Tobias-David Albert Geschrieben Februar 12, 2014 Geschrieben Februar 12, 2014 Ich bin dabei einen Text bilingual in türkischen und deutschen Versalsatz zu setzen. In der türkischen Sprache gibt es häufig das Zeichen Ü. Im deutschen ist es kein Problem in den Weißraum im U ein Versales E einzufügen, um ein Ü daraus zu machen. Ist das auch im Türkischen möglich? Ich würde mich über einen guten fachlichen Rat sehr freuen.
TYPOGRAFSKI Geschrieben Februar 12, 2014 Geschrieben Februar 12, 2014 und was machst du mit den anderen zeichen, wie z. b. Ğ?
Tobias-David Albert Geschrieben Februar 12, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 12, 2014 Genau um diese Fragen geht es. Kannst Du mir da helfen?
TYPOGRAFSKI Geschrieben Februar 12, 2014 Geschrieben Februar 12, 2014 was spricht dagegen es einfach so zu lassen? die akzente sind nicht aus spaß da.
Ralf Herrmann Geschrieben Februar 12, 2014 Geschrieben Februar 12, 2014 Das »e« im Ü zu zeigen ist sehr alte deutsche Form. Die türkische Lateinschrift wurde aber erst im 20. Jahrhundert eingeführt. Kann mir kaum vorstellen, dass Türkisch-Leser damit etwas anfangen können. 1
Tobias-David Albert Geschrieben Februar 12, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 12, 2014 Es geht um eine Inschrift in Stahl. Ich habe in der deutschsprachigen Version zunächst dieses Element verwendet und Frage mich ob solche Möglichkeiten auch im Türkischen bestehen. Natürlich möchte ich ein Brevis nicht ersetzen. Ich bin selbst Schriftgestalter und möchte mich informieren bevor ich mit dem Zeichen spiele. Aber gekonntes Spielen gehört zum Beruf eines Typografen, nicht nur das verwalten von Zeichen:) Allerdings ist aber eben gekonntes Spielen keine einfache Sache.
Þorsten Geschrieben Februar 12, 2014 Geschrieben Februar 12, 2014 Es wird da nahezu zwangsläufig Ansätze geben, die Auftraggeber und Hersteller von Beschilderungen und anderen Inschriften verfolgen, um knappen Raum optimal zu nutzen, ohne dass man für Diakritika Platz „verschwendet“. Im Ungarischen, einer Sprache mit vielen Diakritika auch über ersten Buchstaben bei Eigennamen (d.h., dass da auch eine gemischte Schreibweise nicht immer hilft), sieht man das z.B. auch sehr häufig. Da werden die Diakritika dann oft neben oder um ihre Basisbuchstaben herum plaziert. Ein hässliches aber typisches Beispiel ist dieses Schild eines Blumenladens (»virág« = Blume): Ein anderer oft verfolgter Ansatz ist es, dem Basisbuchstaben einfach eine Kerbe rein zu hauen, um den Akzent als negativen Raum anzudeuten. Was im Türkischen akzeptabel ist, werden am besten Türkei-Kenner erklären können. Oder du stöberst halt im Netz nach Fotos, die Landenbeschilderungen in türkischen Städten zeigen.
Phoibos Geschrieben Februar 12, 2014 Geschrieben Februar 12, 2014 ob solche Möglichkeiten auch im Türkischen bestehen. Die Wikipedia raet (kaempfe grad mit Windows und habe die Sprachpakete eliminiert, daher keine Umlaute und sonst auch nix), das u mit Trema als eigenstaendigen Buchstaben zu verwenden und nicht als ehemaligen Digraph (ue) wie im Deutschen (ein fluechtig geschmiertes Kurrent-E sieht halt aus wie zwei Strichlein). Zu der Variante, die Thorsten vorschlaegt, moechte ich noch als Option das reinkippen des Trema zwischen die Schenkel des U ins Spiel bringen...
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