplatz-Lizenzmodell, wie dargestellt, kann es aber eher nicht kommen.

1 Setzkasten voller Bleilettern 1x bezahlt = 1 Setzer setzt ein Buch nach dem anderen und druckt auf 1 Druckmaschine als Werkzeug, Auflagen egal (nicht ganz, bei einer Millionenauflage wären die Bleilettern wohl eine Weile "blockiert" für andere Bücher)

1 Rechner mit 1 digitalem Font 1x bezahlt = 1 Typograf setzt damit ein Buch nach dem anderen mit 1 Design-Programm, Auflage egal (jetzt völlig egal, da dem PDF die Reproduktionsrate egal ist)

Logisch wäre dann:

1 Rechner mit 1 Webfont 1x bezahlt = 1 Webdesigner gestaltet damit eine Webseite nach der anderen *) mit 1 Webseitenprogramm, "Auflage" egal.

Das Argument, dass das Ergebnis des "Fontprogramms" ja erst beim Leser entsteht, zieht insofern nicht, weil das Ergebnis, wie auch beim gedruckten Buch oder im PDF, ja bei jedem Leser immer "das gleiche" ist. Es mag zwar beim rein- und rauszoomen (so wie beim PDF das Antialiasing sich ja ändert) und beim darstellen auf Displays mit kleiner oder großen Display durch Umbruch leicht variieren (so wie sich nun mal eine Webseite dynamisch ans Ausgabemedium anpasst, das gehört nun mal zum Konzept einer Auszeichnungssprache), aber der INHALT ist unveränderlich. Aus dem 1x vom 1 Gestalter gesetzten 1 Fantasy-Roman wird durch die Verteilung via Webfont nicht plötzlich ein Krimi ... Insofern wird der Webfont eben nicht beim Leser zur Erzeugung eines neuen Produkts benutzt. Wenn der Leser auf der Seite A Fantasy, auf der Seite B einen Krimi mit zufällig demselben Font liest, bekommt er ihn von dort 2x geliefert.

In der Tat ist die einfache Kopierbarkeit ein potentielles Problem (ist es ja auch schon bei kostenpflichtigen Bildern, denn die sind nach Betrachten auch auf dem heimischen Rechner im Cache auch ganz ohne rechte Maustaste ...), das sich proportional zu den Views erhöht: je bekannter die Seite, umso mehr potentielle Raubkopierer ...

Da hat man wohl beim Design der Webfont-Technik gepennt ...

Da hätte man ja durchaus Kopierhemmnisse einbauen können.

Oder, wie in einem anderen Faden schon angerissen: Eigentlich müsste man digitale Produkte unabänderlich durchnumerieren können, damit man hinterher weiß, bei welchem Lizenzerwerber die Lizenz gebrochen wurde. Bei Webfonts müsste man aber auch den Surfer durchnumerieren, woran das wohl scheitern wird ... Es sei denn, man hätte sich beim Design der Webfonttechnik was ausgedacht, dass der ausgelieferte Font nur dann funktioniert, wenn er von einem lizenzierten Webserver kommt.

*) Wird eigentlich pro Views aller Webseiten eines Gestalters bezahlt? Oder getrennt nach Webseiten? Dann wäre es ja ein Unterschied, ob der 1 Webdesigner eine Webseite nach der anderen produziert damit oder eine Seite nur ständig aktualisiert, während es beim Printfont egal ist, ob er 10 unterschiedliche Bücher produziert an seinem 1 Rechner oder nur die Auflage von einem Buch 10x aktualisiert ...

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Das Argument, dass das Ergebnis des "Fontprogramms" ja erst beim Leser entsteht, zieht insofern nicht, weil das Ergebnis, wie auch beim gedruckten Buch oder im PDF, ja bei jedem Leser immer "das gleiche" ist.

Eben nicht. Wenn es das gleiche ist (Bilddatei, selbst PDF-Anzeige) wird eben gerade KEINE Web- oder App-Lizenz fällig. Man bezahlt eben nicht für das Ergebnis und dessen Auflage, sondern für die Nutzung der Fontsoftware. 

