R::bert Geschrieben Februar 7, 2014 Geschrieben Februar 7, 2014 Zum Einstieg ein paar Interviews mit Schriftgestaltern bei fontshopblog.de. Und was sind Eure Anforderungen und Wünsche bzgl. Fähigkeiten neuer Schriften? Fünf Fragen an Ludwig Übele, LudwigType Was sollte eine moderne Schriftenfamilie können?Über welche Fähigkeiten sollte sie verfügen?Grundsätzlich glaube ich nicht, dass sich die Anforderungen an Schriften wesentlich verändern. Für mich muss eine gute Schrift lesbar, lebendig und in sich stimmig sein.Wie umfangreich eine Schriftfamilie ausgebaut ist oder welche OpenType-Features sie besitzt, interessiert mich nur zweitrangig. Natürlich ändert sich die Form der Schrift mit dem Medium, das zeigt ja schon die gesamten Schriftgeschichte. Bei meiner Marat hatte ich zum Beispiel etwas im Blick, das ich „moderne“ oder „fragmentierte Typografie“ genannt habe.„Moderne Typografie“ besteht im Gegensatz zur klassischen Buchtypografie aus der Kombination von vielen Fragmenten: Überschriften, Unterüberschriften, Einleitungen, Infotexte, Zitate, Tabellen, aber auch längere Fließtexte.Diese Art von Typografie ist das, was wir aus Zeitschriften, Zeitungen oder Verpackungen kennen. Es ist schnelles und selektives Lesen. Es sind schmale Spalten. Viele verschiedene Schriftschnitte und Schriftgrößen. Ganz im Gegensatz zur klassischen Buchtypografie, wo es eine Schriftgröße und Schriftart für einen langen fortlaufenden Text gibt. Ich bin der Meinung, dass Schriften unterschiedlich gut funktionieren, für das eine oder das andere. Zur vollständigen Unterhaltung (fontshopblog.de, 31.01.2014) 2
R::bert Geschrieben Februar 10, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 10, 2014 Fünf Fragen an Ulrike Wilhelm, LiebeFonts Was sollte eine moderne Schriftenfamilie können? Über welche Fähigkeiten sollte sie verfügen? Zunächst sollte sie über einen vollständigen Zeichensatz verfügen. Das klingt zwar trivial, aber gerade im Bereich der Display-Schriften findet man leider viele, die gerade mal über die Minimalbelegung A–Z, a–z und 0–9 verfügen. Ich habe den Anspruch, so viele Sprachen mit meinen Schriften abzudecken, um ein professionelles typografisches Arbeiten zu ermöglichen.Außerdem ist es mir auch wichtig, meine Fonts mit reichlich Alternativbuchstaben, Swash-Varianten und Ligaturen auszustatten. Das macht die Schrift vielseitiger und interessanter. Natürlich dürfen auch Ligaturen, Formvarianten und andere Alternativzeichen nicht fehlen. Die meisten meiner Schriften sind als Displayschriften gedacht, und da ist es wichtig, dem Anwender eine Auswahl an die Hand zu geben, damit nicht alle Überschriften gleich aussehen.Ich finde es reizvoll, wenn man genauer hinschauen muss, um zu erkennen, ob das nun eine digitale Schrift ist oder sich jemand die Mühe gemacht hat, den Text per Hand zu schreiben.Diesen Anspruch baue ich per OpenType-Features in meine Schriften ein: bei Buchstabenpaaren, die häufig auftreten, wird beim Tippen automatisch der zweite Buchstabe ein wenig anders aussehen als der erste. Das ist zwar für den Laien kaum zu sehen, macht den handgeschriebenen Charakter aber wesentlich glaubwürdiger. Zum kompletten Gespräch (fontshopblog.de, 20.11.2013) 1
R::bert Geschrieben Februar 10, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 10, 2014 Fünf Fragen an Hannes für Hannes van Döhren, HvD Fonts Was sollte eine moderne Schriftenfamilie können?Über welche Fähigkeiten sollte sie verfügen?Ich würde das in zwei Bereiche teilen:1. Emotion: Sie sollte eine Seele haben, ein Gefühl vermitteln, den Betrachter berühren und eine Daseinsberechtigung haben.2. Technik: Sie sollte die technischen Anforderungen erfüllen, wie gutes Spacing und Kerning, saubere Kurven, Sprachausbau, OpenType-Features, gute Bildschirmdarstellung … Zum gesamten Interview (fontshopblog.de, 20.08.2013)
Kathrinvdm Geschrieben Februar 10, 2014 Geschrieben Februar 10, 2014 Wo ich gerade Hannes van Döhrens Pluto ankucke: Findet Ihr nicht auch, dass das kleine g aussieht wie ein Elefant, der sich gerade mit dem Rüssel eine Erdnuss ins Maul stopft? Ich mag die Pluto!
R::bert Geschrieben Februar 10, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 10, 2014 Lach. Ja, da ist was dran! Ich sind sie auch elefantastisch – Töröööööh! Und mir gefällt, dass sie eben aufgrund der speziellen g-Form trotzdem noch eine »normale« g-Alternative bietet. Das ist zum Beispiel etwas, was ich an modernen Schriften schätze aber auch noch oft vermisse. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Schriften mit ein paar mehr Alternativen um Einiges erfolgreicher wären.
Kathrinvdm Geschrieben Februar 10, 2014 Geschrieben Februar 10, 2014 Hat einer von Euch die Pluto und könnte mir mal einen Testsatz in Vektoren gewandelt schicken? Der Satz müsste das kleine g mit dem Rüssel enthalten.
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