haslingerDesign Geschrieben Februar 26, 2014 Geschrieben Februar 26, 2014 Hallo zusammen, Studium is schon wieder ne weile her und ich hab kein Gefühl mehr dafür, wie ich die Adios Script Pro spationieren soll. Eher eng beieinander, so dass sich die Buchstabenenden (fast) berühren oder eher eine großzügige Spationierung (InDesign 60).Was ist für eine solche Schrift angemessen. Das ganze soll für ein Tattoo verwendet werden!Danke schon mal für die Antworten,Gruß Gregor
Gast bertel Geschrieben Februar 26, 2014 Geschrieben Februar 26, 2014 Nachdem die Buchstaben anschließen, würde ich nicht von Hand nachjustieren. Zeig einfach mal Beispiele …
Gast Schnitzel Geschrieben Februar 26, 2014 Geschrieben Februar 26, 2014 Bei einer verbundenen Schrift würde ich nicht nachjustieren, da die Abstände ja schon optimal eingestellt sein sollten. Einzig die Schwünge etc. sollte man hier und da evtl. individualisieren. Da die Schrift aber einige Alternativzeichen hat, kann man sich wohl auch damit schon ein vernünftiges Ergebnis zusammenstellen.
haslingerDesign Geschrieben Februar 26, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 26, 2014 Danke erst einmal für die schnellen und guten Antworten. Ich werde den Text hochladen, sobald ich mit Wortabstand und Zeilenbastand halbwegs zufrieden bin. Gruß Gregor p.s.: Anhang ist nun vorhanden. Danke für die Hilfe. Schriften spationieren war eher immer eine Schwäche von mir.
StefanV Geschrieben Februar 27, 2014 Geschrieben Februar 27, 2014 soll "Weit" und "Flog" "Als" tatsächlich groß geschrieben werden?
Gast Schnitzel Geschrieben Februar 27, 2014 Geschrieben Februar 27, 2014 Ich würde es gerade als Tattoo nicht rein linksbündig setzen, sondern auf beiden Seiten flatternd, so dass ein harmonisches Ganzes entsteht. Mit der Spationierung würde ich wie gesagt gar nichts machen, da scheint mir jetzt manches zu eng. Aber ich würde die ein oder ander Stelle noch händisch ausarbeiten. Z. B. die unschöne Verbindung von W-Schnörkel und i-Punkt. Wenn du die Zeilen untereinander verteilt hast würde ich noch gucken ob und wie man die Oberlängen noch variieren kann und vielleicht auch bis in die nächste Zeile ziehst, z. B. in die Lücke die das F reißt. Gerade in der dritten Zeilen sind sechs sehr ähnliche Schleifen und drei davon sind wirklich exakt gleich, da würde ich mehr Spiel reinbringen. Gibt es in der Schrift kein kleines Anfangs-s? Das sieht so ja auch eigenartig aus, würde ich vielleicht eins erfinden wollen, wenn’s das nicht gibt. Positiv: Die beiden verschiedenen F-Formen und die beiden g sind doch schon mal ganz gut angelegt. Viel Spaß damit
haslingerDesign Geschrieben Februar 27, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 27, 2014 Danke Euch beiden für die Hilfe, ich werde das so umsetzen. Gerade das mit dem Flattersatz ist mir irgendwie nicht in den Sinn gekommen. Weiß auch nicht warum...Gehirn blockiert ;p Wenns recht ist poste ich das was ich als fertig ansehe nocheinmal hier...
Pachulke Geschrieben Februar 27, 2014 Geschrieben Februar 27, 2014 Da ich einen zunehmenden Anteil meiner Arbeitszeit damit verbringe, Todesanzeigen zu setzen, ist der Text für mich ziemlich einseitig besetzt. Wenn der mir als Tätowierung begegnete, würde ich denken, daß da jemand seinen Körper schon mal vorab als Grabstein inszenieren will. Aber vielleicht tue ich Rilke damit auch unrecht.
Gast Schnitzel Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Ich würde auch den Zeilenabstand wesentlich geringer machen, damit alles etwas komprimierter wirkt. So wie hier:Quelle soll "Weit" und "Flog" "Als" tatsächlich groß geschrieben werden? Dass der Versanfang groß geschrieben wird, ist eigentlich normal und würde ich auch so lassen.
GePix Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Aber vielleicht tue ich Rilke damit auch unrecht. Es ist eher Eichendorff, ist ja von Schumann so toll vertont worden.
