Sverige Geschrieben Februar 7, 2014 Geschrieben Februar 7, 2014 Guten Tag Ich habe ein InDesign Dokument bekommen, bei dem ein Bild auf 8% der ursprünglichen Grösse verkleinert wurde. Macht das beim Druck möglicherweise Probleme? Bis auf welche Grösse in Prozent würdet ihr verkleinern bzw. vergrössern ohne das Originalbild anzupassen?
Andrea Preiss Geschrieben Februar 7, 2014 Geschrieben Februar 7, 2014 Was steht bei den Verknüpfungs-Informationen unter PPI-Effektiv?
Gast bertel Geschrieben Februar 7, 2014 Geschrieben Februar 7, 2014 Die Theorie: Das macht keine Probleme. In der Praxis macht das allerdings Probleme. Zunächst ist es völlig uninteressant, wie groß ein Bild in ID platziert wurde, da die Ausgabeauflösung passen muss. Die siehst du als "PPI effektiv" im unteren Teil der Verknüpfungspalette. Wenn die Ausgabeauflösung passt, würde ich das platzierte Bild im Photoshop öffnen und die Auflösung vergrößern (z.B. Faktor 10) ohne dabei die Pixelmaße zu ändern (ganz wichtig!). Im Ergebnis hast du dann ein in der Ausgabeauflösung unverändertes Bild, das aber im InDesign in 80% statt 8% platziert ist. Beim pdf-Schreiben führen Bilder, die kleiner als mit 10% platziert wurden, regelmäßig zu Fehlern. Allein schon aus diesem Grund solltest du das ändern.
Plaeus Geschrieben Februar 7, 2014 Geschrieben Februar 7, 2014 Beim pdf-Schreiben führen Bilder, die kleiner als mit 10% platziert wurden, regelmäßig zu Fehlern. Allein schon aus diesem Grund solltest du das ändern. Kannst Du bitte etwas deutlicher sagen, was genau die Fehler sind, die Du beobachtet hast.
Sverige Geschrieben Februar 7, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 7, 2014 Eine Skalierung im Layouttool ist also generell zu vermeiden? Besser Bilder 1:1 einbauen. Ich dachte eine Skalierungsfaktor 50% oder 150% sei kein Problem.
Ralf Herrmann Geschrieben Februar 7, 2014 Geschrieben Februar 7, 2014 Ich dachte eine Skalierungsfaktor 50% oder 150% sei kein Problem. Da denkst du richtig.
TYPOGRAFSKI Geschrieben Februar 7, 2014 Geschrieben Februar 7, 2014 natürlich geht das, allerdings erreicht man die besten ergebnisse wenn das bild 1:1 in passender auflösung optimal geschärft wird. für druck darf man mehr schärfen als für screen.
Sebastian Nagel Geschrieben Februar 7, 2014 Geschrieben Februar 7, 2014 Bei sehr klein skalierten Pixelbildern ergeben sich bei uns ab und zu seltsame Rundungsfehler an den Kanten des Bilderrahmens, Regelmäßig sehen wir das bei Pixelbildern die Kreise abbilden, und die dann keine saubere Rundung mehr haben, sondern an einer der 4 "Extrempunkte" eine gut sichbare Reihe von zusätzlichen Pixeln aufweisen (also den Kreis "ausbeulen"). Das muss durch die Rundung/Kanteneffekte/Bugs entstehen und wir haben noch keine andere Lösung als das Skalieren der Original-Daten ... mühsam. Bei unkritischen Formen und je nach nötiger Produktionsqualität (Jubiläumsbuch muss sauberer sein als Wochenmagazin) machen wir uns die Arbeit und den Verwaltungsaufwand, Bilder passend vorzuskalieren, oder lassen das Indesign machen – im Kampf gegen die Deadline oft auch bunt gemischt und deutlich unter die ominösen 10% die immer wieder genannt werden und ohne wirklich negative Auswirkungen im Druckergebnis.
Gast bertel Geschrieben Februar 8, 2014 Geschrieben Februar 8, 2014 Kannst Du bitte etwas deutlicher sagen, was genau die Fehler sind, die Du beobachtet hast. Das sind rein technische Fehler, beispielsweise dass InDesign abstürzt oder sich die betreffende Seite des pdf nicht belichten lassen will. Selbst wenn das Druck-pdf optisch fehlerfrei erstellt werden konnte, heißt das nicht, dass es dann problemlos weiterzuverarbeiten ist.
Gast bertel Geschrieben Februar 8, 2014 Geschrieben Februar 8, 2014 … an einer der 4 "Extrempunkte" eine gut sichbare Reihe von zusätzlichen Pixeln aufweisen (also den Kreis "ausbeulen"). Das muss durch die Rundung/Kanteneffekte/Bugs entstehen und wir haben noch keine andere Lösung als das Skalieren der Original-Daten ... mühsam. … Ja, das kenne ich leider auch. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, die Bilder bei der Ausgabe aus Indesign ohne Neuberechnung auszugeben. Vermutlich kann der RIP das besser als InDesign.
Microboy Geschrieben Februar 8, 2014 Geschrieben Februar 8, 2014 Da denkst du richtig. Ich kenne die Regel das 80 % bzw. 120 % noch ohne Probleme vertretbar sind. Darunter und darüber sollte man die Bilddaten über Photoshop anpassen. Gerade beim Verkleinern sollte man unbedingt nachschärfen. Perfekte Ergebnisse bekommt man wenn das Bild in 100 % der entsprechenden Ausgabeauflösung vorliegt.
