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Adblocker – Fluch oder Segen

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Schon klar. Hauptsache den Handlungsbedarf bei der anderer Seite suchen. Von der Realitätsferne dieser Vorschläge mal ganz abgesehen. 

Die eine Seite handelt doch schon, indem sie ihr Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung umsetzt. Die andere Seite ist jetzt dran, mit (sicheren) Wegen und seriösen nachzuziehen, um ihren nachgeordnetem (!) Grundrecht auf Entlohnung 

Realitätsfern ist nur der Wunsch, Nutzer für die Wahrnehmung ihrer Rechte zu kriminalisieren und zu fordern, dass für Inhalte, deren Wert nicht vorher ersichtlich ist, sich nackig gemacht wird.

Realitätsfern ist hingegen der Wunsch, dass weltweit deutsches bzw. eu-europäisches Grundrecht auf jene Selbstbestimmung respektiert wird. 

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Irgendwie regt mich eure ganze Diskutiererei auf.
 

Ralf, wenn jemand NoScript und Co benutzt, so ist es sein gutes Recht. Außerdem kann man erst richtig schmarotzen, wenn man weiß, dass man es macht. Bei NoScript denke ich nicht zuerst an die blockierte Werbung.

 

Wenn mich eine Webseite darauf hinweist, dass sie Werbung schaltet und diese so etwas ist wie die Werbung am Ende der Seite, dann definiere ich gerne eine Ausnahme. Und von hier von Realitätsferne zu sprechen, ist realitätsfern. Ich hab genug Websites mit einem Banner „Benutzer Sie einen Adblocker?“ gesehen, selbst mit deaktivierten JavaScript ist das scheinbar möglich.

 

Sich aber hinstellen und zu sagen alle Leute die mit NoScript über die Ecke Werbung blockieren seien Schmarotzer ist etwas weit hergeholt, das kommt erst im Nachhinein.

 

Das Problem mit der Werbung ist ja, dass man sie nicht ausgeblendet bekommt mental, sie ist dann nunmal da und mehr als oft nervt sie nur. Also überleg ich es mir zweimal ob ich sie jetzt erlaube oder nicht.

 

Was ist aber wenn du niemals darauf hinweist, dass du eine Gegenleistung erwartest, woher soll der unbedarfte Surfer davon wissen?

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Ich finde eigentlich auch diese Diskussion sollte dringend einfach geschlossen werden. Ich zahle hier seit Jahren, benutze trotzdem einen AdBlocker. Das jetzt pauschal als Schmarotzerei darzustellen oder gar mit Raubkopieren gleichzusetzen finde ich ziemlich kurzsichtig. Das Problem ist deutlich diffiziler.

 

Ich bin, auch von Berufs wegen, daran gewöhnt mit Vertretern diverser Branchen zu interagieren. Ich tue dies recht gerne und ausführlich, weil es eine Gegenseitigkeit gibt: ich möchte etwas kaufen und die Gegenseite möchte etwas verkaufen. Ein Großteil der angebotenen Waren interessiert mich nicht, aber das ist egal solange ich einen gewissen Nutzen habe.

 

Was hierzulande so schön als »cold calls« bezeichnet wird, also ungebetenes Aufdrängen von Werbung für Produkte die ich nicht möchte und auch nie kaufen werde, blocke ich und es ist mir, mit Verlaub gesagt, auch sch***egal mit welchen Mitteln.

 

Genau so ist es auch mit Internetseiten: manche haben Werbungen die nützlich sind, und hier lasse ich sie zu, ungebetene und aufdringliche Werbungen blende ich eben aus. Immerhin sind es hier die Werbeanbieter die egoistisch sind und wenn derartige Werbeangebote zugelassen werden: Pech für den Webseitenbetreiber. Solange es nicht alternativ ein Bezahlangebot gibt mit dem ich diese Werbung umgehen kann (so wie hier) wird es eben im Zweifelsfall unterdrückt.

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Eben. Und zwar standardmäßig. Und da die gängigen Bannerwerbungssysteme Inhalte per JavaScript vom Werbenetzwerkbetreiber abrufen – wie auch sonst–, ist auch Noscript letzendlich ein Adblocker, der pauschal Werbung rausfiltert und die Nutzer somit zu Schmarotzern macht, die dauerhaft Webseiten ohne die erwartete Gegenleistung nutzen. 