Pachulke Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Oh, danke. Die Bestatter bringen das immer als Rilke-Zitat an, und ich habe das nie verifiziert. Mist. Das nächste mal werde ich das richtigstellen.
haslingerDesign Geschrieben Februar 28, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 28, 2014 Hallo an alle, speziell an Schnitzel, da er mir ja doch einiges weitergeholfen hat. Ich habe nun noch einmal daran gearbeitet. Ich habe die zweite und vierte Zeile mal klein geschrieben. Eigentlich aus ganz pragmatischen Gründen: 1. Weniger Kringel 2. Weniger Stellen an denen sich Schwünge/Kringel aus unterschiedlichen Zeilen berühren können. Weil die Haut zieht sich ja vielleicht später zusammen, daher ist luftig vielleicht besser. Wenn das aus Sicht der Germanisten aber ein "nogo" ist, werde ich das wieder ändern. Meine Schwester is Germanistin, also mal abwarten. Ich bin immer noch nicht zufrieden mit dem Resultat. Gruß Gregor
ThierryM Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 soll "Weit" und "Flog" "Als" tatsächlich groß geschrieben werden? ein blick in mir verfügbare gedichtanthologien (auch online und auch älteren datums) zeigt, dass die anfangsbuchstaben der verse immer groß geschrieben werden, also: Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.
TobiW Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Weil die Haut zieht sich ja vielleicht später zusammen, daher ist luftig vielleicht besser Irgendwann ganz viel später dehnt sie sich dann aber auch wieder … „spannte“ hat noch das falsche s am Wortanfang würde ich sagen oder es muss eine bessere Verbindung der Buchstaben geschaffen werden und zwischen „Flügel“ und „aus“ braucht es in meinen Augen noch mehr Platz sonst verschmelzen die Worte (besonders auf beweglicher Haut und Tätowierern mit nicht ganz ruhiger Hand). Auch insgesamt würde ich nochmal einen Blick auf die Buchstabenverbindungen werfen und ggf. von Hand anpassen, besonders p-a in „spannte“, o-g in „Flog“, f-l-ö in „flöge“ und H-a in „Haus“. Es ist eher Eichendorff, ist ja von Schumann so toll vertont worden. Brahms auch …
Dieter Stockert Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Hallo an alle, speziell an Schnitzel, da er mir ja doch einiges weitergeholfen hat. Und er hat nach wie vor Recht damit, dass der Zeilenabstand erheblich kleiner sein sollte.
haslingerDesign Geschrieben Februar 28, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 28, 2014 Ok, ich habe nun alle Anfangsbuchstaben groß geschrieben. Außerdem den Zeilenabstand noch einmal verkleinert. Zudem beherzigt, was Schnitzel in seinem letzten Post geschrieben hat. Langsam gefällt es mir. Der geringere Zeilenabstand macht aus den einzelnen Zeilen ein Ganzes. Gruß Gregor aka newbie.
Gast Schnitzel Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Na geht doch ... Ich finde die zweite Zeile noch etwas zu weit eingerückt und ich würde noch etwas mehr mit den Oberlängen spielen. Wenn man sich damit aber nicht sicher ist, kann man das auch lassen. Da kommt man eh vom hundertsten ins tausendste –was sich aber für ein Tattoo lohnen würde.
haslingerDesign Geschrieben Februar 28, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 28, 2014 Na geht doch ... Ich finde die zweite Zeile noch etwas zu weit eingerückt und ich würde noch etwas mehr mit den Oberlängen spielen. Wenn man sich damit aber nicht sicher ist, kann man das auch lassen. Da kommt man eh vom hundertsten ins tausendste –was sich aber für ein Tattoo lohnen würde. Mit den Oberlängen spielen. Also Oberlänge ist ja die Linie bei der die "langen" Buchstaben aufhören, also bei dem Wort "Oberlänge" beispielsweise O-b-l. Wie genau soll ich vorgehen. Soll ich die "Oberlängenbuchstaben" unterschiedlich groß machen? Ist es das was gemeint ist? Aber dann verändert sich doch auch die Strichstärke und es kommt zu einer uneinheitlichen Mittlelänge. Oder habe ich alles falsch verstanden. Dank schon mal für die Antwort, Gruß newbie
catfonts Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Nein, die Buchstaben mit Oberlängen natürlich nicht unterschiedlich groß machen, da würde ja dann gar nichts mehr passen. Aber nutzt man (wie die meisten hier, ein Vektor-Grafikprogramm, also so etwas wie Illustrator oder CorelDraw oder Freehand oder Xara, dann kann man den fertig gesetzten Text in Kurven konvertieren, und anschließend an den Vektoren der Buchstaben herumzupfen, um dem Text ein natürlicheres, mehr handgeschriebenes Bild zu geben. In diesem Arbeitsgang würde ich auch das f von flöge etwas aufrichten, da f und l oben so etwas zusammenlaufen. Generell würde ich zwischen ihre und Flügel den Zwischenraum enger machen, da die Form des F schon von sich aus einen optischen Zwischenraum bildet. Da würde es IMHO nicht einmal stören, wenn der Anfangsbogen des F über das Ende des vorherigen Wortes reicht.
