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Adblocker – Fluch oder Segen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

... und es auch nie als störend empfunden weil es die gleiche „Funktion“ hat wie die Bandenwerbung auf dem Fußballplatz. Man lernt mit der Zeit zu filtern. Nur die Argumentation von wegen böser Werbung da und heldenhafter hier, die kann ich nicht so ganz nachempfinden.

Ich verlaß mich da ganz und gar auf mich selbst. Wo mich etwas zu sehr stört, da stör ich dann lieber nicht mehr länger.

Geschrieben

Vielleicht gäbe es ja noch eine intelligente Alternative. Werbeblocker welche die Werbung zwar herunterladen und so suggerieren sie würden angezeigt, sie aber gleich ins Datennirvana verfrachten. So würde dem Nutzer die Werbung erspart, der Netzseitenbetreiber bekommt sein Geld und die Konzerne die die Werbung schalten bezahlen.

Ich weiß nicht ob ich über diese Idee lachen oder weinen soll. Es wäre die gleiche Trickserei, die nur zu Lasten eines anderen geht. Womit haben es denn die werbenden Unternehmen verdient, dass sie für eine Leistung zahlen, die gar nicht erbracht wird. Werbung kommt doch nicht von »bösen Konzernen«. Jeder kleine Handwerksbetrieb kann Google-Anzeigen schalten. Diese Unternehmen sollten genauso wenig ausgetrickst werden wie die Webseitenbetreiber (die übrigens auch Anzeigen schalten könnten). 

 

Wenn den Nutzern immer mehr »Werbung erspart« bleiben soll, dann werden Anbieter von Inhalten (in Abhängigkeit von den werbenden Unternehmen) den Nutzern irgendwann auch die Inhalte »ersparen« müssen. Denn das wird immer gern vergessen. Ich lese dies in den Diskussionen zu dem Thema immer wieder: »Warum soll ICH denn als Benutzer einer Webseite für den Unterhalt der Seitenbetreiber aufkommen? Geht mich doch nichts an.« Weil Du es bist, der etwas will:  Informationen, Hilfe, Services usw. 

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Geschrieben

Es wäre die gleiche Trickserei, die nur zu Lasten eines anderen geht. Womit haben es denn die werbenden Unternehmen verdient, dass sie für eine Leistung zahlen, die gar nicht erbracht wird.

Ich finde, es kann hilfreich sein, das mit dem Nutzerverhalten bei traditionellen Medien zu vergleichen. »Trickst« ein Zeitungskäufer, wenn er den Anzeigenteil völlig unbesehen gleich am Kiosk entsorgt und ihn nicht mal mit nach Hause nimmt – dort wo er die Zeitung ja liest? »Betrügt« ein Fernsehkucker, der seine Pinkelpausen absichtlich in die Werbeunterbrechungen legt, Sender und deren Werbekunden?

 

Ich sehe den Einwand schon kommen, dass das gaaaaaanz was anderes sei. Aber ist das aus Nutzersicht wirklich so?

 

Werbung im Rundfunk und in Printmedien sind durch den Gesetzgeber auch sehr viel engere Grenzen gezogen als im Web. Hier herrscht praktisch immer noch Wildwest, und die Aufdringlichkeit von Onlinewerbung liegt praktisch allein im Ermessen des Anbieters. Ist es da ein Wunder, dass viele Nutzer zur Selbsthilfe greifen?

 

Werbung kommt doch nicht von »bösen Konzernen«.

Da fehlt ein »ausschließlich«! :tutor:

 

Wenn den Nutzern immer mehr »Werbung erspart« bleiben soll, dann werden Anbieter von Inhalten (in Abhängigkeit von den werbenden Unternehmen) den Nutzern irgendwann auch die Inhalte »ersparen« müssen.

Eine Einstellung des Geschäftsbetriebs als Bestrafungsmaßnahme für unbotmäßige Nutzer dürfte für die meisten Anbieter eine Spur zu radikal sein, allein aus Interesse am eigenen Überleben.

 

Ich denke, es wird mittel- und langfristig eher darauf hinaus laufen müssen, dass die Anbieter unaufdringlichere, interessantere, weniger die Privatsphäre verletzende und einfach bessere Werbeformen entwickeln.

 

Auf typografie.info funktioniert das doch auch! Ich mag die schön gestaltete und relevante Schriftwerbung hier ausgesprochen gern. Wenn ich das kuschelige Canpé-Sofa sehe, erscheint mir mein Arbeitsplatz gleich gemütlicher. Und beim Wayfinding-Banner denke ich an (fiktive) schöne Flughäfen.