Ralf Herrmann Geschrieben Februar 8, 2014 Geschrieben Februar 8, 2014 Wir sollten in der Frage auseinanderhalten, was technisch möglich/sinnvoll und was im Sinne optimaler Bildqualität ist. Das sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe.
Microboy Geschrieben Februar 8, 2014 Geschrieben Februar 8, 2014 Wir sollten in der Frage auseinanderhalten, was technisch möglich/sinnvoll und was im Sinne optimaler Bildqualität ist. Das sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe. Ein Skalierungsfaktor von 50% oder 150% ist so oder so ein Problem. Und genau das hast du verneint. Das man technisch so skalieren kann dürften alle hier Beteiligen wissen ...
Healifix Geschrieben Februar 9, 2014 Geschrieben Februar 9, 2014 Da meine Bilder nicht von einem Starfotografen stammen denke ich ein Skalierfaktor zwischen 56% und 132% sollten keinen erkennbaren Qualitätsverlust zur Folge haben. Es ist einfach praktischer und schneller die Bildausschnitte in InDesign zu definieren.
Sebastian Nagel Geschrieben Februar 9, 2014 Geschrieben Februar 9, 2014 Diese Prozentwerte sind doch relativ zum jeweiligen Bild und dessen eingestellten ppi-Wert. Wenn ich ein Bild mit einem ppi-Wert von 600 in Indesign platziere, es dann auf 200% vergrößere, und dann mit 300p ausgebe, tut das dem Bild ja nichts ... da ist ein Skalierungswert von 200% auch noch nicht "böse". Beim Verkleinern von zu großen Ausgangsdaten in die Ausgabeauflösung meine ich mal gelesen zu haben (finde aber die Quelle nicht), dass Indesign beim PDF-Export mit Photoshops "Bikubisch, schärfer"-Methode runterrechnet – das macht aus meiner Sicht 80% der manuellen Nachschärfe-Aktionen unnötig – man tendiert ja auch gerne zum überschärfen. Den Rest kompensieren wir in der Regel damit, dass wir die Ausgabeauflösung ein gutes Stück oberhalb der für den jeweiligen Druckraster wirklich erforderlichen Auflösung halten, d.h. wir behalten uns dort etwas Puffer vor. (Das alles für Drucksachen wie Kundenmagazine, Event-Einladungen, etc., die recht zeitnah erstellt werden müssen, primär zu Image-Zwecken von Unternehmen zwischen Mittelstand und MDax erstellt werden, aber nicht die Anforderung einer umfassenden "Detailpolitur" wie etwa bei einem Geschäftsbericht, Investorenwerbung oder prestigeträchtige Produktneuvorstellungen haben). 3
Microboy Geschrieben Februar 9, 2014 Geschrieben Februar 9, 2014 Ich habe vor einigen Jahren mal einen Ausführlicheren Test darüber gelesen. Der Autor hatte ein und das selbe Bild in InDesign/Quark auf 20 Prozent skaliert und gedruckt und es alternativ in Photoshop herunter gerechnet und in 100 Prozent in InDesign platziert. Bei schrägen Linien und Rundungen im Bild gab es deutliche Unterschiede und die herunter gerechnete Version schnitt deutlich besser ab. Die skalierte Version war zudem unschärfer. So handhabe ich das auch. Das Bild wird in voller Auflösung und in RGB bearbeitet und farbkorrigiert. Ganz am Ende rechne ich eine Kopie auf die Ausgabegrößer herunter, schärfe nach und wandle in das Ausgabeprofil um. Das dauert pro Bild keine drei Minuten und ich schlafe besser ...
R::bert Geschrieben Februar 9, 2014 Geschrieben Februar 9, 2014 Ich habe vor einigen Jahren mal einen Ausführlicheren Test darüber gelesen. Bekommst Du noch die Quelle zusammen? Das würde mich wirklich sehr interessieren!
Microboy Geschrieben Februar 9, 2014 Geschrieben Februar 9, 2014 Leider nicht. Ich weiß nicht mal mehr ob es Online oder in einer Zeitschrift war. Es gab aber sehr detaillierte Abbildungen auf denen man die Unterschiede gut erkennen konnte.
guest_12 Geschrieben Februar 21, 2014 Geschrieben Februar 21, 2014 Ich nehme an die Bilder sind im Original 300 dpi, du hast also eine effektive PPI von 3750. Braucht man bei weitem nicht. Ob die Skalierung von 8% beim Drucken Probleme macht hängt auch noch von ein paar anderen Faktoren ab (abgesehen von den technischen Problemen die Bertel bereits beschrieben hat). Bilder die ohnehin schon sehr gesättigt sind können schnell etwas "zusuppen", das passiert. Ein weiteres Problem könnten Schatten oder andere dunkle Stellen bereiten, zum Beispiel die Reifen eines Autos. Du hast das Bild im Photoshop offen, siehst das Reifenprofil, baust das Bild in 8% ein und im Druck siehst du davon nichts mehr, das läuft ziemlich sicher ein Stück weit zu. Die sicherste Methode geht über Photoshop. Da kannst du einfach Bertels Vorschlag folgen. Wenn das Bild aus Gründen in 8% bleiben soll ziehst du es eben über die Gradation etwas auf, fokussiert auf schattige/gesättigte Bereiche (empfehle ich nur mit etwas Erfahrung in Bildbearbeitung). Andere Faktoren wie: wie viele Bilder betrifft es, wer druckt das, auf welchem Papier, in welchem Profil, gibt es Proofs wären für mich ausschlaggebend ob ich da rangehe oder nicht.
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