 

Es ist doch gar nicht einzusehen, daß ich auf ein gehöriges Stück Sicherheit verzichte nur damit eine Netzseite ihre Werbung placieren kann (die nächste placiert dann Malware :neenee: ). Wie hier im Forum zu sehen geht es doch auch ohne JavaScript, denn die Werbung wird trotz NoScript angezeigt und auch auf anderen Seiten sehe ich Werbung. Möglicherweise weniger als mit JavaScript aber wenn die Werbeeinblender das nicht auf die Reihe bringen ist dies doch nicht meine Schuld und macht mich nicht zum Schmarotzer.

Auch ist es technisch möglich auch ohne JavaScript Fremdwerbung einzublenden und auch abzurechnen z.B. per Refererer oder individueller Bilddatei. Oder es wird per Klick bezahlt, dann kann man in den Link eine ID einarbeiten welche die Seite von der man kommt identifiziert.

 

(Juhu 100. Beitrag :party:)

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Die andere Seite ist jetzt dran, mit (sicheren) Wegen und seriösen nachzuziehen,  …

 

Und dann kommt ein Tag der Verkündigung, wann das erreicht ist und die Millionen Adblock-Nutzer schalten freimütig ihre Tools geschlossen wieder ab und die Internetwelt ist wieder in Ordnung. Schöner Traum. 

Ich sehe es nicht so rosig. Die Adblock-Nutzung zwingt nicht zu irgendwie sicheren/netteren Werbeformen – sie macht werbefinanzierte Inhalte mittelfristig für einen Großteil der Anbieter unmöglich. Und das Ergebnis wird keinem gefallen – auch den Adblock-Nutzern nicht.  

 

Was ist aber wenn du niemals darauf hinweist, dass du eine Gegenleistung erwartest, woher soll der unbedarfte Surfer davon wissen?

 

Adblocker kommen nicht standardmäßig mit Browsern und sind nicht standardmäßig aktiv. Wer sie einsetzt, macht das bewusst und entscheidet, dass er erstmal mehr oder weniger alles pauschal blockt. Die Anwender wissen, was sie tun. Wer sich ohne Fahrschein in die U-Bahn setzt, weiß auch, was er tut. Und jetzt sitzt man da auch noch frech in der Bahn (erwartet, dass die auch zukünftig noch fährt und sich genug andere Dumme finden, die das bezahlen) und möchte auch noch gebeten werden, doch vielleicht mal hier und da wenigstens für die eine oder andere Fahrt zu bezahlen. 

Whitelisting-Bettelei ist kein Kompromiss und rettet das werbefinanzierte Web nicht. Während einer eine einzelne Seite auf die Whitelist setzt, installieren gerade 5 andere einen Adblocker neu. So kommen wir auf keinen grünen Zweig. 

 

Es ist doch gar nicht einzusehen, daß ich auf ein gehöriges Stück Sicherheit verzichte nur damit eine Netzseite ihre Werbung placieren kann. 

 

Es ist doch gar nicht einzusehen, dass der Webseitenbetreiber dir eine Leistung anbietet, die er wegen der wegbrechenden Werbeeinnahmen nicht mehr tragen kann. 

 

 

Aber ich sehe schon: Keiner der Anwesenden hat jemals selbst hunderte oder tausende Stunden in den Aufbau und die Pflege von Webseiten oder deren Inhalten investiert oder will/muss gar seinen Lebensunterhalt verdienen. Was da hinter den Kulissen passiert, scheint keiner zu verstehen – nur im Nehmen im Internet sind alle geübt. Man müsste mal alle werbefinanzierten Seiten geschlossen eine zeitlang abschalten oder nur noch für die zahlenden Kunden zugänglich machen. Dann würden die Leute wenigstens mal spüren, was sie an dem werbefinanzierten Web haben, an dessem Ast sie gerade sägen. 

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Ralf, es mag für Dich überraschend sein, aber es gibt tatsächlich noch Menschen, die Dinge ohne finanzielle Interessen machen. Und zwar neben einer anständigen Tätigkeit (die nicht mit dem Verletzen von Grundrechten einhergeht oder darauf beruht, wohlgenutzte Angriffsvektoren auf die IT-Infrastruktur zu nutzen). 

Vielleicht bist Du in den 80ern nicht in der BRD gewesen, aber für das Recht auf Privatsphäre wurde dort viel gefochten -- vor Gerichten, auf der Straße. Und ja, es ist sogar leider Blut geflossen! Das Internet war damals noch reichlich unbekannt und es funktionierte trotzdem. Es funktionierte sogar schon, als die Werbebranche in diesem Ausmaß es noch nicht entdeckt hatte. Und es wird auch dann noch funktionieren, wenn die Werbung endlich einsieht (freiwillig, erzwungen durch technische Gegenmaßnahmen, erzwungen durch Gerichte), dass sie mit ihren jetzigen Methoden gegen die legitimen Wünsche und die Rechte ihrer Zielgruppen zuwider handelt, denn es funktioniert auch heute schon. Du selbst zeigst doch hier auf typografie.info, dass auch ein anderer Weg möglich ist. Es gibt dutzende andere Anbieter, die das auch heute schon zeigen. Oder die gleich fairerweise auf eine Paywall setzen, weil sie wissen, dass ihr Content Geld wert ist und dass ihre Nutzer das auch wissen. 