Geschrieben

Ich sehe den Einwand schon kommen, dass das gaaaaaanz was anderes sei.

Ja, aber es führt zu nix, es zu diskutieren. Da kommen wir von Hundertsten ins Tausende und irgendwann zu Gesellschaft und Politik etc. 

 

Eine Einstellung des Geschäftsbetriebs als Bestrafungsmaßnahme für unbotmäßige Nutzer dürfte für die meisten Anbieter eine Spur zu radikal sein, allein aus Interesse am eigenen Überleben.

Ich meinte es auch so, dass das Überleben des Angebotes irgendwann einfach nicht mehr möglich ist.

 

Auf typografie.info funktioniert das doch auch!

Aber nur weil es kein Typografie.info-Büro, keine Redakteure/bezahlte Autoren gibt und ich meine investierte Zeit des Themas wegen auch gern unter Wert verkaufe. Als reguläres Geschäft wäre Typografie.info aktuell kaum zu betreiben, obwohl es eine der meistbesuchten deutschen Typo-Seiten ist. 

 

 

Geschrieben

Dann wäre es ehrlicher, (analog zum Lesesaal) Eintritt zu nehmen, anstatt bei jedem Griff zu einem Buch oder umgeblätteter Seite dem Konsument Werbung ins Gehör zu tröten oder, weniger invasiv, einfach nur vor's Schienbein zu treten. Oder man gesteht sich ein, pro bono seinem Steckenpferd nachzugehen, und stellt einfach eine Spendendose am Eingang auf.

 

Die Überreizung der kostbaren Aufmerksamkeitsspanne führt übrigens nicht nur zu immer skurilleren Werbeformaten sondern auch zu einer Abstumpfung bis hin zur Resistenz/Immunität. 

Geschrieben

Warum das Argumentieren und Spekulieren, was der andere (der Anbieter) alles andes machen könnte oder sollte? 

Das Thema war, dass durch technische Tricks eine erwartete/nötige Gegenleistung nicht erbracht wird. Und kaum legt man den Finger in diese Wunde, wird mit dutzenden Begründungen und Ideen um sich geworden, die alle Schuld und Handlungsmöglichkeiten auf der Anbieterseite suchen. Das ist schon seltsam. 

(Oder auch nicht. Man kennt es aus der Raubkopie-Debatte. Da sind die Anbieter auch immer Schuld, dass man ja quasi verdammt war, die illegale Kopie anzuschauen, weil …«)

 

Zumal die »Ideen«, wie es denn funktionierten würde, meist recht naiv sind. Es ist ja nicht so, dass tausende Medienanbieter seit Jahrzehnten und Millionen Webseiten auf aller Welt nicht schon alle erdenklichen Modelle durchprobiert hätten. Wenn im Internet Paywalls oder Spendenbutton für beide Seiten klar bessere Modelle wären, da gäbe es sie doch längst überall und Werbefinanzierung wäre Schnee von gestern. 

Aber Adblock-Nutzer, die noch nicht mal mit ihrer Aufmerksamkeit »bezahlen« wollen, werden auch sicher nicht die ersten sein, die Paywalls oder Spendenfunktionen nutzen. Die hoffen doch dann auch nur wieder, dass sich genug andere Dumme finden. 

 

Dann wäre es ehrlicher, (analog zum Lesesaal) Eintritt zu nehmen, anstatt bei jedem Griff zu einem Buch oder umgeblätteter Seite dem Konsument Werbung ins Gehör zu tröten …

 

Aber gerne. Ich hab da mal was vorbereitet: http://www.typografie.info/3/page/foerderer_werden.html

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Geschrieben

Warum das Argumentieren und Spekulieren, was der andere (der Anbieter) alles andes machen könnte oder sollte? 

Weil es vielleicht ja irgendwann mal etwas ändert. Das Nutzerverhalten zu ändern ist schwieriger als sich dem anzupassen.

 

Wenn im Internet Paywalls oder Spendenbutton für beide Seiten klar bessere Modelle wären, da gäbe es sie doch längst überall und Werbefinanzierung wäre Schnee von gestern. 

Und was sagt uns das über die Geschäftsmodelle der Medienanbieter? Dass die Nutzer nicht bereit sind, auf etwas (anderes, Geld, Zeit, Privatsphäre) zu verzichten, um das Angebot nutzen zu können.

 

 

Einmal mehr brauchst Du Dich aber nicht angesprochen fühlen, da Du es ja besser bzw. richtig machst.