Gast Schnitzel Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Aber nutzt man (wie die meisten hier, ein Vektor-Grafikprogramm, also so etwas wie Illustrator oder CorelDraw oder Freehand oder Xara, dann kann man den fertig gesetzten Text in Kurven konvertieren, und anschließend an den Vektoren der Buchstaben herumzupfen, um dem Text ein natürlicheres, mehr handgeschriebenes Bild zu geben. Sorry, ich dachte das wäre klar, dass das gemeint ist. Danke für die Erläuterungen
catfonts Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Nun, das ist jetzt etwas Off-Topic... Ganz so von der Hand zu weisen ist dieses „Buchstaben größer machen“ allerdings nicht (jedoch ausdrücklich NICHT hier!) Es gab nämlich Bleisatz-Schriftarten, die ausdrücklich so gestaltet waren, das die einzelnen Schriftgrößen kombiniert verwendet werden können. so ist beispielsweise es bei der Gong, die es in 7 Schriftgrößen gab, die Strichstärke bei den unterschiedlichen Größen nur minimal verschieden, und nicht die Grundlinie, sondern die Linie, die durch den Koppelpunkt der Schreibschrift-Buchstaben geht, ist bei den verschiedenen Schriftgrößen identisch. (also etwa der halben x-Höhe). Hierdurch konnte man durch sen Satz in steigender oder fallender Schriftgröße einen Persektive-Effekt erzielen. Dies gilt aber nicht für Schriftarten, die nicht hierfür berstimmt sind und ist durch die Möglichkeiten des digitalen Schriftsatzes ohnehin obsoleet.
Martin Z. Schröder Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Die Wortabstände dürfen natürlich nicht größer als der Zeilenabstand sein, das sieht ungut aus. Wenn schon der Aufwand für eine Tätowierung betrieben wird, sollte ein Kalligraf das zeichnen und nicht eine zumal recht biedere Satzschrift verwendet werden. Gesetzte Schreibschriften sind immer mangelhafte Imitate des kalligrafischen Federzugs. 3
catfonts Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Richtig, Martin. Und wenn es richtig gut werden soll, sollte am besten der Stecher selbst ein Kalligraf sein, dann berücksichtigt der nämlich auch die Körperform und die dort mögliche Bewegung der Haut im Entwurf der Schrift. Man sollte also besser nicht zum Tattoo-Shop um die Ecke gehen, wenn dieser auf andere Tattoo-Stile spezialisiert ist. Das ist so ähnlich wie bei Malern oder Grafikern, auch da hat jeder so seinen Stil, und sein wesentliches Betätigungsfeld. Meine Mutter (Hilla Peyk) war Grafikerin, und arbeitete hauptsächlich figürlich. Sollte sie Schrift in ihre Entwürfe einarbeiten, war es - nun ja.... Mein Onkel dagegen lieferte auch entwürfe für Grußkarten, er aber konnte atemberaubend schriften zeichnen, seine figürlichen Werke dagegen waren, nun, bestenfalls Handwerk. So ähnlich ist das auch bei Tätovierern, die ja praktisch auch Grafiker sein sollten. Suche die also im Internet einen Schrift-Spezialisten, und plane notfalls eine Reise ein, es lohnt, den an einem schlechten Tattoo ärgert man sich sein Leben lang (selbst wenn man es weg lasert, denn dann bleiben ja zumeist Narben.
Ralf Herrmann Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Gesetzte Schreibschriften sind immer mangelhafte Imitate des kalligrafischen Federzugs. Im Bleisatz auf jeden Fall. Einige moderne OpenType-Schreibsschriften mit automatischen Alternativformen, kontextabhängigen Ersetzungen (Einzelzeichen und Ligaturen) und Schwungbuchstaben kann man kaum noch von echter Kalligrafie unterscheiden und sie dürften die Schreibleistungen vieler Tätowierer (die ja heute oft nur noch »nachmalen«) locker übertreffen.
Martin Z. Schröder Geschrieben Februar 28, 2014 Geschrieben Februar 28, 2014 Ich sprach nicht von Bleisatz, ich arbeite auch digital, oft auch mit Schreibschriften und der Mühsal, ihr mit Alternativen den Anschein von Handschrift zu geben und ihr die Monotonie auszutreiben. In einzelnen Wörtern ist das durchaus gut machbar, aber in Text?Wer ist »man«? Vielleicht ist es mutig, aber ich glaube, daß nicht nur ich an jedem vierzeiligen Text sehr schnell sehe, ob er geschrieben oder gesetzt ist. Der Satz ist immer die billigere Variante, und selbst wenn es nur wenige sehen: der Tätowierte weiß es.
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