Und da wir im Kapitalismus leben, was sagt es Dir über ein Angebot, welches seinen Nutzern kein Geld/keine Daten wert ist? Hast Du irgendwie mitbekommen, dass die Nutzer darunter gelitten haben, dass belgische Verleger sich aus Google rausgeklagt haben? Dass die Springer-Presse eine Paywall hochgezogen hat? Und genau an welcher Stelle ist invasive Werbung unentbehrlich? Für mich sieht das eher nach einer riesigen Marketing-Blase aus, die ebenso krachend platzen wird wie die .com-Blase.

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Adblocker kommen nicht standardmäßig mit Browsern und sind nicht standardmäßig aktiv.

 

Soweit ich mich recht erinnere, wird bei der Installation von Firefox auf Ubuntu der Adblock Plus gleich mit zur Installation ausgewählt und es gibt genug Privacy-extension-Bundles, wo ein Adblocker mit dabei ist.

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Ralf, es mag für Dich überraschend sein, aber es gibt tatsächlich noch Menschen, die Dinge ohne finanzielle Interessen machen.

Und was hat das mit dem Thema zu tun?

Schau mal am Ende des Tages in der Browser-History die 50 Links an, die du geklickt hast und prüfe, ob die betreffenden Webseiten alle reines Privatvergnügen sind oder ob nicht vielleicht hinter fast allen normale Leute stehen, für die die Erstellung der Inhalte, die du nutzt, eine normale berufliche Tätigkeit ist, die den Lebensunterhalt finanziert. Und warum auch nicht? So funktionieren private Medien seit es sie gibt. Aber heute meint man gar ein »Grundrecht« darauf zu haben, sich der Inhalte der Anbieter bemächtigen zu dürfen ohne die erwartete und nötige Gegenleistung zu erbringen. 

 

 

Oder die gleich fairerweise auf eine Paywall setzen, weil sie wissen, dass ihr Content Geld wert ist und dass ihre Nutzer das auch wissen.

Wie gesagt: als generelles Prinzip zur Finanzierung von Webinhalten völlig realitätsfern. Man schaue erneut auf die oben genannten 50 Links, die man täglich besucht und überlege, ob man nach jedem Klick tatsächlich Geld bezahlen würde oder bereit ist, ein Abo abzuschließen. Wenn ja, prima! Dann bau ich die Paywall hier auf der Seite gleich ein. Wenn nicht, sind entsprechenden Kommentare zu alternativen Finanzierungsformen nur Nebelkerzen. 

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So sehr ich eine lebhafte Debatte schätze, :biglove: würde es Streitern auf beiden Seiten m.E. gut bekommen, jetzt mal einen Gang zurück zu schalten. Haltlose Unterstellungen machen eine vernünftige Debatte nicht nur unmöglich, sie diskreditieren auch die Beteiligten. :-(
 

Vielleicht bist Du in den 80ern nicht in der BRD gewesen, aber für das Recht auf Privatsphäre wurde dort viel gefochten

Hier klingt ein sehr hässliches Ressentiment an: »Ossis verstehen Freiheit nicht.« :hammer:

 

Aber ich sehe schon: Keiner der Anwesenden hat jemals selbst hunderte oder tausende Stunden in den Aufbau und die Pflege von Webseiten oder deren Inhalten investiert oder will/muss gar seinen Lebensunterhalt verdienen. Was da hinter den Kulissen passiert, scheint keiner zu verstehen

Hier irrst du.

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Wenn ich das richtig sehe, ist auf dieser Website eine Blockoption für die Signaturen eingebaut, die manche als Reklame für eigene Websites verwenden.