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Geschrieben

Ich fühle mich bei dem Thema auf jeden Fall angesprochen. Nicht nur, weil ich Inhalte erstelle und publiziere und diese Perspektive gut kenne. Sondern auch schlicht als Internetnutzer, der einen freien und vielfältigen Zugang zu Webinhalten möchte und dies durch die eigene Aufmerksamkeit bezahlt. Die egoistischen Adblock-Nutzer, die die gleichen Inhalte ohne Gegenleistung konsumieren wollen, schaden also auch meiner Internet-Nutzung und da kann ich schwer die Klappe halten.

  • Gefällt 1
Geschrieben

... Dass die Nutzer nicht bereit sind, auf etwas (anderes, Geld, Zeit, Privatsphäre) zu verzichten, um das Angebot nutzen zu können. ...

Das ist das einfachste aller Konsummodelle: »Gib mir was, aber nimm mir nix.« Und es ist nicht webtypisch, sondern geht bestimmt auf irgendeinen steinzeitlichen Überlebenstrieb zurück, und dürfte daher also in allen Lebensbereichen verbreitet sein. Ob es ein überlegenes moralisches Prinzip ist, wage ich zu bezweifeln.

 

Die Frage ist, ob sich jetzt Anbieter so verhalten müssen, dass sie ganz altruistisch weiter Angebote erzeugen und kostenlos verteilen, weil die Konsumenten es so fordern. Oder ob sie nicht zu recht ihr Angebot dann auf wenige entgegenkommende Nutzer beschränken oder notfalls ganz einstellen.

 

Man stelle sich vor, dass jemand seine Website so programmiert, dass sie sich ausblendet, wenn sie einen Adblocker aufspürt. Den Aufschrei der »Ich-will-das-umsonst«-Gemeinde kann ich mir jetzt schon vorstellen …

Geschrieben

Das ist das einfachste aller Konsummodelle:

Es ist das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Wenn die Nachfrage stark genug ist, wird das Angebot angenommen -- ob es nun Geld kostet oder Aufmerksamkeit oder was auch immer. Ich vermute, dass die meisten Angebote es den Nutzern schlicht nicht wert sind, darin irgendetwas investieren zu wollen. Solang es nichts kostet, ist es gut. Sobald die Hürden groß genug werden, es kostenfrei nutzen zu können, wandern sie ab. Und nehmen die Popularität des Angebotes mit, was die Einnahmen des Anbieters weiter schmälert, und so weiter und so fort... 

 

 

 

Die Frage ist, ob sich jetzt Anbieter so verhalten müssen, dass sie ganz altruistisch weiter Angebote erzeugen und kostenlos verteilen, weil die Konsumenten es so fordern. Oder ob sie nicht zu recht ihr Angebot dann auf wenige entgegenkommende Nutzer beschränken oder notfalls ganz einstellen.

Da mir kein Opt-In oder eine alternative Entlohnungsmöglichkeit angeboten wird, kann/muss (bei Tracking/unsicherer und/oder aufdringlicher Werbung) ich ggf. Technik für ein Opt-Out nutzen. Sollte daraufhin das Angebot beschränkt werden oder eingestellt werden, muss ich mich fragen, was es mir wert ist/war und entsprechend mein Verhalten modifizieren. Der Anbieter hingegen muss sich fragen, was ihm seine Konsumenten wert sind. Belgiens Zeitungsverlage haben diese Lektion schon mal teuer bezahlen müssen (wollten von Google Geld, in Google News verwurstet zu werden (zu Recht), haben anstatt von robots.txt Gerichte genutzt (dümmlich) und flogen aus dem Google-Listing und haben auf einen Schlag enorm viele Hits verloren). Es ist ein Geben und Nehmen, wie jedes Geschäft. Doch wie im Analogen: wenn mir das Angebot des Anbieters oder Nutzers nicht passt, kommt das Geschäft halt nicht zustande. 

 

 

Man stelle sich vor, dass jemand seine Website so programmiert, dass sie sich ausblendet, wenn sie einen Adblocker aufspürt. Den Aufschrei der »Ich-will-das-umsonst«-Gemeinde kann ich mir jetzt schon vorstellen …

Prad.de macht das. Andere blenden einen Hinweis ein, dass das kostenfreie Angebot für den Nutzer mit einem solchen Verhalten nicht lange aufrecht erhalten werden könne. Einen Aufschrei habe ich nicht vernommen. Die "Alles umsonst und zwar sofort"-Karawane wird dann zum nächsten Angebot weiterziehen und schmarotzen. Oder nutzt rechtlich/moralisch bedenkliche Wege, das Angebot sich doch ohne Kosten zu erschleichen. 

