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Meta kaufen und Frage 2: Welche Schrift ist der neue Klassiker?

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Geschrieben

Liebe Kollegen, 

 

ich will mir die Meta als Open Type Font kaufen, beziehungsweise: ein erstes Paket aus 8 Schriften. Nun gibt es bei FontShop zwei Varianten: Das Paket FF Meta 1 (339 € netto) und das Paket FF Meta Pro 1 (509 € netto). 

 

Ich springe gerade hin und her zwischen beiden Pakete, um die Unterschiede zu finden. Weiß einer von Euch zufällig ad hoc: Besteht der Unterschied zwischen den Paketen lediglich in der Menge der unterstützten Sprachen oder gibt es da noch mehr? Wenn’s nur die Sprachen wären, würde mir das kleinere Paket völlig reichen. 

 

Herzliche Grüße, 

Kathrin  :-)

Geschrieben

nach meinen informationen liegt der unterschied wirklich nur in den unterstützten sprachen (siehe auch hier: OT vs. pro). die meta pro beherrscht übrigens nicht nur mehr mit dem lateinischen alphabet geschriebene sprachen, sondern auch kyrillisch und griechisch. dafür finde ich sie nicht so viel teurer, zumal die normale ot-version nicht mal die sprachen aller nachbarländer deutschlands bzw. österreichs unterstützt. eventuell fährst du günstiger damit, gleich die pro zu kaufen statt noch mal nachkaufen zu müssen, wenn du irgendwann mal typografisch korrekt über paul erdős oder lech wałęsa schreiben willst.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Danke Thierry! Das werde ich bedenken.  :nicken: 

 

Ich habe übrigens gerade das Paket » FF Meta Sans/Serif OT Complete Suite« entdeckt, da wäre sogar die Serifenvariante mit drin. Das ist eine Überlegung wert – allerdings muss ich mir die Serif dann mal genauer anschauen, die hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Haben wir die hier schon einmal besprochen? Ich werde mich gleich mal im Archiv auf die Suche begeben. 

Geschrieben

ich kann mich an keine besprechung hier erinnern, aber sage aus eigener nutzungs- und leseerfahrung, dass du die meta serif nicht zu scheuen brauchst. ich finde sie eine schöne, robuste, gut funktionierende textschrift. an probleme beim setzen kann ich mich nicht erinnern und sehen tu ich sie gern sowohl auf papier als auch online. dass ich sie nicht häufiger verwende (bzw. mir keine eigene lizenz angeschafft habe, nachdem ich sie vor jahren andernorts verwendet habe), liegt eher in der meta sans begründet. die finde ich weniger hübsch und etwas ausgelutscht zudem, aber sie passt halt gut zur meta serif – besser als jede andere, die ich mit ihr zu kombinieren versucht habe.

  • Gefällt 2
Geschrieben

Eingedenk Deiner Anmerkung zur Meta Sans stellt sich für mich die Frage: Kaufe ich jetzt nur das kleine 8-Schriften-Paket, das den Bedarf des Kundenprojektes ausreichend abdeckt, oder sattle ich für mich gleich noch das große Paket drauf und habe dann die Meta sans und serif als große Sippe? Wenn ich nur das kleine Paket nehme, könnte ich das restliche Budget in eine andere, jüngere Schriftsippe investieren. Oder erstmal sparen. Hmpf. :-?  

 

Immer diese Entscheidungen!  ;-)

Geschrieben

Ich denke, ich werde das kleine Paket kaufen, das ist das, was ich jetzt projektbedingt benötige. Und alles andere sehe ich dann später. 

Geschrieben

ich würde auch eher das kleine paket kaufen (ob pro oder nicht). die meta serif ist schön und solide, aber es gibt so viele genauso gute schriftarten von derselben sorte, die man noch nicht an jeder ecke sieht. wenn du die serif nicht anschaffen musst, würde ich mir das budget tatsächlich für etwas anderes, unverbrauchtes aufsparen.

Geschrieben

Kann man da mit den Schriftenhäusern eigentlich auch dann mal über einen upgrade-deal verhandeln evtl.?

 

Bei H&F-J habe ich das mal gehabt, bei der Mercury. Da hatte ich erst nur einen Grad gekauft und später auf das ganze Paket aus vier Graden erweitert und habe dann nachträglich nur die Differenz auf den Paket-Gesamtpreis zahlen müssen. 

Geschrieben

… wenn du die serif nicht anschaffen musst, würde ich mir das budget tatsächlich für etwas anderes, unverbrauchtes aufsparen.