Unsinnig ist die Analogie mit dem Setzkasten, weil Fontsoftware ein immaterielles Gut ist und sich solchen Vergleichen mit physischem Eigentum immer entzieht. 

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Wieso eigentlich dreimal soviel? Bei z.B. fonts.com sind die Web Fonts günstiger als ein durchschnittlicher Desktop Font. Bei FontShop sind die Preise auch identisch (Desktop kostet genauso viel wie Web, nur App ist teurer). Wo zahlst Du denn 3 mal so viel für einen Web Font?

 

Das kam von Ralf.

 

Aber willst du denn für ein zu erstellendes Print-Logo ab sofort dreimal soviel zahlen, weil eine Web- und App-Lizenz mit drin ist, die du gar nicht brauchst? Das geht nicht auf.

 

Ich will nicht mehr bezahlen. Ich hätte gern eine Erweiterung der Lizenz auf einen Bruchteil des Preises sofern man den Printfont auch als Webfont nutzen möchte.

 

 

Generell verstehe ich den Ansatz bzw. die Erklärung von Ralf schon, bin aber trotzdem mit dem Preis-Leistungs-Verhältniss nicht einverstanden. Ein Beispiel:

 

Ich habe die FF Meta lizensiert und habe den Font bei verschiedenen Drucksachen verwendet.

Jetzt möchte ich den Font auch auf meiner Webseite einsetzten und benötige dafür 2 Schnitte.

Dafür muss ich nochmal zusätzliche 140,– Euro (bei der niedrigsten Anzahl an Page Views) löhnen, nur für den Einsatz als Webfont. Das find ich schon bissl heavy.

 

Anderes Beispiel, Graublau Sans Pro:

120,– Euro für den Webfont als Basispaket, das ist der gleiche Preis wie der Basis Printfont.

 

Bei beiden Anbietern kommen zusätzliche Kosten für die Anwendung in e-Readern hinzu, bei Fontshop sind das stolze 295,– Euro pro Schnitt über die Laufzeit von einem Jahr. Habe ich das richtig verstanden? Ich darf mit dem Printfont also eine Zeitschrift gestalten (hunderte von Ausgaben), will ich aber das Magazin als E-Pub herausbringen muss ich die Lizenz jedes Jahr erneuern? :-/

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Jetzt möchte ich den Font auch auf meiner Webseite einsetzten und benötige dafür 2 Schnitte.

Dafür muss ich nochmal zusätzliche 140,– Euro (bei der niedrigsten Anzahl an Page Views) löhnen, nur für den Einsatz als Webfont. Das find ich schon bissl heavy.

Kommt halt immer auf das Projekt an. Wenn die Erstellung einer Website z.B. 5000,- Euro kostet, sind 140,- Euro für die Nutzungslizenz der Schrift ja kein Problem und die Fonts genauso ein »digital asset« wie Stockfotos. 

Und für kleine Agenturen mit kleinen Kunden, wo das wirklich zu viel wäre, gäbe es auch einen leichten Ausweg: Die Agentur holt sich einen Typekit-Account und kann damit aus einer ganzen Bibliothek wählen und die Fonts für verschiedenste Kundendomains einsetzen. Die Meta kriegst du dann im Gesamtpaket praktisch geschenkt.

 

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nur das web-stockfotos halt einen bruchteil von print-stockphotos kosten, zugegeben bei 5.000,– euro fällt das nicht auf. allerdings sind solche projekte bei uns eher weniger der fall, dass muss man dem kunden schon gut verkaufen wieso er denn jetzt

200,– euro (displayfont + zwei textschriften) zusätzlich für seine webseite zahlen soll.

 

die typekitalternative klingt aber gut.

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Eben nicht. Wenn es das gleiche ist (Bilddatei, selbst PDF-Anzeige) wird eben gerade KEINE Web- oder App-Lizenz fällig. Man bezahlt eben nicht für das Ergebnis und dessen Auflage, sondern für die Nutzung der Fontsoftware.

Doch ist es für den Leser rein praktisch betrachtet dasselbe Produkt.