Noch andere machen sich lächerlich und verstoßen gegen das Recht, indem sie Adblocker pauschal als Malware diffamieren -- United Internet würde mir hier spontan einfallen.

Anstatt den Dialog zu suchen, rüsten beide Seiten auf. Und wer auch immer gewinnen wird, es wird ein Pyrrhus-Sieg sein.

Geschrieben

Doch wie im Analogen: wenn mir das Angebot des Anbieters oder Nutzers nicht passt, kommt das Geschäft halt nicht zustande. 

 

Nicht zustande kommen hieße bei diesem Geschäft dann aber, die Seite nicht mehr zu besuchen, weil sie nervt, gefährlich scheint etc. Das ist selbstredend eine legitime und geradezu empfehlenswerte Reaktion.

Was der Adblock-Nutzer aber macht, ist ja gerade, das Angebot (durch Besuch der Seite) anzunehmen, die Leistung zu beziehen und dann seine Gegenleistung heimlich einzubehalten. Nicht selten auch standardmäßig, wenn der Adblocker erstmal aktiviert ist. (Selbst die Anti-Adblocker-Hinweise werden ja dann gegebenenfalls gleich wieder automatisch rausgefiltert.) Und der Anbieter soll dann brav betteln, dass der Nutzer so gnädig ist, wenigstens ein Handvoll Lieblingsseiten auf seine Whitelist zu setzen.   :bandit:

 

Ich möchte die Adblock-Nutzer mal »im Analogen« sehen, wenn man mit ihren Leistungen so umspringt. 

Geschrieben

Ich möchte die Adblock-Nutzer mal »im Analogen« sehen, wenn man mit ihren Leistungen so umspringt. 

Hehe, ich auch.

 

Aber es gibt Werbearten, die ich im Analogen auch mal erleben wollen würde: über mehrere Straßen verfolgt zu werden und hinterrücks von einer Drucklufttröte auf stroboskopige Werbefläche "aufmerksam" gemacht zu werden. Nachdem mir das dritte mal jemand den Weg verstellte und mir ein Weitergehen nur gegen Interagieren ermöglichte, könnte ich mir vorstellen, dass mir der Kragen platzt und ich dieses Belästigung abschaffe.

Geschrieben

Aber es gibt Werbearten, die ich im Analogen auch mal erleben wollen würde: über mehrere Straßen verfolgt zu werden und hinterrücks von einer Drucklufttröte auf stroboskopige Werbefläche "aufmerksam" gemacht zu werden. 

 

So funktioniert analoge Werbung doch prinzipiell. Da sie naturgemäß meist etwas weniger zielgruppenspezifisch ist, kommt sie umso öfter und massiver, wenn das werbende Unternehmen es sich leisten kann. Dann verfolgt dich die Anzeige auch in der Großstadt leuchtend an jeder Ecke und schreit aus Radio und Fernseher. Und wenn man im Fernsehfilm 5 Mal für 15 Minuten aus dem Film gerissen wird, ist das ja auch störender als mal eben eine Popup-Meldung wegzuklicken. 

Diese Notwehr-Erklärungen gegen die böse neue Online-Werbung zieht nicht. Wie gesagt: man macht es, weil man kann und sich in egoistischer Weise nicht um die Anbieterseite schert – nicht weil einen die Werbetreibenden und Online-Anbieter quasi dazu zwingen. 

Geschrieben

Die Werbebeilage in der Zeitung schmeiß ich auch meist ungelesen weg, ob es die gekaufte oder die kostenlose ist. Nichts anderes macht für mich ein Adblocker.

Und wenn mich eine Internetseite höflich bittet, den auszuschalten, dann mach ich das für gewöhnlich auch.

Btw: Bei Tapatalk, über das ich gerade schreibe, gibt es keine Werbung.

Gesendet von meinem GT-P5110 mit Tapatalk

Geschrieben

Bei Tapatalk, über das ich gerade schreibe, gibt es keine Werbung.

 

<ironie>Ist nicht unüblich, dass die Desktop-Nutzer für den Egoismus der Mobilnutzer mitzahlen müssen (Springer-Paywall).</ironie>

Geschrieben

Und wenn mich eine Internetseite höflich bittet, den auszuschalten, dann mach ich das für gewöhnlich auch. 