 

Na Du bist mir ja einer! »Garamond und Bembo und Caslon etc. für Bücher […] oder Futura, Gill, Myriad, Avenir und Neutraface als Serifenlose« sind doch nun wirklich ausreichend! ;-)

Geschrieben

Ich sehe es wie Thierry. Erstens ist sie schon ziemlich sehr im Umlauf und zweitens finde ich sie im Vergleich zu anderen »neuen« Serifenschriften insbesondere im Hinblick auf die Kursive etwas lau.

Geschrieben

Na Du bist mir ja einer! »Garamond und Bembo und Caslon etc. für Bücher […] oder Futura, Gill, Myriad, Avenir und Neutraface als Serifenlose« sind doch nun wirklich ausreichend! ;-)

 

ausreichend vielleicht. aber ich finde so eine herangehensweise an die verwendung von schriftarten – wie ich, glaube ich, schon mal darlegte – eher hasenfüßig. man klammert sich an ein halbes dutzend klassiker, an denen keiner anstoß nehmen wird, aber von denen auch keine gestalterische erneuerung ausgehen kann. das ergebnis ist gediegen bis unsichtbar, aber meines erachtens auch oft nichtssagend. außerdem wären die klassiker nie zu klassikern geworden, wenn es nicht immer leute gegeben hätte, die sich an die neuen entwürfe rangetraut und sie einem praxistest unterzogen haben. ob man das seinen kunden zumuten kann, ist gewiss von fall zu fall abhängig, aber mir wäre es einfach zu langweilig, immer wieder dieselben zutaten zu kombinieren. ich kann allerdings auch schwer nachvollziehen, wie manch einer vieltausende von malen dasselbe gericht kocht, um zum beispiel das ultimative risotto zu erreichen. vielleicht ist das eine frage des charakters.

  • Gefällt 2
Geschrieben

Wenn ich das hochinteressante Thema mal weiterspinnen darf, würde ich es gerne noch erweitern:

 

Ganz generell, wenn ich meine Schriftensammlung so anschauen, dann habe ich da zum Beispiel die HelveticaNeue in wirklich vielen Schnitten, über Jahre zusammengesammelt – in Postscript vorliegen. Ich habe mit der Schrift, seit ich mich selbstständig gemacht habe, immens viel gearbeitet, was sicherlich auch darin begründet liegt, dass die Schrift im Magazinbereich, in dem ich sehr viel arbeite, tief verwurzelt ist. 

 

Wenn ich jetzt darüber nachdenke, mir eine neue Arbeitstier-Sippe anzuschaffen, die ähnlich gut ausgebaut ist, eine ähnlichen Grad an Eigencharakter hat (nicht zu vordergründig, nicht modisch, aber doch so, dass die einzelnen Zeichen in Headlines gut wirken), dann würde ich aber davor zurückscheuen, noch mal mit der HelveticaNeue zu beginnen. In mir sträubt sich alles, einen solch großen Geldbetrag nochmals in die Hand zu nehmen, um am Ende damit etwas im OT-Format erworben zu haben, was aber genau aussieht wie das, was bereits in der PS-Schatztruhe schlummert. Ich übertreibe etwas, aber Ihr wisst was ich meine. 

 

Meine Frage lautet also: Was könnte die ultimative Schriftsippe sein, die man sich für die Zukunft zulegen könnte. Die gerne zur Sans auch eine Serifenhaltige umfasst, technisch natürlich das ganze OT-Schlaraffenland mitbringt, im Fließtext zurückhaltend und der Leserlichkeit dienlich ihre Arbeit verrichtet und in Headlines dennoch charmante Präsenz beweist. Zu viel verlangt oder gibt es die?

 

Fragt gespannt

Kathrin  :-D

Geschrieben

Spannende Frage! Spontan hört sich das für mich erstmal nach »Klassikern!« wie Thesis an. Ich kenne zumindest keine, die den Titel »Arbeitstier« so verdient, wie sie. Aber da Du die auch schon hinreichend im Einsatz hast, wünschst Du Dir bestimmt noch etwas frischeres, ne?

Geschrieben

Ja, gerne.  :nicken: Wobei ich von der Thesis ja nur die Sans in etlichen Schnitten habe (beziehungsweise die Nutzungslizenzen). Und von der PDF-Problematik war ich natürlich nicht sehr angetan, aber das sei nur nebenbei erwähnt. 

Geschrieben

auf die gefahr hin, dass ich da jetzt in die falsche richtung denke (und beim querlesen des threads einiges übersehen habe), wenn diu was meta-artiges suchst, warum nimmst du nicht die fira? ist auch von spiekermann, schaut der meta zum verwechseln ähnlich und kostet gar nix!

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