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3D-Typografie

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Geschrieben

Hallo ihr lieben,

ich bin jetzt schon eine ganze weile auf der suche nach der "Geschichte" der 3D Typografie.

Ich würde gerne wissen ob es einen bestimmten Punkt gab wo das so "In" und modern geworden ist.

Also wie ist die 3D Typografie zustande bekommen?! Als auch Photoshop und Cinema ins Leben gerufen worden sind?

Habt ihr 3D Typografie schon mal in der Werbung gesehen, als neues Stilelement?

 

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Hier nochmal eine kleine Inspiration. Das in etwa meine ich :)

Beste Grüße Lisa

 

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Geschrieben

3D-Typografie gibt es schon ewig. 

Im 19. Jahrhundert …

 

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Im 20. Jahrhundert

 

ccs-1-0-96056400-1378799181.jpg

 

Und spätestens seit den 1990ern dann als digitales Rendering. 

Es ist eines von vielen möglichen Gestaltungsmitteln und taucht regelmäßig auf. Ich wüsste aber nicht, dass es in letzter Zeit einen Punkt gegeben hätte, wo so etwas generell »in« wurde. 

  • Gefällt 3
Geschrieben

3D-Typografie gibt es schon ewig. 

Im 19. Jahrhundert …

 

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Im 20. Jahrhundert

 

ccs-1-0-96056400-1378799181.jpg

 

Und spätestens seit den 1990ern dann als digitales Rendering. 

Es ist eines von vielen möglichen Gestaltungsmitteln und taucht regelmäßig auf. Ich wüsste aber nicht, dass es in letzter Zeit einen Punkt gegeben hätte, wo so etwas generell »in« wurde. 

Super vielen Dank.

Stimmt...da habe ich noch garnicht dran gedacht :)

Geschrieben

Meine ganz subjektive Wahrnehmung:

Dass 3D-Typo als Trend wieder in ist, fiel mir als erstes bewusst bei der MediaMarkt-Werbung auf. Seit dem sieht man dieses übertriebene 3D überall. Zwischendurch und vorher hat’s das sicherlich auch gegeben, m. E. aber nicht so viel und auf die Spitze getrieben.

Aber wie gesagt es ist nur das was mir aufgefallen ist ...

Geschrieben

Hallo!

 

Abgesehen von den gemeißelten römischen Versalien gab es glaube ich schon eine Zeit worin dreidimensionale Beschriftung richtig ‘in’ wurde. In meine Flickr-Galerie 3D Hinterglasbeschriftung habe ich zufälligerweise in den letzten Wochen Bilder von Beschriftungen mit diese Art von dreidimensionale Buchstaben gesammelt. Selbst habe ich solche Buchstaben in Davos fotografiert. Es handelt sich hierbei um die Beschriftung des berühmten Café Schneider. Die meisten teilen der Fensterbeschriftung sind ebenfalls mit dreidimensionalen Buchstaben gemacht worden. Ich kann dir nicht genau sagen wie alt das alles wirklich ist, aber es gab so um 1900 herum Firmen die solche Buchstaben produzierten. Habe davon mal Seiten aus einen Katalog fotografiert. Also alles bevor die Leuchtkästen und die Neon-Buchstaben ‘in’ wurden.

 

Die für die Hinterglastechnik verwendete dreidimensionalen Einzelbuchstaben wurden in der Regel vergoldet. Entweder nur Glanzvergoldung oder die Kombination von Matt- und Glanzvergoldung. Sie wurden anschließend auf der Rückseite einer Glasscheibe montiert. Die Glasscheibe wurde meistens auf der Rückseite schwarz angestrichen. Damit ist es eine dreidimensionale Variante der sogenannte Hinterglastechnik. Die war glaube ich weiter verbreitet. Hier noch eine weitere Galerie mit Beispiele der Hinterglastechnik. Ältere Werbetechniker könnten dir darüber eventuell noch etwas erzählen. Das Buchstabenmuseum in Berlin hat übrigens einen Satz von solche dreidimensionale Buchstaben in ihre Sammlung. Am besten da mal nachfragen! Dieses Bild mit einer Ladenbeschriftung in Dublin ist besonders interessant wie ich finde. Es zeigt auf dem ersten Blick vergoldete Buchstaben in Hinterglastechnik. Dadurch, dass die schwarze Farbe des Fensters sich gelöst hat, kann man sehen, dass dahinter immer noch die älteren dreidimensionalen Buchstaben einer älteren Beschriftung rumliegen …

 

Was Neon-Beschriftung angeht, kann ich dir beispielsweise das Buch ‘Berlin im Licht’ empfehlen. Alles schwarz-weiß fotografierte Neon-Beschriftungen im Berlin der der 1930er. Die vorhin erwähnte beschriftete Leuchtkästen sind an sich nicht dreidimensional. Man kann sie aber zu dreidimensionale, konstruktivistisch anmutende Leuchtkörper zusammenbauen. Der Jenaer Typograf Walter Dexel war in den 1920er einen der Vorreiter auf dem Gebiet. Weiterhin auch Max Burkhardt und einige anderen. Die meisten Kunsthistoriker sehen Walter Dexel gerne nur als Maler, seine konstruktivistische Werbeanlagen werden von denen als ‘Brotkunst’ angesehen. Das Buch ‘Dexel in Jena’ zeigt sehr überzeugend, dass diese Sichtweise eine objektive Betrachtung von den Arbeiten von Walter Dexel im Wege steht. Egal ob Kunst oder angewandte Kunst, bei Dexel stammen beide aus der gleichen Vision.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Außerdem zeigen die Bücher von Nicolete Gray, dass im 19. Jahrhundert die dreidimensionale Schriften sehr angesagt waren. Und nicht nur in Groß-Britannien und die USA. Dieses Schriftmuster von der Schriftgießerei Laurent et Deberny (später wurde daraus Deberny Peignot) aus Paris (1837) zeigt, dass auch in Frankreich solche Schriften sehr beliebt waren. Wenn mir nichts alles täuscht, weist vieles darauf hin, dass es solche Schriften sogar zuerst in Frankreich gab und dass diese erst später in andere Länder wie GB und USA auftauchten.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Gerade bin ich auf ein Beispiel "in freier Wildbahn" gestoßen. Das Titelblatt eines Klaviertrios von Louis Spohr, ca. 1850.

 

http://burrito.whatbox.ca:15263/imglnks/usimg/3/33/IMSLP104360-PMLP151806-Spohr_-_119_-_Piano_Trio_n.1_e__score_and_parts_.pdf

 

Der Scan ist leider nicht sehr gut, die 3D-Buchstaben aber gut zu erkennen. (Wie bei Notenausgaben dieser Zeit üblich, hat sich der Verlag bei der Auswahl der Schriften auch nicht lumpen lassen; Schriftmischung war das Gebot der Stunde.)

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