 

Warum muss man denn eigentlich höflich gebeten werden, sich nicht wie Egoist zu verhalten, der sich durch technische Tricks eine Leistung ohne Gegenleistung nimmt und darauf hofft, dass andere auch weiterhin für ihn mitbezahlen?

 

Der Vergleich zu den Zeitungsbeilagen ist übrigens der berühmte Äpfel- und Birnenvergleich. Kein klassisches Medium setzt maßgeblich auf solche wegwerfbare/ausblendbare Werbung. Das Pendant in der Fernsehwerbung wäre, dass die gewünschte Sendung komplett werbefrei läuft und die Werbung dann im Anschluss oder vielleicht sogar nachts zum »optionalen« Anschauen ausgestrahlt wird. Das funktioniert nicht. Auch das Printprodukt mit Beilagen wird von vorn bis hinten mit echter Werbung (die das Produkt letztlich bezahlt) durchzogen sein.

Eine wegwerfbare Beilage kann man nicht mit der Radikalität eines Adblockers vergleichen, der den Nutzer quasi zu einem dauerhaften Schmarotzer macht, der ohne Störungen weiter Seiten besucht, aber sich aus dem normalen Kreislauf der Werbefinanzierung nahezu komplett ausklinkt.  

Geschrieben

Ganz einfach: Ohne Adblocker ist das Surfen unangenehm und lästig, mobil kommt (bei mir) noch eine Volumenbegrenzung hinzu. Also ist der standardmäßig aktiviert. Ergo sehe ich für gewöhnlich nicht, wo geworben wird. In diesen Fällen ist doch ein höflicher Hinweis sinnvoll! ;-)

Außerdem: Textbasierte Werbung wird doch trotzdem angezeigt, mobil oder via Desktop, Nutzer von Adblockern allgemein als egoistische Werbeausklinker zu bezeichnen trifft es also gar nicht.

Gesendet von meinem U9200 mit Tapatalk

Geschrieben

der berühmte Äpfel- und Birnenvergleich.

Nur für Dich ;)

 

 

 

Auch das Printprodukt mit Beilagen wird von vorn bis hinten mit echter Werbung (die das Produkt letztlich bezahlt) durchzogen sein.

Nein, das ist falsch: Jede Zeitung kostet mich Geld. Und wegen der Werbung Aufmerksamkeit. Und die Werbung bezahle ich später, falls ich das Produkt kaufe, auch noch mal mit. 

 

 

Schmarotzer

 

Arrogante Raubkopierer, die egoistisch schmarotzen. Dein Kunden-/Nutzerbild ist faszinierend...

Geschrieben

Ganz einfach: Ohne Adblocker ist das Surfen unangenehm und lästig …

Natürlich ist Werbung unangenehm. Das ist der Deal. Du bekommst die gewünschte Leistung, wenn du dafür die lästige Werbung akzeptierst.

Ich erinnere nochmal an die Fernsehwerbung: Im spannendsten Moment des Films wird dieser unterbrochen. Wie unangenehm! Für ganze 10 bis 15 Minuten. Wie lästig! Und die verdammte Werbung wird auch noch bildschirmfüllend gezeigt! Kein Chance sie abzubrechen und zurück zum Film zu kommen. Und die Stimmen sind auch noch per Audio-Kompressor bearbeitet, damit sie auch ja schön durchdringend sind …

Das ist der Deal des Free-TV. Ansonsten bezahlt man halt für den Film und bekommt ihn werbefrei. Entweder Werbung oder Bezahlen. Aber eben nicht Konsum ohne jegliche Gegenleistung. Das geht nicht. Warum sollte es im Internet anders sein? (Wo einen die Werbung übrigens erstaunlicherweise nie 15 Minuten lang vom Betrachten der gewünschten Inhalte abhält.)

 

Ergo sehe ich für gewöhnlich nicht, wo geworben wird.

Eben. Das ist das Schlimme daran. Es werden ja nicht mal gezielt die einzelnen »bösen« Seiten bestraft, die es vermeintlich übertreiben (wer auch immer das entscheiden soll), sondern ruhig erstmal pauschal alle. 

 

 

 

Arrogante Raubkopierer, die egoistisch schmarotzen. Dein Kunden-/Nutzerbild ist faszinierend...

Welche »Kunden« denn? Wer mir eine Leistung ohne Gegenleistung abnimmt ist eben gerade kein »Kunde«. Auf welchen Deal und welche Leistungen sollen wir uns denn einvernehmlich geeinigt haben?