Dem Leser ist es realtiv wurscht, ob im PDF die eingebauten Vektoren gezoomt und dann evtl. vom Acrobat Reader mit Antialiasing verschönert werden, oder ob Netscape die Original Font-Vektoren, die aber im Grunde dieselben sind, nur umformatiert, gezoomt werden. U.U. führt das Hinting zu minimal besseren Ergebnissen, aber ob der Leser viel davon merkt ... Und es findet im Gegensatz zu PDF variabler Zeilenumbruch statt, aber das ist eine Eigenschaft von HTML und nicht des Fonts. (Wie das bei Apps ist, weiß ich nicht, so modern bin ich nicht ...)

Der eigentliche gestalterische Vorgang bleibt einzig in der Hand des Schreibers, er hat

- die Auswahl des Fonts

- und den Text

gemacht und damit das Erscheinungsbild soweit möglich festgelegt (bei Web eben naturgemäß ohne den Zeilenumbruch).

Beim Leser entsteht in der Regel kein NEUES Produkt (anderer Text unter Nutzung desselben Font, es sei denn, er trickst rum.)

Dynamische Webseiten wie Foren seien mal außen vor, da könnte man es in der Tat anders sehen ...

Dass jemand wie hier Foren mit speziellen Fonts aufhübscht wie hier, dürfte aber eher nicht die Regel sein.

Unsinnig ist die Analogie mit dem Setzkasten, weil Fontsoftware ein immaterielles Gut ist und sich solchen Vergleichen mit physischem Eigentum immer entzieht.

Der Setzkasten kommt in Deinem Artikel zum Thema aber öfters vor ...

Natürlich kann man als Schriftgestalter mal neue Lizenzmodelle ausprobieren. Man will ja Geld verdienen.

Eigentlich ist es ja schon a weng ungerecht, dass man auch bei der Verwendung in einem Millionen-Bestseller nicht adäquat mehr dran verdienen würde als bei einer Verwendung bei 50 Visitenkarten ... Insofern Verständnis für den Versuch neuer Lizenzwege, nicht zuletzt wegen der Gefahren von Schwarzkopien der Webfonts.

Aber die Begründung, dass das deswegen sei, weil das Produkt der Fontsoftware erst beim Leser entsteht, ist a weng an den Haaren herbei gezogen ...

Im übrigen ist dieses Lizenzmodell auch nur bedingt aus der Praxis entlehnt. Viele Webseiten werden ja aus einem CMS o.ä. heraus ausgeliefert, da bezahlt, wenn's ein kostenpflichtiges ist, der Webseitenbetreiber auch nur 1x für, um es installieren zu dürfen unabhängig davon wie oft die Seite angeschaut wird. Ebenso bei den eingebundenen Bildern, wie schon hier erwähnt.

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Doch ist es für den Leser rein praktisch betrachtet dasselbe Produkt.

Von der »Wahrnehmung« des Lesers hab ich auch nie gesprochen. Die ist mir auch »wurscht«. Mit dem Leser habe ich als Lizenzgeber direkt nichts zu tun. 

 

Der eigentliche gestalterische Vorgang bleibt einzig in der Hand des Schreibers

Auch von »Gestaltung« habe ich nicht gesprochen, sondern von Nutzung. Wann und wo »Gestaltung« stattfindet und wie die überhaupt zu definieren wäre, ist keine Basis für entsprechende Lizenzkosten.

 

Natürlich kann man als Schriftgestalter mal neue Lizenzmodelle ausprobieren.

Meine Argumentation ist ja gerade, dass keine neuen Lizenzmodelle erfunden wurden. Mit der Digitalisierung wechselte das Prinzip notwendigerweise vom Eigentum des Schriftträgers zur Lizenzierung des virtuellen Gutes und die Lizenzbasis waren von Anfang an Nutzerzahlen – und das hat sich auch mit Web/App/E-Book nicht geändert. Streiten kann man sich freilich darüber, was das kosten soll und ob und wie diese Lizenzen gebündelt oder aufgesplittet werden. 