 

Ob Werbung Erfolg hat oder umgangen wird, regeln die Nutzer. Sie ist ein Angebot, das man ausschlagen kann. Ich habe früher, als meine Werkstatt noch neu war, in der ZEIT Werbung geschaltet, dabei war mir klar, daß nur ein Bruchteil der Leser diese Anzeige sehen werden, sich von diesem Bruchteil nur ein Bruchteil für mein Angebot interessiert und von diesem ein weiteres Bruchteil Muster anfordern wird und von diesen Interessenten dann nicht mal eine Handvoll einen Druckauftrag erteilt. Das ging solange, bis die Kosten den Nutzen übertrafen. Ich habe das sehr bedauert und auch mit der Anzeigenabteilung über die Kosten zu verhandeln gesucht, aber es fand sich keine Lösung. Dann suchte und fand ich andere Wege, mein Angebot bekannt zu machen. Wenn man ein Unternehmen führt, muß man immer damit rechnen, daß die Umstände sich ändern. Niemand kann einem geschäftlichen Erfolg garantieren. Ich glaube, es hilft einem nicht weiter, wenn man sich über ausbleibenden geschäftlichen Erfolg ärgert. Ralf hat nun einen Weg gefunden, meinen Adblocker zu umgehen. Das halte ich für ebenso legitim (übrigens auch für eine gute, clevere Idee) wie meine Umgehung der Reklame zuvor. Jetzt sehe ich sie. Ob ich jemals darauf anspreche, weiß ich nicht. Ich konsumiere wenig über zufällige Reklame, ich suche gezielt nach Produkten.

Ich glaube nicht, daß es richtig ist, Leute zu beschimpfen, die Angebote ausschlagen, und Werbung ist ein Angebot. Wer wirbt, muß sich den Weg zum Empfänger suchen, und nie wird er alle erreichen. Statt sich darüber zu ärgern, sollte er andere Wege suchen. Mit den neuen Anzeigen in diesem Forum, die sich nicht mehr ausblenden lassen, ist das doch bestens gelungen. Mir scheint diese Argumentation recht schlüssig zu sein.

Ich habe im letzten Vierteljahr mehrere Projekte über crowdfundig unterstützt. Eine Buchproduktion, eine lokale Internetzeitung, für die ich manchmal auch kostenlos schreibe und eine politische Internetfernsehproduktion. Ich kann mir vorstellen, daß auch eine Website wie typografie.info bestimmte Projekte so finanzieren kann.

Und noch ein zweiter Gedanke: Kann ich als Unternehmer auf typografie.info Werbung probeweise schalten? Mit einer Art Einführungspreis? Um zu ermitteln, ob diese Werbung erfolgreich ist, müßte es vielleicht etwas mit Gutschein sein, die gute alte Kuponwerbung. Denn ich habe als Handwerker keine Download-Angebote, bei denen die Herkunft des Käufers zu ermitteln ist.

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Hier klingt ein sehr hässliches Ressentiment an: »Ossis verstehen Freiheit nicht.«  :hammer:

Das sollte nicht, denn es ist bei mir nicht vorhanden (ich habe den Mut, gegen Unfreiheit aufzustehen, und 1989 habe ich keinesfalls vergessen (und die jahrzehntelange Oppositionsarbeit möchte ich auch nicht vergessen)). Es tut mir Leid, dass dieser Eindruck entstanden ist. Nur hat halt nicht jeder die Aufregung um die Volkszählung mitbekommen, in deren Zuge das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung konstituiert wurde. Ist übrigens auch ein europäisches Grundrecht. 

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[...] aber es gibt tatsächlich noch Menschen, die Dinge ohne finanzielle Interessen machen.

Aber das ist doch nicht der Punkt. Auch wenn jemand eine Webseite ohne finanzielle Interessen betreibt, kostet es ihn Geld, das er erst einmal haben oder – beispielsweise durch Werbung – einnehmen muss.

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Aber das ist doch nicht der Punkt. Auch wenn jemand eine Webseite ohne finanzielle Interessen betreibt, kostet es ihn Geld, das er erst einmal haben oder – beispielsweise durch Werbung – einnehmen muss.

Jo, aber muss man das mit Einbrechen/Stalking/... verdienen? Ich lass doch meinen Bäcker an der Ecke auch nicht einfach in meine Wohnung, damit er mal guckt, was so alles in meinem Küchenschrank ist (zur Optimierung meines Brötchen-Erlebnisses)...

Warum nicht einfach Werbung -- wie hier -- als statische, nicht invasive Bilder/Texte zeigen?

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Und dann kommt ein Tag der Verkündigung, wann das erreicht ist und die Millionen Adblock-Nutzer schalten freimütig ihre Tools geschlossen wieder ab und die Internetwelt ist wieder in Ordnung. Schöner Traum.

Einmal verprellte "Kunden" wieder zurückzubekommen, ist in der Tat schwierig ...

Whitelisting-Bettelei ist kein Kompromiss und rettet das werbefinanzierte Web nicht. Während einer eine einzelne Seite auf die Whitelist setzt, installieren gerade 5 andere einen Adblocker neu. So kommen wir auf keinen grünen Zweig.