Ansonsten stehe ich zu den Begriffen und Vergleichen. Warum ich sie zutreffend finde, habe ich ja lang und breit erklärt. 

 

Ich sehe auch keinen Grund, den Adblock-Einsatz, der ein Angriff auf das freie Internet und die Arbeit der Inhaltsersteller und Publisher ist, verbal in Watte zu packen. Vielleicht regen die klaren Worte ja mal zum Nachdenken an. 

Dass die getroffenen Hunde hier nun bellen und wieder alle üblichen Ausreden präsentieren, warum es vermeintlich in Ordnung wäre Leistungen ohne die erwartete Gegenleistung zu erhalten, war zu erwarten. Hab ich alles schon hunderte Male gehört oder gelesen. »Weil es meine Volumenbegrenzung beim Surfen verlangt« war mir noch neu. Kommt mit auf die Liste der Absurditäten. 

Geschrieben

Du bietest mit der Tapatalk-Schnittstelle doch selber völlig werbefreies forumieren an, ohne "Tricksereien". Ich kann daher die Heftigkeit, mit denen Du die Nutzung/Nutzer von Adblockern kritisierst, überhaupt nicht nachvollziehen.

Der Vergleich mit dem TV hinkt. Ich zumindest schalte bei Werbung um.

Ja, Adblocker unterscheiden nicht zwischen ”guten” und "bösen”. Das ist dann meine Entscheidung als Nutzer, dies zuzulassen. Warum Du mich aber gar nicht entscheiden lassen willst (eben in Form eines Hinweises) erschließt sich mir nicht. Fakt ist, Adblocker werden nunmal genutzt. Es liegt an Dir als Betreiber (!), ob Du diese Nutzer ignorierst oder sie bittest, den Adblocker auszuschalten. Oder "textbasierte Werbung” (nennt man das so?) schaltest.

Ja, ich gebe es zu: Auch ich gehöre zu denjenigen, die keinen all-inclusive-Telefontarif abgeschlossen haben. Mir ist das also wichtig. Punkt. Wenn man Argumenten nichts entgegensetzen kann, kommen sie auf die Absurditätenliste? Das kommt jetzt auf meine Liste der Absurditäten ;-)

Kunde bin ich zwar keiner, aber kann nicht jeder, der diese Seiten besucht, einer werden? Der liest dann auch sowas. EDIT: Ich bin doch Kunde. Ich habe zwei Deiner hier vorgestellten (beworbenen!?) Produkte gekauft. Trotz Adblock. Ich böser Schmarotzer :-D (der musste sein)

Ich denke, hierzu habe ich jetzt genug gesagt. Gute Nacht.

Gesendet von meinem GT-P5110 mit Tapatalk

Geschrieben

Ist das nicht das Grundprinzip der Marktwirtschaft, soviel wie möglich für sowenig wie möglich zu bekommen? Ist meine Schokoladensorte im Sonderangebot, so kaufe ich bedenkenlos auch mal zehn bis 20 Tafeln und hoffe mit meinem Vorrat bis zur nächsten Aktion zu reichen :hammer: . Eine Firma kauft bei Hersteller A Bauteile welche sie in ihren Produkten verbaut, nun bietet Hersteller B das gleiche Bauteil 10% günstiger an. Spricht nichts dagegen (Qualität, Liefertreue usw.) wird die Firma das Bauteil künftig wohl bei Hersteller B ordern. Ein Handyhersteller verkauft seine Geräte mehr als doppelt so teuer wie deren Herstellung kostet, nur weil es hip ist Handys dieses Herstellers zu nutzen. – Die Liste ließe sich endlos fortführen.

Aber ist nicht gerade das Internet ein Beispiel dafür, daß es auch anders geht. Es kommt jemand hier ins Forum und stellt eine Frage z.B. nach einer unbekannten Schrift. Wer es weiß beantwortet ihm gerne seine Frage ohne Geld dafür zu verlangen. Wenn es eine interessante historische Schrift ist wird sie eventuell sogar nachgebaut und das auch nur für ein Dankeschön …

 

Aber zurück zur Werbung. Sie ist freilich eine Möglichkeit, wenn nicht die einzig praktikable, im Internet legal Geld für Inhalte zu bekommen. Aber wer sie blockt wird damit nicht zum Betrüger er handelt allenfalls unmoralisch. In den Printmedien überblättert man die Werbung, in Fernsehen nutzt man die Werbepause zum Austreten bzw. zappt aufgrund deren Länge und Häufigkeit weg bis das Programm weitergeht und im Netz werden hat Werbeblocker genutzt.

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