 

Aber die Begründung, dass das deswegen sei, weil das Produkt der Fontsoftware erst beim Leser entsteht, ist a weng an den Haaren herbei gezogen …

Das habe ich nicht gesagt, sondern dass das virtuelle, zu lizenzierende Gut an viele Nutzer distribuiert wird und das dies mit normalen Einzelplatzlizenzen nicht abgedeckt werden kann. Auch das ist normal. Welche kommerzielle Einzelplatz-Software von Deinem Rechner darfst du nicht nur nutzen, sondern selbst verbreiten, sodass sie dann auf Rechnern anderer ausgeführt wird (selbst wenn das nur indirekt/eingebettet erfolgt)? So funktionieren Einzelplatz-Lizenzen einfach nicht, da sie ja – wie der Name schon sagt – auf die Nutzung am Einzelplatz ausgelegt sind. Und dies war auch schon 1995 bei bei Microsoft Word oder bei Type1-Schriften so. Da hat sich nichts geändert. 

 

Im übrigen ist dieses Lizenzmodell auch nur bedingt aus der Praxis entlehnt. Viele Webseiten werden ja aus einem CMS o.ä. heraus ausgeliefert, da bezahlt, wenn's ein kostenpflichtiges ist, der Webseitenbetreiber auch nur 1x für, um es installieren zu dürfen unabhängig davon wie oft die Seite angeschaut wird. Ebenso bei den eingebundenen Bildern, wie schon hier erwähnt.

Ein Web-CMS läuft als eine Instanz und wird nicht selbst distribuiert. 

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Es gibt doch auch in anderen Bereichen unterschiedliche Lizenzanforderungen, selbst wenn aus Sicht des Endkonsumenten kaum ein Unterschied feststellbar ist.

 

Eine Uni in meiner Nähe veranstaltet z.B. jeden November ein Filmfestival, auf dem ostdeutsche Filme gezeigt werden. Die Uni besitzt um die 200 DEFA-Filme mit englischen Untertiteln auf DVD. Jeder dieser Filme darf von Mitgliedern der Kreisbibliothek (also jedem, der sich die Mühe macht, sich einen kostenlosen Bibliotheksausweis zu besorgen) in den Vorführräumen der Uni jederzeit kostenlos gesehen werden (und von Uniangehörigen selbstverständlich auch). Werden dieselben Filme aber im Rahmen des Filmfestivals gezeigt, kostet das tausende Dollar an zusätzlichen Lizenzgebühren. Das Publikum ist dasselbe (Studenten, Lehrkräfte und ein paar Interessierte aus der Region), der Ort der Vorführung ist derselbe (die Uni). Es gibt aus lizenztechnischer Sicht zwei kleine Unterschiede: die Uni bewirbt das Festival (und spricht so zumindest theoretisch ein weiteres Publikum an, was zumindest theoretisch das Ansehen der Uni stärken kann) und die Teilnahme ist prinzipiell jedem offen (auch wenn praktisch auch jeder eine Bibliothekskarte bekommen kann).

 

Trotzdem gibt es auch aus Nutzersicht einen Mehrwert: im Rahmen des Festivals kann man die Filme eher mit anderen sehen und sich darüber austauschen; die verantwortliche Professorin hält außerdem kurze Einführungsvorträge und beantwortet Fragen.

 

Kann es einen solchen Mehrwert aus Endanwendersicht auch bei Webfonts geben? Ich denke schon: im Vergleich z.B. zu per Bild eingebundenen Texten können bei Webfonts die Ladezeiten kürzer sein und der Nutzer kann suchen und zoomen.

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Also die leichte Kopierbarkeit von Webfonts ist ja erst einmal ein Softwareproblem. Wenn man daran etwas ändern will, dann muss man das auch auf Softwarebene tun, wenn ich das nochmal einwerfen darf. Bei manchen Dingen wird ja bei der Webpräsentation bewusst oder unbewusst schon die Kobierbarkeit eingeschränkt. (Ich komme wegen dieses Artikels auf das Beispiel) Logos beispielsweise sind ja bekanntermaßen hin und wieder unscharf, wenn auch aus anderen Gründen. Ich bin da jetzt kein Experte, aber könnte es nicht auch möglich sein, den Font digital zu schützen?  

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