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Fonts und Filemaker (Pro Advanced 13)

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Geschrieben

Und in diesem speziellen Fall hatte auch Originalität keine Priorität. Dass Sisco in irgendeiner Weise Klavika zum Vorbild nimmt, ist mir auch vor diesem Thread klar gewesen. Deshalb lehne ich aber eine Schrift nicht grundsätzlich ab oder disqualifiziere sie als Billig-Klon, denn es kann sich hier um gleichermaßen um eine Hommage, eine Weiterentwicklung oder ein Plagiat handeln.

 

das finde ich keine richtige entscheidung. man muss sicher von fall zu fall unterscheiden, aber gerade hier geht es nicht um die x-te digitalisierung derselben bleisatz-schriftart und auch nicht um die eigenständige neuinterpretation eines bestimmten stils. es ist vielmehr sonnenklar, dass die sisco mit dem ziel entworfen wurde, die klavika so genau wie (vermutlich) gerade noch erlaubt nachzubauen und dem original dann durch niedrigstpreise marktanteile abzugraben. der gestalter der sisco verschafft sich einen unlauteren vorteil, weil er sich die konzeptionelle arbeit spart und direkt dazu übergehen kann, die kopierten/abgepausten buchstaben ein bisschen zu modifizieren. dann interpoliert er noch ein paar strichstärken dazu, fertig ist der lack. jemand, der so etwas wie die klavika von grund auf entwerfen muss, kann sich nicht mit €1,30 pro font zufrieden geben. wie gesagt: illegal ist es vermutlich nicht, wie die sisco entstanden ist – aber ich würde mich beklaut fühlen, wenn jemand eine gestaltung, die ich entwickelt habe, mit winzigen veränderungen übernimmt und für einen bruchteil des preises anbietet. wenn man das gefühl nachvollziehen kann, sollte man, denke ich, keine leute unterstützen, deren geschäftsmodell auf abpausen beruht.

  • Gefällt 3
Geschrieben

Okay. Es stellt sich jetzt die Frage, ob die Änderungen wirklich so minimal sind, wie Du sie darstellst.

 

Die Ähnlichkeit ist natürlich nicht abzustreiten, aber ich meine, Sisco bietet schon mehr als ein bisschen Modifikation und ein paar zusätzliche Strichstärken.

 

Aber das können wir ja weiter diskutieren, wenn wir den Direktvergleich mit den Schriftmustern machen, okay?

Geschrieben

einverstanden.

 

gerade fiel mir noch das folgende allgemeine argument gegen solche me-too-schriften ein: ich glaube, dass es gerade die konzeptionelle arbeit ist, die im gestaltungsbereich unterschätzt wird. ein unternehmen kriegt ein neues corporate design. die leute sehen ein logo und sagen: so ein paar formen ineinanderschieben, bunt machen und in der gleichen farbe den firmennamen danebenschreiben – das kann ich auch. das bewusstsein dafür, dass die meiste arbeit oft darin besteht, überhaupt erst mal passende formen und farben und schriftarten zu finden, ist oft wenig ausgeprägt. natürlich könnte jemand, der diese entscheidungen nicht treffen muss, sondern von anderen übernehmen kann, ein corporate design (oder sogar nur ein logo) in viel kürzerer zeit erstellen und dadurch viel billiger arbeiten. es wäre nun paradox, wenn ein gestalter einerseits seinen kunden klarzumachen versucht, dass hinter einem logo, das mit ein paar klicks nachzubauen ist, trotzdem eine menge arbeit stecken kann, die auch bezahlt werden muss, aber andererseits schriften kauft, die auf konzeptklau basieren und dadurch viel schneller fertigzustellen bzw. billiger anzubieten sind. wenn wir also wollen, dass konzeptionelle arbeit gewürdigt wird, sollten wir das auch selbst in anderen bereichen tun.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Nur, das hatten wir hier ja auch schon mal als Thema, woher weiß ich dass sie abgekupfert ist? Nicht jede ›günstige‹ Schrift ist ein Klon o. ä. Ich hätte da z. B. nicht die Klavika drin gesehen, weil ich die nicht auf dem Schirm hatte – und man kann ja auch nicht alle auf dem Schirm haben ...

Geschrieben

@Thierry: wir stimmen grundsätzlich überein. Bei diesem Einzelfall müssen wir das aber wohl ausdiskutieren (für mich mit offenem Ende).

 

@Schnitzel: also die Klavika muss man doch zwangsläufig auf dem Schirm haben, weil sie so populär ist.

Geschrieben

@Thierry: wir stimmen grundsätzlich überein. Bei diesem Einzelfall müssen wir das aber wohl ausdiskutieren (für mich mit offenem Ende).

dito. sonst macht so eine diskussion ja keinen sinn :nicken:

Geschrieben

Hm, nö, muss ich nicht. Ich habe mich mit der noch nicht beschäftigt und noch nicht mit gearbeitet.

Gerade, wenn man meint, dass sie so populär ist, finde ich es erst recht eigenartig, dass man auf der Welle mitschwimmen will ohne entsprechend dafür zu bezahlen. So wesentlich scheinen die Unterschiede ja nun wirklich nicht zu sein. Über den direkten Vergleich bin ich auch gespannt ...

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Sorry, ich bin hier noch einen Beitrag schuldig, schaffe es derzeit aber nicht, da ich viel zu tun habe.

 

Ich möchte diese Diskussion gerne weiterführen, aber vor Mitte April wird das leider nichts.

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