Ich bin Werbung nicht prinzipiell abgeneigt, habe erst heute morgen beim Frühstücken welche durchgeblättert ...

(... die ich eigentlich gar nicht hätte kriegen dürfen, wenn es nach meinem Vermieter ginge, der kürzlich ein pauschales "Keine Werbung und keine kostenlosen Zeitungen" an die Tür seiner Häuser gehängt hat ... Muss mich mal in einem Rechtsforum erkundigen, ob der das überhaupt darf ... Die Werbetriebenden interessiert das Schild offenbar nicht, wie man sieht, aber unter den "Opfern" ist auch unsere Stadtzeitung samt Amtsblatt und das geht m.E. auf jeden Fall zu weit ...)

Aber daran, dass sich immer mehr Leute Adblocker installieren, sind halt die Werbetreibenden tw. selbst schuld mit Anzeigen mit hohen Nervpotential. Unsere hiesige Online-Zeitung ka-news lässt leider auch extrem nerviges Zeugs zu ... Die letzten 1-2 Wochen ärger ich mich extrem über eine, die sich beim Scrollen öfters aktiviert, wenn die Maus zufällig drüber kommt, wo dann ein Video mit Sprache losläuft. "Die Video-Konferenz startet ..." kenne ich nun langsam auswendig, so oft, wie mir das Zeugs schon irgendwo reingesabbelt hat ... Offenbar von UPS, wenn ich das vorhin richtig gesehen habe. Meinen die etwa, dass ich die jemals noch mal für Paketversand in Betracht ziehen würde, wenn die @@§$@#%! mir ständig den Fernseh- oder Musikkonsum vermiesen?

Normale irgendwo drumrum oder auch mittenrein drappierte Werbung schafft es ja bei mir manchmal sogar, die mentale Ignorierschwelle zu überwinden und Aufmerksamkeit zu bekommen. Sporadisch ist bei sich reinschiebender Werbung was Nettes dabei. Aber manches ist dann doch eher hassauslösend ... Da kann man dann wirklich gut nachvollziehen, wenn sich die Leute verstärkt Adblocker installieren ...

Aber ich sehe schon: Keiner der Anwesenden hat jemals selbst hunderte oder tausende Stunden in den Aufbau und die Pflege von Webseiten oder deren Inhalten investiert oder will/muss gar seinen Lebensunterhalt verdienen.

Oh doch! Bastel gerade an einer von diesen rum, die dieses Jahr ihr 20-jähriges feiert (eigentlich schon feierte, bin bissele spät dran ...), wo im Laufe der vielen Jahre viel Arbeit reinfloss (wobei ich die die letzten Jahre sträflich vernachlässigt habe ... *flöt*). Die Überarbeitung des Datenbestandes hat mich schon etliche Abende beschäftigt ...

Bisher werbefrei, bin aber am Überlegen, ob ich beim anstehenden Redesign nicht auch Platz für Werbung schaffe, AdSense oder so ...

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Aber daran, dass sich immer mehr Leute Adblocker installieren, sind halt die Werbetreibenden tw. selbst schuld mit Anzeigen mit hohen Nervpotential. 

 

Wie schon irgendwo ganz am Anfang der Diskussion gesagt: ist das wirklich etwas neues? 

Du willst die Handlung eines Filmes im Free-TV verfolgen und musst stattdessen minutenlang abwarten und jemand schreit dich an, dass Vanish Oxi Action alle Flecken entfernt. Wie super nervig! Im Radio ist es nicht anders. Die Spots haben nicht selten hohes »Nervpotential«. Aber das ist der Deal der Werbefinanzierung. Warum sollen im Netz andere Regeln gelten und eine standardmäßige Ausblendung sämtlicher Werbung soll gerechtfertigt sein? Wie soll sich das rechnen? Und warum soll dir der Anbieter seine Leistung trotz Werbeblocker dennoch weiterhin zur Verfügung stellen? Du gehst schließlich auf die Seite, weil du etwas möchtest – z.B. Neuigkeiten aus deiner Region erfahren. 

 

Ein Punkt der übrigens noch gar nicht angesprochen wurde: Wenn Werbebanner zunehmen nicht mehr funktionieren (weil sie schlicht nicht mehr erscheinen), wird die zur Finanzierung nötige Werbung verständlicherweise zunehmend in die Textinhalte selbst eingeflochten. Das Gejammer über so eine Praxis kann man sich schon ausmalen. Als Nutzer ist mir ein klassisches Banner am oder im Inhalt, der mich interessiert, wesentlich lieber. Aber diese Möglichkeit wird ja gerade mit vereinten Kräften unmöglich gemacht. 

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